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Wie fängt man an mit Oldtimern?

Themenstarteram 25. August 2013 um 15:24

Hallo Motortalker,

so langsam komme ich in das Alter (19) in dem das erste "richtige" Gehalt in Aussicht steht und ich auch dementsprechend über neue Hobbies fantasiere.

Schön fand ich Oldtimer schon immer, aber da ich aus einer eher "akademischen Familie" komme habe ich absolut Null Ahnung von Technik bzw. keinerlei praktischen Schraubererfahrungen. Wie also steigt man am besten in die Oldtimerszene ein? Bis zu meinem geplanten/gewünschten eigenen Oldtimerkauf sind es noch ca. 3 Jahre aber ich denke man kann ja nie früh genug anfangen sich zu informieren.

Also Fragen wie folgt:

Wie steigt man am besten in die Oldtimerszene ein? Gibt es über die Technik verständliche Lehrbücher? Sind diese Modellspezifisch oder ähnelt sich die Technik der verschiedenen hersteller zu dieser Zeit sowieso so stark, dass man nur in Sonderfällen "Spezialwissen" braucht? Wie habt ihr eure ersten Erfahrungen mit Oldtimern gemacht?(Geht ja wohl eher schlecht auf nen Oldtimertreffen zu gehen und zu sagen: "Hey du da, kann ich dir mal beim schrauben zuschauen?")

Gruß

Felix

P.s.: Zur Person: Ich wohne in Karlsruhe und fange (nach einem Semester Physikstudium) im Oktober mit meinem Dualen Studium Maschinenbau/Produktionstechnik an.

Beste Antwort im Thema

Mal abgesehen davon, dass unser junger Freund sich vermutlich bereits ein anderes Hobby gesucht hat, weil er hier nicht mehr auftaucht: Die Überlegung "Wie werde ich Oldtimer Fahrer" ist schon echt schräg...

Man sieht ein Auto, findet es, aus welchem Grund auch immer, absolut begehrenswert und kann an nichts anderes mehr denken, bis man es hat. So wird man Oldtimerfahrer.

Ich habe meinen ersten Oldi für kleines Geld, das ich mir neben der Schule verdient habe, gekauft. Bis zum Führerschein wurde nur auf dem Garagenhof vorwärts und rückwärts gefahren. Oder auch mal eine Stunde einfach drin gesessen und sich gefreut, dem Regen auf dem Faltdach zuhören zu können und die kleinen Scheibenwischer ab und zu mal anzumachen...

Schrauben lernt man nicht aus Büchern, sondern von Leuten, die es einem zeigen und durch Probieren. Man bleibt ein ewiger Eunuch, wenn man 10 Bücher übers Schweißen liest aber keine Blechtafel und ein Schweißgerät in die Finger bekommt.

Fazit: Man braucht Platz, Geld und Unterstützung von Freunden und Familie (manches Projekt stirbt, weil Mutti daheim rumstresst).

Aber vor allem muss man es wollen...

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am 25. August 2013 um 18:57

Naja in 3 Jahren hast du ja nur einen Bachelor das ist ja kein richtiger Abschluss (besseres Vordiplom), der Master dauert ja dann nochmal mind. 2 Jahre. Und bis da genug Geld zusammenkommt dauert es noch etwas, da ja auch ein Alltagsauto, eine Wohnung etc. benötigt wird.

Ich hab mir alles selber beigebracht und viel gelesen. Entscheide dich für ein Modell, lies dann die Literatur dazu und rede mit anderen bei Treffen darüber, das kommt von allein. Bei mir hat es fast 2 Jahre von Entscheidung ist kaufe einen Oldi bis zum tatsächlichen Kauf gedauert.

Und ehrlich ein Oldi kostet Geld, richtig Geld, gerade am Anfang, daher müssen genug Reserven da sein und die sind nach dem Studium definitiv nicht da.

Indem man erst einmal den Umgang mit alten Autos pflegt!

