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wie funktioniert es ??? (wenn Motor kalt!!!)

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 18. Juni 2008 um 10:50

Hallo Jungs

hab nun schon viele sachen überprüft, komme aber nicht weiter.

deshalb miene Frage: wie regelt die Motorsteuerung , das der Motor wenn er kalt ist , auf Leerlaufdrehzahl läuft und da bleibt ?

früher gabs nen Schock , den mann Ziehen musste wenn der Motor kalt ist , und dann wieder reinstecken musste wenn der Motor warm ist , sonst ging der Motor aus oder läuft schlecht.

wie wird das bei der KE-Jetronik gemacht???

mein Motorteparaturfühler gibt einen Wert an das Motorsteuergerät (Ohm gegen Masse) und einen Wert (eigendlich den selben nochmal , aber getrennt) an das Zündsteuergerät.

da muss es doch ne Kaltlaufanreicherung (mehr Benzin oder was auch immer) oder sowas geben.

der Fehler den ich versuche zu lösen , ist immer noch der schlechte Leerlauf (Sägen/absterben) im Kalten zustand.

Anspringen tut er problemlos , läuft dann 5sekunden sauber , aber dann geht es los , wenn die Motortemparatur auf 40Grad ist , läuft er wieder sauber.

Geprüft wurde : KPR / ÜSR / Stauscheiben-Poti / Unterdruckschläuche / Kaltstartregler (das ding was im Ansaugkrümmer mit Gummi eingeklemmt ist) / Leerlaufkontakt am Gasgestänge / Feder am Gasgestänge / Zündverteiler (Kappe und Finger) / Kerzen /Luftfilter.

 

mfg

Beste Antwort im Thema

Hi,

wenn du aus Berlin kommst dann komm doch heute (18.06.2008) mal mit der Kiste (ist nicht bös gemeint) vorbei wir lesen dann den Fehlerspeicher aus und schauen mal wie das Grundgemisch eingestellt ist. Komme übrigens aus Pankow (näheres per PN).

Zu deiner Frage:

Also er erkennt über die Motortemperatur das der Motor kalt ist und macht dann darauf basierend "Kaltstart" - "Warmlaufphase" - "Übergangsphase" -"Normale Motortemperatur".

 

Beim Kaltstart spritz er über das Kaltstartventil (welches einen blauen elektrischen Anschluss hat) zusätzlich Kraftstoff ein um das Gemisch Fett = Startfahig zu bekommen (ähnlich dem Choke früher) zusätzlich kann er noch mit dem elektrohydraulischen Stellglied (das sitzt am Mengenteiler) das Gemisch anfetten (was er in der Warmlaufphase / Nachstartanhebung auch macht) damit die Leerlaufdrehzahl bei Belastung nahezu konstant bleibt hat er den Leerlaufsteller mit dem er "kontrolliert" unter umgehung der Drosselklappe mit mehr Luft oder weniger Luft die "Leerlaufschwankungen" ausgleichen kann. Je nachdem wie kalt der Motor ist und wie lange der Motor braucht um auf Temp. zu kommen dauern diese Phasen unterschiedlich lang und natürlich werden die meisten Sachen vom MSG beeinflusst da hier ja die Infos zusammelaufen und dann die entsprechenden "Befehle" verteilt werden.

 

MfG

Webman

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Vom Motorsteuergerät wird das elektrohydraulische Stellglied im Mengenteiler angesteuert/geregelt.

Dadurch gibt es mehr Krafstoff, wenn der Motor kalt ist.

Des weiteren wird die Drehzahl durch den Leerlaufregler angehoben.

Hi,

wenn du aus Berlin kommst dann komm doch heute (18.06.2008) mal mit der Kiste (ist nicht bös gemeint) vorbei wir lesen dann den Fehlerspeicher aus und schauen mal wie das Grundgemisch eingestellt ist. Komme übrigens aus Pankow (näheres per PN).

Zu deiner Frage:

Also er erkennt über die Motortemperatur das der Motor kalt ist und macht dann darauf basierend "Kaltstart" - "Warmlaufphase" - "Übergangsphase" -"Normale Motortemperatur".

 

Beim Kaltstart spritz er über das Kaltstartventil (welches einen blauen elektrischen Anschluss hat) zusätzlich Kraftstoff ein um das Gemisch Fett = Startfahig zu bekommen (ähnlich dem Choke früher) zusätzlich kann er noch mit dem elektrohydraulischen Stellglied (das sitzt am Mengenteiler) das Gemisch anfetten (was er in der Warmlaufphase / Nachstartanhebung auch macht) damit die Leerlaufdrehzahl bei Belastung nahezu konstant bleibt hat er den Leerlaufsteller mit dem er "kontrolliert" unter umgehung der Drosselklappe mit mehr Luft oder weniger Luft die "Leerlaufschwankungen" ausgleichen kann. Je nachdem wie kalt der Motor ist und wie lange der Motor braucht um auf Temp. zu kommen dauern diese Phasen unterschiedlich lang und natürlich werden die meisten Sachen vom MSG beeinflusst da hier ja die Infos zusammelaufen und dann die entsprechenden "Befehle" verteilt werden.

