Wie die Kupplung richtig entlüften?
Hallo,
bei unserem Meriva 1.6 Z16XEP Bj. 2009 werde ich morgen neben dem Kurbelwellensimmerring in der Mietwerkstatt auch die Kupplung und Ausrücker erneuern.
Dazu eine Frage zum korrekten Entlüften: Laut Hersteller "LUK" und auch laut TIS 2000 muss das Kupplungssystem von unten nach oben entlüftet werden:
Schritt 1:
Die Kupplungsbetätigung ist von unten nach oben, d.h. vom Entlüftungsventil zum Ausgleichsbehälter wie folgt zu entlüften:
1. Auffangbehälter mittels Adapter an den Bremsflüssigkeits-Ausgleichsbehälter anschließen
2. Schutzkappe vom Entlüftungsventil entfernen
3. Bremsentlüftergerät mit Adapter an das Entlüfterventil anschließen
4. Gerät einschalten. Der Druck darf 2 bar nicht überschreiten
5. Entlüfterventil 2-3 Umdrehungen öffnen
6. Der Entlüftungsvorgang ist vorerst beendet, wenn am Auffangbehälter die Bremsflüssigkeit blasenfrei austritt.
7. Entlüfterventil schließen, Gerät abschalten
8. Bremsentlüftergerät und Adapter entfernen.
Schritt 2:
Zum anschließenden Entlüften des Zentralausrückers sind zwei Personen erforderlich. Es ist darauf zu achten, dass sich bei diesem Entlüftungsvorgang immer ausreichend Bremsflüssigkeit im Ausgleichsbehälter befindet:
1. Auffangbehälter an das Entfüftungsventil anschließen
2. Kupplungspedal langsam durchtreten und in dieser Position halten
3. Entlüfterventil öffnen, bis Luft bzw. Bremsflüssigkeit austritt
4. Ventil handfest schließen
5. Kupplungspedal langsam bis zum Anschlag zurückziehen.
6. einige Sekunden warten
7. Vorgang mehrmals wiederholen (ca.10 mal)
8. Tritt keine Luft mehr aus, Entlüftungsventil handfest schließen und Auffangbehälter
entfernen
9. Entlüftungsschutzkappe aufstecken
10. Ausgleichbehälter auffüllen
11. Ausgleichbehälter schließen
12. Pedal ca. 10 mal langsam betätigen. Pedaldruck am Kupplungspedal prüfen
13. Kupplungs sowie Bremsdruck prüfen
Handelt es sich beim Adapter am Getriebe, an welchem der Entlüfter angeschlossen wird, um einen Universaladapter? Ansonsten ist zu bezweifeln, dass die Mietwerkstatt so einen speziellen Adapter nur für Opel hat.
Laut Inhaber der Mietwerkstatt kann man auch ganz normal oben vom Ausgleichsbehälter nach unten entlüften, da es angeblich ein "einfaches geschlossenes System ist, und es egal ist, ob man von oben oder von unten entlüftet".
Geht das wirklich?
Aber warum gibt dann Opel und auch LUK in der Anleitung ausdrücklich vor, von unten nach oben zu entlüften?
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12 Antworten
ist völlig richtig so
Was hat die Bremsflüssigkeit mit der Kupplung zu tun ? *grübel
Zitat:
@knigthdevil schrieb am 12. April 2021 um 13:42:52 Uhr:
ist völlig richtig so
Was ist richtig? Oben nach unten oder unten nach oben entlüften?
Wie machen es freie Werkstätten, welche den Opel-Adapter nicht haben?
Zitat:
@-WebDrive- schrieb am 12. April 2021 um 13:56:11 Uhr:
Was hat die Bremsflüssigkeit mit der Kupplung zu tun ? *grübel
Die Kupplung wird über ein hydraulisches System betätigt, welches ebenfalls über die Bremsflüssigkeit läuft und auch mit dem Bremssystem verbunden ist.
Zitat:
@-WebDrive- schrieb am 12. April 2021 um 13:56:11 Uhr:
Was hat die Bremsflüssigkeit mit der Kupplung zu tun ? *grübel
Gegenfrage, wie wird die Kupplung betätigt?
Zitat:
@schroedinger91 schrieb am 12. April 2021 um 14:30:07 Uhr:
Zitat:
@-WebDrive- schrieb am 12. April 2021 um 13:56:11 Uhr:
Was hat die Bremsflüssigkeit mit der Kupplung zu tun ? *grübel
Die Kupplung wird über ein hydraulisches System betätigt, welches ebenfalls über die Bremsflüssigkeit läuft und auch mit dem Bremssystem verbunden ist.
Bei nem Automatikgetriebe würde mir das einleuchten, nicht aber bei einem Schaltgetriebe. ;-)
Zitat:
@-WebDrive- schrieb am 12. April 2021 um 17:41:50 Uhr:
Zitat:
@schroedinger91 schrieb am 12. April 2021 um 14:30:07 Uhr:
Die Kupplung wird über ein hydraulisches System betätigt, welches ebenfalls über die Bremsflüssigkeit läuft und auch mit dem Bremssystem verbunden ist.