Am besten nimmst du während deiner Studienzeit ein älteres Auto, schraubst daran rum; denn es gibt ja immer irgendwann mal Probleme damit. Viel kaputt machen kannst du eigentlich nicht, da die Investition ja auch nicht hoch war.

Mit diesen Erfahrungen kannst du dir dann später (wenn du im Berufsleben stehst) einen Oldie (aus)suchen und selbst auch Hand anlegen.

 

Güsse,   motorina.

Themenstarteram 25. August 2013 um 19:27

Danke schonmal für die Antworten.

Zitat:

Original geschrieben von qwertzuiopasdfg

 

Naja in 3 Jahren hast du ja nur einen Bachelor das ist ja kein richtiger Abschluss

Stimme ich dir vollkommen zu, was das Niveau des Bachelors angeht. Dadurch, dass ich jedoch Dual beim Daimler studiere habe ich eine 100% Übernahmegarantie, es ist also fraglich ob ich den Master direkt im Anschluss machen werde.

Zitat:

Original geschrieben von motorina

 

Am besten nimmst du während deiner Studienzeit ein älteres Auto, schraubst daran rum

Du meinst einen "normalen" in die Jahre gekommenen Wagen, hauptsache günstig mit vielen Ersatzteilen auf Schrottplätzen rumliegend und nicht unbedingt einen "ehrwürdigen" Old-/Youngtimer?

Macht wahrscheinlich wirklich am meisten Sinn um Schraubererfahrung zu sammeln...

Gruß

Felix

 

So zumindest habe ich es gemacht ... und die Autos waren trotz ihres Alters langstreckentauglich!

Wenn du dich vorher genau über Zuverlässigkeit einzelner Modelle erkundigst, die Reparaturfreundlichkeit in Augenschein nimmst und dann noch auf ein einigermassen gepflegtes (soll heissen: nicht verbasteltes!) Exemplar stösst, dann hast du schon mal gute Voraussetzungen/Aussichten.

... und wenn du ein "Montagsauto" erwischen solltest, dann ist nicht viel Geld kaputt gemacht und du holst dir den nächsten (evtl. das gleiche Modell, sodass du dir vom ersten Wagen einen "Ersatzteil-Pool" anlegen kannst).

 

... und noch was: In der Ruhe liegt die Kraft!   Also lieber etwas länger die Lage eruieren und sondieren, bevor du dich auf irgendein Abenteuer einlässt.

Lass dein Umfeld von deinem Vorhaben wissen; vielleicht bekommst du da einen Tipp zu einem gepflegten Fahrzeug, das ein Onkel oder von einem Freund ein Freund oder dessen Schwiegervater in spe usw.;) demnächst abstossen will, weil er sich was Neueres zulegen will. Solche Infos können weite Kreise ziehen, wenn man immer wieder auf seinen Wunsch hinweist ... und meistens ist der Preis dann auch besser, wenn jemand im weiteren Bekanntenkreis sein Auto weiter gibt.

Eins geht ins andere über. Kaufst 'ne alte Karre, an der Du schraubst, und die Dir ans Herz wächst, weil sie immer für Dich da ist. Klar, altert ja nicht mehr, denn alles, was kaputt geht, wird gesundgepflegt. Und - schwupps - sind 20 Jahre um Du hast'n astreinen Oldie.

Grüße,

Michael

Dann aber sollte sich der TE ganz genau etwas nach seinem Geschmack aussuchen.

Bin aber der Meinung, dass es dann vermutlich besser sein dürfte, später sein altes Teil als Teileträger herzunehmen und sich dann einen besser erhaltenen Oldtimer gleichen Modells anlächelt; denn sein Erstfahrzeug dürfte aufgrund der Erprobungsphase einige Todsünden bei der Schrauberei erfahren haben...

Das kommt ja auch etwas drauf an, was für ein Typ man ist.

Eher der Überlegte, Bedächtige, der so etwas ganz genau plant oder vielleicht eher der, der sofort handelt, wenn er eine Idee hat.

