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Wieviel PS schluckt die Automatik?

BMW
Themenstarteram 29. Mai 2012 um 17:29

Hallo,

Ich habe einen 320d mit Automatik, Bj 10/2009, 177PS.

Gibt es einen groben Richtwert wieviel Leistung (in PS), die die Automatik im Vergleich zum Schaltgetriebe schluckt?

Danke.

Beste Antwort im Thema
am 30. Mai 2012 um 13:03

Die tatsächliche Verlustleistung eines modernen Automatikgetriebes gegenüber einem handgeschalteten Getriebe ist in der Tat nicht mehr so groß wie früher. Da gab es in den letzten Jahren große Fortschritte...

Wo es aber immer noch Unterschiede gibt ist die "gefühlte" Trägheit, bzw. der subjektive Leistungsunterschied.

Grund: das, was der Mensch oftmals als Beschleunigung/Leistung spürt ist nicht nur die Beschleunigung, sondern die Änderung der Beschleunigung (physikalisch sozusagen die dA/dT) - wahrgenommen als Spontaneiät - im englishen Sprachgebrauch: throttle response.

Hierbei hat die Automatik immer noch das Nachsehen, da entweder in bestimmten Btriebszuständen die Überbrückkungskupplung noch offen ist (permaneter Wandlerschlupf), oder aber die geschlossene Überbrückungskupplung beim Gasgeben geöffnet wird. Das wird gemacht, damit eben wieder mit erhöhtem Wandlerschlupf die Motordrehzahl angehoben wird (mehr Drehmoment und mehr Leistung). Aber eben dieser weich einsetzender Schlupf verhindert das "ruckartige" Umsetzen von Drehmoment (treten des Gaspedals) in Antriebsleistung am Hinterrad, welches das Popometer als Antwort auf den Tritt des Gaspedals erwartet und verspürt.

Folge: die Automatikgetriebe beschleunigen (messbar) oft besser als das Popometer glaubt. Wer nur nach Zahlenwerten fährt (Messwert 0-100, oder Vmax) wird mit der Automatik schnell glücklich. Wer aber mit Gefühl und Popometer fährt, der denkt beim Fahren eines Automatikfahrzeuges immer dass einiges an Leistung in den Untiefen des Drehmomentwandlers versumpft.

Gruß,

T.

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Edit

am 29. Mai 2012 um 17:38

Link geht nicht

anbei ein Verlustleistungsdiagramm.

 

da ist das 6hp verbaut.

 

Die Werte können alterungsbedingt sich etwas verschlechtern.

 

gretz

8hp-vs-6-hp-vergleich

die dramatischen verluste von früher hat man im grunde bei modernen getrieben nicht mehr.

die haben alle eine wandlerüberbrückung.

die gefühlten verluste sind oftmals nur eine andere übersetzung, als es der schalter hat.

krass sieht man das beim alten audi S4...der automat ist etwas langsamer....schluckt aber auch WENIGER (!), als der schalter.

grund: längere übersetzung

http://www.audi.de/.../2004_09_s4av_b6_253.pdf

insbesondere bei diesem fahrzeug kann man dann wohl eher von einer einsparung im vergleich zum schalter sprechen.

0,1 sekunden von 0-100 (immer vorrausgesetzt der fahrer des schaltwagens ist ein profi, damit wird nämlich gemessen!!) sind eher was für die gallerie....fast 2 liter weniger normverbrauch in der stadt dann schon eher was zum erwähnen.

Themenstarteram 30. Mai 2012 um 4:01

Danke für die hilfreichen Antworten.

am 30. Mai 2012 um 13:03

Die tatsächliche Verlustleistung eines modernen Automatikgetriebes gegenüber einem handgeschalteten Getriebe ist in der Tat nicht mehr so groß wie früher. Da gab es in den letzten Jahren große Fortschritte...

Wo es aber immer noch Unterschiede gibt ist die "gefühlte" Trägheit, bzw. der subjektive Leistungsunterschied.

Grund: das, was der Mensch oftmals als Beschleunigung/Leistung spürt ist nicht nur die Beschleunigung, sondern die Änderung der Beschleunigung (physikalisch sozusagen die dA/dT) - wahrgenommen als Spontaneiät - im englishen Sprachgebrauch: throttle response.

