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Wieviel der Leistung kommt wirklich hinten an?

Themenstarteram 24. Februar 2008 um 11:48

Habe jetzt schon desöfteren gehört/gelesen, dass bei BMW deutlich weniger Motorleistung an den Hinterrädern ankommt als der Motor selbst erzeugt.

Bei Youtube hab ich auch ein Video von einem 325ti beim Leistungsprüfstand gesehen und da kamen nur ca. 150ps auf die Strasse.

Ist das normal?

Habe leider keine Ahnung wie das Verhältnis zwischen der vom Motor erzeugten Leistung und der auf die Strasse gebrachten Leistung ist/sein sollte...

 

Beste Antwort im Thema

Hallo,

Eine Verlustleistung hast du immer, einfach zu bestimmen ist nur die gesamte Verlustleistung, also die Leistung in kW, die ab dem Motor bis zum Abtrieb an den Rädern "verloren" geht, d.h. durch Reibung in Wärme umgewandelt wird.

Die Hersteller bestimmen die Wirkungsgrade der einzelnen Komponenten, diese sind meist jedoch nur schwer aufzutreiben. Diese sind im einzelnen die Wirkungsgrade der Getriebestufen sprich der einzelnen, jeweiligen Gänge und des Differentials, ausserdem treten geringe Verluste durch Altersverschleiß, etc. auf.

Bei Fahrzeugen mit Standardantrieb, also z.B. BMW-Fahrzeugen kommt neben den Faktoren von grundsätzlich vorhandenen Schwungmassen (Schwungscheibe/Kupplung, Antriebswellen, usw.) natürlich noch die Kardanwelle samt Hardy-scheibe, etc. dazu, was eine geringe Benachteiligung hinsichtlich des Wirkungsgrades im Vergleich zu Frontrieblern darstellt (von Traktionsvorteilen mal abgesehen).

Ausserdem kommt bei einem Allradfahrzeug natürlich noch das Verteilergetriebe sowie das zweite Achsgetriebe hinzu, bei Automatikfahrzeugen sieht es aufgrund des Wandlers wieder anders aus.

Da diese Wirkungsgrade wie bereits erwähnt nur schwer zu ermitteln sind, ist es einfacher, die komplette Verlustleistung zu bestimmen. Allerdings sollte man dann nicht nur die Leistung auf dem Rollenprüfstand messen, sondern vor Allem die des Motors auf einem Motorprüfstand (und das wird wohl keiner tun).

Die Verluste sollten in der Serie bei gleichem Verschleis unter gleichen Bedingungen nicht bzw. kaum voneinander abweichen, die Streuungen der Motorleistungen sind da schon deutlicher. Wo hier die einzelnen Toleranzen liegen, hängt vom Hersteller ab. Ist jedoch eine niedrigere Leistung vorhanden, als angegeben, liegt es meist an einer Streuung (die natürlich im Rahmen bleiben sollte) oder an Verschleißerscheinungen, Schäden, etc.

Ich hoffe, weitergeholfen zu haben :-)

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Laut meiner Leistungsmessung habe ich eine Verlustleistung von ca. 22kW

Themenstarteram 24. Februar 2008 um 13:21

ogott!

dann doch lieber einen fronttriebler?

;)

Dann lieg ich ja noch richtig gut, mit meinen 19,2kW Verlustleistung :-)

Der Fronttriebler hat vielleicht 1 bis max 2% weniger Verlustleistung.

Diese Mehrleistung verliert der Frontkratzer aber gleich weil er durch die durchdrehenden Vorderräder nicht Vorwärts kommt :D

Das ist aber wohl bei jeder Marke so,das was im Schein steht nicht aufer Streasse übertragbar ist.

Zitat:

Original geschrieben von KalleBV

ogott!

dann doch lieber einen fronttriebler? ;)

Wenn die Räder vorzeitig durchdrehen hilft das auch nicht weiter, beim Frontantrieb muß man von der Radleistung zusätzlich noch was abziehen :D

am 29. Februar 2008 um 9:26

Das mit der Verlustleistung ist mehr als normal, 20 kw Verlust über Kupplung, Getriebe, Kardan, Diffrential usw. sind absolut ok. Mein Motorrad hat auch schon eine Verlustleistung von gut 8,5 kw und da ist der Antriebsstrang rein lächerlich gegenüber einem Pkw.

Themenstarteram 29. Februar 2008 um 9:31

Wenn die Leistung, die in den Unterlagen steht, die Motorleistung ist, wäre es doch eigdl. generell gut, wenn der Hersteller die ungefähre Leistung, die am Rad ankommt, mit angeben würde, oder?

