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wie bremsen die Porsche Bremsen?

Themenstarteram 17. September 2007 um 23:31

Hi, mich würde es mal Interessieren, was genau die Porsche Bremsen auszeichnet, und wie sich das Bremsverhalten von Porsche Bremsen äußert.

Ich selber fahre eine 322mm Porsche 933 Turbo 4-Kolben Bremsanlage (Forderachse). Die Scheiben sind nicht mehr die neusten, und der Wagen stand längere Zeit.

Ich persönlich komme mit den Bremsen klar. Aber viele aus dem Bekanntenkreis (welche in letzter Zeit mit meinem Auto gefahren sind), sind der Meinung, dass die Porsche Bremsen bei mir sehr unspektakulär seien.

Man müsste relativ feste auf die Bremse drücken, damit diese überhaupt richtig bremse. Und wenn diese dann zupackt, dann sehr unspektakulär.

jetzt würde ich gerne von euch Wissen, wie sieht es bei euch aus, wenn ihr Bremst? mekrt man deutlich, dass es Porschebremsen sind, oder zeichnen diese sich durch andere Dinge aus?

Viele Grüße

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15 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von whiskyman

Hi, mich würde es mal Interessieren, was genau die Porsche Bremsen auszeichnet, und wie sich das Bremsverhalten von Porsche Bremsen äußert.

Ich selber fahre eine 322mm Porsche 933 Turbo 4-Kolben Bremsanlage (Forderachse). Die Scheiben sind nicht mehr die neusten, und der Wagen stand längere Zeit.

Ich persönlich komme mit den Bremsen klar. Aber viele aus dem Bekanntenkreis (welche in letzter Zeit mit meinem Auto gefahren sind), sind der Meinung, dass die Porsche Bremsen bei mir sehr unspektakulär seien.

Man müsste relativ feste auf die Bremse drücken, damit diese überhaupt richtig bremse. Und wenn diese dann zupackt, dann sehr unspektakulär.

jetzt würde ich gerne von euch Wissen, wie sieht es bei euch aus, wenn ihr Bremst? mekrt man deutlich, dass es Porschebremsen sind, oder zeichnen diese sich durch andere Dinge aus?

Viele Grüße

Tja, das ist das gängige Vorurteil: Wenn man fest drauftreten muss ist die Bremse schlecht.

Klar jeder Golf IV hat die bessere Bremse weil man sie nur antippen muss. :rolleyes:

Was die Big Reds (993tt Bremse) auszeichnet:

gute Dosierbarkeit (wird von vielen S-Klasse-Fahrern als zu hoher Kraftaufwand bezeichnet), gute Verzögerungswerte und nahezu am wichtigsten: Standfestigkeit.

Mit der Bremse kann ohne Rücksicht auf Verluste über den Ring prügeln, ohne Fading oder Bremsleistungsabfall. Gute Belüftung vorrausgesetzt.

Bei Rundstreckeneinsatz bringt man sogar die unmodifizierte 996 Bremse bei forcierter Gangart zum Einbrechen (allerdings brauchts dazu schon eine sehr zügige Gangart).

Und seit dem Bremssättelthread, weiß ich, dass die schöne rote Farbe ein Vorteil ist. :p

Warum hast du dir die Bremse eigentlich gekauft, wenn du nicht wustest wo die Vorteile liegen?

MFG

Thomas

Brems mal bei 260 km/h mit Porsche Bremsen auf 80 km/h ab und versuch das dann mal mit Golf Bremsen ;o)) Dann wirst Du den Unterschied merken ;)

Zitat:

Original geschrieben von SpawnXXL

Brems mal bei 260 km/h mit Porsche Bremsen auf 80 km/h ab und versuch das dann mal mit Golf Bremsen ;o)) Dann wirst Du den Unterschied merken ;)

Richtig. Mach das mal mit den Big Reds 4-mal hintereinander. Du wirst kein Nachlassen der Bremsleistung oder Fading feststellen.