Hierbei hat die Automatik immer noch das Nachsehen, da entweder in bestimmten Btriebszuständen die Überbrückkungskupplung noch offen ist (permaneter Wandlerschlupf), oder aber die geschlossene Überbrückungskupplung beim Gasgeben geöffnet wird. Das wird gemacht, damit eben wieder mit erhöhtem Wandlerschlupf die Motordrehzahl angehoben wird (mehr Drehmoment und mehr Leistung). Aber eben dieser weich einsetzender Schlupf verhindert das "ruckartige" Umsetzen von Drehmoment (treten des Gaspedals) in Antriebsleistung am Hinterrad, welches das Popometer als Antwort auf den Tritt des Gaspedals erwartet und verspürt.

Folge: die Automatikgetriebe beschleunigen (messbar) oft besser als das Popometer glaubt. Wer nur nach Zahlenwerten fährt (Messwert 0-100, oder Vmax) wird mit der Automatik schnell glücklich. Wer aber mit Gefühl und Popometer fährt, der denkt beim Fahren eines Automatikfahrzeuges immer dass einiges an Leistung in den Untiefen des Drehmomentwandlers versumpft.

Gruß,

T.

am 30. Mai 2012 um 20:32

ToBeOrNotToBe hat es geschrieben und auch die technischen Aspekte erläutert.

Die Trägheit des Automaten nervt mich so dermaßen - ich kanns nicht ausstehen.

BMW_Verrückter

Zitat:

Original geschrieben von Bmw_verrückter

ToBeOrNotToBe hat es geschrieben und auch die technischen Aspekte erläutert.

Die Trägheit des Automaten nervt mich so dermaßen - ich kanns nicht ausstehen.

BMW_Verrückter

Geht mir meist auch so...

Und ein Bekannter von mir behauptet sogar, daß ein Automat keinen Mehrverbrauch gegenüber einem vergleichbaren Schalter hat... (?!?) - Und das trotz dem daß er meint eine Automatik zu verstehen.

Zitat:

Original geschrieben von ToBeOrNotToBe

Die tatsächliche Verlustleistung eines modernen Automatikgetriebes gegenüber einem handgeschalteten Getriebe ist in der Tat nicht mehr so groß wie früher. Da gab es in den letzten Jahren große Fortschritte...

Wo es aber immer noch Unterschiede gibt ist die "gefühlte" Trägheit, bzw. der subjektive Leistungsunterschied.

Grund: das, was der Mensch oftmals als Beschleunigung/Leistung spürt ist nicht nur die Beschleunigung, sondern die Änderung der Beschleunigung (physikalisch sozusagen die dA/dT) - wahrgenommen als Spontaneiät - im englishen Sprachgebrauch: throttle response.

Hierbei hat die Automatik immer noch das Nachsehen, da entweder in bestimmten Btriebszuständen die Überbrückkungskupplung noch offen ist (permaneter Wandlerschlupf), oder aber die geschlossene Überbrückungskupplung beim Gasgeben geöffnet wird. Das wird gemacht, damit eben wieder mit erhöhtem Wandlerschlupf die Motordrehzahl angehoben wird (mehr Drehmoment und mehr Leistung). Aber eben dieser weich einsetzender Schlupf verhindert das "ruckartige" Umsetzen von Drehmoment (treten des Gaspedals) in Antriebsleistung am Hinterrad, welches das Popometer als Antwort auf den Tritt des Gaspedals erwartet und verspürt.

Folge: die Automatikgetriebe beschleunigen (messbar) oft besser als das Popometer glaubt. Wer nur nach Zahlenwerten fährt (Messwert 0-100, oder Vmax) wird mit der Automatik schnell glücklich. Wer aber mit Gefühl und Popometer fährt, der denkt beim Fahren eines Automatikfahrzeuges immer dass einiges an Leistung in den Untiefen des Drehmomentwandlers versumpft.

