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Wie ist es denn nun mit diesem Ölsieb??? (und andere Fragen)

Saab 900 I
Themenstarteram 25. August 2007 um 17:58

Hallo in die Runde,

nachdem ich nun mehrfach versucht habe, mir ein Bild von der Ölsieb-Problematik zu machen, aber hiermit leider keinen Erfolg hatte, und weil ich mir nächste Woche einen 900 II kaufe, stelle ich die Frage rundheraus:

Frage 1: Hat auch der 2-Liter-Motor mit 130 PS Probleme mit dem Ölsieb? Und wenn ja, kann ich es mit ein wenig Geschick selbst beheben?

Frage 2: Ich habe gelesen, dass der 2.0 mit 130 PS Ausgleichswellen hat. Dann habe ich gelesen, dass nur der 2.3 mit 150 PS diese Ausgleichswellen hat. Was stimmt denn nun?

Frage 3: Sollte ich einen 900 II aus 12/97 mit rund 175tkm für 1500 Euro kaufen? Denn: bei diesem Fahrzeug, welches ich von einem mir bekannten (vertrauenswürdigen) Vorbesitzer kaufen werde, ist der Auspuffkrümmer sowei der Motor von vorne und teilweise von unten extrem verrostet. Kann so ein Motor auch schon mal durchrosten? So sieht der nämlich aus. Oder muss ich mir da keine Sorgen machen?

Vielen Dank für umfangreiche und ausgeschmückte Antworten

Grüße aus Hamburg

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11 Antworten

Die 2.oi sind nicht von dem Problem der Ölverkokung und damit zusetzen des Ölsiebs betroffen. Die Threads hier beziehen sich auf die Turbomodelle.

In dem Baujahr (kurz vor 9-3) haben beide Maschinen Ausgleichswellen. Der Rost ist vermutlich nur Oberflächlich und sieht gräuslich aus, durchrosten wir er denke ich nicht. Wenn der Wagen weitgehend checkheft ist und Dir zusagt, finde ich, solltest Du bei dem Preis und dem Vorbesitzer zuschlagen (nach Probefahrt).

Themenstarteram 26. August 2007 um 11:18

Vielen Dank für die Antworten!

Flug nach Wien ist gebucht. Mein erster Saab wartet auf mich. Allerdings habe ich vorher noch die Ehre, mit einem 93er 900 I Vollturbo nach Nürnberg zu fahren. Dort besteige ich meinen rostigen 900 II und mache die Jungfernfahrt nach Hamburg. Einen Erlebnisbericht gibts im Anschluss an meine ersten Autobahnerfahrungen mit diesem Fahrzeug...

Grüße

Auf Deinen Bericht freuen wir uns !!!

 

Übrigens, die Saab´sche Weisheit des Tages:

 

Ein Saab hat viel vom Zuwenig

und wenig vom Zuviel

 

(Eigendichtung) :rolleyes:

Zitat:

Ein Saab hat viel vom Zuwenig

und wenig vom Zuviel

Wie geil ist das denn ? HAMMER !

am 27. August 2007 um 1:50

Zitat:

Original geschrieben von gemm

Zitat:

Ein Saab hat viel vom Zuwenig

und wenig vom Zuviel

 

Wie geil ist das denn ? HAMMER !

 Kann mir jemand den Spruch bitte erklären???

Ich bin BLOND!!!;)

Themenstarteram 27. August 2007 um 17:25

Der Spruch hat in Etwa die gleiche Aussage, wie die eines unserer Jura-Professoren, die ein Student unter einer Hausarbeit geschrieben fand:

"Ihre Arbeit enthält viel Neues und viel Gutes. Leider ist das Gute nicht neu und das Neue nicht gut"

Fiese...

Zitat:

Original geschrieben von LuiseKuschinski

 

Zitat:

Original geschrieben von LuiseKuschinski

Zitat:

Original geschrieben von gemm

 

 

Wie geil ist das denn ? HAMMER !

Kann mir jemand den Spruch bitte erklären???

Ich bin BLOND!!!;)

............

Ha, ha, ha, eine Saab-Weisheit ist das nicht, eher eine Dummheit!

Vielleicht ist aber auch gemeint, daß Saab die Automarke ist, die mit ihrem

Understatement am meisten übertreibt.

