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Wie haltbar sind denn nun die Automatikgetriebe?

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 12. Februar 2010 um 9:51

Hallo,

wir stehen vor der Entscheidung einen Schalter oder einen Automatik W212 (!) E200CDI neu zu kaufen.

Da die Getriebe gleich sind und es beim Taxipaket preislich egal ist ob man den mit Automatik- oder Schaltgetriebe bestellt, wollte ich mal fragen, wer hier schon alles über

300000km !

ohne Probleme einen Automatikwagen fährt.

Würde der Wagen mit Automatik teurer sein, stellte sich die Frage für uns gar nicht, bei jedoch eigentlich über 2000 Euro preisvorteil überlegen wir halt jetzt doch eventuell ein Automatikgetriebe zu nehmen.

Schaltgetriebe sind uns bisher bei allen Fahrzeugen bis 400000km nie kaputt gegangen, von den Automatikgetriebe hört man ja viel Schlechtes.

Kann man den Ölwechsel beim Automatikgetriebe genauso leicht selber machen wie beim W124?

Muss man diese komischen Spülungen wirklich machen? Wir haben wirklich keine Lust da alle paar Jahre mehrere hundert Euro nur für das Automatikgetriebe auszugeben.

Also wer fährt hier mit seiner Automatik schon mehr als 300000km ohne jegliche Probleme, nur mit Ölwechsel, und wer hat Probleme?

Es geht hier um die 5-Gang Automatik...wie verhält sich die denn eigentlich im Verhältnis zur 7G mit der Haltbarkeit.

 

Vielen Dank und Grüße

 

Beste Antwort im Thema

Hallo!

Aus meinen Taxi-Erfahrungen kann ich sagen, dass Schäden der Automatik vor allem abhängig sind von den Fahrern. Hier in Neuss gab es Unternehmer, die brauchten beinahe jährlich ein neues Automatikgetriebe. Es gab ein gewisses Clientel von Fahrern, die zwar sehr hohe Umsätze einfuhren, aber auch enorm aufs Material gefahren sind. Vor allem der schnelle Richtungswechsel beim Rangieren, also das Nicht-abwarten des Schaltrucks bei stehendem Fahrzeug wenn von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt gewechselt wird oder umgekehrt, soll auf Dauer die Automatik killen. Es hat sich hier mittlerweile rumgesprochen und die betreffenden Fahrer bekommen kaum noch einen Platz in den Schichten, seither gibt es auch deutlich weniger defekte Automaten.

Die kleineren Unternehmer, die ihre Fahrzeuge fast auschließlich selber fahren, hatten eh noch nie Probleme. Die ersten 5-Gang Automaten im 210 und teilweise auch im 203 gingen früh defekt, die wurden aber alle auf Garantie getauscht, ist schon seit Jahren kein Thema mehr. Die modernen Automaten sollen sogar speziell im Taxibetrieb mit dem vorwiegenden Stadtverkehr und den häufigen Schaltvorgängen deutlich robuster sein als die schon sehr guten früheren Generationen.

Mit der Ausnahme, dass Du heute serienmäßig keinen Meßstab mehr hast, geht der Ölwechsel genauso einfach wie beim 124'er, auf das Getriebe beschränkt. Eine Spülung ist eigentlich nur bei Schaltproblemen angezeigt, oder wenn wirklich lange kein Wechsel vorgenommen wurde. Bei einem Intervall von 60 - 80 tsd Kilometern reicht der Wechsel des Getriebeöls als Frischölergänzug völlig aus, das Volumen im Wandler bleibt drin.

Trotzdem bleibt die Handschaltung immer noch wirtschaftlicher, bedenke den geringeren Verbrauch. Die Kupplungen halten bei MB ja auch eine Ewigkeit, im stressigen Taxibetrieb oftmals auch 400 - 500 tsd Kilometer. Ein möglicher Kupplungswechsel ist übrigens auch kein Nachteil mehr zu den Automaten, denn die haben alle eine Wandlerüberbrückung, was nichts anderes als eine mechanische Kupplung ist. Hier gibt es einen zum Handschalter vergleichbaren Verschleiß.

Fazit: Handschalter ist wirtschaftlicher, Automatik komfortabler.

LG

Georg

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Hallo!

