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Wie weit rutscht man?

Themenstarteram 18. Juli 2020 um 21:10

Tag zusammen,

ich würde gerne mal nachlesen, wie weit man denn bei einem Sturz auf Asphalt rutscht. Unabhängig von den diversen Faktoren wie Nässe, Asphalt usw. Interessiert mich die Abhängigkeit von der Geschwindigkeit. Mit 30 oder 300 abzusteigen ist ja doch ein kleiner Unterschied...

Beste Antwort im Thema

Hier muss ich dann doch mal was sagen, da heir viel Unsinn steht

Zitat:

@Martinirosso schrieb am 19. Juli 2020 um 02:16:48 Uhr:

Es gibt so viele Einflußfaktoren, dass sich alle graue Theorie schlicht erübrigt.

Also: wodurch kommt denn solch ein "Abflug" zustande?

Auf einer Geraden? Bei einer Kurve? Mit oder ohne Sozius?

Bereits gebremst oder noch nicht und die Maschine rutscht einfach weg?

Völlig irrelevant für die Fragestellung. es ist gelinde gesagt schnurzegal, ob ein Sozius auf der Maschine saß, ob die gebremst oder beschleunigt hat, ob Du rechts-links oder geraderum gefahren bist. Vom Moment des Einschlags wird der Ruschtweg nur durch die Geschwindigkeit zum Aufprallzeitpunkt und Reibungskoeffizienten zwischen Grund und aufprallendem Körper bestimmt

Zitat:

Überlegung dazu:

Hätte die damalige, schwere Maschine, mehr PS gehabt, so wäre wohl mit Gas geben die Situation noch zu retten gewesen. Bremsen ist nicht immer die erste Wahl, wenn es rutschig wird. Aber wo kann man so etwas schon üben und Erfahrung sammeln? Und dann bei 100kmh? Rennfahrer können darüber nur lachen. Geübte junge Jungs mit guter Rennkombi-Kleidung. Also nichts auf den "normalen" Straßen übertreiben und vor der Kurve bremsen, aber nie in der Kurve selbst, denn da benötigt man schon Beschleunigungskraft für Haftung. Also richtiges Kurven-BE-schleunigen üben. Dann muss man sich nicht hinlegen.

Die Linke zum Gruße und allzeit nur Asphalt unterm Gummi der Reifen.

Ich kenne den damaligen Unfallhergang nicht, halte diese These aber für äußerst gewagt. Es gibt wenige Situationen, in denen Gas besser ist als Bremse. Eigentlich nur, wenn man die Chance sieht einem engegenkommendem/einfahrendem Hindernis durch Beschleunigung entgehen zu können.

Ansonsten ist nahezu immer die Front limitierend. Ein rutschendes Heck lässt sich noch einfangen, wenn die Front dahingeht, geht´s meist dahin. Darum ist es völliger Nonsens, wenn halbgebildet von nie in die Kurve hineinbremsen, aber aus der Kurve herausbeschleunigen gefaselt wird. In die Kurve hineinzubremssen belastet die Front, verbessert das Einlenken und verbessert den Grip am Vorderrad. Beschleunigt wird erst am Kurvenausgang bzw. nach dem Scheitelpunkt, wenn die Schräglage wieder reduziert ist. Ansonsten wird die Front nämlich entlastet, der Grip an der Front lässt nach und das VR klappt ein. DAS ist der typische Kurvensturz - die Front verloren, weil mit zuviel (Stütz)Gas in die Kurve eingefahren. Ein vernünftiger Vorderreifen kann dermaßen viel Grip erzeugen, da hat der Durchschnittsfahrer drei Kilo braune Masse in der Unterbuxe, ehe der VR die Segel streicht.

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am 18. Juli 2020 um 21:21

Beim Abflug mit 60/70 km/ h ist mein Freund etwa 15 m vor mir und seinem Motorrad her gerutscht.Die Bremswirkung eines schleifenden Körpers ist enorm. Als nachfolgender Fahrer muss man voll in die Eisen gehen, um die notwendige Verzögerung aufzubauen.

Irgendwann hatte ich mal irgendwo gelesen, dass die Verzögerung auf dem Arsch in einer Lederkombi in etwas der Verzögerung bei einer Vollbremsung entspricht

Zitat:

@BaerVonToelz schrieb am 18. Juli 2020 um 23:10:13 Uhr:

Unabhängig von den diversen Faktoren wie Nässe, Asphalt usw. Interessiert mich die Abhängigkeit von der Geschwindigkeit.

Unabhängig von Faktoren gilt nur eine Regel: Exakt 2x die Hälfte.

Du schreibst ja nicht mal was für Klamotten man tragen soll oder ob man einfach mit den Knochen bremst nachdem die Ablederung erfolgreich abgeschlossen wurde.

Grüße, Martin

Kommt auf deine Masse an und wie Schnell du warst ,ich schätze mal als normal gewichtiger Mensch wenn du bei 50 absteigst werden das bestimmt 100 meter sein ohne hinternisse.

Zitat:

@jmlif schrieb am 18. Juli 2020 um 23:24:06 Uhr:

Kommt auf deine Masse an und wie Schnell du warst ,ich schätze mal als normal gewichtiger Mensch wenn du bei 50 absteigst werden das bestimmt 100 meter sein ohne hinternisse.

Da würden die Rennradler aber immer recht lange rutschen...

