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Wie "tolerant" ist BMW Motorrad bei der Wartung bei freien Werkstätten (Stichwort Gewährleistung)
Folgendes haben mir 3 BMW-Fahrer inzwischen mehr/minder unisono erzählt. Ich fasse es mal mit meinen Worten zusammen:
Da die meisten BMW`s mehr/minder als Touren-Motorräder bewegt werden, ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass - wenn denn mal irgendwas passiert - dies "unterwegs" passiert, wo gerade keine BMW-Vertragswerkstatt in der Nähe ist.
U.a. aus diesem Grund wäre BMW durchaus sehr tolerant (im Hinblick auf Gewährleistungsansprüche), was Wartung/Reparatur in anderen bzw. freien Werkstätten angeht.
Wenn es denn tatsächlich so ist, würde ich es begrüßen. Wundern würde es mich dann aber schon.
Erheblich weniger "tolerant" sei BMW aber beim Einhalten der Zeit- oder Kilometergrenzen für die Wartungen. Das sollte man schon recht genau sein.
Welche Erfahrungen habt ihr mit diesem Thema bisher gemacht? Ähnliche? Andere?
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10 Antworten
Ist lange her, da hatte ich bei meiner R1100S einen Kabelbrand. Der Kabelbaum war nicht zu retten, also neu.
Bei BMW bestellt, woraufhin der Teilemann fragte, ob das Motorrad ein von BMW geführtes Serviceheft habe.
War so, das Motorrad gut vier Jahre alt.
NUR aus diesem Grund gab es den Kabelbaum auf Kulanz, sonst wären damals rund €700,-- fällig gewesen.
Ich vermute mal, du willst eher darauf hinaus, dass du die Wartungen woanders machen lassen willst, um Geld zu sparen.
Lass zumindest in der Garantie/ Gewährleistungszeit alles bei BMW machen.
So viel Geld sollte man schon bereit sein zu zahlen, wenn man ein Neufahrzeug kauft. Das ist jetzt nicht böse gemeint.
Gesetzlich ist es so geregelt, dass jede Fachwerkstatt die Wartungen durchführen kann. Die müssen auch von den Herstellern anerkannt werden, Natürlich müssen die Vorgaben und auch die Zeiträume penibel eingehalten werden. Heutzutage haben auch freie Werkstätten Zugriff auf die elektronischen "Wartungshefte" der Hersteller.
Probleme wird es jedoch spätestens geben, wenn später ein Kulanzantrag gestellt werden sollte.
Nabend.
Also bei uns in Dresden sind die BMW versierten freien (Kenn nur zwei wo ich hin gehen würde) Schrauber, preislich wie beim Freundlichen. Da ich noch Garantie habe, stellt sich mir die Frage nicht.
Mfg Mirko
Die Gewährleistungsthematik ist grundsätzlich bekannt.
Insofern hat es mich gewundert, dass meine Bekannten BMW Motorrad diesbezüglich als so tolerant beschrieben haben.
Über Kulanz haben wir nur am Rande gesprochen. Ergebnis: Im Jahr 2025 ist mit Kulanzleistungen grundsätzlich nicht zu rechnen. Diese Zeiten sind demnach weitgehend vorbei.
Ich habe, nachdem ich meine Harley kürzlich verkauft habe, bewusst für BMW und gegen Triumph und Indian entschieden, weil ich damit erstmals auch die entsprechende Vertragswerkstatt bei mir vor Ort habe. Hatte ich noch nie.
Diese Entscheidung wurde dann noch durch ein relativ günstiges Angebot für eine neue Lagermaschine R nineT Scrambler begünstigt, die in meinem Budget lag. Mein Ziel war möglichst nur den Harley-Verkaufserlös einzusetzen. Ist mir auch fast gelungen. Ganz gelungen wäre es mir sogar, wenn ich die Maschine in einer anderen Farbe gekauft hätte. Hier hatte dann allerdings meine Frau Mitsprache. Und so kam es, wie es kam.
Ich habe also grundsätzlich nicht vor, den Service "anderswo" machen zulassen.
Es sei denn, die Werkstatt hier vor Ort stellt sich besonders "gut" an. Ich liefere mich keiner Vertragswerkstatt aus.
Auch dann würde ich zunächst eher noch eine andere Vertragswerkstatt in ca. 35km ansteuern wollen. Zumindest während der Gewährleistung.
Danach hat mich entweder die Vertragswerkstatt bis dahin überzeugt oder die Karten werden neu gemischt. Es gibt schließlich mehr als genug gute bis sehr gute freie Werkstätten (die keinerlei Glaspaläste zu unterhalten oder abzuzahlen haben)
Bei meiner 2015er R1200RS wurde mit 60TKM in 2024 ohne Probleme der Kardan auF "Garantie" gewechselt, obwohl sie zuletzt in 2018 eine offizielle BMW-Werkstatt und 2020 eine freie Meisterwerkstatt gesehen hatte, danach nur noch Eigenleistung.
Hingefahren Termin gemacht, fertig - Null € für den Kardan-Wechsel
Geht also!