Bei mir war das so, dass ich schon vor 25 Jahren eine Traction wollte, aus diversen Gründen aber das Projekt immer wieder nach hinten schieben musste.

Diesen Frühling war's jetzt endlich soweit, dass ich mir mein Wunschauto gekauft habe.

Jetzt bin ich mithilfe des Internets und zahlreicher Marken- und Schrauberforen dabei, mich zum Selbstschrauber zu entwickeln - "Learning by doing" halt.

Ich muss nicht ganz bei Null anfangen, da ich früher an meinem ersten Auto, ein VW Käfer 1300 Bj. 1971, immer selbst rumgeschraubt habe. Die Käfer-Technik der damaligen Modelle ist nicht soviel anders wie die meiner 1954er Traction. Grosser Vorteil der Traction: Frontmotor und viel Platz im Motorraum, nicht wie beim Käfer.

Wenn man mal die Grundsätze begriffen hat, dann lässt sich das eigentlich gut auch auf ein Fahrzeug einer anderen Marke übertragen.

Wichtige Voraussetzung zum Schrauben ist halt ein Platz dafür. In der Tiefgarage eines Mietshauses sind die Möglichkeiten naturgemäss etwas eingeschränkt. Ebenfalls wenn man darauf angewiesen ist, dass das Fahrzeug jeden Tag zuverlässig anspringt und läuft.

Man kauft sich einen ^^

Vorher liest man sich ein und schaut, dass man keinen Vollschrott kauft.

Ich hab einen geerbt, den komplett restauriert, dann wusste ich wie das geht und wie nicht :d

Das ist aber die Hardcoreversion, man muss schon viel Ausdauer haben, wenn man 2,5 Jahre seine Freizeit in ein Autoprojekt steckt, bei dem man die ersten 1,5 Jahre eigentlich kein Ende sieht ^^

Auch braucht man sowas wie Werkzeug, Platz, Beratung von Leuten die richtig Ahnung haben, und Hilfe für das was man nicht hinbekommt. Ich schätze 80% derer die das so versuchen brechen das ab...

Wenn man Oldtimerfahrer werden will, kauft man sich ein gutes Auto, das fertig ist und fährt und schön ist und da gibt es dann noch immer genug dran zu tun, da wächst man rein...

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86

Wenn man Oldtimerfahrer werden will, kauft man sich ein gutes Auto, das fertig ist und fährt und schön ist und da gibt es dann noch immer genug dran zu tun, da wächst man rein...

Genau das meinte ich mit meinem Beitrag. Man kauft sich mithilfe von fachkundiger Beratung ein Auto, das tip-top ist (in D mit neuem TÜV, in CH frisch ab MFK). Hab ich genau so gemacht.

Trotzdem, seit April habe ich ersetzt oder ersetzen lassen:

- Batterie

- Zündspule

- Kerzen

- Auspuff

- Hauptbremszylinder

- Anlasser

- Stossdämpfer

- Kofferraumdichtung

Das Auto war aber frisch ab MFK!

Habe unter anderem gelernt, dass bei Oldtimern die Stossdämpfer in der Regel nicht geprüft werden (warum auch immer), dass ein Anlasser bei Besichtigung und Probefahrt und danach noch 2 Wochen einwandfrei funktioniert und dann plötzlich den Geist aufgibt, dass eine Batterie mehrere Tiefentladungen nicht erträgt, dass neu gekaufte Batterien kaputt sein können (ich muss jedes Mal, wenn ich die Batterie ausbauen will, die Motorhaube demontieren), dass ein Hauptbremszylinder von jetzt auf sofort den Geist aufgeben kann, usw. usf.

Learning by doing eben!

Darum umso wichtiger, dass das Budget für den Ankauf genügend hoch dimensioniert wird und nicht voll ausgeschöpft wird für den Kaufpreis. Es kommen dann unter Umständen ziemlich bald weitere Kosten auf einen zu.

am 26. August 2013 um 11:00

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86

Wenn man Oldtimerfahrer werden will, kauft man sich ein gutes Auto, das fertig ist und fährt und schön ist und da gibt es dann noch immer genug dran zu tun, da wächst man rein...

