- Startseite
- Forum
- Motorrad
- Biker-Treff
- wie total feste Schraube lösen?
wie total feste Schraube lösen?
Hallo!
Ich bin echt am Verzweifeln.
Alles ging irgendwie ganz ordentlich auf, zur Not mit viel WD40 und sanfter Gewalt.
Jetzt stellt sich mir eine einzige Schraube in den Weg.
Es ist eine von diesen viel zu weichen Kreutzschlitzschrauben, M4, wenn ich das richtig schätze, mit abgerundetem Kopf.
An einer der beiden Schrauben, welche die linke Lenkerarmatur halten, war der Kreutzschlitz schon vorher fast komplett weg, den anderen habe ich leicht zerstört, aber noch lange nicht so schlimm.
Die Schrauben sind vollkommen fest, WD40 hilft null, ich kann sie nicht mit einer Zange oder einem Außenvielkant fassen, und das Material ist dermaßen weich, dass sich alles, was ich hineinschlage, ebenso verdrehen wird.
Hilft es was, die komplette Armatur zu erhitzen?
Ich möchte ungern aufbohren.
So eine Schande! Bisher lief alles so perfekt!
Danke für eure Tipps! Silke
Beste Antwort im Thema
Der Fisch stinkt immer vom Kopfe her!
Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte..............
Ähnliche Themen
206 Antworten
Hallo Silke,
informiere dich mal im Netz. Es gibt für solche Fälle sogenannte Würger. Die sehen ungefähr aus wie Gewindebohrer. Nur mit Linksgewinde und ohne Schlitz für Spänne. Du mußt dann dann nur ein Loch in die Schraube bohren (Natürlich keiner als die Schraube selbst). Dann müßest Du die Schraube entfernen könnnen ohne das das eigentliche Gewinde beschädigt wird.
Gruß MIFIA4
Linksausdreher heißen die auch. Aber bei M4 ist nicht viel Platz dafür.
Hallo
Die sogenannten Würger oder bei uns Linksdreher sind für M4 oder M5 vollkommen ungeeignet. Es gibt auch nix passendes für diese Größe.
Vom erwärmen wüde ich dir in dem Fall auch dringend abraten.
Es gibt noch Schlagschrauber, nicht die mit Luft, sondern eine Art Schraubendreher wo man obendrauf mit dem Hammer schlägt. Die Schlagenergie wird dann noch zusätzlich in eine Drehbwewgung umgewandelt. damit bekommt man eigenlich jede Schaube auf. Vorraussetzung ist natürlich das die Bauteile auch Hammerschläge wegstecken können und das der Schraubenkopf noch I.O ist. Für kleinere Schrauben wie deine, auch mit etwas vergnideltem Kopf gibt es auch noch eine Paste, die wird auf den Schraubenkopf aufgetragen und erhöht die Reibkraft zwischen Werkzeug und Schraubenkopf. Klingt zunächst etwas merkwürdig, wirkt aber tatsächlich und zwar besser als ich es auch nur im entferntesten für möglich gehalten hätte.
In deinem Fall würde ich Bohren. Einen passenden Bohrer, etwas Gefühl dann ist die Sache in 2 Minuten erledigt.
Auf keinen Fall versuchen in die Schraube zu bohren!!!
Nur den Kopf wegbohren, dann kannst du das Bauteil auseinandernehmen und den Rest mit einer Zange leicht entfernen.
Böse Zungen behaupten ja, die Japaner machen ihre Schrauben aus einer Legierung alte Zinnteller+Reismehl - in Bayern als Griesknödeleisen bekannt
However - bohr den Kopf weg, wenn Du mit Armatur die Schalter meinst... das ist Plastik und mit Gewalt geht da rein gar nix.. ausser das Gehäuse kaputt. Dann hast den Gewindestumpf zu packen, aber mit Gefühl... sonst machts knacks.
Gut für diese Zwecke sind übrigens Wiha Diamantbits, die krallen sich schön ein. Die Paste ist übrigens auch auf ähnlicher Basis.
http://www.wiha.com/germany/Onlineshop/Bits3
Zitat:
Original geschrieben von volvosilke
Hilft es was, die komplette Armatur zu erhitzen?
Ja ! Ich habe zugesehen, wie vier absolut festsitzende Schrauben an einem Motorblock mit einem Schweißbrenner glühend erhitzt wurden. Danach konnten sie problemlos herausgeschraubt werden. Ob das allerdings der Armatur guttut, mußt Du entscheiden.
Allsquare
Zitat:
Original geschrieben von allsquare
Zitat:
Original geschrieben von volvosilke
Hilft es was, die komplette Armatur zu erhitzen?