Und dann probier das (wichtig: Vergleichsfahrzeug muss gleichschwer sein) mit einer Serien-S3-Bremse (obwohl die schon erheblich standfester sein dürfte als die normale A3-Bremse).

Themenstarteram 18. September 2007 um 8:46

Hallo,

schon mal Danke für die Antworten. Ich selber hatte den S3 damals so gekauft. Und mich nach der Zeit auch an die Schwergängigkeit gewöhnt.

 

Kann mich aber noch gut an die erste Fahr in meinem alten Golf V5 erinnern. Da wollte ich sanft bremsen und lag fast in der Windschutzscheibe.

Ich hätte jetzt auch vermutet, dass das mit den Porsche Bremsen noch viel eher de Fall ist. Deswegen hatte mich das auch anfangs gewundert, hatte mir gedacht die Bremsen haben lange gestanden und müsste wohl erst mal frei gebremst werden.

 

Aber da mich jetzt alle darauf ansprechen die meinen Wagen mal fahren düren, dass sie deutlich mehr von den Bremsen erwartet hätten, wollte ich mal nachfragen ob das doch so normal ist.

Also scheint die Bremse wohl die Vorteile im Extrembereich zu haben und im alltagsbetrieb unterscheidet diese sich nicht wirklich von "kleineren Bremsen" ?

Zitat:

Original geschrieben von whiskyman

Hallo,

schon mal Danke für die Antworten. Ich selber hatte den S3 damals so gekauft. Und mich nach der Zeit auch an die Schwergängigkeit gewöhnt.

 

Kann mich aber noch gut an die erste Fahr in meinem alten Golf V5 erinnern. Da wollte ich sanft bremsen und lag fast in der Windschutzscheibe.

Ich hätte jetzt auch vermutet, dass das mit den Porsche Bremsen noch viel eher de Fall ist. Deswegen hatte mich das auch anfangs gewundert, hatte mir gedacht die Bremsen haben lange gestanden und müsste wohl erst mal frei gebremst werden.

 

Aber da mich jetzt alle darauf ansprechen die meinen Wagen mal fahren düren, dass sie deutlich mehr von den Bremsen erwartet hätten, wollte ich mal nachfragen ob das doch so normal ist.

Also scheint die Bremse wohl die Vorteile im Extrembereich zu haben und im alltagsbetrieb unterscheidet diese sich nicht wirklich von "kleineren Bremsen" ?

Naja mit einem S3 kann es bei forcierter Gangart auf der AB schonmal zu mehreren Bremsungen hintereinander von 200-120 kommen.

Die Verzögerungswerte sollten beim ensprechendem Pedaldruck höher sein als bei einer A3-Serienbremse. Allerdings hängt das subjektive Bremsgefühl auch von der Bereifung, Asphalttemperatur usw. ab.

Sagen wir mal so, mit Golf-Bremsen bei langsamer Fahrweise reicht ein antippen und der Wagen steht. Bei sehr hoher Geschwindigkeit muß man schon extrem drauftreten um eine gute Verzögerung zu merken. Das hängt wohl mit der Dosierung des Bremskraftverstärkers zusammen. Bei hoher Hitze (Reibung) lässt dafür die Bremswirkung schnell nach.

Beim Porsche ist die Verteilung anders. Man muß schon etwas mehr "arbeiten" bei niedriger Geschwindigkeit. Die Dosierung hängt von der Kraft des Drauftretens ab.

Bei hoher Geschwindigkeit kommt es einem leichter vor mit dem Bremsen.

Also umgekehrt proportional wie ich es empfinde. Je schneller der Porsche fährt desto leichter empfindet man das Abbremsen.

Uuuuund man kann mehrmals hintereinander Vollbremsungen machen ohne Bremsverlust.

Ihr müßt an eurer Bremstechnik arbeiten. Hätte nur einer von euch mal richtig auf die Bremse gelatscht (so ein Bremspedal geht nicht kaputt), hätte sich die Frage wohl erübrigt.

