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Winterräder Mischbereifung - sinnvoll?

Themenstarteram 24. September 2009 um 16:11

Ein typischer Fall wo die Sufu an die Grenzen stößt:

Natürlich sind Winterräder/reifen schon endlos diskutiert worden - da kommen 99 Beiträge hoch, die alle zu lesen wahrscheinlich einen Monat brauchen würde...

Doch jede weitere Eingrenzung spezifisch für meine Frage bringt 0 Ergebnisse.

Also muss ich mich doch an Euch wenden, hier das Problem:

Vor uns liegt der erste Winter mit unserem S211 E350 aus 08, Airmatic und Sportpaket, also org. Mischbereifung 245/40 R18 bzw., 265/35/R18 hinten.

Jetzt suche ich passende Winterräder, wobei die nicht 18 Zoll sein müssen, 16 Zoll aber auch nicht unbedingt. Die Rad/Reifenfreigabe aus dem FAQ zeigen, dass für unseren Dicken so ziemlich alles möglich ist - doch was ist sinnvoll?

Ich tendiere zu 245/45 R17 für vorn und hinten, was preislich auch noch im Rahmen liegt.

Doch gerate ich mit den doch reichlich schmaleren Hinterrädern in Traktionsprobleme?

Wäre dankbar für eure Erfahrungen - für's T Modell mit entsprechendem Motor.

 

Danke, Martin

Beste Antwort im Thema

Mal meine Erfahrungswerte nach 23 Jahren mit Winterreifen und Heckantrieb.

Schmalere Reifen sind unter feuchten/kalten/eisigen und Schneebedingungen eher ein Vorteil als ein Nachteil.

Bei Aquaplaning schwimmen Breitreifen im Vergleich auch eher auf, als schmalere Reifen.

Die Qualität der Reifen (auf die Haftung bezogen) hat in den letzten Jahren drastisch zugenommen.

Früher waren Breitreifen generell nur für trockene Straßen geeignet, bei Regen konnte man damit nur vorsichtig rumschleichen.

Winterreifen nimmt man deshalb 1 bis 2 Zoll kleiner und schmaler als Sommerreifen, soweit machbar.

Ist zwar für die Optik nicht so schön, dafür besser für den Grip.

Bei meinem 300 E (W124) fuhr ich im Sommer 235/17 rundum, im Winter 205/15.

Mein E 55 AMG (W210) hatte serienmäßig 235/18 vorn und 265/18 hinten. Für den Winter waren wegen der großen Bremse vorn ausschließlich 235/17 rundum zugelassen.

Da ging zwar manchmal die ESP-Warnleuchte an, aber der Wagen war auch auf Schnee (fahre Ski) noch gut fahrbar und hatte immerhin 354 PS und 530 NM.

Mein Audi A6 4,2 Quattro hatte für den Sommer 255/17, die Winterreifen 215/16.

Bei meinem jetzigen S 500 ist 17 Zoll die Mindestgröße wegen der größeren Bremsen beim 4MATIC (Heckantrieb 16 Zoll), da fahre ich im Sommer 245/18, im Winter 225/17, das reicht völlig aus.

Traktionsprobleme kannst Du insgesamt vernachlässigen, ich bin meistens Kreise um irgendwelche Frontantriebsfahrer gefahren, was natürlich nicht nur vom Material, sondern von der persönlichen langjährigen Erfahrung unter Extrembedingungen abhängt.

Zwar kann man heute inwischen auch Winterreifen in großen Größen bekommen, aber technisch sinnvoll ist das nicht, eher wegen der Optik, oder weil man aufgrund der großen Bremsen keine kleineren/schmaleren Felgen fahren darf.

Bei den großen Größen kann man oft auch keine Schneeketten montieren, je nach Gegend ein K.O.-Kriterium.

Am wichtigsten ist, wie der aktuelle Test vom ADAC mal wieder zeigt, die Wahl eines hochwertigen Winterreifens, da gibt es erhebliche Unterschiede, was den Grip betrifft.

Ich fahre am liebsten "V" (bis 240 km/h), da ich öfter vergesse, daß ich Winterreifen drauf habe, außerdem bin ich nicht ständig in Schneegebieten, hier hält sich das Wetter in Grenzen.

Besser sind aber z. B. "H"-Reifen, da billiger, mehr Grip und länger haltbar, wenn man sowieso langsamer fährt.

Ich würde Dir außerdem rundum dieselbe Größe empfehlen, dann kannst Du vorn/hinten tauschen, damit sich die Reifen gleichmäßig abnutzen.

