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Wirtschaftlicher Totalschaden an S-Klasse - reparieren lassen oder nicht
Hallo,
da hier doch einige Profis unterwegs sind, würde ich mich über einige Meinungen freuen. Ein Teil wurde ja bereits hier besprochen.
Zum Wagen: W221 - S320 CDI BJ 2006 - KM 170.000
Unfall: Ich unschuldig, Auto stand auf dem Parkplatz, Unfallverursacher hat Schuld, polizeilich aufgenommen.
Nun habe ich vom Gutachter erfahren, dass sich der Schaden auf über 21.000€ beläuft. Laut der DAT Fahrzeugbewertung hatte der Wagen zuvor einen Wert von 20.780€.
Die Frage: Lohnt es sich den Wagen reparieren zu lassen? Wenn ja/nein, weshalb?
Nehme ich das Geld, bekomme ich die 20780€ ausgezahlt. Nehme ich das Geld und den Wagen, bekomme ich 30% weniger und kann den Wagen selber verkaufen (komme ich dadurch zu mehr Geld?)
Laut mobile.de gibt es keine S-Klassen mit den gleichen Ausstattung, den KM, etc. pp. für knapp 21.000€, sondern erst ab 25.000€.
Ich freue mich auf eure Meinungen.
Beste Antwort im Thema
Moin,
also die Freundlichen sind sicher nicht billig,aber das Gutachten würde mich mal aus reiner Neugierde interessieren. Mich würde echt interessieren, was da Alles im Gutachten steht. Kaum zu glauben, dass der Schaden über die 20 geht.
Gruß aus HH
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51 Antworten
Abend.
Das muss man für sich selbst entscheiden. Hat man eine besondere/Wunsch - ausstattung, findet man gleichwertiges Fahrzeug, will man gar bei der Marke/dem Modell bleiben oder nicht.
Der Schaden scheint kein kleiner zu sein. Hat das Fahrzeug eine Aluminiumkarosserie oder Stahl? Wenn Stahl - würde ich einfach ein Paar Angebote von freien Karosseriewerkstätten holen und dann entscheiden ob ich den Unfallwagen fahre oder doch lieber was neues/anderes nehme.
MfG Serj
Hallo,
ich persönlich würde den Wagen reparieren lassen. Die Kohle würde ich mir auszahlen lassen und dann eine Werkstatt suchen, die mir das Fahrzeug für einen vernünftigen Preis repariert. Das sollte bei dem Schadensbild möglich sein. Natürlich ist es dann ein Unfallauto, aber dafür hast Du dann ja neben dem Fahrzeugwert auch eine ordentliche Entschädigung erhalten.
Ich denke, dass Du das Fahrzeug zwischen 5000 und 7000 € ordentlich wieder hinkriegst.
Gruß,
Th.
Zitat:
Original geschrieben von tw.ghost
Hallo,
ich persönlich würde den Wagen reparieren lassen. Die Kohle würde ich mir auszahlen lassen und dann eine Werkstatt suchen, die mir das Fahrzeug für einen vernünftigen Preis repariert. Das sollte bei dem Schadensbild möglich sein. Natürlich ist es dann ein Unfallauto, aber dafür hast Du dann ja neben dem Fahrzeugwert auch eine ordentliche Entschädigung erhalten.
Ich denke, dass Du das Fahrzeug zwischen 5000 und 7000 € ordentlich wieder hinkriegst.
Gruß,
Th.
Daran hatte ich noch nicht gedacht. Werde mich bei den Werkstätten um die Nähe mal umhören.
Hi,
sieht nicht wirklich schlimm aus das Ganze.
Würde ganz klar Geld + Auto nehmen. Den Schaden bekommst du mit maximal 5.000€ repariert. Natürlich nicht in der Niederlassung, aber bei einer guten freien Karosserie Werkstatt ohne Probleme.
Gruß
Soll ich besser mit dem Gutachten (habe ich noch nicht bei mir) oder reichen die Bilder aus, um mir einen Preis von einer Werkstatt vorschlagen zu lassen?
Bilder machen, Gutachten mitnehmen und erste Einschätzung abholen.
Wenn es interessant ist, mit dem Auto noch mal dort aufschlagen zur genaueren Inspektion des Schadens.
Ein Gutachter notiert generell nur neu Teile, selbst wenn ein Austausch nicht zwingend notwendig ist.