Hallo,

Eine Verlustleistung hast du immer, einfach zu bestimmen ist nur die gesamte Verlustleistung, also die Leistung in kW, die ab dem Motor bis zum Abtrieb an den Rädern "verloren" geht, d.h. durch Reibung in Wärme umgewandelt wird.

Die Hersteller bestimmen die Wirkungsgrade der einzelnen Komponenten, diese sind meist jedoch nur schwer aufzutreiben. Diese sind im einzelnen die Wirkungsgrade der Getriebestufen sprich der einzelnen, jeweiligen Gänge und des Differentials, ausserdem treten geringe Verluste durch Altersverschleiß, etc. auf.

Bei Fahrzeugen mit Standardantrieb, also z.B. BMW-Fahrzeugen kommt neben den Faktoren von grundsätzlich vorhandenen Schwungmassen (Schwungscheibe/Kupplung, Antriebswellen, usw.) natürlich noch die Kardanwelle samt Hardy-scheibe, etc. dazu, was eine geringe Benachteiligung hinsichtlich des Wirkungsgrades im Vergleich zu Frontrieblern darstellt (von Traktionsvorteilen mal abgesehen).

Ausserdem kommt bei einem Allradfahrzeug natürlich noch das Verteilergetriebe sowie das zweite Achsgetriebe hinzu, bei Automatikfahrzeugen sieht es aufgrund des Wandlers wieder anders aus.

Da diese Wirkungsgrade wie bereits erwähnt nur schwer zu ermitteln sind, ist es einfacher, die komplette Verlustleistung zu bestimmen. Allerdings sollte man dann nicht nur die Leistung auf dem Rollenprüfstand messen, sondern vor Allem die des Motors auf einem Motorprüfstand (und das wird wohl keiner tun).

Die Verluste sollten in der Serie bei gleichem Verschleis unter gleichen Bedingungen nicht bzw. kaum voneinander abweichen, die Streuungen der Motorleistungen sind da schon deutlicher. Wo hier die einzelnen Toleranzen liegen, hängt vom Hersteller ab. Ist jedoch eine niedrigere Leistung vorhanden, als angegeben, liegt es meist an einer Streuung (die natürlich im Rahmen bleiben sollte) oder an Verschleißerscheinungen, Schäden, etc.

Ich hoffe, weitergeholfen zu haben :-)

am 29. Februar 2008 um 15:00

Schon... Aber kannst Du mir bitte erklären, warum eine (nicht schleifende) Kupplung oder eine Welle überhaupt einen Verlust an Leistung darstellen soll?

 

Ist es nicht so, daß die Verluste allein das Resultat von Reibung in den Getrieben und den Reifen ist? Also Reibung zwischen Metallen und zwischen Metallen und Ölen?

Das ist dann auch ie Erklärung, warum BMWs etwas mehr Verlustleistung haben: Ein Getriebe mehr. Gleicht sich aber wieder aus, wenn der Frontantrieb sehr hohe Leistung übertragen muß und dann einen viel stärkeren Schlupf hat als der Heckantrieb.

Der Grund, weshalb ich keinen Allradantrieb haben will...

Grüße,

Roman.

Zitat:

Original geschrieben von draht330d

Schon... Aber kannst Du mir bitte erklären, warum eine (nicht schleifende) Kupplung oder eine Welle überhaupt einen Verlust an Leistung darstellen soll?

Na weil die Dinge alle nicht schwerelos sind und auch bewegt werden müssen ;) das summiert sich am Ende schon

Greetz Silvio

Leistung wird (bei den Herstellern) in statischen Punkten gemessen. Auf dem Fahrzeugprüfstand versucht man immerhin etwas "quasistatisches" zu erreichen. Deshalb fallen die Schwungmassen nicht ins Gewicht.

 

jan

Deswegen macht ein 911er ja auch soviel Spaß.

 

Kurze Wege von der Kurbelwelle bis zum Asphalt und der Motor hinter der Hinterachse => Traktioooooon.

(Porsche PS > DIN-PS :D)

am 1. März 2008 um 13:31

Schon, aber die Länge des Antriebsstrangs, bzw das Gewicht, bzw das Trägheitsmoment, dürfte bei konstanter Geschwindigkeit nicht ins Gewicht fallen. Man darf es nicht einmal merken können. Wenn die Massen bewegt sind und nicht beschleunigt werden, dann gibt es auch keine Energie, die hineingesteckt werden muß. Also auch kein Leistungsverlust...

Grüße,

Roman.

Wenn die Masse der Kardanwelle in Bewegung ist spielt sie keine Rolle mehr. Der einzige Mehrverlust gegenüber Frontantrieb ist am  Mittellager der Kardanwelle. Alle anderen Teile sind gleich zum Frontantrieb. Immer diese Märchen der extremen Verlustleistung bei Fahrzeugen mit Frontmitteltmotor und Heckantrieb, absoluter Käse.

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