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Wirkungsgradabfall bei großen BR-Gehäusen ???

Themenstarteram 19. April 2002 um 14:06

Hallo an alle,

ich hätt da mal ne kleine Frage, und zwar habe eine Software zur berechnung der Gehäusevolumen. Und wenn ich eine sehr große Box (größer als vom System her als optimal) berechne, um noch mehr Tiefbass herauszuholen fällt der Pegel um einige db ab. Könnten noch andere Nachteile bei großen Bassreflexboxen auftreten, wie z.B. Dynamik, Impulstreue??

Würd mich freuen, wenn sich mal jemand etwas Zeit nimmt, und mir darauf ein paar Antworten gibt.

Danke

Qualle

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8 Antworten

Hallo

Sag mal, wie tief ist laut Simulation der Sub bei -3db? Zu tief abzustimmen halte ich im Car Hifi Bereich für sinnlos, da im Auto ohnehin schon eine Verstärkung vorliegt. Außerdem könnte man zu wenig Tiefgang mit einer Tiefbassanhebung (Bass Boost) etwas verbessern (sinnvoll sind max 4db). Ich glaube mit 40 Hz bei -3db hat man schon genug Tiefgang.

Ich könnte mir vorstellen, dass bei zu groß gewählten Gehäusen das Impulsverhalten beeinträchtigt wird. Dazu solltest du aber eher in einem Selbstbau Forum fragen (z.B. www.audiodiskussion.de ) dort kann man dir genauere Auskünfte geben. Es sei denn es melden sich die Profis hier zu Wort :)

gruss

Pipeline

am 19. April 2002 um 21:11

Profi bin ich nicht, aber ein paar Sachen kann ich noch beisteuern.

Bei sehr groszen Bassreflexgehaeusen hast du bei der Abstimmfrequenz eine sehr schlechte Impulstreue, es ist praktisch nur die Resonanz die in dem Bereich die "Musik" macht.

Und die ist durch das grosze Volumen nur schwach an den Lautsprecher gekoppelt, was ein langes Ein- und Auschwingen zur Folge hat.

Die Impulstreue im Oberbass wird dagegen besser, je tiefer die Abstimmung ist.

 

Mit der Verstaerkung im Auto ist das so eine Sache. Die Verstaerkung (durch Druckkammereffeckt) geht mit 12dB/Oktave, der Abfall der Bassreflexbox aber mit 24dB/Oktave, das hebt sich also nicht (wie bei einer geschlossenen Box)

Auszerdem sollte man bei einer Bassanhebung von Bassreflexboxen vorsichtig sein, da unter der Abstimmfrequenz die Auslenkung des Chassis gewaltig ansteigt. Eigentlich sollte man unter der Abstimmfrequenz des Subs grundsaetzlich mit Subsonic alles wegfiltern.

 

Was geht, ist die Bassreflexbox so grosz machen als wie er fuer ihn geschlossen gehoert und tief abstimmen. Dann geht sie bis zur Abstimmfrequenz mit 12dB/Oktave runter, was man dann bedenkenlos entzerren (mit Bassanhebung linearisieren) kann.

Und bei der Abstimmfrequenz wird der Sub durch Bassreflex entlastet, so dass man mehr aus ihm herausbekommt.

 

Ich habe gerne Subs im Auto, die grade bis ganz tief runtergehen, weil bei normaler Lautstaerke die tiefen Baesse sonst von den Fahrgeraeuschen ueberdeckt werden (welche auch von der Verstaerkung im Auto profitieren) und wenn ich Laut hoere 'je tiefer desto lauter' meine Devise ist.

Das ist Geschmackssache, aber wenn die Qualle schon mit Riesengehaeusen herumexperimentiert um richtig Tiefbass zu bekommen, koennte ihr das schon liegen.

 

Oha, scheint sich grade bei mir wieder das Laber-Gen aktiviert zu haben........ nu is genug

Grusz

Danny

Hört sich auf jeden Fall Profimäßig an :)

Bassanhebung macht bei Reflexgehäusen durchaus Sinn, nur sollte sie in der Berechnung des Gehäuses berücksichtigt werden.

gruss

Pipeline

Themenstarteram 20. April 2002 um 13:51

Laut Poramm:

Bei 37,5 Liter, Abstimmfrequenz ~36 Hz hat man einen Abfall ab ~60 Hz, 39 Hz bei -3db.

Meine Abstimmung:

Bei 60 Litern, Abstimmfrequenz ~ 32 Hz hat man einen Abfall ab ~40 Hz, 32 Hz bei -3db.