 

MfG

Webman

Themenstarteram 19. Juni 2008 um 8:33

Hallo zusammen

@Webman: danke für die Einladung , hab nur gestern keine möglichkeit mehr gehabt ins Forum zu kommen , daher konnte ich nicht reagieren , leider !!!

1. kann mann das Kaltstartventil irgendwie prüfen (wo es sitzt habe ich schon rausgefunden),

oder was liegt am Stecker des Kaltstartventils an (12V oder so) und muss die Spannung irgendwann abfallen???

2. kann das Elektrohydraulische Stellglied nur im Kaltlauf defekt sein und im Normalbetrieb fehlerfrei arbeiten??? (habe keinen Mehrverbrauch oder so)

mein grösstes problem ist eigendlich , das es nach ca 30sekunden fahrbetrieb weg ist ,

und erst wieder auftritt wenn der Motor wieder richtig kalt ist.

d.h. selbst wenn ich zu Bosch oder Mercedes fahre , kann ich den Fehler nicht vorführen.

und wenn ich ein Teil austausche muss ich bis zum nächsten Tag warten um prüfen zu können!!!

mfg

 

Hi,

das Kaltstartventil kannst du ganz einfach prüfen indem du es ausbaust (die Benzinleitung und der elektrische Anschluss bleiben aber drann, ne neue Dichtung parat zu haben wäre auch nicht schlecht je nachdem wie die alte aussieht), dann biegst du es VORSICHTIG so das du es in einen Plastikbecher halten kannst dann lässt du von einem zweiten Mann/Frau den Motor starten (keine Angst der springt nicht an, das ist richtig so) und dann sollte während des Startvorganges das Kaltstartventil fein vernebelt Kraftstoff in den Behälter spritzen (ähnlich diesen Wassersprühern für Zimmerpflanzen). Sobald der Startvorgang vorbei ist sollte er eigentlich aufhören über das Kaltstartventil extra Benzin ein zu spritzen d.h. die Spannung sollte dann abfallen. Wenn es das macht sollte es ok sein. Wenn das elektrohydraulische Stellglied (e.stellglied) ausfällt läuft der Motor praktisch OHNE elektrische Gemischanpassung d.h. die KE wird zu K-Jetronic. Das e.stellglied hat eine "Nullposition" in der es Stromlos (sofern es nicht irgendwo klemmt) steht und den Ober- zu Unterkammerdruck im Mengenteiler relativ konstant hält (ca. 0,4 Bar Druckdifferenz), ich meine aber das du dann auf jeden fall bei der Nachstartanhebung und in der Warmlaufphase Fahrfehler haben müsstest. Das e.stellglied kannst du aber leicht Prüfen Stecker abziehen  (Stellglied bleibt am Mengenteiler angeschraubt !!) und mit einem Multimeter den Widerstandwert an den Kontakten des Stellgliedes messen soll: 19,5 Ohm +/- 1 Ohm zusätzlich kannst du noch den Strom am Stellglied messen bei ZÜNDUNG AN UND MOTOR AUS!!! Der Strom soll bei eingeschalteter Zündung konstant 20mA betragen (dann weißt du ob die Zuleitungen in Ordnung sind). Zuletzt kannst du es auch noch vom Mengenteiler abschrauben (VORSICHT DU BRAUCHST NEUE DICHTUNGEN SONST WIRD ES MEISTENS NICHT MEHR RICHTIG DICHT!!!!) und mal direkt von der Batterie (aber bitte nur kurz) Spannung anlegen dann muss es wenn du mit dem Ohr rangehst hörbar klicken im inneren (die Polarität weiß ich nicht mehr aus dem Kopf es klickt nur in einer Richtung), wenn nicht die Polung mal ändern und erneut versuchen. Den Leerlaufsteller kannst du einfach Prüfen:

- Stecker am Leerlaufsteller abziehen und mit Multimeter Ohmwert messen soll:  7,5 – 10 Ohm

-Motor läuft im Leerlauf (betriebswarm) und mit Multimeter Strom messen soll: 600 +/- 50mA

