Woher kommt der Unterschied? 230 vs. 523i
Bin durch Zufall auf die Daten vom BMW 523i gestoßen und da ist mir sofort aufgefallen, dass der BMW auf dem Papier 0,4sek. schneller auf 100 beschleunigt, obwohl er bei ca. gleichem Gewicht weniger leistung hat. Kann mir jemand erklären woran das liegt? Ich bin nicht versessen drauf ein Rennen gegen ein BMW zu gewinnen, es interessiert mich einfach nur wo der Unterschied herkommt.
CLC 230
204 PS bei 6100
245Nm bei 2900
1525 Kg
0-100 8,6 sek.
BMW 523
190 PS bei 6100
240 Nm bei 3500
1575 Kg
0-100 8,2 sek.
Vielen Dank für die Aufklärung.
Gruß Jan
Beste Antwort im Thema
Wahrscheinlich ist das Getriebe vom BMW kürzer übersetzt...
Gruß
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18 Antworten
Wahrscheinlich ist das Getriebe vom BMW kürzer übersetzt...
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Dipl._Ing._CHH
Wahrscheinlich ist das Getriebe vom BMW kürzer übersetzt...
Gruß
Danke für die schnelle Antwort.
Das könnte natürlich sein über das Getriebe hab ich noch gar nicht nachgedacht.
Oder kennt jemand noch andere Gründe?
Interessant wäre die jeweilige Höchstgeschwindigkeit und der Cw-Wert.
Und der Markteingfaktor Messfehler.
Lars
Zitat:
Original geschrieben von Senna 05/01/94
Interessant wäre die jeweilige Höchstgeschwindigkeit und der Cw-Wert.
BMW 523i
Cw-Wert 0,27
Vmax 237
CLC230
Cw-Wert 0,30
Vmax 240 (234)
Da spielen noch so einige Faktoren eine Rolle. Ganz wichtig ist natürlich die Motorcharakteristik, d.h. Verlauf der Leistung und des Drehmoments über der Drehzahl. Dazu kommt natürlich die Übersetzung bis zu den Rädern (Getriebe, Achsgetriebe), wie bereits erwähnt, und auch die Schaltdauer beim Gangwechsel. Ein weiterer Aspekt sind die zu beschleunigenden Massen und Trägheiten. Da zählt neben dem Gesamtgewicht auch das Trägheitsmoment des gesamten Antriebsstrangs und der Räder. Steigt z.B. der Raddurchmesser, erhöht sich bei gleicher Leistung auch die Zeit bis das Rad in eine Drehbewegung versetzt werden kann.
Um die Leistung letztendlich in Vortrieb umzusetzen, muss auch die Haftung zur Straße (Reifen, Achslast, ...) berücksichtigt werden.
Grüße
Ich würde mir da weniger Sorgen machen, wer bei 100 KM/h die Nase vorn hat.
Das kann auch durchaus der Mercedes sein, weil er mehr Drehmoment bei niedrigerer Drehzahl liefert. Besser ist, wer in kurzer Zeit eine möglichst hohe Geschwindigkeit erreicht. Der kommt nämlich in der gleichen Zeit viel weiter als einer, der anfangs nicht aus den Puschen kommt, womit ich jetzt nicht auf den BMW anspiele. Wirklich aussagekräftig für den Spurtvergleich wäre nur die Angabe 1000m in soundsoviel Sekunden
Vielleicht kann das ja ein Mathematiker noch besser erklären.
Zitat:
Original geschrieben von leopoldzwei
Ich würde mir da weniger Sorgen machen, wer bei 100 KM/h die Nase vorn hat.
Das kann auch durchaus der Mercedes sein, weil er mehr Drehmoment bei niedrigerer Drehzahl liefert. Besser ist, wer in kurzer Zeit eine möglichst hohe Geschwindigkeit erreicht. Der kommt nämlich in der gleichen Zeit viel weiter als einer, der anfangs nicht aus den Puschen kommt, womit ich jetzt nicht auf den BMW anspiele. Wirklich aussagekräftig für den Spurtvergleich wäre nur die Angabe 1000m in soundsoviel Sekunden
Vielleicht kann das ja ein Mathematiker noch besser erklären.
Ich bin zwar kein mathematiker aber BMW fuddelt prinzipiell bei seinen 0-100 angaben massiv!
Ich denke bei 0-100 sind haeufig die Themen Traktion und damit Gewichtsverteilung und Getriebeuebersetzung ausschlaggebend. BMW hat i.d.R. Häufig eine sehr ausgeglichene Gewichtsverteilung = mehr Gewicht auf der Hinterachse als Mercedes. Das duerften schon helfen in Verbindung mit einer kuerzeren Uebersetzung. Die Frage ist doch dann wie geht es weiter auf 120, 140 ....wenn der Traktionsvorteil ab Start aufgebraucht bzw. Nicht mehr so stark ins Gewicht faellt.
Um gute Papierwerte zu bekommen, nehmen die Hersteller mit Sicherheit keinerlei Rücksicht auf das Material.
Da wird von erfahrenen Testfahrern so lange getestet, bis das bestmögliche Ergebnis rauskommt, ohne jede Rücksicht auf Getriebe, Kupplung oder Motor. Da kann man schon mal eine oder mehrere Kupplungen, einen Satz Reifen oder einen Getriebeschaden in Kauf nehmen.
Mit der Praxis hat das alles wenig zu tun, denn jedes Auto reagiert in solchen Extremfällen anders als im normalen Gebrauch. Und was die da für Reifen drauf hatten, wer weiss das schon.
Im Prospekt angegebene Beschleunigungswerte kann man als grobe Richtschnur nehmen, aber irgendwelche Sekundenbruchteile sagen abolut nichts aus.
Im Vergleich BMW zu Mercedes fällt mir bei den technischen Daten häufig die bessere Beschleunigung von BMW und die höhere Endgeschwindigkeit von Mercedes auf.
Meiner Meinung nach versucht BMW durch Auslegung auf bessere Beschleunigung dem sportlicheren Image gerecht zu werden. Mir sind auf der Autobahn ein paar km/h wichtiger bzw. ein größere Polster zur Endgeschwindigkeit.
Ich hatte schon einige BMW gehabt und kann auch nur sagen, dass das Getriebe dort immer sehr kurz übersetzt ist, um die Beschleunigungswerte zu erreichen. Nachteil war und ist dabei jedoch, dass die bei der Höchstgeschwindigkeit immer gnadenlos in den Drehzahlbegrenzer gehen, was auch nicht immer schön ist...
Hi!
Wir hatten mal zwei 230er V6 im W203 als Handschalter und die Werksangabe auf 100 km/h kann man als ambitionierter Fahrer schon unterschreiten. Weiß nicht, wie MB da gemessen hat. Dass der BMW wirklich schneller ist bezweifel ich stark. Nunja, der 230er wurde ja aber leider aus dem Programm genommen. War ein schöner Motor und hat den schlechten Ruf überhaupt nicht verdient.
Gruß Viper
Zitat:
Nachteil war und ist dabei jedoch, dass die bei der Höchstgeschwindigkeit immer gnadenlos in den Drehzahlbegrenzer gehen, was auch nicht immer schön ist...
Wenn man dabei einen BMW R6 bewegt, dann ist das schon ein Vergnügen. Die Gelegenheiten für Top Speed sind ohnehin (leider) eher selten, das Zurückschalten und die Pferde laufen lassen ist mit einem BMW Getriebe ein größeres Vergnügen als das Rühren im Pudding- Antriebsstrang etlicher Wettbewerber