Aus meinen Taxi-Erfahrungen kann ich sagen, dass Schäden der Automatik vor allem abhängig sind von den Fahrern. Hier in Neuss gab es Unternehmer, die brauchten beinahe jährlich ein neues Automatikgetriebe. Es gab ein gewisses Clientel von Fahrern, die zwar sehr hohe Umsätze einfuhren, aber auch enorm aufs Material gefahren sind. Vor allem der schnelle Richtungswechsel beim Rangieren, also das Nicht-abwarten des Schaltrucks bei stehendem Fahrzeug wenn von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt gewechselt wird oder umgekehrt, soll auf Dauer die Automatik killen. Es hat sich hier mittlerweile rumgesprochen und die betreffenden Fahrer bekommen kaum noch einen Platz in den Schichten, seither gibt es auch deutlich weniger defekte Automaten.

Die kleineren Unternehmer, die ihre Fahrzeuge fast auschließlich selber fahren, hatten eh noch nie Probleme. Die ersten 5-Gang Automaten im 210 und teilweise auch im 203 gingen früh defekt, die wurden aber alle auf Garantie getauscht, ist schon seit Jahren kein Thema mehr. Die modernen Automaten sollen sogar speziell im Taxibetrieb mit dem vorwiegenden Stadtverkehr und den häufigen Schaltvorgängen deutlich robuster sein als die schon sehr guten früheren Generationen.

Mit der Ausnahme, dass Du heute serienmäßig keinen Meßstab mehr hast, geht der Ölwechsel genauso einfach wie beim 124'er, auf das Getriebe beschränkt. Eine Spülung ist eigentlich nur bei Schaltproblemen angezeigt, oder wenn wirklich lange kein Wechsel vorgenommen wurde. Bei einem Intervall von 60 - 80 tsd Kilometern reicht der Wechsel des Getriebeöls als Frischölergänzug völlig aus, das Volumen im Wandler bleibt drin.

Trotzdem bleibt die Handschaltung immer noch wirtschaftlicher, bedenke den geringeren Verbrauch. Die Kupplungen halten bei MB ja auch eine Ewigkeit, im stressigen Taxibetrieb oftmals auch 400 - 500 tsd Kilometer. Ein möglicher Kupplungswechsel ist übrigens auch kein Nachteil mehr zu den Automaten, denn die haben alle eine Wandlerüberbrückung, was nichts anderes als eine mechanische Kupplung ist. Hier gibt es einen zum Handschalter vergleichbaren Verschleiß.

Fazit: Handschalter ist wirtschaftlicher, Automatik komfortabler.

LG

Georg

Für ein Fahrzeug wird sich das zwar eher nicht lohnen, aber wenn man mal auf die Liste von Tim Eckart schaut, sieht man, daß viele Taxiunternehmen sich ein Spülsystem angeschafft haben.

Wenn man das System hat, entstehen ja nur noch die sowieso fälligen Kosten fürs Öl und zusätzlich die für den Reiniger.

Rückstände werden auf jeden Fall besser rausgespült und die Erfahrungsberichte sind ja zahlreich und positiv (mich eingeschlossen).

Die Verbrauchsvorteile von Schaltgetrieben sind heute nur noch marginal (ohne nachgeschaut zu haben).

 

lg Rüdiger:-)

Zitat:

Original geschrieben von RuedigerV8

Die Verbrauchsvorteile von Schaltgetrieben sind heute nur noch marginal (ohne nachgeschaut zu haben).

Das stimmt, im Drittelmix, der Wandlerüberbrückung sei Dank. Im überwiegenden Stadtverkehr ist der Unterschied aber immer noch nicht unerheblich. Die Drehmomentverstärkung durch den Wandler beim Anfahren kommt ja nicht aus dem Nichts, da wird kräftig am Tank gesaugt. Dann der Mehrverbrauch im Stand, solange man nicht an jeder Ampel auf "N" schaltet...

Auf der Autobahn bietet der 6. Gang des Handschalters zudem noch den Vorteil der Drehzahl- und deutlichen Geräuschsenkung. Bei üblichem AB-Tempo ist vom Motor dann wirklich kaum etwas zu hören. 5. Gang ist beim Schalter und Automaten etwa gleich übersetzt, bei 100 km/h etwa 2000/min (beim 220 CDI, beim 200 CDI etwas höher), darüber wirds laut. Der 6. Gang (reiner Spargang, Topspeed wird im 5. erreicht) senkt um etwa 300 bis 400/min. Bis dann der Motor wieder in Erscheinung tritt überwiegen eh die Wind- und Abrollgeräusche.

