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Wie bringt man Fahranfänger zur Sicherheit?

Themenstarteram 8. November 2011 um 10:49

Hallo,

ich habe mal eine eher ernste Frage: Mein Neffe hat jetzt vor 3 Wochen seinen Führerschein gemacht. Schön und gut, da ist man eigentlich stolz, aber ich habe auch wenn ich ehrlich bin ein paar Bedenken. Mein Neffe ist jetzt schon ein , sagen wir mal, "Verkehrsraudi"... Ich bin vor ca. einer woche mit meinem Neffen gefahren und wir hätten fast einen Ufall gebaut. Allerdings war das nicht so ein Unfall wo man hätte sagen können, das es der andere gewesen wäre, der Schuld gehabt hätte oder es nur ein Anfängerfehler aus Unsicherheit war, nein, er war eine zu schnell und wollte ein Auto kruz vor der Kurve überholen (und das waren nur einige der Dinge)... Neulich rief mich dann noch meine Schwester an und meinte er hätte den ersten kratzer in sein Auto gefahren. Ich überlege nun, wie ich ihm am besten anschaulich zeigen kann, das er sich mit einer solchen Fahrweise nicht glücklich macht. Ich habe nun dieses Buch gekauft "Führerschein weg- Was nun? " Vlt zeigt es ihm, was für Folgen es alles haben kann. Habe auch schon überlegt mit ihm ein fahrsicherheitstraining zu machen, was meint ihr ? Habt ihr noch ein paar Tipps, wie ich ihn dazu bringen kann seine Fahrweise zu ändern? Ich will es ungern zu einem Unfall kommen lassen...

Beste Antwort im Thema

Es hängt natürlich auch etwas von dem jungen Mann ab. Ich hatte mit meinem Zwerg Glück, zumindest was das Autofahren angehht...:D:D:D

Er hat zwar als 14-16 jähriger so einiges an Mist gemacht, aber am Steuer ist er recht vernünftig, er hegt und pflegt seinen Compi auch immer noch liebevoll:cool:.

Ich bin anfangs ein paar Tage mit ihm gefahren, auch auf der BAB mit höherem Tempo und habe ihn auf einiges hingewiesen, dabei aber versucht, nicht den Oberlehrer und King der Koppel zu spielen, falls Du ein gutes Verhältnis zu ihm hast, kannste das auch versuchen...

Zusätzlich gab es zu Xmas ein Sicherheitstraining beim ADAC und ein 2. Perfektionstraining zum Geburstag.. ich habe auch beide mitgemacht, damit wir das gemeinsam erleben konnten, was auch verbindet. Ich kannte das zwar alles schon, aber es war trotzdem wieder sehr gut und sehr empfehlenswert - eine ganz wichtige Sache !!!!

Besonders gefährlich sind eigentlich sogenannte "fortgeschrittene Fahranfänger," die 6-9 Monate fahren, weil die dann denken " Hey, ich kann das alles schon!"

Beim ADAC können die vorher mal an die Grenze gehen und darüber hinaus...... als beim Zwerg das 1. Mal hilflos von der Kreisbahn ins Kiesbett rutschte, was das seeeeehr lehrreich....

<LG

OLLI

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Fahrsicherheitstraining. Oder schon mal vorsorglich zur MPU schicken.

Zitat:

Original geschrieben von skyliner84

Ich überlege nun, wie ich ihm am besten anschaulich zeigen kann,

wenn worte nichts nutzen - einzigst und alleine über seine geldbörse!

alternativ mal mit der polizei reden, das die mittm polizeiwagen vorbeikommen, sich deinen neffen nach dem motto "es wurde sich mehrfach über dich beschwert - wir haben dich im auge" zur brust nehmen...

und wenn auch das nichts nützt - das auto aus versicherungstechnischen gründen als zweitwagen auf den herrn papa läuft - soll dieser halt seinem sohn das ultimatum stellen, das der versicherungsvertrag gekündigt wird, wenn er seine fahrweise nicht anpasst und er dann sehen muss wie er mit 240% die versicherung finanziert bekommt...

