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Wie ist es richtig am Ende der Beschleunigungsspur?
Hallo und frohes Neues nochmals
Gab es schon mal einen Thread, in dem ganz sachlich das korrekte Verhalten auf der Beschleunigungsspur im Sinne des deutschen Gesetzes dargelegt wurde, für den Fall, dass man es nicht auf die Bahn geschafft hat?
Ich habe zu dem Thema schon von Menschen, die es wissen müssten (Fahrlehrer, Polizei, TÜV-Prüfer) die unterschiedlichsten Aussagen gehört. Die einen meinen, man müsse stehen bleiben und auf eine Lücke warten. So habe ich das IMHO auch selbst vor vielen Jahren gelernt. Die anderen sagen, damit rechnet keiner und deswegen solle man auf jeden Fall weiterfahren und sich zur Not mit Gewalt reinquetschen, weil man mit Stehenbleiben Auffahrunfälle provoziert. Aber was, wenn es keine Standspur zum Weiterfahren gibt?
Mir wäre es sehr wichtig, das korrekte Verhalten im Sinne des Gesetzes zu kennen, weil ich ab morgen viel Schnellstrassen aller Art befahren muss. Bisher hat mich das kaum tangiert, weil fast immer nur in der Stadt unterwegs. Aber wenn ich ab morgen mal einen Unfall habe, möchte ich mir halt nicht von der Versicherung vorhalten lassen müssen, dieses und jenes falsch gemacht zu haben. Vielleicht verständlich?
Danke im Voraus!
Beste Antwort im Thema
Nein - ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, daß das Thema nach wie vor aktuell ist.
Somit wäre es IMHO sinnfrei, für eine weitere Diskussion zum Thema einen neuen Thread zu eröffnen.
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144 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von 85kW
Aber was, wenn es keine Standspur zum Weiterfahren gibt?
Dann muß man auf jeden Fall anhalten. Wenn man sich in einem solchen Fall auf die Fahrspur "quetschen" würde, beginge man einen Vorfahrtsverstoß.
Zitat:
Original geschrieben von 85kW
Aber was, wenn es keine Standspur zum Weiterfahren gibt?
Dann bleibt man am Anfang des Beschleunigungsstreifens stehen bzw. reduziert seine Geschwindigkeit, sucht sich mit den Augen eine Lücke und beschleunigt zum richtigen Zeitpunkt, sodaß man sich im letzten Drittel des Beschleunigungsstreifens sauber einfädeln kann. Dies setzt natürlich eine gewisse Erfahrung voraus.
Falls man sich verschätzt hat, kann man als Notlösung immernoch am Ende des Beschleunigungsstreifens anhalten. Einen stehenden Start sollte man jedoch versuchen zu vermeiden.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Zitat:
Original geschrieben von 85kW
Aber was, wenn es keine Standspur zum Weiterfahren gibt?
Dann muß man auf jeden Fall anhalten. Wenn man sich in einem solchen Fall auf die Fahrspur "quetschen" würde, beginge man einen Vorfahrtsverstoß.
Die StVO sagt man muss anhalten, allerdings SOLLTE man auch mal seinen Menschenverstand benutzen und falls möglich eben auf dem Seitenstreifen weiterfahren. Kein normaler Polizist wird dich deshalb bestrafen und viele Autobahnpolizisten werden dir zu selbiger Vorgehensweise raten. Nicht immer ist das was dir Paragraphenreiter empfehlen und im Gesetz steht auch wirklich sinnvoll...
P.S.: Dazu gabs schonmal nen laaaaaaaaaaaaaangen Fred
Hallo,
wie schon gesagt, wenn möglich nicht anhalten. Damit provoziert man eher Unfälle, weil man nicht damit rechnen muss, dass jemanden auf dem Beschleunigungsstreifen anhält.
Der Verkehr der bereits auf der Bahn ist, hat Vorrang, d.h. im Notfall muss man rechtlich gesehen doch anhalten, wenn man keine passende Lücke findet.
Aber das Thema BESCHLEUNIGUNGSstreifen ist wohl für viele Autofahrer in Deutschland nur ein großes Fragezeichen...leider
Mfg Stephan
komisch, mir ist sowas nocht nie passiert, und ich fahre oft auf autobahnen. mann muss schon am anfang einschätzen wie oder wo man hineinkommt, entweder langsamer berschleunigen um noch ein paar wagen auf der ab passieren zu lassen, oder volles rohr so das man am ende der spur noch vor einem langsameren auf der ab einschären kann, ohne ihn zu behindern.
