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Wie lange halten Moderne Motoren?

Themenstarteram 9. November 2008 um 23:42

Hi zusammen,

ein Freund und Automechaniker hat mir letzt erzaehlt, dass ein Motor je laenger haelt desto mehr Hubraum er hat und desto weniger leistung er pro Liter Hubraum hat.

Also z.B. haelt wohl ein Motor mit 1,8l und 90PS laenger als ein 1,8 Liter mit 115 PS. Und ein 2.5 Liter Motor wohl laenger als ein 1,6 Liter Motor.

Irgendwie wird da ja schon was dran sein, denn 50er Roller halten ja auch nicht lange und alte grossmotorige Fahrzeuge sieht man immernoch sehr haeufig. Nun aber meine Frage: was ist mit modernen Motoren? Mein alter Astra hatte 1,6 Liter und 75PS - das holt man heute aus einem 1.0 Liter Motor!

Kann man also Pauschal sagen, dass neue Motoren nicht mehr so lange halten wie alte (mit gleichviel PS)? Und was ist mit TDI und vor allem TSI Motoren?

Gruesse

Daniel

Beste Antwort im Thema

Hallo,

also ich stell mal einfach mal so in den Raum.

Die Langlebigkeit eines Motors ist direkt proportional zum Langstreckenanteil

Je mehr Langstrecke ein Motor macht, desto länger hält er.

 

Meine Freundin fährt einen 3er Golf TDI mit 90 PS.

Ihr einfacher Arbeitsweg beträgt 85 km mit 75km Autobahnanteil und 10km zum Warmfahren, mittlere Reisegeschwindigkeit 140 km/h.

Das Teil hat jetzt 380tkm runter und fährt und fährt und fährt......

Das einzige Teil was bis jetzt defekt war, ist die LiMa.

Motoröl aus dem Baumarkt.

Ansonsten ausser Ölwechsel alle 15tkm kein aussergewöhnlicher Service oder Pflege.

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Hallo,

das funktioniert anders: Es stimmt schon, daß hubraumstärkere Motoren oft länger halten. Das liegt aber nur indirekt am Hubraum. Modernere Motoren mit höherer Literleistung haben mehr anspruchsvolle Technik, die irgendwann verschlissen ist und zum Motortod führt. Das ist der Grund, warum die alten Vorkammerdiesel mit 50, 60 oder 70 PS aus teilweise über 2 Litern Hubraum oft für 300.000, 400.000 oder 500.000 km und mehr gut waren, moderne turbogeladene Hochdruckdiesel in der Regel aber keine 200.000 km ohne schweren Motorschaden erreichen. Findet man mal einen solchen Diesel mit 300.000 km, hat er meist schon die zweite Einspritzanlage oder den zweiten Turbolader oder beides.

Momentan sind die üblichen Benziner aber noch mit vergleichsweise einfacher Technik unterwegs. Einem aktuellen Benziner sind daher meist auch mehrere 100.000 km ohne Probleme zuzutrauen (deshalb kann der Durchschnitts-LPG-Fahrer mit einem geringeren Reparaturrisiko als der Diesel-Fahrer rechnen), aber diese Zeiten neigen sich auch dem Ende zu: Der Trend geht auch bei den Benzinern zu hochgezüchteten Motoren wie dem FSI mit 1,4 Litern und 170 PS. Der wird ebenso wie sein TDI-Vetter eben auch nur 100.000 oder 200.000 km schaffen. Was - da müssen wir ehrlich sein - für die allermeisten Autos für 10 bis 20 Jahre Lebensdauer ausreicht.

Dennoch sind solche Pauschalurteile ungeeignet, um ein Auto zu kaufen. Man sollte sich immer umhören, welche Motoren lange halten und welche nicht. Nicht jeder hubraumstarke Motor hält lange und nicht jeder hubraumschwache ist anfällig.

Gruß Michael

nein kann man nicht pauschal sagen.

tendenziell, wenn der motor nicht durch hohe leistungsausbeute gequält wird, wird er länger halten. allerdings geht auch die motorentwicklung immer weiter, was die laufleistung dann wieder wieder bei höheren belastungen verlängert. je besser dies ein motorentwickler behersscht desto länger leben die motoren.

die technik mal ausgenommen

ein aspekt wurde noch nicht betrachtet:

man muß im 'normalen leben' eine sagen wir mal 60ps-juckel weitaus häufiger richtig treten um im verkehr mitzuschwimmen als einen 300ps-boliden.

oder anders gesagt: kleiner motor läuft öfter mit 100% wo ein ps-starker mit 30% nur müde gähnt ;)

Moin,

Abgesehen von Verschleißteilen hält ein Motor heute bei normaler Verwendung und normaler Wartung zwischen 300 und 400.000 km.

Das Problem ist, das durch modernste Technik viel mehr verschleißende Bauteile im Motor sind. So hält ein Motor heute sicherlich länger als früher, aber ein Turbo ist ein Verschleißteil, ein Hochdruckinjektor ist ein Verschleißteil, eine variable Nockenwellenverstellung ist ein Verschleißteil.