 

was aber wohl am warscheinlichsten ist: warten bis es kracht und er die konsequenzen wie probezeitverlängerung/nachschulung am eigenen leib erfährt. das ist meist das wirkungsvollste!

Ein schwieriges Unterfangen: Leider kennen wir ihn nicht persönlich!  Wie sieht er sich selbst und sein fahrerisches Können? Ist er lernfähig und nimmt Ratschläge an? Oder hält er sich bereits für perfekt? Oder ist er der Leichtsinnsvogel persönlich, der alles locker sieht?

Welchen Einfluss hat eigentlich sein Vater sprich seine Eltern auf ihn? Die müssten doch auch bereits die Fahrweise ihres Sohnes spitz gekriegt haben! Vielleicht mal zusammen ein klärendes Gespräch führen, wie es denn weitergehen soll.

Fahrsicherheitstrainig ist die erste Wahl.

Jegliches anderes Zureden (egal in welcher Form) ist für die Katz :rolleyes:

am 8. November 2011 um 11:38

Meine Erfahrung:

Wir Menschen haben eine rationale und eine emotionale Intelligenz. :)

Man lernt nur aus persönlich durchlebter Erfahrung, wenn ein paar "alte Säcke" (und jeder ab 30 ist für einen 18jährigen ein alter Sack ;) ) auf ihn einreden, dann wird das vielleicht rational zur Kenntnis genommen, aber emotional bleibt man unbeeindruckt. Jugendliche unter sich haben da schon viel mehr Einfluss aufeinander, weil sie emotional auf der gleichen Wellenlänge sind und sich untereinander beweisen wollen. ;)

Wie es Magirus.... bereits angedeutet hat: Wenn die erste Nachschulung kommt, der erste Schaden bezahlt werden muss, sogar wenn vielleicht der Führerschein entzogen wird....... konsequent bleiben und den Jugendlichen dann auch die Konsequenzen selbst tragen lassen. Egal wenn er dann nicht weiß wie er zur Arbeit kommt, da muss er durch. Ihm muss bewußt werden, dass jede Handlung Konsequenzen hat, die ein Mann selber tragen muss.

Mit dem Testosteron Überschuss der zur Zeit in ihm herrscht ist das alles schwer einzusehen was wir hier schreiben, weil der Fahranfänger glaubt, mein Papa, Onkel, Bruder haut mich da schon irgendwie raus, wenn was passiert. Ihm sollte nur unmissverständlich klar gemacht werden, dass dem nicht so ist, den Rest regelt die Evolution. :) ;)

Jo, da kann man nix machen, außer im Fall der Fälle nicht bedingungslos weiter in den Arsch schieben.

Zitat:

Original geschrieben von EierFanta©

Meine Erfahrung:

Wir Menschen haben eine rationale und eine emotionale Intelligenz. :)

Man lernt nur aus persönlich durchlebter Erfahrung, wenn ein paar "alte Säcke" (und jeder ab 30 ist für einen 18jährigen ein alter Sack ;) ) auf ihn einreden, dann wird das vielleicht rational zur Kenntnis genommen, aber emotional bleibt man unbeeindruckt. Jugendliche unter sich haben da schon viel mehr Einfluss aufeinander, weil sie emotional auf der gleichen Wellenlänge sind und sich untereinander beweisen wollen. ;)

So sieht's aus.

Man kann trotzdem etwas tun, damit die Folgen der gemachten Erfahrungen nicht so groß sind (Tote...), ihn nämlich mit einem vom Konzept her einigermaßen sicheren Auto fahren lassen: z. B. untere Mittelklasselimousine mit Seitenaufprallschutz, Airbags, ESP, Frontantrieb und gutem technischen Zustand (Reifen/Bremsen/Fahrwerk).