Zitat:
Original geschrieben von eminem7905
komisch, mir ist sowas nocht nie passiert, und ich fahre oft auf autobahnen. mann muss schon am anfang einschätzen wie oder wo man hineinkommt, entweder langsamer berschleunigen um noch ein paar wagen auf der ab passieren zu lassen, oder volles rohr so das man am ende der spur noch vor einem langsameren auf der ab einschären kann, ohne ihn zu behindern.
ist egal wie du es machst, hauptsache du behinderst/gefährdest keinen.
Holla.
Nun, das korrekte Verhalten ist situationsbedingt.
Wenn der Beschleunigungsstreifen zu Ende ist und es folgt kein Seitenstreifen, dann würde ich auch halten. Würde mir dann einer aufs Hinterteil fahren, dann ist er daran Schuld. Ich weiß nicht, ob man so einfach sagen kann, daß man damit nicht rechnen muß, daß jemand am Ende eines Beschleunigungsstreifens stehen kann.
Würdest Du Dich allerdings in eine Lücke reinquetschen und dadurch einen Auffahrunfall verursachen, dann ist es eindeutig Deine Schuld. Denn der Verkehr auf der Schnellstraße/Autobahn hat Vorfahrt auch wenn es viele Zeitgenossen nicht so sehen und der Meinung sind, daß dem Auffahrenden Platz zu machen ist.
Solltest Du es nicht schaffen und es folgt dem Beschleunigungsstreifen ein Seitenstreifen, dann würde ich den Seitenstreifen mit benutzen. Dann aber bitte richtig aufs Gas und so schnell wie möglich wieder runter und nicht, wie ich es schon gesehen habe, langsam weiterfahren und auf eine Lücke warten.
Ansonsten sehe ich es so wie HighspeedRS. Schon beim Auffahren frühzeitig nach einer geeigneten Lücke suchen und frühzeitig Blinker setzen.
Und so mancher LKW-Fahrer dankt es Dir, wenn Du mal richtig aufs Gaspedal drückst und vor ihm einscherst (zur Beachtung: LKWs fahren maximal 90 km/h, das sollte man mit einem PKW locker schaffen).
Wenn Du allerdings im 4. Gang mit 50 auf den Beschleunigungsstreifen fährst ist es nix mit Beschleunigen. Hier gilt mal ausnahmsweise nicht kraftstoffsparend zu fahren.
Zitat:
Original geschrieben von F213
und frühzeitig Blinker setzen.
eben DAS müssen viele noch verinnerlichen!
wenn ich den blinker erst 0,05sek anschalte, bevor ich auf die bahn auffahre, brauch ich mich auch nicht zu wundern, wenn mir keiner platz macht!
Zitat:
Original geschrieben von eminem7905
komisch, mir ist sowas nocht nie passiert, und ich fahre oft auf autobahnen. mann muss schon am anfang einschätzen wie oder wo man hineinkommt, entweder langsamer berschleunigen um noch ein paar wagen auf der ab passieren zu lassen, oder volles rohr so das man am ende der spur noch vor einem langsameren auf der ab einschären kann, ohne ihn zu behindern.
So mache ich's auch immer, klappt vorzüglich.
Wißt ihr eigentlich (habe ich mal gelesen), daß es in der DDR verboten war, ohne Anhalten einzuscheren? Wenn meine Informationen richtig sind, mußten die vor jedem Einfädeln anhalten - ist (war) schon krass . . .
mfg. Matt
Zitat:
Original geschrieben von F213
Ansonsten sehe ich es so wie HighspeedRS. Schon beim Auffahren frühzeitig nach einer geeigneten Lücke suchen und frühzeitig Blinker setzen.
Und so mancher LKW-Fahrer dankt es Dir, wenn Du mal richtig aufs Gaspedal drückst und vor ihm einscherst (zur Beachtung: LKWs fahren maximal 90 km/h, das sollte man mit einem PKW locker schaffen).
Aber nicht jeder.