Gruß,

T.

völlig korrekt.

eine anmerkung dazu:

die trägheit (welche bei modernen 8-gangwandlern nun wirklich minimal ist und spätestens bei der sporttaste nahezu verschwindet) wird subjektiv oftmals wieder ausgeglichen. der grund ist total simpel: erstens schalten moderne automaten schneller als der durchschnittsfahrer (weniger schaltzeit eliminiert im grunde die trägheit) und zweitens, jetzt aber völlig subjektiv, schaltet die automatik oftmals nochmal runter, wenn es der normale fahrer nicht mehr tun würde.

ich würde behaupten, nochmal betont das deine ausführungen völlig richtig sind, dass 99% der autofahrer subjektiv keine trägheit mehr wahrnehmen und, im gegenteil, die automatik als schneller empfingen. (aus obigen gründen)

nen echten autofreak, begabten hobbyfahrer oder technischen kenner kannste damit nicht überzeugen, der belegt eh das es anders ist, aber der otto-normalo wird es wohl so wahrnehmen ;)

praxiserfahrung: wir haben im firmenfuhrpark ne menge BMW. ichhab mal mit nem mitarbeiter nen selbsttest gemacht, auf ner betriebsfeier (wo auch sonst :D) war das auch nen thema. der handgeschaltete 320d ist auf dem papier schneller als der automat (noch E90, also 6gang ZF und nicht state of the art)...im fahrversuch habe ich kein land gesehen (etwas übertrieben, weggefahren ist er mir nicht, aber er war schneller), die gegenprobe (er im handschalter, ich im automat) hat es bestätigt. die werksangaben der handschalter werden von profi-fahrern ermittelt....in der praxis ist das sau schwer zu schaffen.

Zitat:

Original geschrieben von Micha15071974

Zitat:

Original geschrieben von Bmw_verrückter

ToBeOrNotToBe hat es geschrieben und auch die technischen Aspekte erläutert.

Die Trägheit des Automaten nervt mich so dermaßen - ich kanns nicht ausstehen.

BMW_Verrückter

Geht mir meist auch so...

Und ein Bekannter von mir behauptet sogar, daß ein Automat keinen Mehrverbrauch gegenüber einem vergleichbaren Schalter hat... (?!?) - Und das trotz dem daß er meint eine Automatik zu verstehen.

JEIN :)

die frage ist was man womit vergleicht.

einen 6-gang schalter gegen ne aktuelle 8-gangautomatik von ZF?

welche getriebeübersetzungen?

was ist schon verlgeichbar? 6-gang ist nicht 6-gang, wenn die getriebeübersetzung drastisch auseinander geht.

siehe mein link zum S4. da ist ne recht betagte 6-gang wandlerautomatik von ZF drin...normalerweise sollte der automat im vergleich zum schalter mehr verbrauchen. es ist aber genau anders rum.

die übersetzung ist so unterschiedlich.....das kann man kaum vergleichen obwohl der schalter auch ein 6-gang ist

am stammtisch sind es 6-gang schalter vs. 6-gang automatik...in wahrheit sind es völlig anders übersetzte getriebe ;)

Verlustleistung hin oder her: Als "Normalo" bist Du mit der Automatik immer schneller. Denn: Einfach Durchtretet, Rest machts Auto. Und verschalten kann man sich auch nicht. Wenn die Wandlerüberbrückung zu ist, ists nach meinem empfinden kein Unterschied zum Handschalter.

Hi heltino,

danke für die Anmerkung, da hast Du natürlich völlig recht!

Natürlich muß man einen Vergleich ziehen zwischen gleicher Ganganzahl, gleicher Achsübersetzung und gleicher Getriebeübersetzung (und heutzutage auch wichtig: vergleichbarer Software!).

Erst dann kann man das normal ermitteln.

Zu den anderen Anmerkungen (nur Profifahrer sind schneller als Schalter als bei Automatik) - kann durchaus sein, ich denke ich wäre auch mit einem modernen Automaten schneller im Beschleunigen. Ich denke aber nach etwas Eingewöhnen wären die Unterschiede minimal.

Und richtige Rennen fährt ja hier keiner, zumindest (hoffentlich) nicht auf der Straße.

