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Widerspruch Zulassungsdatum und Euro Norm (Angaben im Kfz-Schein Ziffer 14.1 und 14)?

Themenstarteram 24. Februar 2017 um 21:01

Hallo zusammen,

ich beabsichtige mir einen Kastenwagen zu kaufen und habe einige KFZ-Scheine von unterschiedlichen Fahrzeugen des gesuchten Modells vorliegen.

Was mich stutzig macht: Alle Fahrzeuge sind zwischen 2009 und 07/2011 erstmals zugelassen worden. In Ziffer 14.1 der Fahrzeugscheine steht 0655 und im Feld 14 "98/69/EG III; B".

Meine Internetrecherchen brachten verschiedene Quellen zu Tage, in denen sowohl die Emissionsschlüsselnummer als auch die Zeile 14.1 auf "Euro 3" verweist. Aber nie auf Euro 5 oder mindestens Euro 4, mit der die Fahrzeuge in den Gebrauchtwagenbörsen inseriert wurden.

Nun meine Fragen:

1. Wie kann es sein, dass ein Fahrzeug auf eine EU Richtlinie aus 1998 verweist, obwohl es 12 Jahre nach Erscheinen der Richtlinie zugelassen wurde?

2. Die meisten Händler inserieren die Fahrzeuge mit der FID oder HSN/TSN und die Euro Norm wird dadurch automatisch ermittelt (Die Händler stellen diese Informationen offenbar nicht oder nur selten in Frage) und kümmern sich nur um die Feinstaubplakette aber nicht um die Euro Norm.

3. Euro 5 wurde meiner Information nach ab 01.09.2008 für Neuerscheinungen verpflichtend. Gilt dies nicht für LKWs, unter die der Iveco Daily mit zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen fällt? Oder hat es etwas mit der Typenzulassung zu tun unter der neue Fahrzeuge noch mit einer älteren Euro Norm zugelassen werden dürfen, obwohl eine neuere Euro Norm existiert?

4. Wenn ein solches Fahrzeug nun zu einem Wohnmobil umgeschlüsselt wird, welche Euro Norm kommt dann wohl in den Kfz-Schein (ändert sich daran etwas?)?

Hintergrund der Fragen ist, dass ich den Kastenwagen zum Wohnmobil umrüsten möchte aber mindestens Euro V Norm einhalten möchte, um eine spätere Umrüstung auf Euro VI eventuell noch vornehmen zu können. Eine Umrüstung von Euro 3 Fahrzeugen erscheint derzeit unwahrscheinlich (Wir wollen etzt bitte nicht über die blaue Plakette und Sinn und Unsinn der Plaketten reden aber wenn ich mit dem Fahrzeug aus den Städten zukünftig verbannt werden würde wäre das bei den hohen finanziellen Aufwand den ich in die Umrüstung stecke schon sehr schade).

Der TÜV hat meine Fragen noch nicht beantwortet und Iveco scheint meine Anfrage nur auf die Partikelemissionen zu beziehen anstatt der Schadstoffklasse. Grüne PLakette bekommt er auf jeden Fall aber wenn es um NoX geht wäre es gut zu wissen, ob es nun ein Euro 3 oder Euro 5 Fahrzeug ist (Eine AU Bescheinigung habe ich von den Iveco Dailys nie gesehen).

Vielen Dank für Eure Kommentare!

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4 Antworten
Themenstarteram 20. März 2017 um 19:56

Anscheinend kann oder will niemand was kommentieren aber ich war nun beim TÜV und habe folgendes in Erfahrung gebracht:

1. Das Auto hat tatsächlich nur eine Euro 3 Einstufung gehabt, obwohl EZ 2011 war. Dabei ist "98/69/EG III; B" nicht direkt Euro III aber ein Äquivalent.

2. Wenn eine Umschlüsselung zum Wohnmobil erfolgt, kann im Falle einer Ablastung auf 2,8 Tonnen (statt 3,5 Tonnen) auch Euro IV im Fahrzeugschein eingetragen werden. Man gewinnt somit eine Stufe!

3. Wenn eine Ablastung nicht möglich ist oder sinnvoll ist (Weil auch ein Wohnmobil 3,5 Tonnen wiegen wird), dann wird die Stufe einfach übernommen nach der Umschlüsselung. Man erhält also ein 3,5t Wonmobil mit Euro III.

Vielleicht hilft es ja jemandem.

wenn ich deinen thread früher gelesen hätte, hätte ich ihn beantworten können ;)

auch die von dir geposteten antworten sind leider nicht richtig, oder du hast die antworten beim TÜV nicht ganz verstanden.

 

zu deinen fragen:

die EG-richtlinien werden einmal erlassen, haben dann ihre nummer, in der auch die jahreszahl vorkommt, werden aber immer fortgeschrieben, deswegen sagt man, wenn man z.b. einen bestimmten grenzwert wissen will "EG-richtlinie XXYYZZ in der fassung AABBCC"

bei dir geht es um ein nutzfahrzeug (der klasse N1), deshalb beginnt die emissionsschlüsselnummer mit 06xx, wäre es ein pkw (klasse M1), so würde sie mit 04xx beginnen, oder bei neuen fahrzeugen z.b. mit 35xx

wenn neue euronormen eingeführt werden, gilt meist, daß die nutzfahrzeuge

a) eine etwas spätere einführung haben

b) oftmals gewisse erleichterungen bei bestimmten schadstoffen haben oder ein toleranteres meßverfahren

wohnmobile werden bis 2,8 t verschlüsselt wie pkws, über 2,8 t wie lkws

deshalb wird dein 3.5 -t-iveco bei der umschreibung zum wohnmobil seine schlüsselnummer und euro-einstufung behalten. ein umschreiben zum wohnmobil und ablasten unter 2,8 tonnen wird i.d.r. GAR NICHT gehen, weil es dann die pkw- grenzwerte und deren meßmethoden einhalten muß, außer der hersteller bescheinigt, daß dieses fzg. auch die ggf. strengeren pkw-grenzwerte einhält. die obige aussage "man gewinnt eine stufe" ist also purer humbug.