Grüße, Martin

am 18. Juli 2020 um 22:01

Nach dieser uralten Formel beträgt der Bremsweg - Geschwindigkeit durch zehn zum Quadrat. Bei 100 wären das 100 m, bei 50 sind es 25 m. Ein gutes Auto kommt aber aus 100 km/ h nach unter 40 m zum Stehen. Bei einem Körper kommt es auf die Reibfläche an.

Es gibt so viele Einflußfaktoren, dass sich alle graue Theorie schlicht erübrigt.

Also: wodurch kommt denn solch ein "Abflug" zustande?

Auf einer Geraden? Bei einer Kurve? Mit oder ohne Sozius?

Bereits gebremst oder noch nicht und die Maschine rutscht einfach weg?

Meine unmaßgebliche Meinung, weil mal bei ca. 100kmh auf rutschigem Untergrund mit Sozius in einer lang gezogenen Linkskurve keine andere Möglichkeit mehr war, wie absteigen, weil Leitplanke nicht gut zu überwinden ist und nur Jeansklamotten:

vielleicht nur 30 bis 50 Meter. Ist aber sehr lange her. Unterhalb aller Körpergelenke immer noch nach 50 Jahren dunkle Narben, welche gewandert sind. Das wurde damals nicht richtig gereinigt.

So ein Sturz tut nicht weh. Der Schock vermeidet Schmerzempfindungen. Habe selbst beim zunähen der Wunden geholfen. Also: nur Mut. Und nie mit leichter Bekleidung, nur weil es sehr warm ist.

Überlegung dazu:

Hätte die damalige, schwere Maschine, mehr PS gehabt, so wäre wohl mit Gas geben die Situation noch zu retten gewesen. Bremsen ist nicht immer die erste Wahl, wenn es rutschig wird. Aber wo kann man so etwas schon üben und Erfahrung sammeln? Und dann bei 100kmh? Rennfahrer können darüber nur lachen. Geübte junge Jungs mit guter Rennkombi-Kleidung. Also nichts auf den "normalen" Straßen übertreiben und vor der Kurve bremsen, aber nie in der Kurve selbst, denn da benötigt man schon Beschleunigungskraft für Haftung. Also richtiges Kurven-BE-schleunigen üben. Dann muss man sich nicht hinlegen.

Die Linke zum Gruße und allzeit nur Asphalt unterm Gummi der Reifen.

Zitat:

@X_FISH schrieb am 18. Juli 2020 um 23:25:16 Uhr:

Zitat:

@jmlif schrieb am 18. Juli 2020 um 23:24:06 Uhr:

Kommt auf deine Masse an und wie Schnell du warst ,ich schätze mal als normal gewichtiger Mensch wenn du bei 50 absteigst werden das bestimmt 100 meter sein ohne hinternisse.

Da würden die Rennradler aber immer recht lange rutschen...

Grüße, Martin

Ne ne die rutschen des wegegen nicht so weit weil die Haut so eine hohe reibung hat.

Ne schmarn , es war ja geschätzt man rollt sich ja auch ab,um eben die Reibung zu minimieren gerade wenn man keine Schutzkleidung an hat.

Und gerade die Rennradler mit ihren Naturbelassenen Anzieh Sachen die sich überhaupt nicht in die Haut brennen versuchen eben nicht zu rutschen.

Ich versuch auch nicht zu rutschen. Aber wenn man mal ins Rutschen lommt...:) gemessener Absteigeweg in Leder erst auf Asphalt, dann Waldboden/hohe Brennesseln 20 M aus 70-80 Km/h. Mit einem Baum hätte sich das noch erheblich kürzer/folgenreicher gestalten können.

1998 waren das etwa 40-50m, gestartet bei knappen 100, wegen Schrecküberbremsung des Vorderrads.

Hechtrolle, auf dem Rücken gelandet und dann im rutschen das Motorrad in den Graben neben mir einschlagen sehen. Ein Blick in Rutschrichtung, gekoppelt mit der gefühlten Verzögerung lies mich glasklar erkennen, das ich zwar auf die Leitplanke zurutsche, aber bis zu ihr so viel Geschwindigkeit abgebaut hätte, dass das ungefährlich sein würde.

Und so war es dann auch. Ich rutschte exakt bis hinter den Asphalt und blieb vor der Leitplanke liegen. Leder hat weitgehend gehalten, nur an 2 Stellen kleinere Abschürfungen und ein paar Prellungen.

Na das hört sich ja "gut an" also etwa Hälfte Geschwindigkeit ist die Strecke die man bis zum still Stand braucht oder??

am 19. Juli 2020 um 7:05

Zitat:

@jmlif schrieb am 19. Juli 2020 um 09:02:03 Uhr:

Na das hört sich ja "gut an" also etwa Hälfte Geschwindigkeit ist die Strecke die man bis zum still Stand braucht oder??

Nein. Der Bremsweg potenziert sich. Das gilt auch für s Rutschen.

Ich habe es bei um die 100 km/h sogar ganz ohne Rutschen geschafft. Damals landete ich beim Sturz auf einem frisch gepflügten Acker und rollte mich ab. Ich schließe mich den Kollegen hier an: Die Rutschweite hängt von derart vielen Faktoren ab, dass man schlicht nicht voraussagen kann, wie weit man rutschen wird.

 

Gruß Michael

am 19. Juli 2020 um 7:23

Die Frage war Sturz auf Asphalt.

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