Zitat:
@JoergFB schrieb am 11. März 2025 um 06:45:31 Uhr:
Bei meiner 2015er R1200RS wurde mit 60TKM in 2024 ohne Probleme der Kardan auF "Garantie" gewechselt, obwohl sie zuletzt 2018 eine BMW-Werkstatt und 2020 eine freie Meisterwerkstatt gesehen hatte, danach nur noch Eigenleistung.
Hingefahren Termin gemacht, fertig - Null € für den Kardan-Wechsel
Geht also!
Glückwunsch!
Ich würde aber annehmen, dass dies - insbes. unter den von Dir geschilderten Umständen - eher "untypisch" ist. Und das hat auch wenig mit BMW zu tun. Würde ich ebenso bei (z.B.) Triumph, Harley oder Yamaha sagen.
Vielleicht wußte BMW aber auch, dass sie hier "Dreck am Stecken" haben (?)
Zitat:
@frankieboy999 schrieb am 11. März 2025 um 08:01:34 Uhr:
Glückwunsch!
Ich würde aber annehmen, dass dies - unter den von Dir geschilderten Umständen - eher "untypisch" ist. Und das hat auch wenig mit BMW zu tun.
Vielleicht wußte BMW aber auch, dass sie hier "Dreck am Stecken" haben (?)
Ist wohl so, zumal die Kardanwelle nicht zur allgemeinen Wartung gehört. Wie auch, ist ja gut verbaut, zum Prüfen müsste ja der Antrieb entfernt werden.
Zu den 35 Kilometern, die Werkstatt wird dir vermutlich gerne ein Leihmotorrad geben. Trotzdem natürlich umständlich, bei den kleinen Wartungen kannst du dich gerne im Laden umschauen, gemütlich einen Kaffee trinken. Dauert nicht lange, nur zum Ventile einstellen muss der Motor kalt sein.
Mein BMWler hat letztes Jahr dicht gemacht, jetzt müsste ich über 50km fahren. Heißt für mich, Wartungen selber machen. Aber die GS ist aus 2012, also keine Garantie/ Gewährleistung. Bei momentan 29.000km erwarte ich auch keine Probleme
Wenn man vergleichsweise ländlich wohnt - wie ich - ist es ein Teil der gewohnten Normalität, dass die Werkstatt/der Händler eben nicht vor Ort sind.
An Vertragshändlern samt -Werkstätten (Auto-Bereich) gibt es bei uns BMW/Mini und Ford. Das war's.
Der vorgenannte BMW/Mini-Händler hat "zufälligerweise" auch noch einen BMW Motorrad-Handel (und Werkstatt) angegliedert.
"Billig" wird er wohl nicht sein.
Weitaus wichtiger, als die Preise, sind mir aber das Vertrauen, dass man in seine Werkstatt haben kann. Ich kann aus eigener, jahrzehntelanger Erfahrung bei Auto und Motorrad sagen, dass man da inzwischen schon von einem Glücksfall sprechen kann, wenn man dann tatsächlich auf eine Werkstatt trifft, der man auch vertrauen kann, wo gut gearbeitet wird.
Viele Werkstätten - und "Glaspaläste" sind häufig durchaus brauchbare Indizien dafür - arbeiten in allererster Linie profitorientiert. Nicht zwingend aber kunden- oder lösungsorientiert. Das hat auch nichts mit BMW im Speziellen zu tun.
Das führt dann schnell dazu, dass man zwar teure Rechnungen für (angebliche) Leistungen bekommt, Wartungen oder Reparaturen jedoch leider nur "unvollkommen" (oder sogar nicht) erledigt werden. Dann muß man abermals in die Werkstatt . . . (etc.)
BMW-PKW und BMW-Motorrad sind in der Regel zwei verschiedene Paar Schuhe. Haben z.B. zwei grundsätzlich unterschiedliche und geteilte Bestell- & Lagersysteme/ -logistik. Daher kann man auch nicht beim nächsten BMW-PKW Händler mal eben ein paar Motorradteile bestellen.
Wobei es durchaus ein paar größere Händler (-gruppen) gibt die tatsächlich beides anbieten. Dort wird dann aber meisten auch mit den Stundensätzen aus dem PKW-Bereich kalkuliert, wie es die Werks-NL auch machen. Und die sind nicht gerade als Billigheimer bekannt 
Außer AHG gibt es auch noch ein paar andere Händler in deiner Gegend.
Ich fahre auch nicht zur Werks-NL Rhein-Main oder zu MCA in Ffm. obwohl die Nächsten, sondern lieber 75 KM durch den Vogelsberg nach Fulda. Dort bekomme ich eine kostenfreie Ersatzmaschine/Vorführer, die AW sind um über 2,-€ niedriger. Wenn ich denn überhaupt noch eine Vertragswerkstatt besuche .
BMW macht den Wechsel der Kardanwelle nicht daran fest, dass die BMW durchgängig in einer BMW-Werkstatt gewartet wurde. Hier wird zukünftig immer die Welle auf Kosten von BMW gewechselt. Ab der 1300GS muss der Wechsel durch die Kunden bezahlt werden.