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Wie wird Egas gesteuert über Steuergerät??

Themenstarteram 16. Mai 2005 um 9:20

Eigentlich sagt ja die überschrift schon alles also wie schauts aus geht das Signal vom Gaspedal direkt zur Drosselklappe oder geht das Signal vom Gaspedal über das Steuergerät zur Drosselklappe??

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10 Antworten

Da musst du schon sagen um welches Auto bzw. Motor es sich handelt.

am 16. Mai 2005 um 20:00

warscheinlich beim 1.6 16v ausem 6nf gti

Themenstarteram 17. Mai 2005 um 9:57

genau ist ein ARC aus nem 6NF mit 125PS

Du kannst ja mal an deinem Gaspedal oder Drosseklappe schauen, ob du einen Gaszug entdeckst, dann weist du was los ist.

Ansonsten vielleicht mal ein Foto der Drosselklappe reinstellen, wenn du nich weiterkommen solltest.

Beim E-Gas geht das Signal übers Steuergerät, und wird auch von dem nicht 1:1 auf die Drosselklappe übertragen.

Das Stg. öffnet/schließt die Drosselklappe so wie es für den jeweiligen Betriebszustand am besten ist und wie der beste Füllungsgrad der Zslinder erreicht werden kann, aber nicht direkt proportional zur Gaspedalstellung. Deswegen sollte man auch (wenn man z.b. Sprit sparen will) Motoren mit E-Gas anders fahren als Motoren mit Drosselklappe.

Zitat:

Original geschrieben von TD-Pilot

Deswegen sollte man auch (wenn man z.b. Sprit sparen will) Motoren mit E-Gas anders fahren als Motoren mit Drosselklappe.

Nu dann erzähl mal wie das geht?? Bei Lupo 1,4l 60ps hört man die Drosselklappe wie sie auf und zu geht aber nur wenn die Zündung an ist.

 

MFG Sebastian

E-Gas

 

Also das sog. E-Gas wurde nur aus dem einen Grund entwickelt: Um die Stellung des Gaspedals von der Stellung der Drosselklappe zu entkoppeln. Der Sinn von E-Gas ist es, dass der Tritt aufs Gaspedal eben nicht wie beim alten Gaszug direkt auf die Drosselklappe wirkt, sondern dass man dazwischen noch eine "intelligente Interpretation des Fahrerwunsches" dazwischen schalten kann.

Das bedeutet folgendes: Du trittst auf Gas. Die Motorsteuerung erkennt, dass du jetzt Gas geben willst. Und abhängig vom jeweiligen Betriebszustand des Motors, wird dein "Fahrerwunsch" in bestimmter Weise umgesetzt. D.h. zwischen deinem Tritt aufs Gas und dem Öffnen (oder Schließen) der Drosselklappe liegt noch eine Interpretation durch das Steuergerät, wie die Drosselklappe nun gestellt werden soll: einerseits ist dein "Fahrerwunsch" entscheidend, anderseits die Randbedingungen des Motors (Betriebspunkt).

So kann z.B. durch E-Gas die Drosselklappe auch dann verstellt werden, wenn du kein Gas gibtst. Das ist z.B. nötig im Katheiz-Betrieb. Damit ein moderner Motor die z.B. Euro IV - Norm erfüllen kann, muß er im genormten Abgastest eine möglichst schnelle Katalysator-Aufheizung gewährleisten. Das wird bei modernen Benzinmotoren so gemacht, dass man die Drosselklappe im Leerlauf möglichst weit öffnet und gleichzeitig den Zündzeitpunkt in richtig "spät" verstellt. Die hohe Zylinderfüllung wird durch den schlechten Wirkungsgrad der Verbrennung wieder ausgeglichen und die Energie geht hauptsächlich dahin, wo man sie in diesem Zustand haben will, auf den Kat in Form von heißem Abgas (der Kat braucht eine bestimmte Temperatur, bevor er richtig zu arbeiten anfängt).

Andere Beispiele für die Anwendung von E-Gas sind Funktionen in der Motorsteuerung, die das Motorverhalten verbessern. Du gehst zum Beispiel abprupt vom Gas. Bei einem Seilzug zur Drosselklappe würde diese sofort geschlossen. Das kann verursachen, dass der Motor ruckelt. Bei E-Gas gehst du vom Gas und die Motorsteuerung weiß: aha, der geht vom Gas, ich mache jetzt die Drosselklappe gedämpft zu und es ruckelt nicht (das stimmen die Motorleute bei den Herstellern entsprechend ab). So fühlt sich der Motor in allen Lebenslagen gut an. Die gerade beschriebene Funktion nennt man "Dashpot". Das umgekehrte ist: du gehst abrupt auf Vollgas: wenn du ein Gasseil zwischen Motor und Drosselklappe hast, geht's vielleicht blöd und das plötzliche Öffnen der Drosselklappe verursacht ein Ruckeln, der Motor "verschluckt sich". Mit E-Gas sieht die Motorsteuerung: aha, der will Vollgas und kann die Drosselklappe so öffnen, dass es keinen (negativ) spürbaren Schlag gibt (wieder Abstimmungssache in der Motorapplikation). Das nennt man "Lastschlagdämpfung".

Aufgrund der mechanischen Eigenschaften verhält sich der Antriebsstrang wie ein schwingungsfähiges System. Diese Eigenschaften können durch die Motorsteuerungen abgefangen werden, indem dein "Fahrerwunsch" gefiltert wird und die Drosselklappe so öffnet und schließt (in Verbindung mit anderen Maßnahmen), dass es nicht ruckelt (Anti-Ruckel-Funktion).

Man sieht also, das E-Gas steht für mehr Komfort und besseres Abgasverhalten, denn die beschriebenen Maßnahmen zum Aufheizen des Katalysators wären ohne Entkopplung der Drosselklappe vom Fahrerwunsch so nicht möglich und Euro IV bliebe ein Traum.

Man sagt im Allgemeinen bei Motoren mit Gaszug; Beim Beschleunigen Gas voll durchtreten um Zylinderfüllung zu verbessern und den Wirkungsgrad.

Bei Motoren mit E-gas das Gaspedal nu soviel durchtreten, wie es dem aktuellen Beschleunigungswunsch entspricht. Das meinte ich mit anders fahren.

Ja, das stimmt im allgemeinen auch.

Das liegt an der "Abstimmung des Fahrpedals", sowas nennt man "Fahrpedalprogression". Allerdings wird die meistens so gewählt, dass man auch bei noch nicht voll durchgetretenem Gaspedal schon eine sehr hohe Beschleunigung erreicht (Fahrzeug fühlt sich spontaner an). Bei niedrigen Pedalwinkeln darf die Beschleunigung allerdings nicht zu groß werden, sonst wird das Auto unfahrbar (einparken). Das ganze lässt sich abhängig vom Gang des Getriebes parametrieren, sodass sich das Fahrzeug in allen Lebenslagen möglichst gut anfühlt. Wie die Drosselklappe des Motors gestellt wird, hängt dann von vielen weiteren Funktionen/Interpretationen der Motorsteuerung ab. Man kann aber davon ausgehen, dass sich die Abstimmer was dabei gedacht haben. Bei Gaszug hat der Abstimmer diese Freiheit nicht den Pedalweg von der Drosselklappenstellung zu entkoppeln. Das heißt, die im Anhang dargestellte Kennlinie ist nicht frei festlegbar, sondern ergibt sich teilweise durch die konstruktiven Randbedingungen des Motors (Gaszug, Ladungswechsel, Auslegung Sauganlage usw.)

Beispiel Fahrpedalprogression

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