6 Tage von Wien bis Hamburg...wo ist Vincent-Hanna stehen geblieben???:confused: 

Themenstarteram 10. September 2007 um 17:53

Wie versprochen - wenn auch mit einiger Verspätung - kommt nun mein kleiner Fahr- und Erlebnisbericht "Hamburg-Wien (AirBerlin) / Wien-Nürnberg (Saab 900/1 Turbo) / Nürnberg-Hamburg (mit meinem Neuen 902).

Man sehe es mir nach, wenn es etwas viel Text wird, aber ich denke, wer keine Lust mehr hat, muss ja nicht...

In Anbetracht der Tatsache, dass wir hier im Forum für den 902 sind, will ich zu der Fahrt im "Alten" 900er von Wien nach Nürnberg nicht so viel sagen. Nur soviel, dass 185 PS natürlich ein wenig mehr drücken als 130 (aber das weiß ja eigentlich jeder). Und dass ich jetzt auch weiß, wie man den Dachhimmel beim alten 900er ausbaut. Es war ein langer Nachmittag. Und meine Finger sind heute noch wund vom Abribbeln des alten Schaumstoffs.

Nun aber zu meinem Neuerwerb. Wie ich schon sagte, habe ich mir nun einen 900 in der absoluten Basisausstattung gekauft. Erstmals zugelassen im Dezember 1997. Daher hat er alle Verbesserungen also schon mitbekommen. Ich habe sogar gehört, dass in diese Fahrzeuge schon 93-Technik verbaut wurde. Das verstehe ich allerdings nicht. Möchte immer noch mal gerne wissen, wer da genaues weiß.

Nachdem das Dachhimmel-Wochenende in Nürnberg hinter mich gebracht war, bestieg ich am Sonntag gegen Mittag mein neues Auto. Der Verkäufer (ein langjähriger Freund) war beim Abschied von seinem Auto doch ein wenig wehmütig. Aber "pacta sunt servanda" wie der Lateiner und Jurist sagt, also musste er alleine weiterweinen. Ich für meinen Teil schob den Schlüssel ins Schloss und startete den Boliden. Ein etwas träger Anlasser brachte den Motor in Schwung, der sodann in einen gesunden Leerlauf fiel. Kurz dem Freund gewinkt und los ging die Fahrt. Erster Eindruck: es ist keine BMW-Schaltung. Nach zwei E30-Dreiern bin ich natürlich extrem verwöhnt, was Schaltungen anbetrifft. Nunja. Eine BMW-Schaltbox hatte ich ja auch nicht erwartet. Aber als besonders angenehm empfinde ich die Schaltung nicht. Immer wenn man den ersten Gang einlegen will, ruckt es so merkwürdig im Antriebsstrang. Wurst. Hab schon Schlimmeres erlebt. Zum Beispiel die Schaltung eines Seat Marbella. Bei diesem Auto stößt man sich die Knöchel am Armaturenbrett blutig, wenn man den ersten Gang unvorsichtig einlegt. Insofern ist der Saab eine Offenbarung. Es kommt eben nur auf die Sichtweise an.

Nachdem ich 20 Minuten durch die wunderschöne mittelfränkische Landschaft gefahren bin, erklomm ich die Autobahnauffahrt Frauenaurach. Der Verkehr war mäßig, LKW waren gottlob kaum welche unterwegs. Gottlob gibt es das Sonntagsfahrverbot für die fiesen Autobahnverstopfer und hoffentlich bleibt das auch so!

Ich hatte mir folgenden Plan zurechtgelegt. Und zwar deswegen, weil ich in den Foren so viele schlimme Dinge über den Verbrauch des 96-kW-Motor gehört habe. Er sei hoch; sogar höher als bei den Turbos usw. usf. - Angst! Es wirkt ohnehin immer ein wenig anstößig auf manche Menschen, wenn man als armer Student ein relativ großes Auto fährt. Das liegt meiner Ansicht nach aber daran, dass die meisten Menschen keine Ahnung von Tuten und Blasen haben und insofern nicht wissen, dass man auch große Autos mit relativ geringem Kostenaufwand fahren kann und die Anschaffungspreise bei fast 10-jährigen auch nicht besonder hoch sind.

Exkurs: Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass mein 91er Golf II mit 70 PS statt 150 Euro (Saab) 240 Euro Kfz-Steuern kostet und in der Versicherung auch noch über dem Saab liegt, wenn auch nur unwesentlich. Insofern habe ich meine Fixkosten verringert. Schön, finde ich das. Exkurs Ende.