Hatte mal folgendes Erlebnis auf einer Schnellstraße ohne Seitenstreifen:
Ich aus der Stadt kommed, will mich auf dem etwa 100 m langen Beschleunigungsstreifen in den laufenden Verkehr (Limit 70) einfädeln, es ist dunkel, im linken Rückspiegel ein LKW auf der Rechten Spur, erst mal Blinker gesetzt geradeaus ein paar Meter weiter, dabei beschleunigt, nach gut 50 m auf der Beschleunigungsspur sehe ich, wie der LKW, der eigentlich gut ein zwei Wagenlängen hinter mir war ebenfalls beschleunigt, wollte mich wohl nicht reinlassen, der Arsch.
Da die Beschleunigungsspur zu Ende ging gab es nur noch Vollbremsung um nicht in der Botanik zu landen (hatte zu dem Zeitpunkt etwa 70 drauf) oder weiter Vollgas und reinquetschen.
Habe mit für zweiteres entschieden, sehr zum Mißfallen des LKW Fahrers.
Gut, vielleicht war es mein Fehler, aber eigentlich war er schon leicht hinter mir, als ich auf den Beschleunigungsteifen fuhr. Den Blinker muß er auch gesehen haben.
Zu Beschleunigen und zu meinen, der Kerl da im Kleinwagen soll gefälligst stehen bleiben, ist nicht die feine Englische Art.
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
Zitat:
Original geschrieben von F213
und frühzeitig Blinker setzen.
eben DAS müssen viele noch verinnerlichen!
wenn ich den blinker erst 0,05sek anschalte, bevor ich auf die bahn auffahre, brauch ich mich auch nicht zu wundern, wenn mir keiner platz macht!
Das klingt nach "Sinn des Blinkers falsch interpretiert".
Blinker bedeutet "Fahrtrichtungsanzeiger" - heisst übersetzt "Ich werde jetzt ... " und nicht "ich möchte gerne ...".
Genau diese Unart erlebe ich oft bei Fahrzeugen, die auf der rechten Spur auf z.B. einen LKW auflaufen und dann einfach mal den Blinker nach links setzen, ohne sich um den rückwärtigen Verkehr zu kümmern.
Der Blinker darf erst gesetzt werden, wenn sich die Möglichkeit eröffnet, die Fahrspur zu wechseln. Und zwar ohne andere zu behindern oder zu gefähren.
Etwas anderes ist es im Stau bzw. Stadtverkehr, aber da sind die Reaktionswege normalerweise auch deutlich kürzer.
Zitat:
Original geschrieben von BlubbC280
Das klingt nach "Sinn des Blinkers falsch interpretiert".
Blinker bedeutet "Fahrtrichtungsanzeiger" - heisst übersetzt "Ich werde jetzt ... " und nicht "ich möchte gerne ...".
Hmm, also ich halte es für Sinnvoll, die anderen Verkehrstelnehmer rechtzeichtig auf mein Zukünftiges Vorhaben, wie etwa Abbbiegen, aber auch Spurwechsel hinzuweisen.
Zitat:
Original geschrieben von Swallow
Zitat:
Original geschrieben von BlubbC280
Das klingt nach "Sinn des Blinkers falsch interpretiert".
Blinker bedeutet "Fahrtrichtungsanzeiger" - heisst übersetzt "Ich werde jetzt ... " und nicht "ich möchte gerne ...".
Hmm, also ich halte es für Sinnvoll, die anderen Verkehrstelnehmer rechtzeichtig auf mein Zukünftiges Vorhaben, wie etwa Abbbiegen, aber auch Spurwechsel hinzuweisen.
Ne, so nicht! Bitte erst Vollbremsung, anschließend Blinker setzen!
Zitat:
Original geschrieben von Swallow
Hmm, also ich halte es für Sinnvoll, die anderen Verkehrstelnehmer rechtzeichtig auf mein Zukünftiges Vorhaben, wie etwa Abbbiegen, aber auch Spurwechsel hinzuweisen.
Ist es auch.
Aber bitte erst dann, wenn Du Dir sicher bist, daß Du Dein geplantes Vorhaben auch umsetzen kannst.
Und nicht: "Ich blinke einfach mal, irgendeiner wird schon für mich eine Vollbremsung hinlegen."
Denn der andere Verkehrsteilnehmer kann nicht wissen, ob Du ihn gesehen hast und nur Deinen Wunsch kundtust, oder ob Du innerhalb der nächsten Sekunde rüberziehen wirst.
Deshalb: Immer erst blinken, wenn Platz ist.