Zu den Felgen:

Wenn du nicht jeden Cent sparen willst, nimm nicht häßliche und schnell rostende Stahlfelgen (wie man sie sogar oft an hochwertigen Autos sieht), sondern gönne Dir für ein paar Euro mehr Alufelgen, da ist die Optik besser.

Die sollten auf jeden Fall nicht teilweise poliert sein, sondern zum Schutz gegen Korrosion komplett lackiert. Gegebenenfalls würde ich auch auf eine Schneekettenfreigabe achten, damit Du sie im Fall der Fälle auch wirklich nutzen kannst.

Hast Du Reifendruckkontrolle?

Da wäre die Frage, ob Du das deaktivieren läßt, für teures Geld 4 Sensoren dazunimmst, oder auf das von mir seit einem Jahr erfolgreich im Einsatz befindliche TireMoni (ca 100 €)-Kontroll-System umrüstest.

Ich kaufe meine Reifen immer bei ATU, da gibts für 2 € pro Reifen eine Versicherung, die hilft bei Platten und auch Zerstechen, gestaffelt nach Profiltiefe bis 2 Jahre.

Damit habe ich schon viel Geld gespart: Neuer Reifen 250 €, erster Platten 70 € bezahlt, derselbe Reifen kurz drauf wieder platt (Schrauben drin), 14,75 € bezahlt statt 250 €.

Beim Montieren/Wuchten bin ich immer persönlich dabei und kann denen auf die Finger schauen, bevor wieder jemand schreibt "zu ATU würde ich niemals gehen".

Die Markenreifen sind dort auch nicht schlechter als anderswo.

 

lg Rüdiger:-)

8 weitere Antworten
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8 Antworten

also ich halte 245mm Breite für einen Winterreifen nicht für schmal....

ich würde lieber die 225er auf 16" für den Winterbetrieb wählen

Den Verlust der Reifenbreite gleicht die weichere Gummimischung locker aus.

Ansonsten ist bspw. der 500er mit etwas über 380PS auch "nur" auf 245ern unterwegs.

Wenn Du im Winter unterwegs bist reichen grundsätzlich auch 225er - lass einfach nicht immer alle Pferde tanzen, dann passt das auch mit der Traktion.

Gruß

Hyperbel

Hallo,

welche Traktionsproleme erwartest du?

Ampelsprint gegen eine golf 3 VR6 synchron ?

oder Traktion bei winterlichen Verhältnissen mit Schnee auf der Fahrbahn?

Ich fahre meinen 280 CDI Lim. mit DPF und Chip und 7G im Sommer mit 245 45 17 rundum und im Winter mit 225 55 16 rundum.

Traktionsproblemen hab ich damit auch. Das lässt sich aber umgehen, indem man das rechte Pedal nicht immer voll durchtritt.

Man kann auch mit "Halbgas" anfahren!!

Themenstarteram 24. September 2009 um 19:41

ok. das klärt das dann.

Nö, ich messe mich eigentlich nicht mit Golf's (oder anderen) an Ampeln. Und wenn ihr mit den schmaleren Reifen gute Erfahrungen gemacht habt, dann werden die mir auch reichen...

Danke für die Beiträge!

Martin

Zitat:

Original geschrieben von subocean

Ich tendiere zu 245/45 R17 für vorn und hinten, was preislich auch noch im Rahmen liegt.

Doch gerate ich mit den doch reichlich schmaleren Hinterrädern in Traktionsprobleme?

Wäre dankbar für eure Erfahrungen - für's T Modell mit entsprechendem Motor.

 

Danke, Martin

Guten Morgen,

soweit ist es jetzt schon das 245iger als reichlich schmale Reifen abgetan werden.

Meine Armut kotzt mich an, daß ich mir keine 265iger im Winter auf den Wagen schrauben kann. Dies ist kein Angriff auf irgendjemanden sondern eher zum nachdenken gepostet.

Euch allen ein schönes WE.

Mal meine Erfahrungswerte nach 23 Jahren mit Winterreifen und Heckantrieb.

Schmalere Reifen sind unter feuchten/kalten/eisigen und Schneebedingungen eher ein Vorteil als ein Nachteil.

Bei Aquaplaning schwimmen Breitreifen im Vergleich auch eher auf, als schmalere Reifen.

Die Qualität der Reifen (auf die Haftung bezogen) hat in den letzten Jahren drastisch zugenommen.

Früher waren Breitreifen generell nur für trockene Straßen geeignet, bei Regen konnte man damit nur vorsichtig rumschleichen.

Winterreifen nimmt man deshalb 1 bis 2 Zoll kleiner und schmaler als Sommerreifen, soweit machbar.

Ist zwar für die Optik nicht so schön, dafür besser für den Grip.

Bei meinem 300 E (W124) fuhr ich im Sommer 235/17 rundum, im Winter 205/15.