Die Sache hat aber 2 Haken.

Das gute Auto kostet erheblich.

Wenn man dann doch alles Geld verbraten hat, und sowas kauft ohne dass es ein Zweitauto ist, wird das gute Auto als Alltagsauto mit Salz im Winter gefahren und nach 2 Jahren ist das gute Teil im Arsch :(

Ein Oldie darf immer nur Zweitauto mit eigener Garage sein.

Das erfordert schon einiges an Kohle.

Zitat:

Ein Oldie darf immer nur Zweitauto mit eigener Garage sein.

Das erfordert schon einiges an Kohle.

Naja, kommt dann eben schon sehr drauf an, was mit Oldie genau gemeint ist.

Heute werden ja schon Autos aus den frühen 90ern als Old- oder Youngtimer bezeichnet. Die sind durchaus auch im Winter als Alltagsautos zu gebrauchen, wenn's denn sein muss.

Aber im Prinzip geb' ich dir recht. Oldie mit eigener Garage und Winterruhe, solange Salz auf den Strassen liegt, muss sein.

Das erfordert natürlich gewisse finanzielle Möglichkeiten, die ein 19-jähriger Student in der Regel nicht hat.

am 26. August 2013 um 17:28

Ich würde als Erstes Oldtimer-Praxis /Oldtimer-Markt abonieren .

Gruß : Rostklopfer

Zitat:

Original geschrieben von Traction54

Das erfordert natürlich gewisse finanzielle Möglichkeiten, die ein 19-jähriger Student in der Regel nicht hat.

Genau! ... und deswegen habe ich oben eine Alternative aufgezeigt, mit der man sich langsam in die Materie einarbeiten kann; man wächst sozusagen mit hinein...

Bei mir zumindest hat´s einigermassen funktioniert:rolleyes:. Damals jung, ohne technischer Ausbildung und ohne finanziellem Background darf ich heute auf verschiedene Oldies zurückgreifen.

... und die Lektüre der eben genannten Zeitschriften ist sicherlich hilfreich, um sich in der Oldtimerei eine erste Orientierung zu verschaffen.

 

Grüsse,    motorina.

Servus,

Wie wird man Oldtimerschrauber...?Interessante Frage.

Und nicht einfach zu beantworten.:)

Ich versuch es trotzdem. :D

Wie oben schon gesagt Erfahrungen an alten Schrottkisten sammeln.

Das kommt immer gut und man zahlt den Tribut des Lehrgeldes in Form falscher Teile,falscher Montage etc...

Danach "verliebst" und vertiefst dich ein Fahrzeug,verstehst die Technik,betest Ausstattungsmerkmale im Schlaf herunter und natürlich schraubst du daran und versenkst ein paar Euros...

Und dann genau dann kommt irgendwann der Punkt wo das Anfangszitat aus

Bang Boom Bang auf den ein oder anderen von uns hier zutrifft:

Zitat:

Ist-der-Geil!

Junge,ich sach dir:

Da trittste nur einmal kurz aufs Gas und BANG! hasse die Schallmauer durchbrochen!

Das is wie mit ner Ollen.

Man kann mal dieses Modell fahren,mal jenes,mal ein sportliches mal ein Oldtimer;

kannst dir ja auch mal nen Fahrzeug ausleihen.Scheißegal.

Oder vielleicht benötigst du ja auch mal einen Kleinbus.

Für nen schönen Ausflug oder Umzug oder so.

Aber:

Du brauchst EIN Fahrzeug das zu dir passt.

Mit Stil,mit Charakter und so.Verstehste?

Ein Baby.Eins zum Liebhaben.

;)

Wenn du soweit bist,kannste dich auch an deinen Traumwagen herantrauen.

Vorrausgesetzt Wille,Mittel,und Platz sowie Werkzeuge vorrausgesetzt....

Grüsse

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