Gibt eines dieser Bauteile bei 200.000 km den Geist auf, ist der Motor zwar nicht kaputt, aber der Ersatz eines dieses Bauteiles übertrifft häufig den Fahrzeugwert, es handelt sich dann um einen wirtschaftlichen Totalschaden.

z.B. hält der alte Opel 1.3L Vergaser mit 75 PS im Schnitt länger als sein "quasi" Nachfolger mit 1.4L und 60 PS ... Der alte Mercedes 2.5L 6 Zylinder mit 129 PS geht früher kaputt, als der 2.3L Motor mit 136 PS. Ebenso wirst du natürlich auch die umgekehrten Beispiele finden. Solche Ausreißer gibt es schon immer, ist ne Frage wie viel Spass die Konstrukteure hatten und manchmal auch, ob sie das ein oder andere Teil verbauen durften und in welcher Ausführung sie es verbauen durften oder mussten. Meist sind es ganz bestimmte Bauteile, die für eine schlechte Motorenhaltbarkeit verantwortlich sind.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von sukkubus

ein aspekt wurde noch nicht betrachtet:

man muß im 'normalen leben' eine sagen wir mal 60ps-juckel weitaus häufiger richtig treten um im verkehr mitzuschwimmen als einen 300ps-boliden.

oder anders gesagt: kleiner motor läuft öfter mit 100% wo ein ps-starker mit 30% nur müde gähnt ;)

Der Schuß kann auch nach hinten losgehen!

Sehr viele Autofahrer fahren zu kurze Strecken, um den Motor wirklich warm zu bekommen. Beträgt z. B. der tägliche Arbeitsweg je Strecke nur knappe 10 km, ist die 60 PS Juckel wenigstens halbwegs warm geworden, während der 300 PS Bolide sich noch im ärgsten Kaltlaufstress mit mächtig viel Verschleiß quält! Folge: Gerade die Autos mit dicken Motoren mit überdurchschnittlich geringen Laufleistungen sind oft besonders früh hinüber - dank der Kurzstreckenquälerei.

Da sind kleine Motoren mit geringen Flüssigkeitsmengen klar im Vorteil.

Gruß Michael

Hallo,

also ich stell mal einfach mal so in den Raum.

Die Langlebigkeit eines Motors ist direkt proportional zum Langstreckenanteil

Je mehr Langstrecke ein Motor macht, desto länger hält er.

 

Meine Freundin fährt einen 3er Golf TDI mit 90 PS.

Ihr einfacher Arbeitsweg beträgt 85 km mit 75km Autobahnanteil und 10km zum Warmfahren, mittlere Reisegeschwindigkeit 140 km/h.

Das Teil hat jetzt 380tkm runter und fährt und fährt und fährt......

Das einzige Teil was bis jetzt defekt war, ist die LiMa.

Motoröl aus dem Baumarkt.

Ansonsten ausser Ölwechsel alle 15tkm kein aussergewöhnlicher Service oder Pflege.

Großes Beispiel des kleinsten Objekts auf unseren Straßen (und des seltensten Tankstellen-Kunden;)):

www.berlinonline.de/.../index.html

am 11. November 2008 um 19:58

Da ich momentan mein Maschinenbaustudium absolviere mal ein ganz anderer Denkansatz:

Wie lange soll denn ein Motor halten?

Genau bis die Garantie um ist.

Klingt hart, aber so werden heutzutage Motoren ausgelegt!

 

Zum Thema Hubraum und Leistung, bei alten Motoren ist das klar der Fall, da die Hubraummonster kaum drehzahl haben.. und Drehzahl tötet.

Vorallem die alten Ami V8 mit 5,7l und 200PS halten ewig.

Moderne Motoren werden auf ~250.000km ausgelegt... also kann man sich denke was sie halten....

Gibt auch motoren ~2l die 500.000km auf der uhr haben als Benziner...

Denn egal wie ein Motor ausgelegt wird, langstrecke lebt er immer länger!

am 12. November 2008 um 9:21

Zitat:

Original geschrieben von Prussiacus

Großes Beispiel des kleinsten Objekts auf unseren Straßen (und des seltensten Tankstellen-Kunden;)):

www.berlinonline.de/.../index.html

das kann nur ein Diesel gewesen sein, steht aber glaub ich nirgends. Schau doch mal in den Autobörsen, da findet man doch kaum Smart als Benziner die über 60tkm runter haben und noch keinen Austauschmotor drin haben! Das sagt doch alles.

Ich denke, die meisten Fakten stehen schon hier im Thread, die die Lebensdauer beeinflussen.

Es sind die:

- Auslegung/Konstruktion des Motors (Verwendete Materialien, Sicherheitsfaktoren, Garantiezeit, Motorprinzip (Turbo, Kompressor, Diesel, Benziner), ...)

