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wieder öl-frage: ester öl
hallo zusammen,
nach reichlicher recherche in den tiefen des MT- forums und der Öl-beiträge bin ich auf das "Ester-Öl"
gestoßen.
wird zum einen im rennsport benutzt und ist zu 100% scherstabil .
wäre das nicht eine alternative zu der ganzen Öl-diskussion, egal welches auto und welcher motor ?
alex
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11 Antworten
???
Was meinst du damit? Ester bezeichnet ja bloß eine (sehr große) Gruppe chemischer Verbindungen!
Abgesehen von reinen mineralischen Ölen (heute schon äußerst selten) enthalten alle Öle Esterverbindungen zur Verbesserung/Erweiterung der Grundeigenschaften (bis hin zum Geruch 
)des mehr oder minder hochwertigen Grundöls (mineralisch oder synthetisch) hinsichtlich des speziellen Einsatzbereichs.
Die besten Schmiereigenschaften hat übrigens immer noch Rizinusöl (Castoroil) , welches jedoch stark altert (oxidiert) und infolge verklumpt, und daher für Alltagsmotoren ungeeignet ist.
hi,
also ich meine halt vollsynth. öle auf esterbasis, die zu 100 % scherstabil sind.
kann so ein öl nicht in einem volvo gefahren werden ? müsste doch für diesel und auch turbo super geeignet sein.
warum immer diese "... ich brauche aber ein 0W.xx... , und ein 5W.xx.. ist nicht gut genug" und auch diese A3/B3 bzw A5/B5 spezifikatins-geschichten etc. ?? macht man sich da nicht zu viele gedanken ??
einfach ein gutes, scherstabiles öl und fertig !!??
alex
Zitat:
Original geschrieben von xalex01
hi,
also ich meine halt vollsynth. öle auf esterbasis, die zu 100 % scherstabil sind.
kann so ein öl nicht in einem volvo gefahren werden ? müsste doch für diesel und auch turbo super geeignet sein.
warum immer diese "... ich brauche aber ein 0W.xx... , und ein 5W.xx.. ist nicht gut genug" und auch diese A3/B3 bzw A5/B5 spezifikatins-geschichten etc. ?? macht man sich da nicht zu viele gedanken ??
einfach ein gutes, scherstabiles öl und fertig !!??
alex
Hi,
gib uns bitte mal den entsprechenden Link!
Ich bin nun selbst mehrere Jahre Rennen gefahren, von einem 100% scherstabilem Öl habe ich noch nie etwas gehört.
Das würde dann nämlich bedeuten, mit der richtigen Filtertechnik ist kein Ölwechsel mehr nötig.
Das haben schon einige versucht und sind alle gescheitert!
Gruß
Martin
die Hersteller der Motoren ver(sch)wenden sehr sehr viel Zeit darauf, die notwendige Ölspezifikation für ihr Produkt zu evaluieren! Nicht ohne Grund, schließlich hängen da so "unwichtige Aspekte" wie der Ruf, potentielle Gewährleistungsansprüche,... dran!
Die Scherstabilität ist nur einer von sehr vielen Anspekten, denen ein heutiges Hochleistungsöl gerecht werden muß. Vorallem bei Turbomotoren erachte ich z.B. die möglichst rasche Durchölung des Motors und Notlaufeigenschaften (bei Kälte wie bei Hitze) im Alltag für wesentlich wichtiger....
Die Spezifikationsklassen geben dem Fachmann eben genau über diese Alltagseigenschaften Auskunft, und dem Laien, welche Öle beim jeweiligen Wagen eingesetzt werden sollen/müssen/dürfen!
Was heißt auch "100% Scherstabilität" schon? Versuch das mal zu definieren
Abgesehen davon fährst du eine Heizölbude oder einen Alltags-Falschtakter, selbst mit Turbo wenig bis kaum belastet....! Da sind z.B. Rennöle etc. völlig fehl am Platz! Bei Rennmotoren etwa haben Verkokung/Oxidation,... Null Bedeutung, zumal diese eh dauernd geöffnet und gereinigt werden....!
Das sind völlig andere Erfordernisse.
Die Esterverbindungen sind so teuer wie Druckertinte, dementsprechend teuer sind die reinen Esteröle! Während das Grundöl der meisten Produkte aus recycliertem (und billigstem) Altöl besteht, gute Öle auf hochwertigem synthetischen Grundöl basieren, aber beide mit (je nach Qualität & Spezifikationsklasse) mehr oder weniger Estern veredelt werden und dementsprechend (in der Herstellung) kosten, ist Esteröl schon von der Basis her teuer. Warum aber Geld verschwenden für etwas, das dein Motor gar nicht braucht?
Du fährst ja auch nicht mit dem F1-Wagen um die Frühstückssemmerl zum Bäck ums Eck, servierst nachher den Motor und hungerst, bis der wieder läuft für die nächste Runde
Zitat:
Original geschrieben von MickKnatterton
Was heißt auch "100% Scherstabilität" schon?