Zurück also zu dem Plan, den ich mir überlegt hatte, um die Bandbreite des Kraftstoffkonsumverhaltens meines neuen Autos kennenzulernen. Ich hatte mir überlegt, die Distanz von Nürnberg nach Hamburg zu halbieren und die ersten 300 km so sparsam wie möglich zu fahren, ohne natürlich Gespanne oder Fahrer von 80ccm-Krädern zu behindern. Für die zweite Hälfte, von Kassel bis Hamburg, nahm ich mir vor, wenn möglich, Vollgas zu fahren. Und das hat auch alles ganz gut geklappt.

Nachdem ich also die Autobahn erreicht hatte, habe ich überlegt, ob wohl die Stoßdämpfer hinüber sind. Denn das Auto hat schon ein etwas taumeliges Fahrverhalten. Auch die etwas gefühllose und vor allem um die Mittellage schwammige Lenkung trägt dazu bei, dass man sich ein wenig amerikanisch vorkommt. Aber irgendwie können die Stoßdämpfer doch nicht defekt sein, denn auf der zweiten Etappe (hier muss ich etwas vorgreifen) waren bei sehr hohen Geschwindigkeiten und Bodenunebenheiten zwar raumgreifende Fahrzeugbewegungen zu verzeichnen, ich hatte aber nie ein unsicheres Gefühl. Der Wagen lag auch in sehr schnell gefahrenen, scharfen Autobahnkurven zwar in beeindruckender Schräglage, jedoch immer sicher und satt auf der Straße.

Jedenfalls habe ich auf der ersten Etappe die 100-km/h-Marke nur sehr selten überschritten, und auch nur dann, wenn ich besonders verwegen war. Manches Mal, wenn es schön bergab ging, habe ich den Saab auch einmal "laufen lassen" so dass ich zwischenzeitlich immer mal wieder an der 120-km/h-Marke gekratzt habe. Der Saab rollt sehr geschmeidig über die Fahrbahn. Es macht mir viel Freude, mit dem Auto langsam zu fahren und das (wie ich finde) überaus niedrige Geräuschniveau zu genießen. Irgendwie ist das Auto sehr behaglich. Man kuschelt sich in seinen Sitz, und rollt mit niedriger Drehzahl dahin. Während an Steigungen, an denen ich den Saab mit wenig Gas die Berge hochtrieb und ich es dabei vermied, die Geschwindigkeit auf Teufel komm raus zu halten und daher schon mal auf 80 km/h abfiel, zogen links von mir rotgesichtige Fahrer von untermotorisierten japanischen Kleinwagen mit sägenden und vor Schmerz fast kreischenden 1,4-Liter Motoren entnervt an mir vorbei. Heerscharen von Zeitgenossen prügelten ihre Autos fast wütend die Berge hinauf und dachten bestimmt, dass in dem schwarzen Auto da auf der rechten Spur (ich glaub´ das war ein Alfa, oder? Nee - das war ein irgendein Toyota, ich glaub ein Avensis) ein halbblinder 84-Jähriger sitzt, der Glück hatte, dass er die Autobahn überhaupt in der richtigen Richtung befährt.

Jedenfalls habe ich noch nie einen so niedrigen Puls gehabt, wie auf dieser Autobahnetappe.

Das Nachtanken auf der Raststätte Hasselberg Ost ergab nach gefahrenen 289,6 km und nachgetankten 16,17 Litern Normalbenzin einen Durchschnittsverbrauch von 5,58 Litern. Für sich gesehen, ein extrem niedriger Wert. Aber in Anbetracht meiner Fahrweise keine besonders große Überraschung für mich. Trotzdem hat es mich gefreut, dass man - wenn man will - noch recht günstig umherfahren kann.

Dass es auch anders geht, zeigte dann die zweite Etappe. Die mir selbst auferlegte Vorgabe war einfach: Wenn möglich, Vollgas. Nächstes Mal nehme ich einen Pulsmesser mit, denn man kann ein noch so professioneller Autofahrer sein: Je höher die Geschwindigkeit, umso höher der Herzschlag des Fahrers. So auch bei mir. Schwitzmonde unter den Armen und höchste Konzentration. Der Saab ist zwar kein besonders schnelles Auto, aber 200 km/h ist beim Verhalten mancher Verkehrsteilnehmer eben doch schnell.

