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Wie ist der Feinstaub und Nox Ausstoß bei Erdgasfahrzeugen?
Manche Seiten behaupten ja, dass das Erdgasfahrzeuge keinen Feinstaub aussoßen und 90% weniger Stickoxide ausstoßen. Allerdings schreiben wieder andere (bezogen auf den LKW), dass Erdgas sogar schlechter für die Luftqualität ist. Was stimmt?
https://www.transportenvironment.org/.../...mal-mehr-luftverschmutzung
https://www.erdgas.info/.../
"Nicht nur für den eigenen Geldbeutel, sondern auch für Umwelt und Gesundheit ist der CNG-Antrieb die beste Alternative: Erdgasfahrzeuge stoßen keinen Feinstaub und 90 Prozent weniger Stickoxide als Dieselfahrzeuge aus – und das ohne zusätzliche Abgasnachbehandlung."
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13 Antworten
Weils auf die Bemessungsgröße ankommt. Ist der Vergleich ein LKW, der bereits mit SCR System läuft? Bei EU-5 PKW mit im Schnitt 950 mg NOx je km (HBEFA, Handbuch für Emissionsfaktoren) und Ottos liegen wegen G-Kat als Euro-5 um 30 bis teilweise "einstellig"...
Mit Gas auf Partikel zu kommen ist "eher schwer". Was noch an Partikeln entsteht stammt eher aus mitverbranntem Ölnebel. Die Masse der aktuellen Partikel im Verkehrsbereich wird aus Dieselmotoren stammen, die entweder noch ohne oder wieder "mit ohne" DPF gefahren werden. Womit es zügig vorbei ist - weil der TÜV noch in diesem Jahr Partikelzähler bei der AU einsetzt um die "Ein-Zellen Filter" zu erkennen.
https://www.ptb.de/.../ptb-arbeiten-fuer-kfz-abgasmessungen.html
@GaryK stimmen die Aussagen im Bezug auf CNG PKW?
Ja, ziemlich. Kannst beim ADAC Ecotest mal schauen, was der laut ADAC emittiert. https://www.adac.de/infotestrat/tests/eco-test/detail.aspx?IDMess=4320
Nach deren Messung 9 mg/km NOx, das ist "quasi nix". Vergleichswerte: Euro-5 Diesel 950 mg/km, die Euro-6c etwa 400-450 mg/km. Alles unter etwa 60 mg/km bedeutet, dass es auch in Ballungsräumen keinerlei Thema mit Stickoxiden geben wird.
Feinstaub kann er prinzipbedingt kaum ausstoßen, es gibt keine Tröpfchen, die unvollständig verbrennen.
Jein. Du hast immer Ölnebel aus der KGE und diese Öltropfen machen Partikel. Rate mal warum Dieselmotoren aschearme Öle (ACEA C3/C4 Profil) brauchen wenn davon nichts in der Verbrennung landen würde.
Hi,
Ich tanke in Hannover regeneratives Erdgas, gewonnen aus landwirtschaftlichen Abfällen.
Diese Abfälle würden normalerweise auf dem Acker verrotten und so umweltschädliches Methan auf natürliche Art und Weise freisetzen.
Dieses Methan wird nun in Biogasanlagen gesammelt, um dann im Auto verbrannt zu werden. Das Gas wird also nur zwischengenutzt, bevor es als CO2 in die Atmosphäre kommt. Es wird nicht zusätzlich erzeugt.
Die werkseitigen CO2 Angaben bei CNG-Fahrzeugen sind wegen der Zwischennutzung m.E. daher weitgehend hinfällig.
Ferner fällt in Biogasanlagen nach der Methangewinnung weitgehend methanfreier Dünger für den Acker an. Also auch hier kein Verlust an Biomasse oder Verbrauch von Nutzflächen wie beim Biodiesel.
Das natürliche, auf dem Acker freigesetzte, Methan ist im Gegensatz zu CO2, was am CNG-Auspuff heraus kommt, auch noch umweltbelastender. CNG-Fahrzeuge könnten daher sogar als Klima-Reinigungsanlagen gelten ;-).
Ein CNG-Fahrzeug ist mindestens so klimaneutral wie ein Elektroauto. NOX ist ebenfalls kein Problem.
Feinstaub erzeugen alle Autos. Bei Elektro- CNG-Fahrzeugen kommt der meiste von Reifen und Bremsen.
Ich habe bei Kurzstreckenbetrieb im Winter knapp 6 Kg CNG. also ca. 6 €/100 Km. Beim ID3 wegen Akkuheizung bis zu 35 kW und öffentlichen Schnellladesäulen 0,55 €/kW = ca 20€.
Tanken tue ich in 5 Minuten. Beim ID3 wurde bei nur 0 Grad mit kaltem Akku eine Ladeleistung von nur 40-65 kW anstelle von 125kW gemessen. Also Ladezeit von über einer Stunde von 10 auf 80 %.
Mag jeder selbst rechnen und beurteilen. Ich finde Elektroautos toll. Aber bei dem Kohlestrommix, und den langen Ladezeiten wegen fehlender Feststromakkus im Moment noch verbesserungsbdürftig.
Auch muss die Politik noch beweisen, dass der wegdiskutierte Blackout für Ladestationen nicht nur ein Lippenbekenntnis ist.
Ein CNG Fahrzeug kann nur mit Biogas klimaneutral sein. Sicher nicht mit Erdgas. Das Biogas könnte aber auch verheizt werden und somit Heizöl bzw Erdgasverbrauch senken.
Man kann also alles "schlechtreden".
Ja letztlich ist es egal was man damit macht. Biogas kann es nicht genug geben. Das ist das Problem, anstatt da CO2 zu senken, wo es am günstigsten und besten geht, werden Kontingente für einzelne Bereiche festgelegt, die zu erreichen sind. Anstatt mit riesen Aufwand Elektroautos in die Welt zu setzen bringt es viel mehr den Strom bei der Aluminiumproduktion einzusetzen. Oder im Haushalt oder...
Zitat:
@GaryK schrieb am 22. Januar 2021 um 10:10:29 Uhr:
Rate mal warum Dieselmotoren aschearme Öle (ACEA C3/C4 Profil) brauchen wenn davon nichts in der Verbrennung landen würde.
Ich rate mal: damit der DPF sich nicht mit Asche zusetzt.
Zitat:
@thaistatos schrieb am 23. Januar 2021 um 10:27:50 Uhr:
Ich rate mal: damit der DPF sich nicht mit Asche zusetzt.
Nicht "nicht", sondern "weniger".
Einfach ohne Öl fahren hilft dem DPF auf lange Zeit.
Ohne Öl halten DPF tatsächlich länger als der Rest vom Motor.
PS: Erinnert mich an die Lifetime-Füllungen der ZF Automatikgetriebe bei VW/AUDI. Wenn das Öl verschlissen ist, dann ist die Automatik kaputt und damit das Auto ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Lustig ist doch, dass ZF bei den alten 5-Gang 60.000 km und bei den neueren 8-Gang 100-120tkm als Wechselintervall angibt.
Aber auch mit Getriebeschaden sinkt der Feinstaub und NoX Wert beträchtlich, zumindest wenn man nicht alles in der zweiten Fahrstufe weiterfährt....