Gruß
Wenn ich mich recht erinnere bekommst du den Schätzwert abzüglich MwSt. Dann sähe das ganz anders aus. Aber da der Zeitwert und der Reparaturwerk so nahe beieinander liegen würde ich mal schätzen mit etwas Verhandlungsgeschick bekommst du den Wagen ordentlich bei MB wieder hergestellt, wenn du das willst. Wegen €220 macht die Versicherung keinen Ärger, oder zur Not legst du die drauf.
An der Sache mit der Mehrwertsteuer hatte ich auch schon gedacht.
Das würde bedeuten von den ~21.000€ würde ich effektiv nur ~9000€ rausbekommen? (-30% und -19%) oder?
"Aber da der Zeitwert und der Reparaturwert so nahe beieinander liegen ... etwas Verhandlungsgeschick ..."
Das habe ich nicht ganz verstanden ?
Ich gehe davon aus, dass du die Reparatur des Wagens von der Versicherung bezahlt bekommst, wenn du das willst. Denn die lumpigen €220 wird keiner zum Anlass nehmen den wirtschaftlichen Totalschaden zu bestätigen, der den Zeitwert überschreitet. Wenn du unsicher bist, nimm dir einen Anwalt der dich berät, denn das muss die gegnerische Versicherung ohnehin bezahlen.
Moin,
also die Freundlichen sind sicher nicht billig,aber das Gutachten würde mich mal aus reiner Neugierde interessieren. Mich würde echt interessieren, was da Alles im Gutachten steht. Kaum zu glauben, dass der Schaden über die 20 geht.
Gruß aus HH
Hi,
ich hatte vor 10 Jahren mal ein ähnliches Problem mit einem W124.
In einem Stau ist mir ein W203 ins, bzw. unters Heck gedonnert. Der W203 war gerade erst ausgeliefert worden, aber konnte nur noch zusammengefegt werden und war ein eindeutiger Totalschaden.
An meinem W124 schloß der Kofferraumdeckel nicht mehr richtig, ansonsten war von dem Schaden nichts zu sehen, weil er sich unter dem Wagen befand.
Der Wagen war zwar schon 12 Jahre alt, hatte aber erst 140.000 km gelaufen, war sehr gut ausgestattet, z. B. Standheizung nachgerüstet, war ein seltener "Sportline", etc.
Ich hätte auch nichts vergleichbares bekommen, den wollte ich auch weiterfahren (habe ihn später bei 265.000 3,5 Jahre später erst abgegeben).
Nach dem Unfall ging der W124 zu MB, dort wurde er als Totalschaden angesehen.
Ich habe ihn dann von einem selbst ausgewählten Gutachter den Schaden begutachten lassen.
Der Restwert wurde aufgrund der Ausstattung recht hoch angesetzt, der Schaden etwas niedriger berechnet, dann konnte ich ihn reparieren lassen und habe alles bezahlt bekommen.
Was bisher hier im Thread noch nicht genannt wurde und meines Wissens nach noch immer gilt:
Entscheidend ist, daß die Reparaturkosten maximal 30 % höher sind als der aktuelle Wert (Wiederbeschafung? Hier auf die Feinheiten achten, wie das genau berechnet wird) des Wagens.
In diesem Fenster liegst Du noch locker drin.
Ich würde an Deiner Stelle also folgendes machen:
- Beraten lassen (Gutachter, Anwalt, Versicherung, etc.)
- der Schaden macht mir kein "schlechtes Gefühl"/Angst, den Wagen nach einer Reparatur zu behalten
- den Wagen innerhalb der 30% fachgerecht bei MB reparieren lassen, dann gibt es keinen Ärger oder weitere Laufereien, auch kein Diskussionen bei eventuellen Beanstandungen
- dadurch hat man auch die geringsten Probleme, wenn man die fachgerechte MB-Reparatur bei einem späteren Verkauf nachweisen kann
- durch die Reparatur bei MB spare ich mir jeglichen Ärger mit der Versicherung und weitere Laufereien, MB rechnet direkt mit der Versicherung ab
- gegenüber der Versicherung den merkantilen Minderwert geltend machen (Wertverlust durch den Unfall)
- hauptsächlich Nutzungsausfall kassieren, soweit der Wagen nicht gebraucht wird und daraus eine kleine finanzielle Wiedergutmachung erlangen
- weiter an dem schönen Auto erfreuen und ihn noch ein paar Jahre behalten
lg Rüdiger:-)
Die MwSt wird zwar abgezogen, aber du kannst folgendermaßen vorgehen (habe ich auch schonmal so ähnlich gemacht)
Gutachten nehmen und in die Schublade legen.