An dieser Stelle muss zum Motor folgendes gesagt werden: BMW-Motoren (die ich übrigens für die besten der Welt halte) wurden und werden immer wieder mit Schelte überzogen, weil sie durchzugsschwach sind und ihr höchstes Drehmoment erst jenseits der 4000 Touren erreichen. Da kann ich nur sagen: Liebe Saab-Konstrukteure: wenn ihr euch schon ein paar Scheiben bei den BMW-Motoren abschneidet, dann waren DAS die falschen. Mein Saab erreicht 177 Nm bei 4300 U/min. Wenn ich da an Papis 320d denke, der 330 Nm schon um die 2000 U/min bereithält, treibt es mir die Tränen in die Augen. Aber dieser Vergleich wäre ja auch ziemlicher Unsinn. Moderne Turbodiesel sind eben was anderes.

Wie soll ich sagen? Ich flog nur so dahin. Wenn der Saab erstmal Drehzahl hat, dann schiebt er auch einigermaßen an. Sicher ist es kein Vergleich zu den Turbo-Versionen und jeder Golf TDI machte mir ersthafte Probleme, aber 210 laut Tacho waren (Bergab mit bisschen Rückenwind :D) auch schon mal drin. Bei diesen Geschwindigkeiten stört natürlich jeder, der im Weg ist. All jene, die auf der ersten Etappe mit hochrotem Kopf an mir vorbeisägten, kamen mir nun vor wie lästige Schmeißfliegen, deren man nur mit leicht aggresivem Fahrstil Herr werden konnte. All die Corsas und Yaris´ und blitzblank neuen Renault Modus usw. usf. krebsten auf der linken Spur herum.

Nunja, es gibt viele Autos, die erheblich schneller sind als mein Saab. Und ich musste dann und wann auch mal einen von ihnen vorbeilassen. Aber es war nicht sehr oft.

Nachdem ich das Auto in Hamburg nachgetankt habe, errechnete ich einen Verbrauch von 10,99 Litern. Natürlich bin ich auch lange Phasen hinter irgendwelchen doofen Linksschleichern mit 120-140 km/h hergezockelt und habe insofern nicht ständig Vollgas geben können. Auf leerer Autobahn des Nachts ist sicher eine 13 vor dem Komma möglich. Trotzdem war ich zufrieden, weil ich den Wert angesichts vieler Beschleunigungsphasen und hoher Geschwindigkeiten immer noch akzeptabel finde.

Alles in Allem bin ich sehr zufrieden mit dem Auto und freue mich sehr darüber. Sicherlich hat ein BMW ein um Längen besseres Handling und eine um Welten bessere Schaltung. Im BMW und im Golf und überhaupt in allen Autos die ich kenne, habe ich aber immer das vermisst, was ich jetzt habe. Dieses - dieses, wie soll ich sagen - ja, diese Saabhafte!

Die hohe Gürtellinie und das wuchtige Armaturenbrett verbreiten so ein heimeliges Gefühl. Ich habe mir sagen lassen, dass Psychologen das den "Höhleneffekt" nennen. Die Veloursitze sind im Winter auch schön weich (und im Sommer schön warm und durchgeschwitzt) und der gesamte Habitus des Autos trägt dazu bei, dass man sich irgendwie immer geborgen fühlt. Allerdings vermisse ich eine vernünftige Lenkradverstellung. Diese 3 cm vor und zurück sind ziemlicher Unsinn. Mir ist das Lenkrad immer irgendwie zu hoch, weil ich mit dem Sitz gerne im Keller bin.

Und jenseits von Zahlen und Fakten ist ein Saab auch ein Auto, das eben nicht jeder Arsch hat (und vor allem nicht will, und das ist auch gut so). Man will mit einer Marke ja auch immer was ausdrücken. Eine Lebenseinstellung oder so. Und Saab ist irgendwie ne echt coole Marke. Finde ich jedenfalls.

Viele Grüße aus Hamburg

 

 

Zweiter Eindruck

@ vincent hanna: Dieser Beitrag... :)

Ein wahrer Genuss! Ich saß quasi mit im Auto... :)

Viel Freude mit dem Saab

Gruß

_audax_

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