Dafür ist der Komfort der Automatik natürlich besonders in der Stadt nicht zu schlagen, da kann einem die ewige Kuppelei und Schalterei natürlich auch auf den S... gehen. Auf der AB wird ja eh kaum geschaltet... Aber ein geübter Taxifahrer macht das im Schlaf. ;)

Leider werden diese modernen Automatik Getriebe mit dem marginalen Verbrauchsunterschied nicht im Mercedes Modellen verbaut, modern und ohne Verbrauchsunterschied sind die DSG Getriebe von der Konkurrenz, sie sind nicht nur sparsamer, sondern schalten sie auch sehr viel schneller als die konventionellen Automaten.

am 12. Februar 2010 um 17:21

Zitat:

Original geschrieben von frankynight

Leider werden diese modernen Automatik Getriebe mit dem marginalen Verbrauchsunterschied nicht im Mercedes Modellen verbaut......

bin selbst taxifahrer, und halte diesen beitrag für ein gerücht, respektive üble stimmungsmache... würde hier ein "sorry" einfügen, aber für meine meinung entschuldige ich mich nicht...

ich hatte auch mit automatikgetrieben mit 300' km oder nah daran nie probleme... des weiteren kenne ich keinen kollegen, der über dergleichen zu klagen hatte...

gruß

streitaxt

am 12. Februar 2010 um 18:13

hallo sternschieber,

hallo zusammen,

habe ich das richtig verstanden? wenn ich mit einem automatikgetriebe an einer ampel auf N schalte, spare ich sprit?

gruß

SI-V

Zitat:

Original geschrieben von streitaxt

Zitat:

Original geschrieben von frankynight

Leider werden diese modernen Automatik Getriebe mit dem marginalen Verbrauchsunterschied nicht im Mercedes Modellen verbaut......

bin selbst taxifahrer, und halte diesen beitrag für ein gerücht, respektive üble stimmungsmache... würde hier ein "sorry" einfügen, aber für meine meinung entschuldige ich mich nicht...

ich hatte auch mit automatikgetrieben mit 300' km oder nah daran nie probleme... des weiteren kenne ich keinen kollegen, der über dergleichen zu klagen hatte...

gruß

streitaxt

Was meinst du genau, was für ein Gerücht, warum entschuldigen?

Zitat:

Original geschrieben von SI-V

hallo sternschieber,

hallo zusammen,

habe ich das richtig verstanden? wenn ich mit einem automatikgetriebe an einer ampel auf N schalte, spare ich sprit?

gruß

SI-V

Je länger Du stehst, desto mehr Sprit sparst Du. Bei ganz kurzen Stops hebt die für den Schaltvorgang benötigte Energie den Effekt wahrscheinlich wieder auf.

Zitat:

Original geschrieben von frankynight

Was meinst du genau, was für ein Gerücht, warum entschuldigen?

Er meint das Gerücht, dass andere Hersteller kraftstoffsparende Automaten bauen würden und MB nicht. Der höhere Energieaufwand ist hauptsächlich vom Drehmomentwandler verursacht, nicht vom Getriebe an sich. Da unterscheidet sich die Technik der verschiedenen Hersteller kaum und auch bei Audi, BMW, Toyota und sonstwem wird die Energie für den Wandler nicht der Umgebungsluft entnommen.

Und die 7G schaltet sicherlich auch nicht langsamer als die modernen Pendants der Konkurrenz. Alles in allem gehören die MB-Automaten sicherlich zu den besten am Markt.

Der Verbrauch ist auch eine Frage der Programmierung der Wandlerbrückensteuerung. Je früher sie greift, desto weniger Verbrauch, allerdings auch desto weniger Drehmomentverstärkung und geringerer Comfort durch stärkeren Schaltruck. Zaubern können sie alle nicht.

Zitat:

Original geschrieben von SI-V

hallo sternschieber,

hallo zusammen,

habe ich das richtig verstanden? wenn ich mit einem automatikgetriebe an einer ampel auf N schalte, spare ich sprit?

gruß

SI-V

Ja,

du spartst dann etwas Kraftstoff.