Also, Mick, die Frage überrascht mich, denn die Antwort ist banal: Es heißt, dass es gelogen ist 
Gruß
xc90er
warum?
Genau das sollte mein Nachsatz eigentlich implizieren 
hallo,
hier mal ein link zum ester öl, vielleicht finde ich noch andere.
alex
http://www.rt-filter.de/.../glossar.html?...
Zitat:
Original geschrieben von xalex01
hallo,
hier mal ein link zum ester öl, vielleicht finde ich noch andere.
alex
http://www.rt-filter.de/.../glossar.html?...
Hi,
von Motorölen für PKWs kann ich auf keiner der Seiten auch nur ein Wort finden?!?!?!
Gruß
Martin
hi,
nun ja, eine offizielle seite, in der das ester-öl genau beschrieben wird, habe ich auch noch nicht gefunden.
habe es hier und dort mal aufgeschnappt. wenn man dann mal die ölsorten, die esteröl sein sollen im netz eingibt, findet man lediglich die produktbeschreibung des herstellers, der natürlich alles mögliche und gut klingende schreiben kann.
deswegen habe ich ja auch die frage hier rein gestellt, ab und zu verirren sich doch auch recht fachkundige in diesem forum, oder nicht ?
alex
Alle Motoröle sind zunächst einmal Ester.
An der Bio-Estertechnik wird schon ewig geforscht, mit teilweise recht zweifelhaften Erfolgen.
Aber Prinzip der Veresterung:
Beispiel Stearin:
Stearin ist ein Glycerintriester der Stearinsäure. Stearin hat schon recht gute Schmiereigenschaften (obwohl nicht für Motoren geeignet) und einen extrem hohen Schergrad. Leider bewirken Temperatur, Metallabrieb und Oxidation aber, dass die Veresterung direkt am Glycerin abbricht. Folge: Stearinsäure reagiert mit Metall und Sauerstoff zu Stearaten (Salzen) und Glycerin. Das Salz ist quasi Seife und Glycerin hat einen sehr niedrigen Schergrad. Folge: Motorschaden.
Lösung also: kurzkettige Ester mit einem anderen Träger als Glycerin.
Wie im Link schon gepostet, wurden dann TMP-Ester genommen, um Kosten zu sparen. Gesättigte Ester arbeiten auf basis schweroxidierbarer Fettsäuren. Sie werden hauptsächlich als Hydraulikschmierstoffe eingesetzt. Für den Motoreinsatz sind sie aber nur bedingt geeignet, da sie gern mal durch die Dichtungen fließen. Ob ein Synth-Ester-Öl verwendet werden kann, hängt von den Freigaben ab. Ein relativ neuer Motor sollte problemlos mit solchen Ölen arbeiten.
Interessanter Link: http://www.castrol.com/.../genericarticle.do?...
Gruß ausm Norden
Insu
ich fahre reine Esteröle schon eine Zeit lang in Zweitaktern als derzeit einzige Alternative zu Rizinus; es ermöglicht hohe Verdichtung, hohe Literleistung, geringes Laufspiel,....; wenig Verschleiß und relativ wartungsarm sind die Vorteile! 1:100 Mischung ist kein Problem, wohingegen Rizinus meist 1:25 oder mehr gefahren werden muß (plus ständiger Wartung!)
Für den Laien sofort erkennbar ist, daß diese Öle sehr stark vorverdünnt sind, "dünner als Wasser" wirken und in die porösen Zylinderlaufflächen unheimlich schnell und tief eindringen (auch auf den Fingern fühlt sich das ganz anders an!): wenig Verschleiß und sofortige Durchölung beim Kaltstart sind somit ein weiteres Plus! Das Öl muß jedoch dem Sprit beigemengt werden und gut gemischt werden; bei Getrenntschmierung funktionieren die meisten nicht! Auch die Kurbelgehäuse Simmeringe müssen dafür gegeignet sein, was bei einigen Oldies nicht der Fall ist (die blasen dann sofort durch!); und, bei älteren Motoren und solchen mit generell höherem Laufspiel ist sofort die Verdichtung weg, ähnlich wie bei den "Teflonbeschichtungen" die gerne im Zubehörmarkt angeboten werden
Im Falschtakter sind jedoch ganz andere Aspekte gefragt, und ich wäre auch deshalb vorsichtig, zumal diese Öle im Vergleich zu den üblichen Motorölen noch relativ rasch altern, sprich ausfallen, oxidieren,.... und damit ihre ansonsten tollen Eigenschaften verlieren! Also sicher nix für eine Trockensumpfschmierung, etc. . Ich weiß auch nicht, wie's da mit den Schadstoffen und der Kat-Tauglichkeit aussieht!