Mein E 55 AMG (W210) hatte serienmäßig 235/18 vorn und 265/18 hinten. Für den Winter waren wegen der großen Bremse vorn ausschließlich 235/17 rundum zugelassen.

Da ging zwar manchmal die ESP-Warnleuchte an, aber der Wagen war auch auf Schnee (fahre Ski) noch gut fahrbar und hatte immerhin 354 PS und 530 NM.

Mein Audi A6 4,2 Quattro hatte für den Sommer 255/17, die Winterreifen 215/16.

Bei meinem jetzigen S 500 ist 17 Zoll die Mindestgröße wegen der größeren Bremsen beim 4MATIC (Heckantrieb 16 Zoll), da fahre ich im Sommer 245/18, im Winter 225/17, das reicht völlig aus.

Traktionsprobleme kannst Du insgesamt vernachlässigen, ich bin meistens Kreise um irgendwelche Frontantriebsfahrer gefahren, was natürlich nicht nur vom Material, sondern von der persönlichen langjährigen Erfahrung unter Extrembedingungen abhängt.

Zwar kann man heute inwischen auch Winterreifen in großen Größen bekommen, aber technisch sinnvoll ist das nicht, eher wegen der Optik, oder weil man aufgrund der großen Bremsen keine kleineren/schmaleren Felgen fahren darf.

Bei den großen Größen kann man oft auch keine Schneeketten montieren, je nach Gegend ein K.O.-Kriterium.

Am wichtigsten ist, wie der aktuelle Test vom ADAC mal wieder zeigt, die Wahl eines hochwertigen Winterreifens, da gibt es erhebliche Unterschiede, was den Grip betrifft.

Ich fahre am liebsten "V" (bis 240 km/h), da ich öfter vergesse, daß ich Winterreifen drauf habe, außerdem bin ich nicht ständig in Schneegebieten, hier hält sich das Wetter in Grenzen.

Besser sind aber z. B. "H"-Reifen, da billiger, mehr Grip und länger haltbar, wenn man sowieso langsamer fährt.

Ich würde Dir außerdem rundum dieselbe Größe empfehlen, dann kannst Du vorn/hinten tauschen, damit sich die Reifen gleichmäßig abnutzen.

Zu den Felgen:

Wenn du nicht jeden Cent sparen willst, nimm nicht häßliche und schnell rostende Stahlfelgen (wie man sie sogar oft an hochwertigen Autos sieht), sondern gönne Dir für ein paar Euro mehr Alufelgen, da ist die Optik besser.

Die sollten auf jeden Fall nicht teilweise poliert sein, sondern zum Schutz gegen Korrosion komplett lackiert. Gegebenenfalls würde ich auch auf eine Schneekettenfreigabe achten, damit Du sie im Fall der Fälle auch wirklich nutzen kannst.

Hast Du Reifendruckkontrolle?

Da wäre die Frage, ob Du das deaktivieren läßt, für teures Geld 4 Sensoren dazunimmst, oder auf das von mir seit einem Jahr erfolgreich im Einsatz befindliche TireMoni (ca 100 €)-Kontroll-System umrüstest.

Ich kaufe meine Reifen immer bei ATU, da gibts für 2 € pro Reifen eine Versicherung, die hilft bei Platten und auch Zerstechen, gestaffelt nach Profiltiefe bis 2 Jahre.

Damit habe ich schon viel Geld gespart: Neuer Reifen 250 €, erster Platten 70 € bezahlt, derselbe Reifen kurz drauf wieder platt (Schrauben drin), 14,75 € bezahlt statt 250 €.

Beim Montieren/Wuchten bin ich immer persönlich dabei und kann denen auf die Finger schauen, bevor wieder jemand schreibt "zu ATU würde ich niemals gehen".

Die Markenreifen sind dort auch nicht schlechter als anderswo.

 

lg Rüdiger:-)

Themenstarteram 25. September 2009 um 17:36

Hey, - danke Rüdiger!

Hast mich straight gesetzt und dafür auch richtig Zeit genommen.

Hab mir gerade mal den Markt angesehen und jetzt werdens doch sogar 16-Zöller 225er rundum. Zugelassen sind die bei mir auch und der Preisunterschied ist doch enorm.

Hab mich inzwischen auch erinnert, dass ich auf meinem letzten M der blau-weissen Fraktion auch 'nur' 225er im Winter drauf hatte und der hatte wesentlich mehr PS als unser Benz...

Der Optik kann man ja mit entsprechender Einpresstiefe etwas nachhelfen.

Martin

Freut mich, wenn ich helfen konnte, dafür ist das Forum ja auch da.

 

lg Rüdiger:-)

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