Das liegt daran, der der Wandler eine Strömungskupplung ist. Sie kann nicht ausgekuppelt werden und überträgt daher immer eine Kraft. diese Kraft muß vom Motor aufgebracht werden und verbraucht deshalb auch Kraftstoff.

http://www.kfz-tech.de/Drehmomentwandler.htm

Zu der These mit dem DSG und dem AG, das DSG hat weniger bewegte Teile und hat keinen großen hydraulischen Teil. Das macht es schon in der Theorie sparsamer.

Nur ist es so, dass der Wandler auch seine Vorteile hat, er ist komfortabler und bei Rangierarbeiten oder dergleichen ganz klar im Vorteil, da beim Schalter oder DSG immer auf die mechanische mit Verschleiß behaftete Kupplung gearbeitet wird. Auch kann durch seine übersetzungsähnlichen Eigenschaften oftmals ein Gang eingespart werden. Das Gewicht wird immer höher sein wie beim DSG. Das verbraucht auch Kraftstoff.

Was man nun im auto haben will ist da die eine Frage, die andere wie groß ist der Unterschied in der Realität wirklich ist. Ich kenne kein Auto welches beide Getriebe zur Auswahl hat, das man dadrüber verlässliche Aussagen treffen kann. ;)

Ich finde das ganze recht interessant. Das Auto wird ja sehr vielseitig beansprucht. In der Stadt wird viel auf Kupplung gefahren, Außerorts nicht.

Bei industrielleren Anwendungen, kann da oft klarer unterschieden werden und dann kristallisieren sich da auch Unterschiede heraus. Bei Flurförderfahrzeugen ist der hydrostatische und der Wandlerantrieb mit absoluter Mehrheit vertreten. Bei der Land- und Forstwirtschaft sind Friktionskupplungen in allen Variationen klar in der Überzahl.

Das kommt vermutlich vor allem daher, dass Flurförderfahrzeuge viel Rangierarbeit leisten müssen. Der Wandler mit einer Art stufenlosen Übersetzung beim Anfahren, was dort fast Dauerzustand ist, gut seine Vorteile Ausspielen kann.

In der LoF beim Schlepper sieht es meist anders aus. Dort wird der eingelegte Gang lange beibehalten und die Lastwechselzyklen sind gering (fahren auf der Straße, Arbeiten auf dem Acker/Grünland).

Beim Auto können diese Vorteile nicht so klar ausgenuzt werden, da jeder sein auto anders beansprucht und andere Anforderungen hat. Ich bin gespannt was die Zukunft zeigen in diesem Bereich bringen wird.

Zitat:

Original geschrieben von frankynight

Leider werden diese modernen Automatik Getriebe mit dem marginalen Verbrauchsunterschied nicht im Mercedes Modellen verbaut, modern und ohne Verbrauchsunterschied sind die DSG Getriebe von der Konkurrenz, sie sind nicht nur sparsamer, sondern schalten sie auch sehr viel schneller als die konventionellen Automaten.

Hallo

Auch DSG-Getriebe haben in der Praxis einen höheren Verbrauch als manuelle Getriebe.

Ich fahre Wandlerautomatik, DSG, manuelle Getriebe abwechselnd in sonst ähnlichen Autos.

Alle 3 haben Vor- und Nachteile, ist ziemlich ausgeglichen.

Wirklich perfekt funktioniert hat bei mir noch kein DSG ... z.B. Kriechverhalten !

mfg

Ist der Automat, der bis zuletzt im W211 verbaut wurde, eigentlich ein "altmodisches" Getriebe? Wurde es über die Jahre eigentlich weiter entwickelt, oder praktisch unverändert verbaut? Ich meine jetzt speziell das 5Gang Getriebe, wie es in meinem E 200 TK verbaut ist.

Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es nur ein Grundgetriebe in mehreren Überarbeitungstufen und verschiedenen (ich glaube nur 2 verschiedene) Übersetzungen. Das 5G AG Getriebe ist das 722.6XX Die XX sind dann die genauen Bauformen. Eine Übersetzung kann dan z.B. W 5 A 330 sein.

Verbaut wurden die 722.6 im W129 W140 W202 W203 W208-W211 W215 W220 W463 W901-W904 W639, W163 ab 96, also eigentlich jeden richtigen Benz mit längs eingebauten Motor. Ob die auch bei 4-Matic Fahrzeugen verbaut wurden weiß ich nicht.

am 13. Februar 2010 um 8:06

Taxi und Schaltgetriebe? :eek: Jefe!, ich kündige!

Fahre im Moment 210er (100PS) mit 543000km. Ich frage mal den Jefe ob da was war.

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