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wie lange halten Elektrofahrzeuge?

Themenstarteram 4. Juni 2017 um 16:39

Bei einem Benziner lernt man mit der Zeit: ab 100.000km wird er älter, bei 150.000 ist er schon recht alt und mit 200.000 uralt. Da lohnen sich Reparaturen kaum noch.

Wie ist das bei (reinen) E-Fahrzeugen? Wenn ein Tesla S 100'000 drauf hat, ist das viel? Hat man da schon Erfahrung, wie lange so ein E-Motor hält?

Beste Antwort im Thema

Fassen wir mal Streßfrei zusammen:

bei den heutigen Laufleistungen von PKW (200.000km) dürften die 70%-Grenze der Degradation weder beim ZOE (&Co) noch beim TESLA-S/X jemals in Sichtweite gelangen. Das Recyclingproblem der Akkus und auch die Optionen zur Weiternutzung sind heute eher eine rein theoretische Betrachtung.

(die bekannten Akkuprobleme beim Tesla-Roadster würd ich im Bereich Anfangsprobleme ansiedeln.)

Die restlichen Komponenten beim BEV sind eigentlich weit störunanfälliger, zudem ist der Brmsverschleiß geringer, Öl/Hydraulik fehlen gänzlich.

Einzige Unsicherheit ist der Einbau von elektronischen Sollbruchstellen seitens der Hersteller. Kommt sowas raus, kann die Bude zumachen, die Verbraucher lernen auch!

Neu wird allerdings der Trend zum Softwareupgrade der Fahrzeuge, aber das ist eine Thematik aller Autos

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Ich würde eher fragen wie lange die Akkus halten, die werden vermutlich deutlich mehr kosten als der Motor.

am 4. Juni 2017 um 17:27

Ich vermute, dass der E-Motor das Auto überlebt.

Im Gegensatz zum Verbrenner, der dann quasi wertlos ist, wird man den E-Motor nochmals irgendwo verwenden können oder Kupfer, Magnete,..wiederverwerten.

Die Batterie wird vermutlich, wenn die Garantiezeit rum ist, nicht mehr so teuer sein.

Auch diese kann wieder verwertet werden.

Oder man verkauft das Auto an jemand, der mit viel weniger Reichweite auskommt.

z.B. wären wir auch mit dem e-Golf (190) ausgekommen. Haben uns aber für den e-Golf (300) entschieden,

weil er auch noch reichen soll, wenn die Batterie nur noch 2/3 Kapazität hat.

Naja so eine Batterie im E-Auto hat eine bestimmte Kapazität von der im Betrieb nur sagen wir mal 90% genutzt wird. Aber die Autos sagen irgendwann "Batterie ist jetzt tot" und stellen den Betrieb ein. Und das ist je nach Hersteller unterschiedlich aber physikalisch haben diese Akkus dann locker noch 2/3 Kapazität...

am 4. Juni 2017 um 20:02

Meinst Du wirklich?

Woher hast Du die Info, dass bei einer alten Batterie mit weniger als 2/3 Anfangskapazität der Betrieb eingestellt wird?

Zitat:

@j.m.s schrieb am 4. Juni 2017 um 18:39:09 Uhr:

Bei einem Benziner lernt man mit der Zeit: ab 100.000km wird er älter, bei 150.000 ist er schon recht alt und mit 200.000 uralt. Da lohnen sich Reparaturen kaum noch.

Also eine Beurteilung rein nach km-Stand ist sowieso eine unzuverlässige Vereinfachung.

Zitat:

Wie ist das bei (reinen) E-Fahrzeugen? Wenn ein Tesla S 100'000 drauf hat, ist das viel? Hat man da schon Erfahrung, wie lange so ein E-Motor hält?

Deine Frage versucht eine Vereinfachung, die sinnlos ist und der Komplexität des Sachverhaltes schlicht nicht gerecht wird. Ein Auto mit seiner variablen Nutzung und Wartung/Reparatur kommt da ganz unterschiedlich raus.

Für die Ansichten/Messungen von Model S Besitzern zur Batterie an sich, schau mal hier rein:

https://www.youtube.com/watch?v=rVOBVMpI0XI

Eine Liste eines Besitzers eines Model S von Ende 2013 (also sehr frühes Fahrzeug) nach 2 Jahren, 210.000 km:

https://www.youtube.com/watch?v=anlYz3Mwamc

Schon Elektrofahrzeuge sind sehr vielfältig in ihrer Qualitätssicherung. Tesla musste manches lernen, was andere schon besser machten. Anfangs recht geringe Zuverlässigkeit, hat sich das erst über die Zeit verbessert. Unter Consumer Reports - Reliability finden sich die Ergebnisse von Consumer Reports (so einer Art amerikanischen Stiftung Warentest).