Bei nem Automatikgetriebe würde mir das einleuchten, nicht aber bei einem Schaltgetriebe. ;-)
Tja, da kann jetzt aber keiner was für. Also das es dir nicht einleuchtet...
Is aber so.
Kupplung kann man easy auch ohne Entlüftergerät entlüften.
Man braucht ein sauberes oder neues Ölkännchen zum Pumpen.
Dann neue Bremsflüssigkeit einfüllen und einen passenden Schlauch befestigen.
Mit Kabelbinder o.ä.fixieren.
Am Nehmerzylinder aufstöpseln und Schraube aufdrehen.
Dann Flüssigkeit pumpen bis keine Luftblasen mehr im Behälter aufsteigen.
Danach wie gewohnt mit Kupplungspedal entlüften.
Zitat:
@schroedinger91 schrieb am 12. April 2021 um 14:30:07 Uhr:
Zitat:
@knigthdevil schrieb am 12. April 2021 um 13:42:52 Uhr:
ist völlig richtig so
Was ist richtig? Oben nach unten oder unten nach oben entlüften?
Wie machen es freie Werkstätten, welche den Opel-Adapter nicht haben?
Zitat:
@schroedinger91 schrieb am 12. April 2021 um 14:30:07 Uhr:
Zitat:
@-WebDrive- schrieb am 12. April 2021 um 13:56:11 Uhr:
Was hat die Bremsflüssigkeit mit der Kupplung zu tun ? *grübel
Die Kupplung wird über ein hydraulisches System betätigt, welches ebenfalls über die Bremsflüssigkeit läuft und auch mit dem Bremssystem verbunden ist.
erst punkt 1
dann punkt 2
Deine Antwort hast du schon im 1 Thread dazu gegeben
Und es gibt dafür keinen EXTRA Adapter.
Wenn der Nippelanschluß auf der Auffangflasche nicht passt zum Auffangen der alten Flüssigkeit, dann steckst du eben den Schauch selbst an der an der Flasche ist.
Kompliziere es nicht noch "extra"
und es werden immer zuerst die Räder und dann das Getriebe entlüftet
Hallo Leute,
habe die Sache heute erledigt und es ist wirklich einfacher als man denkt.
Schritt 1 kann man sich quasi komplett sparen, da die Leitung vom Geberzylinder zum Nehmerzylinder ja nicht leer läuft (diese musss mit einem Stopfen versehen oder anderweitig verschlossen werden, damit der Ausgleichsbehälter von der Bremsflüssigkeit nicht leer läuft) sondern beim wiederanschließen immernoch mit Bremsflüssigkeit gefüllt ist. Diese wird dann einfach auf das neue Anschlussstück des Nehmerzylinders (Ausrücklagers) wieder aufgesetzt und anschließend Schritt 2 Durchgeführt.
Dummerweise habe ich im Eifer des Gefechts aber vergessen, die Kupplungsverzahnung der Getriebeeingangswelle zu fetten.... jetzt deswegen alles nochmal 2 Tage lang in der Mietwerke außeinanderrupfen ist aber keine Option, ich hoffe einfach, dass noch etwas Fett ab Werk drinne ist und das hoffentlich seinen Dienst tut....
Direkt nach dem Wechsel lassen sich die Gänge nun wie vorher gut schalten, hoffentlich bleibt es so.
Die Verzahnung wird nicht gerfettet, da das Fett dann in die Kupplung geschleudert wird. Das einzige was gefettet wird ist das Pilotenlager
Zitat:
@W.Heitmann schrieb am 14. April 2021 um 18:00:19 Uhr:
Die Verzahnung wird nicht gerfettet, da das Fett dann in die Kupplung geschleudert wird. Das einzige was gefettet wird ist das Pilotenlager
Die Nabe wird grundsätzlich dünn(!) gefettet, dann wird da auch nichts in die Kupplung geschleudert. Steht auch so in der offiziellen Reparaturanleitung aus dem TIS, auch in den Anleitungen von den Herstellern. Siehe:
https://www.google.com/url?...
Einzige Ausnahme bilden Kupplungssätze mit Nickel-Beschichtung, nach Rücksprache mit dem Hersteller fällt mein eingebauter Kupplungssatz darunter und dieser hätte zum Glück sowieso nicht gefettet werden müssen.
Auch das Ausrücklager muss zumindest bei meinem LUK-Kupplungssatz nicht gefettet werden. Die Kontaktfläche ist mit einem Gummiring überzogen. Mag aber sein, dass ältere oder andere Ausrücklager noch gefettet werden müssen.
Zitat:
@-WebDrive- schrieb am 12. April 2021 um 17:41:50 Uhr:
Zitat:
@schroedinger91 schrieb am 12. April 2021 um 14:30:07 Uhr:
Die Kupplung wird über ein hydraulisches System betätigt, welches ebenfalls über die Bremsflüssigkeit läuft und auch mit dem Bremssystem verbunden ist.
Bei nem Automatikgetriebe würde mir das einleuchten, nicht aber bei einem Schaltgetriebe. ;-)
Wie oft möchtest du immer die gleiche Frage stellen.
Habe dir eigentlich eine ausführliche Antwort bereits im Februar im meinem Thread gegeben.