-Motor läuft im Leerlauf (betriebswarm) und mit Multimeter Spannung messen (Stecker dabei nur soweit zurückziehen das die Kontakte sichtbar werden und nicht den Stecker ganz abziehen, der Stecker soll weiterhin Kontakt haben!) soll: 4V – 6,5V

 

MfG

Webman

Themenstarteram 21. Juni 2008 um 20:25

Hallo nochmal

@Webman: hab das Elektrohydraulische Stellglied mal ausgebaut , Ohmwert stimmt , es knackt auch wenn man 12 Volt anlegt .

hab trotzdem mal nen altes Stellglied aus dem Keller geholt (zum Testen), das aber (leider) nicht mehr dicht ist , habe aber einfach mal die Löcher im Gehäuse mit zwei-komponenten Kleber zugeklebt (damit kein Sprit raustropft), und siehe da ,nach dem einbau läuft der Motor ohne Sägen und schütteln im kalten Zustand (wenn er Warm ist gibs ja eh keine Probleme).

leider ist dafür der Spritverbrauch mit diesem Stellglied sehr hoch (bis 16 Liter auf 100km ,wahrscheinlich regelt der zu fettes Gemisch),

kann es sein das der Motor zu mager eingestellt ist , oder ist der 1. Drucksteller doch defekt , und mann merkt es nur nicht , wenn der Motor warm ist???(wie gesagt er klickt wenn mann 12Volt anlegt , und der Wiederstand liegt bei 19,5 Ohm)

mfg

Hi also wenn es "Klickt", dicht ist und der Widerstandswert stimmt würde ich mal behaupten das es nicht kaputt ist. Es kann sein das der Motor zu Fett / Mager eingestellt ist, das kannst du leicht prüfen indem du das Tastverhältniss misst an der Diagnosebuchse X11, dazu muss der Motor betriebswarm sein. Falls er zu Fett sein sollte kann es sein das er bei der Kaltstartanreicherung Überfettet und dann kurz schüttelt bis die Kaltstartanreicherung endet. Manche Werkstätten stellen die "alten" Motoren gerne etwas Fetter ein da sie dann "runder" im Leerlauf laufen und man so kleine altersschwächen überdecken kann.

 

MfG

Webman

 

PS. Das Angebot steht noch wenn du mal rum kommen willst/kannst!

 

PPS. Hast du mal den Temperaturfühler getestet?

wie sieht es mit dem Temperaturfühler aus? Gibt der die richtigen werte?

Sieht so aus, als ob in der Phase zwischen KaltstartVentil-Aus und Lambda-Regelung an, das Gemisch zu mager ist.

Erst mal nach Fallschluft suchen und dann Grundgemisch einstellen. (Dazu die Gemischkorrektur durch das Steuergerät ausschalten oder Steuerstromm am Drucksteller dabei messen, bei MB sollte er bei 0mA liegen!)

@Jored

Mal ganz ehrlich wie willst du die Gemischkorrektur bei einer KE ausschalten und dann noch das Grundgemisch einstellen? Bin echt gespannt!

 

MfG

Webman

 

PS. Auszug aus meiner Anleitung wie am M102 die Ansteuerung des elektrohydraulische Stellglied erfolgt:

 

Messverfahren Elektrohydraulisches Stellglied Y1 (Strommessung) :

 

Motor aus Zündung an:

- Strom am Stellglied +20mA (auf die Polung achten da diese wenn Motor läuft ständig wechselt,

somit ist sichergestellt das man nicht verpolt misst)

 

Motor an ( im Leerlauf ):

- Kühlmitteltemperatur ca. 20°C

- Gasstoß ( Beschleunigungsanreicherung ): Anzeige >8mA

 

Motor an ( im Leerlauf ):

- Betriebstemperatur Motor ca. 80°C

- Leerlaufdrehzahl: Anzeige pendelt um 0mA (zulässiger Bereich +/- 3mA)

 

Motor an ( läuft bei ca. 1000 1/min ):

- Betriebstemperatur Motor ca. 80°C

- Teillastgemischanpassung bei ca. 1000 1/min: Anzeige pendelt (laut WIS kein Bereich angegeben)

 

Motor an ( läuft bei 2000 1/min ):

- Betriebstemperatur Motor ca. 80°C

- Vollastanreicherung bei 2000 1/min: Anzeige pendelt im Bereich von 2mA bis 5mA

 

MfG

Webman

Schöne Anleitung.

Nun, da beim Benz Der soll-Strom bei betriebswarmen Motor bei 0mA liegt, kannst Du das Gemisch bei abgestecktem Stellglied und nen Abgastester auch auf Lambda 1 einstellen.

Mit nem Amperemeter gehts natürlich schöner.