Das funktioniert natürlich nur mit komplett ausgeschalteten Fahrhilfen (was beim Golf m.e. nicht geht). Ansonsten blockieren die Räder viel zu schnell und das ABS regelt. Die Blockiergrenze bei Straßenreifen ist schnell erreicht, mit warmgefahrenen Slicks tritt der Effekt deutlicher in den Vordergrund :D.

Gruß Jens

Also ich möchte mal behaupten, ziemlich oft in die Bremse latschen zu müssen bei täglichem A1 Rodeo *zwinker*

Wurde denn auch der Hauptbremszylinder ausgetauscht? Falls nicht, könnte dies den höheren Krafteinsatz und ein 'unspektakuläres' Bremsgefühl erklären.

Weitere zu klärende Fragen: Wie alt ist die Bremsflüssigkeit? Sind die Beläge eventuell verglast?

Für einen knackigeren, besser definierten Bremspunkt empfiehlt sich auch der Einbau von Stahlflex-Bremsleitungen.

am 18. September 2007 um 13:19

Zitat:

Original geschrieben von speedster964

Ihr müßt an eurer Bremstechnik arbeiten. Hätte nur einer von euch mal richtig auf die Bremse gelatscht (so ein Bremspedal geht nicht kaputt), hätte sich die Frage wohl erübrigt.

Das funktioniert natürlich nur mit komplett ausgeschalteten Fahrhilfen (was beim Golf m.e. nicht geht). Ansonsten blockieren die Räder viel zu schnell und das ABS regelt. Die Blockiergrenze bei Straßenreifen ist schnell erreicht, mit warmgefahrenen Slicks tritt der Effekt deutlicher in den Vordergrund :D.

Gruß Jens

:D

Das erste, was ich bei einem neuen - natürlich auch bei einem alten - Wagen nach dessen Erwerb mache ist, mir eine geeignete Strecke zu suchen, um dann den obligatorischen Bremstest durchzuführen.

Dabei bremse ich aus ca. 100 km/h runter auf 0. Und zwar mit dem sogenannten Bremsschlag. Sprich alles, was Du zu diesem Zeitpunkt im rechten Bein an Leistung rausholen kannst, schmeisst Du auf's Pedal (für die notorischen Linksbremser ist natürlich die Leistung des linken Beins massgebend).

Erfolgreich ist der Test dann, wenn Du Dich, nachdem Du zum Stillstand gekommen bist, vom sich hinter den Backenzähnen verkeilten Lenkrad mit einer geschmeidigen Bewegung Richtung Fahrersitzlehne entledigen kannst und Du Dich glücklich schätzen kannst, dass sich Deine Augen nach wie vor in den dafür vorgesehenen Höhlen befinden. Wenn Du das mehrere Male hintereinander machen kannst und dabei nur dank Deiner ausgeklügelten Pressatmungstechnik bei Bewusstsein bleibst, weisst Du, dass Du a) über eine Porsche-Bremse verfügst und diese b) sogar dann noch funktioniert, wenn vergleichbare Einrichtungen längst den Faden verloren oder gerade damit angefangen haben (... ähh ... mit dem faden *klopfaufschenkel*).

Salut

Alfan

Zum Vergleich: Die Z3M-Bremse gefiel mir subjektiv besser, allerdings nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt, und dann wurde es plötzlich gefährlich. Die 964er Bremse dagegen ist so zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk (war aber noch nicht auf der Strecke damit, zugegeben ...)

Zitat:

Original geschrieben von speedster964

Ihr müßt an eurer Bremstechnik arbeiten. Hätte nur einer von euch mal richtig auf die Bremse gelatscht (so ein Bremspedal geht nicht kaputt), hätte sich die Frage wohl erübrigt.

Das funktioniert natürlich nur mit komplett ausgeschalteten Fahrhilfen (was beim Golf m.e. nicht geht). Ansonsten blockieren die Räder viel zu schnell und das ABS regelt. Die Blockiergrenze bei Straßenreifen ist schnell erreicht, mit warmgefahrenen Slicks tritt der Effekt deutlicher in den Vordergrund :D.