Der entscheidende Punkt kommt dann im Vergleich zu den Garantien des Herstellers.

InterCity Express der Bahn (auch Elektrofahrzeuge) schrubben mit Elektromotoren mehrere Millionen von km ab. Lkw/Reisebusse mit ihren Verbrennermotoren machen auch mal die Million voll.

Ein funktionierender Elektromotor bewegt dich im Elektroauto nicht einen Meter. Sondern erst ein funktionierendes Gesamtsystem aus Ladenkönnen (Ladegerät/Ladesteuerung), Batterie+Batteriemagementsystem, Schütze, Kabeln, Leistungelektronik (Inverter, Motorcontroller, DCDC-Wandler), wieder Kabeln (Hochvoltverkabelung plus Kommunikationskabel), Elektromotor samt der Steuergeräte, Sensoren, Aktoren, Kommunikationsbusse und Kühlung und allen Schutzmaßnahmen drumrum bewegt ein BEV.

Ein Elektro-Gabelstapler (auch ein Elektrofahrzeug) ist da schon in der Systemkomplexität ganz anders gemacht als z.B. ein Model S.

am 5. Juni 2017 um 5:05

Hallo,

 

meine Neuanschaffung, ein Citroen AX electrique, hat jetzt 94000km auf der Uhr und ist 21 Jahre alt.

Die Reichweite ist noch so wie vom Hersteller angegen.

Leider kann ich (noch) nicht sagen ob der NiCd-Akku schon mal gewechselt wurde. Hab das Auto erst seit zwei Monaten.

 

Das einzige was jetzt fällig wird sind die Radlager und Antriebswellen.

 

Gruß

Bruno

Aus meiner Sicht werden Elektrofahrzeuge durchschnittlich länger leben als Verbrenner. Da ist einfach so viel weniger dran, was kaputtgehen kann. Kein Anlasser, keine Lichtmaschine, keine Zylinderkopfdichtungen, keine Hochdruckeinspritzdüsen, keine Zahnriemen, keine Steuerketten, keine Abgasrückführungsventile, keine komplizierten Getriebe und so weiter.

Die Batterien sollen wohl auch sehr langlebig sein und nur in geringem Umfang an Kapazität verlieren, so dass auch aus dieser Richtung wohl kein Ungemach droht.

Ich halte das Elektroauto heute für das wesentlich kleinere Risiko als einen Verbrenner. Egal ob der mit Diesel, Benzin oder Erdgas läuft.

Matthias

Zitat:

@j.m.s schrieb am 4. Juni 2017 um 18:39:09 Uhr:

Wie ist das bei (reinen) E-Fahrzeugen? Wenn ein Tesla S 100'000 drauf hat, ist das viel? Hat man da schon Erfahrung, wie lange so ein E-Motor hält?

Der E-Motor ist, wie schon angesprochen, überhaupt kein Problem. Die sind problemlos so auslegbar, dass sie sehr lange halten. Abgesehen davon sind sie aufgrund ihrer - im Vergleich zum Verbrennungsmotor - simplen Konstruktion deutlich günstiger als ein Verbrennungsmotor und auch sehr viel leichter auszubauen als letzterer.

Der entscheidende Punkt ist der Akku und (um auf die Frage zurückzukommen)...nein, 100.000km sind für einen Tesla nicht viel und die Akkudegeneration hält sich in engen Grenzen, siehe z.B. hier als interaktive Tabelle: https://public.tableau.com/.../viz?...

Entscheidend für eine lange Haltbarkeit sind letztendlich Zellchemie und eine effektive Klimatisierung des Akkus, hier gibt es (noch) Unterschiede zwischen den verschiedenen Fahrzeugmodellen und Preisklassen.

am 5. Juni 2017 um 12:21

Zitat:

@j.m.s schrieb am 4. Juni 2017 um 18:39:09 Uhr:

Bei einem Benziner lernt man mit der Zeit: ab 100.000km wird er älter, bei 150.000 ist er schon recht alt und mit 200.000 uralt. Da lohnen sich Reparaturen kaum noch.

Ein PKW ist nicht nach 150tkm alt, sondern unsere Wegwerfgesellschaft mach ihn alt. Stichwort=es lohn sich nicht.