Mir geht es auch nur um das teils verzögerte Ansprechen und das "andere" (wertneutral!) Schalten des Automaten, das mag' ich einfach nicht. Ich akzeptiere aber die Meinung, daß Automaten besser sind/seien wie Schalter. Ich fühle mit einem Schalter nur mehr, ist sozusagen "Gefühlsecht"!

:D :D :D

Zitat:

Original geschrieben von Micha15071974

 

Zu den anderen Anmerkungen (nur Profifahrer sind schneller als Schalter als bei Automatik) - kann durchaus sein, ich denke ich wäre auch mit einem modernen Automaten schneller im Beschleunigen. Ich denke aber nach etwas Eingewöhnen wären die Unterschiede minimal.

Und richtige Rennen fährt ja hier keiner, zumindest (hoffentlich) nicht auf der Straße.

Mir geht es auch nur um das teils verzögerte Ansprechen und das "andere" (wertneutral!) Schalten des Automaten, das mag' ich einfach nicht. Ich akzeptiere aber die Meinung, daß Automaten besser sind/seien wie Schalter. Ich fühle mit einem Schalter nur mehr, ist sozusagen "Gefühlsecht"!

:D :D :D

Also zum ersten:

Ich kenns halt wenn ich mit nem Freund unterwegs bin (S5 Handschalter). Der verliert beim Beschleunigen schon einiges an Zeit durch den Gangwechsel.

Und ja, ich geb Dir Recht. Die einen mögen Automatik, die anderen Handschalter. Ich fahr auch gern Handschalter. Aber sportlicher finde ich die Automatik. Und da ich gern recht flott unterwegs bin... Gibt nix geileres als sich auf Landstraßen durch die Gänge klicken ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen... Und wenn man im Stau steht oder in der Rush Hour gibts nix gemütlicheres als die Automatik...

Zitat:

Original geschrieben von stef 320i

Zitat:

Original geschrieben von Micha15071974

 

Zu den anderen Anmerkungen (nur Profifahrer sind schneller als Schalter als bei Automatik) - kann durchaus sein, ich denke ich wäre auch mit einem modernen Automaten schneller im Beschleunigen. Ich denke aber nach etwas Eingewöhnen wären die Unterschiede minimal.

Und richtige Rennen fährt ja hier keiner, zumindest (hoffentlich) nicht auf der Straße.

Mir geht es auch nur um das teils verzögerte Ansprechen und das "andere" (wertneutral!) Schalten des Automaten, das mag' ich einfach nicht. Ich akzeptiere aber die Meinung, daß Automaten besser sind/seien wie Schalter. Ich fühle mit einem Schalter nur mehr, ist sozusagen "Gefühlsecht"!

:D :D :D

Also zum ersten:

Ich kenns halt wenn ich mit nem Freund unterwegs bin (S5 Handschalter). Der verliert beim Beschleunigen schon einiges an Zeit durch den Gangwechsel.

Und ja, ich geb Dir Recht. Die einen mögen Automatik, die anderen Handschalter. Ich fahr auch gern Handschalter. Aber sportlicher finde ich die Automatik. Und da ich gern recht flott unterwegs bin... Gibt nix geileres als sich auf Landstraßen durch die Gänge klicken ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen... Und wenn man im Stau steht oder in der Rush Hour gibts nix gemütlicheres als die Automatik...

Kann ich verstehen. Manchmal gefält es mir auch besser (haben auch Automatikwägen in der Familie), aber meist überwiegt das Erlebnis beim Handschalter bei mir... Vielleicht liegt das daran, daß ich eher der gleichmäßige und ruhige Fahrer bin und nur auf der AB mal schneller fahre. Und irgendwie habe ich bei dem 330d ja auch eine Automatik: Ob bergauf oder bergab, ab knapp über 70 Km/h geht immer der sechste Gang...

:D

By the way: Schön mal mit jemandem neutral über Handschalter/Automat zu reden ohne daß es persönlich wird (seine Meinung verteidigen und nicht das andere akzeptieren), klappt selten...

Ach ja, noch ein weiterer Nachtrag: Bin vor kurzem mal den 535xd mit Automat (8-Gang) gefahren, den empfand ich als wirklich gut...

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