Ein Fahrsicherheitstraining wäre auch einen Versuch wert, ich würde es aber nicht überbewerten. Das Hauptrisiko sitzt meines Erachtens zwischen den Ohren, ein FST ändert daran nichts, sondern gibt nur Anreize, wie man sich verhalten könnte, wenn man will.

Ich bin schon mit Fahranfängern NACH einem absolvierten FST mitgefahren und habe dabei haarsträubende Sachen erlebt, einfach duch fehlende Erfahrung. Und ich habe selber natürlich auch jede Menge Blödsinn gemacht...

Danke für die gute und interessante Frage.

 

Als Grundproblem sehe ich, daß ein Mensch selten wirklich 2 Gesichter hat, d.h. wer sich wie ein Verkehrsrowdy benimmt, dürfte auch in anderen Bereichen Defizite in sozialer Kompetenz aufweisen. Von daher ist wahrscheinlich seit langem etwas in der Erziehung / Entwicklung schief gelaufen.

 

Das wirst Du nicht mal so eben hinbekommen. Das sind zumeist die Folgen inkonsequenter Erziehung. Erziehung muß überhaupt nicht streng sein, einfach nur mit klaren Ansagen, Vereinbarungen und Maßnahmen. In der einen oder anderen Richtung, negativ und positiv.

 

Als einzigen, kurzfristig begehbaren Weg halte ich ebenfalls (wie meine Vorredner) den über den Geldbeutel. Kratzer ins Auto gefahren - den müsste er schon ersetzen, und zwar nicht nur symbolisch sondern richtig repariert und lackiert. Vor dem speziellen Hintergrund, den Du schilderst.

 

Und überhaupt ein sehr restriktiver Umgang mit dem Auto von den Eltern etc.

 

Dann Fahrsicherheitstraining (die vom ADAC sind wirklich gut, öffnen einem die Augen !).

 

Also machen lassen!;) Meine Haftpflicht- und Vollkasko erhöht sich für 2012 um € 42. Die Solidargemeinschaft der Versicherungsnehmer wird den Neuling mittragen. Gibt es denn keine Präventivmaßnahmen? Man muss ja bedenken, dass es für beide Beteiligten evtl. nicht nur mit einem Blechschaden enden könnte . . . 

Es hängt natürlich auch etwas von dem jungen Mann ab. Ich hatte mit meinem Zwerg Glück, zumindest was das Autofahren angehht...:D:D:D

Er hat zwar als 14-16 jähriger so einiges an Mist gemacht, aber am Steuer ist er recht vernünftig, er hegt und pflegt seinen Compi auch immer noch liebevoll:cool:.

Ich bin anfangs ein paar Tage mit ihm gefahren, auch auf der BAB mit höherem Tempo und habe ihn auf einiges hingewiesen, dabei aber versucht, nicht den Oberlehrer und King der Koppel zu spielen, falls Du ein gutes Verhältnis zu ihm hast, kannste das auch versuchen...

Zusätzlich gab es zu Xmas ein Sicherheitstraining beim ADAC und ein 2. Perfektionstraining zum Geburstag.. ich habe auch beide mitgemacht, damit wir das gemeinsam erleben konnten, was auch verbindet. Ich kannte das zwar alles schon, aber es war trotzdem wieder sehr gut und sehr empfehlenswert - eine ganz wichtige Sache !!!!

Besonders gefährlich sind eigentlich sogenannte "fortgeschrittene Fahranfänger," die 6-9 Monate fahren, weil die dann denken " Hey, ich kann das alles schon!"

Beim ADAC können die vorher mal an die Grenze gehen und darüber hinaus...... als beim Zwerg das 1. Mal hilflos von der Kreisbahn ins Kiesbett rutschte, was das seeeeehr lehrreich....