Ja ! Ich habe zugesehen, wie vier absolut festsitzende Schrauben an einem Motorblock mit einem Schweißbrenner glühend erhitzt wurden. Danach konnten sie problemlos herausgeschraubt werden. Ob das allerdings der Armatur guttut, mußt Du entscheiden.
Allsquare
Klar hilft das Erhitzen! Hast dann eben im Zweifelsfall eine Schraube in Plkastiksoße .. dafür aber einen nackten Lenker Nein, im Ernst: die Diamant-Bit sind schon klasse
jetme
Hallo Volvosilke.
Es wurde eigentlich bereits alles gesagt.
Schlagschrauber:
In meiner Erfahrung das Werkzeug
mit dem durchschlagendsten Effekt bei festsitzenden Schrauben/Muttern;
da ist sowas gemeint wie im Bild rechts oben.
Für diese Anwendung muß das Gegenstück massiv genug sein um entsprechende Schläge auf zu nehmen (wurde bereits gesagt).
Linksdrall-Ausdreher:
Auch Sauschwanz genannt - ich hab zwar sowas -
benutze das so viel wie nie - und taugt auch nicht viel, ist besonders bei deinem M4 bestimmt recht negativ.
Kopf weg bohren:
Bei Linsen- oder Senkschrauben [mit Kreuzschlitz] allg recht einfach und erfolgreich, jedoch auch richtig ausbohren ist möglich, der Spiralbohrer muß nur etwas kleiner sein als das Kerngewinde der Schraube (3,Xmm) um das Gegenstück der Schraube nicht zu versauen (Tabellenbuch Gewindekern M4), dann kann man den Rest der Schraube heraus ziehen wie eine Spiralfeder [man muß natürlich schon ziemlich genau bohren .
Die Wunderpaste die @-tec-doc empfiehlt:
Ich hab vor Zig Jahren sowas ähnliches aus Amiland probiert - war nicht erfolgreich.
Da wäre noch der sogenannte Linksbohrer-Ausbohrer - siehe Bildanhang.
So wie die gezeigten,
sind diese nur für geringe Bohrtiefe gedacht/geeignet.
Es gibt solche aber auch als längere Spiralbohrer.
Das Linksbohren soll ermöglichen, trotz eines vermurkstem Kopf, eine Schraube gleich mit dem Bohrwerkzeug aus zu drehen.
Meine Chinesenbuzeln waren bereits alle erfolgreich, sogar mit 'Schlag' und geringer Bohr-Drehzahl [oder vlt gerade deshalb] .
Erwärmung:
Ist ab zu raten sobald Kunststoffe/Plastics in der Nähe sind !
Tschüs
Viel Erfolg
und frohe Weihnachten
Zitat:
Original geschrieben von 4-Ventiler
i]auch richtig ausbohren ist möglich, der Spiralbohrer muß nur etwas kleiner sein als das Kerngewinde der Schraube (3,Xmm) um das Gegenstück der Schraube nicht zu versauen (Tabellenbuch Gewindekern M4), dann kann man den Rest der Schraube heraus ziehen wie eine Spiralfeder [man muß natürlich schon ziemlich genau bohren .
Hallo
Ja, aber bei so einer dünnen und wahrschenlich ziemlich langen Schraube würde ich die Trefferquote für Murks bei min 80% ansetzen.
Hallo meine Liebe.
Ich kenne das Problem und tausche diese Schrauben gerne gegen Edelstahl-Inbusse aus.
Schraubengröße ist meist M5 x 30
Ich würde Linksausdreher und Ähnliches nicht benutzen. Ich habe die auch und unlängst mal diese Hilfsmittel beschrieben. Kenne das auch als "Stumpenzieher". Sehen anders aus, als das Werkzeug von 4-Ventiler, aber egal. Die benutzt man für abgerissene Schrauben.
Für "runde" Sechskantschrauben habe ich auch was Passendes. Trifft hier nicht zu, aber ich nutze die Gelegenheit, die Dinger mal vorzustellen. Damit lässt sich auch eine innen ausgenudelte M 10 Innensechskantschraube an einem Hayabusa - Rahmen noch packen.
Ich kann nur schreiben, was ich aus meiner Erfahrung machen würde, wobei 4-Ventiler der weit versiertere Schrauber ist als der sammler. Trotzdem trau ich mich mal:
Bohren. Ist doch das Einfachste und dem Schalter passiert nichts. Es ist nämlich nur der Schraubenkopf, der fest sitzt, nicht das Gewinde (Stahl in Kunststoff, deshalb hilft auch WD 40 nicht, da das nicht korrodiert ist). Nur der Kopf der Schraube muss weg.Der ausgeleierte Kreuzschlitz bietet den idealen "Grund" für den Bohrer. Ist gleich zentriert. Du brauchst:
1. einen elektronisch geregelten Akkuschrauber für langsame Drehzahl.