mach dir keine illusionen, daß du ein euro 5 auto auf euro 6 umrüsten kannst oder dergleichen.

so etwas gab es in der anfangszeit, da konnte man von euro 1 auf euro 2 oder auf D3 nachrüten, bei benzinern mit einem kaltlaufregler, bei dieseln mit einem oxi-kat. in den höheren euro-stufen geht sowas gar nicht mehr, weil noch viel mehr dahintersteht.

Themenstarteram 21. März 2017 um 9:30

Hallo Nogel,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Nun sehe ich etwas klarer doch verstehe ich noch nicht, warum ein Nutzfahrzeug auch drei Jahre nach der Einführung der Euro 5 Norm noch nach einer alten Messmethode/-Standard auf den Markt gebracht werden darf, welches dann noch so schmutzig ist wie ein Fahrzeug nach Euro 3 Norm. Eventuell gelten die Richtlinien nicht für Nutzfahrzeuge? Oder hat es doch mit der Typenzulassung zu tun?

Noch ein paar Kommentare meinerseits.

Zitat:

deshalb wird dein 3.5 -t-iveco bei der umschreibung zum wohnmobil seine schlüsselnummer und euro-einstufung behalten. ein umschreiben zum wohnmobil und ablasten unter 2,8 tonnen wird i.d.r. GAR NICHT gehen, weil es dann die pkw- grenzwerte und deren meßmethoden einhalten muß, außer der hersteller bescheinigt, daß dieses fzg. auch die ggf. strengeren pkw-grenzwerte einhält. die obige aussage "man gewinnt eine stufe" ist also purer humbug.

Hmm, ich bin mir sehr sicher, dass der TÜV Mensch mir gesagt hat, dass ich bei einer Zulassung des Wohnmobild bis 2,8 Tonnen eine bessere Einstufung erhalte. So unlogisch finde ich das gar nicht schließlich hat ein Motor mit einem geringeren Gewicht weniger zu kämpfen (dreht eventuell dadurch nicht so hoch?) und ist dadurch sauberer. Ich glaube dass identische Motoren in unterschiedlichen Fahrzeugen auch bei PKWs unterschiedliche Schadstoffnormen erfüllen können.

Oder zumindest ist es doch so, dass schwerere Fahrzeuge in der EU mehr Dreck in die Luft pusten dürfen als leichtere Fahrzeuge (Ansonsten wären doch die VW Tuaregs und Porsche Ceyennes nicht so gut eingestuft worden (Da hat VW in der EU "tolle" Lobbyarbeit geleistet) aber das ist nun ein anderes Thema. Aber ich werde beim TÜV nochmal nachfragen.

Zitat:

mach dir keine illusionen, daß du ein euro 5 auto auf euro 6 umrüsten kannst oder dergleichen.

so etwas gab es in der anfangszeit, da konnte man von euro 1 auf euro 2 oder auf D3 nachrüten, bei benzinern mit einem kaltlaufregler, bei dieseln mit einem oxi-kat. in den höheren euro-stufen geht sowas gar nicht mehr, weil noch viel mehr dahintersteht.

Da bin ich aber ziemlich sicher, dass das so nicht stimmen wird (Mit Blick auf die Zukunft). Sollte die blaue Plakette kommen, dann wird es für viele Fahrzeuge sicherlich ein Umrüstsatz geben, um (manche) Euro 5 Fahrzeuge auf Euro 6 zu bringen. Ich habe schon Artikel gelesen, dass z.B. Twintec an einem entsprechenden System arbeitet.

Was aber sicherlich korrekt ist, ist dass es ein größerer Schritt ist, um von Euro 5 auf Euro 6 zu kommen als von Euro 1 auf Euro 2. Aber es gibt Fahrzeuge, die nur wegen der Stickoxid Produktion die Euro 6 Norm nicht schaffen und ansonsten trotz Euro 5 Einstufung alle anderen Grenzwerte für Euro 6 einhalten. Diese Fahrzeuge könnten durch einen SO SpeicherKat oder Ähnlichem "relativ" leicht auf Euro 6 umgebaut werden. In einem Beitrag hieß es von einem Hersteller, dass nicht die Technik das größte Problem ist sondern der zu Verfügung stehende Platz beim PKW (Additivbehälter und KAT, Sensoren). Aber das sollte bei Transportern ja nicht so ins Gewicht fallen. Und eine Nachrüstlösung wird teuer werden (Ich glaube was von 2000 Euro aufwärts gelesen zu haben) aber für neue Euro 5 Fahrzeuge oder gar einem Wohnmobil mit teurer Inneneinrichtung und massiv investierten Arbeitsstunden wird sich das sicherlich für den einen oder anderen dennoch lohnen.

PS: Ich habe den Iveco nicht gekauft. Er ist mir zu "dreckig". Ab 2012 gibt es schon EEV Fahrzeuge die sauberer sind als Euro 5. Euro 6 kann/will ich mir nicht leisten.

Abgesehen von der Schadstoffeinstufung - viel Spass wenn du mit dem WoMo über 3,5to nach Österreich/Italien fährst.....die GoBox piept permanent und die Autobahngebühren sind enorm. Bis du das Meer erblickst, ist ein guter dreistelliger Betrag weg.

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