Beide Kurven fallen ungefähr gleich ab. Ich komme also mit meiner Variante gut 20 Hz tiefer. Einzieger Nachteil: Oberhalb von 40 Hz hat man einen Wirkunksgradabfall von 1 db, was ich drnke durch eine leistungsstarken Amp wieder raushole, oder?

Was ratet ihr mir, Variante 1 oder2 ?

Qualle

1dB und doppelseitig ventiliert...

 

@ Qualle

1 dB ist in Wirklichkeit ein sehr geringer Schalldruckunterschied, den man nach meiner Meinung vernachlässigen kann. Zudem ist das menschliche Gehör für Töne unterhalb von 50 Hz stark benachteiligt.

Was ich meine ist. dass man 1 dB kaum merkt. Aber den Unterschied zwischen 40 und 60 Hz der einzelnen Varianten sehrwohl. Da in diesem Bereich die 2. Variante die bessere Leistung erzielt, würde ich zu dieser raten. Was meinen andere dazu?

Kann Deine Software auch andere Gehäuse berechnen?

Mein Bass:

Doppelseitig ventiliertes Baßreflexgehäuse mit 80 und 40 Litern und 38er Eminence (103 dB/W/m!), hart aufgehängt. Gehäuse so abgestimmt, dass sich maximale Power zwischen 40 und 80 Hz ergibt (mit Peak bei 55 Hz, ich glaube 106 dB/W/m, ist schon eine Weile her). Also für mich absolut geiler Tiefstbass bei minimalen Verstärkerleistungen, kein Bass Boost notwendig (alles von Conrad Electronic)!!

Gruss Tom

am 22. April 2002 um 7:43

Die Physik lässt sich nicht austricksen.

Durch die Bassreflexabstimmung kannst du einen Peak im Frequenzschrieb hin- und herschieben.

Die Fläche unter dem Frequenzschrieb bleibt aber immer die selbe.

Heisst: Wenn du einen großen Peak weiter in die Tiefe schiebst, muss im Oberbass irgendwo der Schrieb abfallen, damit die Fläche gleichbleibt.

Aber 1 dB ist eigentlich nicht hörbar.

Allerdings würde ich das Gehäuse nicht zu groß machen, die Physik lässt sich nun mal nicht überlisten (nur geschickt ausnutzen), und ein 30er oder was es für einer ist, wird auch nur ein 30er bleiben...

Ansonsten: s.h. Beitrag von Dazydee ;)

Ja die liebe Physik...

 

Oh, sorry. Da sehe ich, dass ich Baßreflexgehäuse geschrieben habe. Meine natürlich ein doppelseitig ventiliertes Bandpaßgehäuse.

Die eine Seite der Membran strahlt in ein 40 Liter Volumen mit fb = 80 Hz und die andere Seite in ein Volumen von 80 Litern mit fb= 40 Hz. Dadurch ergibt sich ein extrem guter Wirkungsgrad.

Nachteile: Impulsverhalten leidet etwas, Frequenzbereich ist auf 1 bis 2 Oktaven eingeschränkt, je nach Abstimmung, Lautsprecher muss hart aufgehängt sein und ist empfindlich gegen Infrabass, also sehr tiefe Töne.

Vorteile: Wie gesagt extremer Wirkungsgrad

Töne unterhalb von 40 Hz bzw. oberhalb von 80 Hz fallen mit 24 dB pro Oktave ab. Daraus ergibt sich dass man kaum noch einen Tiefpaßfilter benötigt (6 dB- Filter genügt, etwa bei der oberen Abstimmfrequenz bei mir bei ca. 80 Hz).

SEHR empfehlenswert ist aber ein Subsonic-Filter oder ein (18dB-) - Hochpaß, der auf die untere Abstimmfrequenz ausgelegt ist (40 Hz).

Gibt es in diesem Forum Leute, die Erfahrungen mit diesem Gehäusetyp haben und vielleicht einige Tipps auf Lager haben?

Gruss Tom

am 23. April 2002 um 1:52

Ich habe nur ein paar gehoert, meistens PA und einen selbstgebastelten zu Hause.

Ich habe meinen als Tiefbassunterstuetzung <30Hz konzipiert, da man mit dem Gehauesetyp richtig guten Wirkungsgrad auch in den Tiefen bekommen kann (wird dann halt nur "etwas" grosz, besonders durch die langen dicken Rohre).

Ich habe den Frequenzgang auf einen Peak gebracht den ich mit einem EQ auf ein Plateau runterziehe.

 

Doppelt ventilierter Bandpass hat einen ziemlichen oomph (Erdbeben in meinem Fall), aber das wars denn auch. Impulse sind ueberhaupt nicht seine Sache.

 

Grusz

Danny

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