2. einen 5 mm - Bohrer (Schrauben sind M5) am Besten von DeWalt, das ist die beste Qualität, die es gibt.
3. einen Tropfen Bohr- und Schneidöl.
Sobald der Kopf ab ist, ist die Spannung weg. Dann lässt sich die zweite Schraube leicht lösen und der Schalter teilen. Dann kannst Du den Gewinderest mit der Zange packen und leicht rausdrehen
Aus Silkes Bildern in ihrem Blog zur Suzi schließe ich auf Metallgehäuse für die Bedienungsschalter!
Die größten Möglichkeiten sehe ich daher im Abdrehen/Abbohren der Köpfe (DeWalt-Bohrer), trennen der Gehäuse - Hälften und anschließendem ausdrehen der "Stümpfe"!!
Man kann dann auch noch mal WD40 ansetzen!!
Sammler war wieder schneller: "Machverstand!!"
2 Deppen, ein Gedanke, bis auf das Metallgehäuse. Ich hätte auf Kunststoff getippt, aber Du wirst wohl Recht haben. Ansonsten haben wir wohl -den DeWalt-Bohrer eingeschlossen- denselben Gedankengang gehabt.
Zitat:
Original geschrieben von moppedsammler
2 Deppen, ein Gedanke, bis auf das Metallgehäuse. Ich hätte auf Kunststoff getippt, aber Du wirst wohl Recht haben. Ansonsten haben wir wohl -den DeWalt-Bohrer eingeschlossen- denselben Gedankengang gehabt.
Bei dem "DeWalt" habe ich nur Dich aus dem anderen Blog zitiert!
Aber ich glaube, die alten Möhren hatten wirklich noch Metallgehäuse!
Wenn dann die dünnen Schräubchen das erste mal raus müssen, so nach 40 Jahren, ohne wenigstens einmal zwischendrin mit Kupferpaste eingedreht worden zu sein, na Danke!
Ähnlich bei den Deckelschrauben der Bremsflüssigkeitsbehälter!
Rat 1: Suche Dir nen Schrauber, der mit sowas Erfahrung hat, dessen Geschick schlägt alle Hilfswerkzeuge. Mein Kumpel ist da immer die letzte Instanz, wenn ich mit Schlagschrauber etc. den Schraubenkopf dann völlig versemmelt hatte. Der setzt dann einfach einen sehr harten und scharfen Schraubenzieher irgendwie schräg an, klopft sich mit diesem Schraubenzieher erstmal ne Kerbe in den kaum mehr vorhandenen Schraubenkopf und hämmert dann gefühlvoll mit kurzen trockenen Schlägen auf dem Ding herum und plötzlich - oh Wunder - dreht sich die total verrostete Schraube ohne Kopf und ohne Kreuzschlitz ...
Rat 2: Probier's mit den kleinen mechanischen Schlagschraubern zum Draufhämmern wie schon erwähnt wurde ... wenn die Schraube nicht so arg fest war, kriegte ich sie sogar meist selbst mit meinen zwei linken Theoretikerhänden heraus. Kleiner Trick: Erstmal den Schlagschrauber andersrum schalten, also praktisch die Schraube weiter zudrehen, nur ein winziges bisschen um sie von der Festrostung zu lösen, denn meistens sind die Kreuzschlitze in die "andere" Richtung ja noch vorhanden. Nur Hämmern ist halt am Lenker kaum möglich, weil der immer wegklappt; selbst wenn jemand dagegenhält, sind die Schläge immer gedämpft und die kurze trockene Kraftübertragung zur Überwindung der Haftreibung ist kaum möglich.
Und wenn's ne Plastikarmatur ist, geht natürlich nix mit Erhitzen, ansonsten wenn's also ne Metallarmatur ist, natürlich die Schraube warm machen ... aber Vorsicht, denn auch in der Metallarmatur sind Schalter drin, die sicher irgendwelche Plastikteile (Isolationen) beinhalten und Drähte, also nur ganz lokal die Schraube selbst warm machen, nicht heiß, z.B. mit einem auf 100° runtergeregelten spitzen Lötkolben .... und oder paar Tage vorher Kriechöl reinlaufen lassen ... aber wenn alles mit Öl versabbert ist, dann rutscht man mit jeglichem Schrauber natürlich auch dauernd ab ...
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Kawa_Harlekin
ansonsten wenn's also ne Metallarmatur ist, natürlich die Schraube heiß machen ...
Gruß
Hallo
Jungs, seit mal vorsichtig mit euren Heimwerkertips. Die gehen schnell nach hinten los.
Wenn die Armatur aus Metall ist dann mit ziemlicher Sicherheit aus dem Billigen Alu Druckgussgedöhns. Ausserdem Verlaufen wohl Bowdenzüge evtl. noch Kabel in unmittelbarer Nähe.