Ich gebe Ihnen ein kleines beispiel:

Ein Actros WP Fahrgestellt fährt rund um die Uhr.

Um 18Uhr fährt ein Fahrer los und ist um 6Uhr nach ca 650km wieder da, dann übernehme der Tagfahrer das KFZ und fährt noch 450 km dazu.

Nach ein Jahr ist das Auto gerade mal eingefahren, die Bremsen halten 700tkm, die reifen 600tkm.

Zitat:

Wie ist das bei (reinen) E-Fahrzeugen? Wenn ein Tesla S 100'000 drauf hat, ist das viel? Hat man da schon Erfahrung, wie lange so ein E-Motor hält?

Nein, sehe mein Kommentar oben.

Egal ob Benzin, Diesel oder Elektro, sobald Sie mit der Nigelnagelneu Auto von Händler Hof los fahren, sind ca.25% von neu Preis weg. "Wegwerfgesellschaft "

Zitat:

@j.m.s schrieb am 4. Juni 2017 um 18:39:09 Uhr:

Wie ist das bei (reinen) E-Fahrzeugen? Wenn ein Tesla S 100'000 drauf hat, ist das viel? Hat man da schon Erfahrung, wie lange so ein E-Motor hält?

Für den Knackpunkt "Akku" spielt so einiges zusammen:

Reichweite des Fahrzeugs, Ladezyklen (wie viele und mit welcher Leistung), Temperaturmanagement, Lademanagement, Einsatzbedingungen (Temperaturen bspw), Alterung durch Zeit, Alterung durch Gebrauch, gewünschte Restkapazität (ab der der Akku ausrangiert werden soll), Konditionen für Tausch/Weiterverwendung (Restwert/Kosten für Ersatz), Dauer und Konditionen der Garantie.

Bei Reichweite 300 km und 1000 Zyklen käme man rechnerisch auf 300.000 km - das würde bei deutscher Durchschnittsfahrleistung rechnerisch 21 Jahren entsprechen. Aber man kann hier nicht nur über die Kilometerleistung rechnen.

Zitat:

Der E-Motor ist, wie schon angesprochen, überhaupt kein Problem. Die sind problemlos so auslegbar, dass sie sehr lange halten. Abgesehen davon sind sie aufgrund ihrer - im Vergleich zum Verbrennungsmotor - simplen Konstruktion deutlich günstiger als ein Verbrennungsmotor und auch sehr viel leichter auszubauen als letzterer.

Manches muss man dann am Auto lernen: z.B. dass eine Zoe (und andere E-Fahrzeuge mit dem gleichen E-Motor) immer noch einen Elektromotor mit Schleifkohlen am Kommutator hat. An die man schlecht herankommt und die dann höchstens im Rahmen einer E-Motorüberholung mitgemacht werden.

Die Auslegbarkeit kann also anders ausfallen als die tatsächliche konstruktorische Auslegung.

Zugegeben, sonst kenne ich kein weiteres modernes/aktuelles E-Auto der westlichen Welt mit Schleifkohlen am E-Motor, der Standard ist eine Brushless-Konstruktion. Aber das Beispiel zeigt, dass eine fahrzeugindividuelle Betrachtung sinnvoll sein kann, auch bei plausiben Pauschalaussagen.

Ich schrieb ja bewusst von "problemlos so auslegbar". Das beinhaltet nicht die Aussage, dass jeder E-Motor auch problemlos ist bzw. auch hier nicht etwas kaputtgespart werden kann. Motoren mit Schleifkohlen im PKW-Bereich halte ich für eher ungeeignet...wobei es auch hier darauf ankommt für welche Laufleistungen und welchen Einsatzzweck das Fahrzeug ausgelegt ist.

Der Zoe hat keinen Kommutator weil es eine fremderregte ASM und kein Gleichstrommotor ist...damit kein Bürstenfeuer und wenig Verschleiß, dafür optimale Erregung der Maschine im Gegensatz zur permanenterregten SM.

Wechsel der Kohlen ist bei entsprechender Konstruktion einfach und in der industriellen Antriebstechnik auch normal.

Moin, ich führchte den Verschleiss eher in oxidierten Kupferkontakten, undichte Kühlwasser O-Ringe, Korrosion am Batteriegehäuse, gealterte Kondensatoren, verschlissene Relais. usw. Da fehlt einfach die Langzeiteiterfahrung im KFZ, die Technik war sonst nur in Schaltschränken verbaut. Grüsse

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