<LG

OLLI

Es gibt vom ADAC ja auch spezielle Fahrsicherheitstrainings für Jugentliche Fahranfänger. Wenn der mal mit anderen Altersgenossen zusammen kommt, die sich sehr schnell auch an seiner Fahrweise anstossen, dann ist das auch u.U. wirkungsvoll.

 

Aber wie man sich mit einem e46er Compi in der Kreisbahn drehen kann ist mir absolut unverständlich... :p

Zitat:

Original geschrieben von Manitoba Star

Dann Fahrsicherheitstraining (die vom ADAC sind wirklich gut, öffnen einem die Augen !).

Einspruch.

Ich habe genau gegenteiliges erlebt. Für mich war das FST eine spaßige Veranstaltung, wo ich mal legal und auf abgesperrter Strecke mit Instruktor ein bischen Slalom fahren, quer fahren, rutschen usw. konnte.

Abgesehen von der Motor-Schleppmomentregelung habe ich da nicht viel neues gelernt. Ich habe auch haarsträubende Situationen als Beifahrer mit Fahranfängern erlebt, die gerade ein FST hinter sich hatten.

Ein FST kann Impulse setzen, was man handwerklich in kritischen Situationen machen kann. Ein FST kann richtige Verhaltensweisen schulen.

Aus einem Verkehrsrowdy macht ein FST trotzdem keinen Sicherheits-bewussten Fahrer, da einfach das Erlebnis und das Bewusstsein der Konsequenzen von Fehlverhalten noch fehlt. Und auch aus normalen unerfahrenen Fahrern macht ein FST keinen erfahrenen Fahrer.

am 8. November 2011 um 14:08

So schauts aus.

Ein Fahrsicherheitstraining ist eher kontraproduktiv. Weil er dem jungen Verkehrsteilnehmer ein falsches Sicherheitsgefühl vermittelt.

Ganz nach dem Motto: "Jetzt hab ich alle kritischen Situationen erlebt und kann in jeder Situation richtig reagieren. Also brauch ich noch weniger aufpassen."

MfG Zille

Zitat:

Original geschrieben von zerschmetterling81

Zitat:

Original geschrieben von Manitoba Star

Dann Fahrsicherheitstraining (die vom ADAC sind wirklich gut, öffnen einem die Augen !).

Einspruch.

 

Ich habe genau gegenteiliges erlebt. Für mich war das FST eine spaßige Veranstaltung, wo ich mal legal und auf abgesperrter Strecke mit Instruktor ein bischen Slalom fahren, quer fahren, rutschen usw. konnte.

Ich hatte (auf dem Platz in Haltern) einen anderen Eindruck, aber dieser ist ja immer subjektiv. Wichtig ist es, einmal auszutesten, ab wann ein Wagen außer Kontrolle gerät. Und das man sich dabei auch durchaus erschreckt. Es gibt natürlich "crashkids", da sind Hopfen und Malz verloren.

...

 

Zitat:

Original geschrieben von zerschmetterling81

...

Ein FST kann Impulse setzen, was man handwerklich in kritischen Situationen machen kann. Ein FST kann richtige Verhaltensweisen schulen.

Das ist es, was ich meine.

 

Zitat:

Original geschrieben von zerschmetterling81

Aus einem Verkehrsrowdy macht ein FST trotzdem keinen Sicherheits-bewussten Fahrer, da einfach das Erlebnis und das Bewusstsein der Konsequenzen von Fehlverhalten noch fehlt.

Deshalb ist ein FST auch ein Baustein, aber bestimmt kein alleiniges Wundermittel. Es geht nun aber darum, die möglichen Konsequenzen von Fehlverhalten ohne tatsächliche Schäden aufzuzeigen bzw. zu vermeiden.

 

Zitat:

Original geschrieben von zerschmetterling81

Und auch aus normalen unerfahrenen Fahrern macht ein FST keinen erfahrenen Fahrer.

Klar. Es ergänzt aber die Fahrschulausbildung.

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