Gruß Jens

Wir bremsen doch schon alle kurz und dafür hart. :D

Allerdings würde ich solche Sachen im Strassenverkehr unterlassen. Denn wenn man sich hier verschätzt ist das auch für andere ungünstig.

MFG

Thomas

Ich meine, Jens hat mit seiner Bemerkung nicht so ganz Unrecht - irgendwie sind wir alle durch den ganzen einlullenden Elektronik-Kram versaut, so daß das Gefühl dafür, ein Auto zu bewegen, das ruhig auch mal etwas härter angefaßt werden darf, verloren geht.

Habe das mal in Formel-Autos erlebt, bei der die erste Übung "rennmäßiges Bremsen" auf der Geraden war. Der Instruktor (Patrick Gaillard, ehem. F1 Fahrer) kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus....:D Ich war selbst erschrocken, welchen Mist ich mir da zunächst zusammenbremste. Nachdem Gaillard uns dann vorführte, wie's richtig geht (natürlich qualmten bei seiner Bremsung alle vier Reifen :) ) und er uns hoch und heilig versicherte, daß das Bremspedal auch bei übelster Behandlung nicht abbrechen würde :D ging's dann....

Nun ist ein Zuffi kein Formel-Auto, aber ein bißchen mehr Tritt auf's Pedal als bei einem Kompaktwagen darf's schon sein.

Im öffentlichen Straßenverkehr habe ich eher Bedenken, daß mir einer hinten reinkracht als daß ich andere wegen eines verpaßten Bremspunkts gefährde.

In diesem Sinne ein kleines Späßchen zum Abschluß: als meine Holde das angehängte Bildchen entdeckte, fragte sie unter Hinweis auf Bremswege etc. mahnend "Wo bleibt denn da der Sicherheitsabstand" ? Antwort: "Nach hinten ist doch genug Luft" :D

Gruß

Achim

Ihr versteht mich miß, es ging nicht um einen neuen Feldzug gegen moderne Technik :D. Das sollte lediglich eine Erklärung für die zu schwach empfundene Porsche Bremse sein.

 

Noch mal ganz langsam: Zwei Fahrer vergleichen die Bremsen an ihren Golfs, einer mit Serienbremse, einer mit Porsche Big Reds.

 

Versuch 1: Beide bremsen ganz vorsichtig.

Ergebnis: Die Golf Bremse wird als besser empfunden, weil sie auf leichteren Druck anspricht und so eine bessere Verzögerung suggeriert.

 

Versuch 2: Beide machen einen Bremsschlag.

Ergebnis: Die Verzögerung wird in beiden Fällen als annähernd gleich empfunden, weil der Reifen das mit Abstand schwächste Glied in der Kette ist, blockiert und das ABS regelt.

 

Versuch 3: Vollbremsung mit warmen Slicks und abgeschaltetem ABS.

Ergebnis: Der Fahrer mit Golf Bremse erzielt eine beachtenswerte Verzögerung, während der Fahrer mit Porsche Bremse ohnmächtig, und mit Verdacht auf Rippenfraktur ins Krankenhaus eingeliefert wird.

  

Versuch 4: Beide fahren auf einer Rennstrecke mit vielen engen Kurven.

Ergebnis: Die Golf Bremse überhitzt, das Bremspedal wird weich und fällt nach einigen Runden durch. Den kurz darauffolgenden Einschag in die Leitplanke übersteht der Fahrer wie durch ein Wunder unverletzt, der Golf ist Totalschaden. Die Porsche Bremse im anderen Fahrzeug langweilt sich, bis der leere Tank dem Versuch nach unzähligen Runden und einbrechender Dämmerung endlich ein Ende setzt.

 

 

Der Threadersteller und seine Kumpels diskutieren anscheinend noch Versuch 1 :D.

 

Viele Grüße

Jens

Ein schweitzer Uhrwerk ist nicht präzise. Präzise ist eine Casio-Uhr.

Wenn ne Porsche-Bremse wie mein schweitzer Uhrwerk funktinieren würde, hätte ich Angst, zwinker....

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