Bei einer freien guten Karossriewerkstatt zuvor anrufen, Termin machen und das Auto vorführen und einen verbindlichen schriftlichen KV einholen - am besten Festpreis verhandeln ( da geht was bei freien, wenn man mit dem Inhaber vernünftig verhandelt).
Mit hinein verhandeln Gebrauchtteile von MBGTC zu verwenden!
Wollen die für den KV Geld haben, gerne. Dann aber Gutschrift der KV Rechnung bei Auftragserteilung / Reparatur.
Der Versicherung mitteilen, dass man per Gutachten inkl. Nutzungsausfall abrechnen möchte, sich eine Reparatur vorbehält und die dazu gehörende MwSt später per Beleg / Rechnung nachweisen wird sofern man es sich doch überlegt und reparieren lässt.
Fz für einen Bruchteil reparieren lassen und die Rechnung nachreichen und nachträglich zumindest diesen MwSt Anteil nachgezahlt bekommen.
Kann sein, dass die Versicherung den Nutzungsausfall auch nur bei Reparatur zahlt. A so bei der Rechnung vom Lacker darauf achten, dass die Reparaturdauer exakt mit Datum von-bis auf der Rechnung steht!
Achtung: oftmals versuchen Versicherungen vom Gutachten Abzüge zu machen, weil die Stundensätze der Hersteller nicht anerkannt werden.
Was dabei hilft ist ein lückenloses Serviceheft mit Mercedesstempel und ggf. eine Gebrauchtwagengarantie, die einen zwingt zu MB zu gehen.
Serviceheft in diesem falle als Kopie an die Versicherung mit dem Hinweis:"alle Services bisher beim Hersteller, also kein Abzug"
Nicht relevant, dass du nachher doch zum freien Lacker gehst, da sich die Berwertung auf die Vergangenheit bezieht.
Ich denke, dass die Reparatur beim Freien nichtmal ein Viertel der Gutachtensumme kosten wird.
Die Frage ist letztendlich, ob es Dir wirklich wichtig ist, einen größeren Gewinn zu erzielen.
Bei einer Reparatur durch MB sparst Du Dir eine Menge Ärger mit der Versicherung und weitere Laufereien, wenn MB direkt mit der Versicherung abrechnet.
Du stellst den Wagen bei MB ab und holst ihn irgendwann repariert ab. Das spart Zeit und Diskussionen.
Hier in meiner Gegend wäre das z. B. das Lack- und Karosseriezentrum in Duisburg, das zur MB-Niederlassung Rhein-Ruhr gehört (die kümmern sich ausschließlich um Karosseriearbeiten).
Ein kleiner MB-Händler gibt den Wagen teilweise an Fremdfirmen weiter, weil er selbst nicht die geeigneten Reparaturmöglichkeiten hat.
Du hast Belege für einen späteren Verkauf.
"Rausholen" würdest Du etwas durch den merkantilen Minderwert und eventuell über den Nutzungsausfall.
Außerdem hast Du nicht das Risiko, daß eine freie Werkstatt schlechter arbeitet und Du Dich später über irgendwelche Folgeschäden (z. B. Rost) ärgern mußt.
lg Rüdiger:-)
Danke. Mercedes Benz hat mir letzte Woche einen Mietwagen zur Verfügung gestellt (war und ist nach wie vor noch nicht mit der Versicherung abgesprochen). Jetzt habe ich auf den Abholschein gesehen, dass der Wagen 129€ pro Tag kosten soll - ich hoffe nur, dass ich das Geld am Ende nicht selber zahlen muss?
Laut der Versicherung kann ich mir nämlich einen Wagen erst nach dem Ausfüllen des Fragenbogens ausleihen und erst dann entscheidet sich wie hoch der Tagespreis sein darf.
Naja MB hat mir mündlich versichert, dass ich das Geld nicht zahlen muss. Ich habe diesbezüglich bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Erst durch X-Anrufe bei der Zentrale in Stuttgart habe ich damals mein Geld vom Mietwagen zurückbekommen...
Wenn ich kein Mietwagen nehme und mal annehme, dass der Tagespreis bei 129€ pro Tag liegen kann und das Auto mindestens 4 Wochen in der Werkstatt sein muss, dann wäre das ein "Gewinn" von ~3200€ oder?