- Fahrer/Fahrprofil (Warmfahren oder kalter Motor bis Begrenzer, Kurzstrecke/Langstrecke, Stadtverkehr/Autobahn)

- nicht zuletzt Glück

ob ein Wagen nur 60PS hat oder 300PS, dass spielt da keine Rolle! Dann eher das Alter der Fahrer ;)

Zitat:

Original geschrieben von cng-lpg

Zitat:

Original geschrieben von sukkubus

ein aspekt wurde noch nicht betrachtet:

man muß im 'normalen leben' eine sagen wir mal 60ps-juckel weitaus häufiger richtig treten um im verkehr mitzuschwimmen als einen 300ps-boliden.

 

oder anders gesagt: kleiner motor läuft öfter mit 100% wo ein ps-starker mit 30% nur müde gähnt ;)

Der Schuß kann auch nach hinten losgehen!

Sehr viele Autofahrer fahren zu kurze Strecken, um den Motor wirklich warm zu bekommen. Beträgt z. B. der tägliche Arbeitsweg je Strecke nur knappe 10 km, ist die 60 PS Juckel wenigstens halbwegs warm geworden, während der 300 PS Bolide sich noch im ärgsten Kaltlaufstress mit mächtig viel Verschleiß quält! Folge: Gerade die Autos mit dicken Motoren mit überdurchschnittlich geringen Laufleistungen sind oft besonders früh hinüber - dank der Kurzstreckenquälerei.

Da sind kleine Motoren mit geringen Flüssigkeitsmengen klar im Vorteil.

 

Gruß Michael

tja, und meine erfahrung ist, das grade die 'kleinen' auch während des kaltlaufes getreten werden (müssen), was kein motor so richtig mag.

besonders von zartfühlenden wesen des weiblichen geschlechts :rolleyes:

 

aber leg doch mal eine ne ordentlich gefälschte statistik auf den tisch :D

 

zur haltbarkeit moderner motoren bzw, autos: mir ist bekannt, das die hersteller nur der erstkäufer interessiert. und da der durchschnittlich etwa 6 jahre die karre behält, soll sie max. solange halten. danach kann (muss) sie zerfallen, es sollen ja schließlich neue verkauft werden.

so siehts aus .....

am 12. November 2008 um 18:33

Zitat:

Original geschrieben von sukkubus

zur haltbarkeit moderner motoren bzw, autos: mir ist bekannt, das die hersteller nur der erstkäufer interessiert. und da der durchschnittlich etwa 6 jahre die karre behält, soll sie max. solange halten. danach kann (muss) sie zerfallen, es sollen ja schließlich neue verkauft werden.

so siehts aus .....

Abgesehn davon kann man mit einer gekürzten lebensdauer, bzw. genauer geplantem "todeslimit" sehr viel kosten sparen, material ist geld, weniger material ist weniger kosten = mehr gewinn.

Kommende Generationen von Motoren werden auf "Kugellager" an den nockenwellen und kurbelwellen setzen, um weniger Sprit zu verbrauchen.

Lustig wird das ganze erst wenn jemand spitz bekommt das Kugellager deutlich kürzere Lebensdauern haben.

Jetzt müssen die Automobilisten nur noch hingehen und die Kugellager nicht austauschbar machen... oder den Aufwand sie zu tauschen hochsetzen.

Ruck zuck gibt es keine autos mit hohen km leistungen mehr.

Die Rechnung mit dem "kann nach 6 Jahren kaputtgehen" geht nur dann nicht mehr auf, wenn die Gebrauchtwagenpreise ins bodenlose fallen. Das erhöht den Wertverlust einer Marke massiv und dieser Kostenfaktor ist leider beim Neuwagenkauf bzw. dem so wichtigen Leasing/Firmenkundengeschäft entscheidend. Beim Leasing ist ein S500 trotz des höheren Anschaffungspreises billiger als ein Phaeton, der Wertverlust macht den Unterschied.

Zitat:

Original geschrieben von snooopy365

Moderne Motoren werden auf ~250.000km ausgelegt...

Das stimmt so nicht.

Sie sind so gebaut, das sie 186.000km aushalten müssen.

Der evt. Rest ist eine freundl. Zugabe des Herstellers.

Zitat:

Original geschrieben von snooopy365

Kommende Generationen von Motoren werden auf "Kugellager" an den nockenwellen und kurbelwellen setzen, um weniger Sprit zu verbrauchen.

Lustig wird das ganze erst wenn jemand spitz bekommt das Kugellager deutlich kürzere Lebensdauern haben. Jetzt müssen die Automobilisten nur noch hingehen und die Kugellager nicht austauschbar machen... oder den Aufwand sie zu tauschen hochsetzen. Ruck zuck gibt es keine autos mit hohen km leistungen mehr.

Das klappt aber nur, wenn alle Anbieter mitziehen. Ansonsten werden kostenbewußte Interessenten dort kaufen, wo sie Qualität für ihr Geld erhalten. Bestes Beispiel dafur ist die Unsitte, in kopfgesteuerten Viertaktmotoren Zahnriemen an Stelle von Steuerketten zu verbauen. Viele Interessenten weichen da lieber auf Anbieter aus, welche die Riementechnik nicht verbauen (so z.B. auch ich).

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