Themenstarteram 22. Juni 2008 um 6:21

Hallo und guten Morgen

@Webman: ich würde gern mal vorbei kommen , aber ich möchte dir nicht deine kostbare Freizeit stehlen , blos weil ich den Heinis bei Mercedes nicht mehr über den Weg traue!!!

nen Abgastester hab ich leider nicht , aber das mit dem Tastverhältniss prüfen/ Gemisch einstellen, hört sich gut an !!!

aber ich glaub da fehlt mir die erfahrung !!!

was könnte ich dir den gutes tun , wenn du dir schon die Mühe machst , und dir das mal anschaust???

brauchst du irgendein ersatzteil für den 230ger??? (ZSG/MSG/LIMA oder so) oder kann ich mit nem Kasten Bier auftauchen???

mfg

 

 

@jored

Also der Strom am Stellglied darf sich +/- 3mA von 0mA bewegen und muss nicht konstant 0mA haben! Ausserdem bringt es dir nichts wenn du das dann mit einem Abgastester auf Lamda 1 stellst (die billigen sind nicht so genau und die Profiteile hat wohl keiner zu hause stehen) da sich sobald du das e.Stellglied wieder anschließt die Werte nicht mehr stimmen und Mercedes gibt eindeutig die Werte mit Reglung vor und so muss es dann auch eingestellt werden. Am sichersten ist es du Stellst es über das Tastverhältniss ein und dazu MUSS Lambda und e. Stellglied angeschlossen sein um realistische Werte zu bekommen!

 

@Worktron

Wenn du Zeit hast kannst du heute gegen 13 Uhr vorbeikommen, ich brauch auch kein Ersatzteil für mein Auto (habe selber genug im Schrank) und Bier trinke ich auch nicht. Es macht mir spaß am 124iger zu Schrauben und sich mal mit "gleichgesinnten" zu unterhalten. Wenn ich dazu keine lust hätte würde ich es dir nicht anbieten! Also meld dich per PN!

 

MfG

Webman

Zitat:

Original geschrieben von Webman

@jored

Also der Strom am Stellglied darf sich +/- 3mA von 0mA bewegen und muss nicht konstant 0mA haben! Ausserdem bringt es dir nichts wenn du das dann mit einem Abgastester auf Lamda 1 stellst (die billigen sind nicht so genau und die Profiteile hat wohl keiner zu hause stehen) da sich sobald du das e.Stellglied wieder anschließt die Werte nicht mehr stimmen und Mercedes gibt eindeutig die Werte mit Reglung vor und so muss es dann auch eingestellt werden. Am sichersten ist es du Stellst es über das Tastverhältniss ein und dazu MUSS Lambda und e. Stellglied angeschlossen sein um realistische Werte zu bekommen!

MfG

Webman

Das ist auch OK so!Wenn alle Bauteile der Elektronischen Gemischregelung einwandfrei funktionieren.

Aber wenn man einen Guten Abgastester in der Werkstatt hat, würde ich es halt so machen, dabei werden nämlich alle eventuellen Fehler (z.B. eine defekte Lamdasonde) ausgeschlossen.

Bei Betriebswarmen Motor ist so auch bei Ausfall der Elektronik der Notlauf am besten.

Sollte bei wieder anschliessen des Stellglieds der Sollstrom nicht um 0 liegen, dann stimmt halt was nicht!

Themenstarteram 23. Juni 2008 um 9:44

so: schönen Montagmorgen an alle!!!

und besonderen Dank nochmal an Webman!!!

der "M102-Exkurs" mit Anleitung und Superhilfestellung war Spitzenklasse!!!

hab heute Morgen mal bei Kalten Motor das Tastverhältniss abgegriffen ,

hab nach dem Start ein Tastverhältniss von 70 (@ Webman:welches sich auch nicht durch rütteln am Kabelbaum beseitigen läst) der Motor schüttelt sich (sägt),

nach ca 30 Sekunden springt dann das Tastverhältniss auf 50 +/- 0,5 , und er Motor läuft sauber.

nach ner weile dann beginnt das pendeln um 50 +/- 5 , und wenn ich am Kabelbaum arbeite kommt wieder das Tastverhältniss 70 (wobei der Motor nichtmehr Sägt)

und erneutes wackeln bringt wieder ein Tastverhältniss um die 50 .

@Webman:ich werde heute mal das Drehzahlsignalkabel zum Steuergerät neuverlegen und morgenfrüh schauen was es gebracht hat!!!

mfg

@worktron

Na dann hoffe ich mal das es dann ok ist wenn du das Kabel repariert hast. Bin gespannt! Ansonsten heisst es weiter suchen.

 

MfG

Webman

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