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WOLKEN vor Probefahrt?

Themenstarteram 16. Juli 2017 um 19:35

Hallöchen,

ich habe vor demnächst mir ein Auto anzuschauen, es wäre mein erstes Auto, meine erste Besichtigung und das erste Auto was ich fahre (bei der Probefahrt) nach meiner Fahrprüfung.

Nun habe ich in der Fahrschule gelernt, bei jeder Fahrt bei einem fremden Auto WOLKEN zu prüfen.

W Kühlwasser

O Öl

L Reifendruck (Luft)

K Kraftstoff

E Energie (Batterie)

N Notfallset sowie Warndreieck

Muss und sollte man das bei jeder Probefahrt überprüfen?

Eigentlich ja schon, ich habe nur ein bisschen Angst doof vom Verkäufer angeschaut werde wenn ich erstmal den Ölstand prüfe oder mit einer 1€ Münze die Profiltiefe überprüfe:rolleyes:

Wie Handhabt ihr das so bei einer Probefahrt?

Ps: ich habe vor mit dem Wagen zum TÜV zu fahren und einen Check durchzuführen, wo dann eh sowas wie Öl etc. geschaut wird. So ner Art Ankaufsuntersuchung.

Falls das Thema hier falsch ist tut es mir leid, habe jetzt nichts besseres gefunden wo es reinpassen könnte.

LG

Sunny

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8 Antworten

Die "Wolken-Prüfung" solltest Du dir und dem Verkäufer ersparen.

Den Gebrauchtwagen-Check beim TÜV oder ADAC, halte ich für eine gute und lohnenswerte Idee.

Nimm Dir eine erfahrene Person, im Umgang mit Kraftfahrzeugen mit zum Gespräch, damit Du dich sicherer fühlst und gelassener auftrittst.

Viel Erfolg...

am 16. Juli 2017 um 19:57

Nehm Dir so viel Zeit für die Probefahrt wie Du brauchst.

Erstes Auto erste Probefahrt. Nimm Dir jemanden mit der sich auskennt.

Und vergleiche auch die Aussagen im Inserat mit der Realität.

Mündliche Aussagen des Verkäufers interessieren mich auch nicht.

Stimmt Baujahr und Km Stand mit dem Inserat überein - Ist der Verkäufer auch der Halter oder verkauft er das Auto aus Opa's Garage in der anscheinend noch mehrere Fahrzeuge stehen.

Ich google zusätzlich noch die Telefonnummer und hab auch schon einen privaten Verkäufer mit ja 2 Autos auf Mobile und Autoscout gleichzeitig gefunden.

Nennt man gesundes Misstrauen und ein ehrlicher Verkäufer schmunzelt darüber vielleicht - wird aber Verständnis haben.

Und ich habe neulich auch eine Probefahrt abgebrochen, bei der der Verkäufer auf dem Beifahrersitz ständig das Radio auf Laut stellte und das Gebläse auf volle Leistung und ich es drei Mal runtergeregelt hab.

Dann kann man auch einen sich ankündigenden Lagerschaden hören, den man bei starkem Beschleunigen aus unteren Drehzahlbereichen gut raushören kann.

Und eine Probefahrt sollte mindestens so lange dauern bis das Fahrzeug Betriebstemperatur erreicht hat.

Probefahrt natürlich ohne Autoradiobegleitung und mit leicht geöffneten Fenstern soweit es das Tempo zulässt. Auch mal in leichten Kurven auskuppeln und Motor im Standgas laufen lassen um Fahrwerksgeräusche mitzubekommen.

Themenstarteram 17. Juli 2017 um 4:42

Ok danke für die Antworten :)

Eine Frage hätte ich aber noch:

Der Verkäufer bietet ein TÜV Zertifikat an, also da steht das es möglich sei für das Auto.

Ersetzt das den Ankaufscheck?

Oder was bedeutet das genau?

Zitat:

Der Verkäufer bietet ein TÜV Zertifikat an, also da steht das es möglich sei für das Auto.

Ersetzt das den Ankaufscheck?

Oder was bedeutet das genau?

Nein, ersetzt es nicht. Es bedeutet genau nix.

Die Wolken-Prüfung: klingt nach "alter Schule". Für ältere fremde Autos immer sinnvoll. Es war eine Zeit, wo Zuverlässigkeit (auch des eigenen Autos) an eigenen Sichtprüfungen hing. Auch wenn manches aus der Mode kommt: behalte dieses Geist der eigenen Sichtchecks bei.

W Kühlwasser - macht heute ein Kühlmittelstands-Sensor und ne Lampe im Kombiinstrument, es lohnt sich aber der Blick unters Auto, ob da eine Pfütze ist, das geht auch im Vorbeigehen. Achtung: nicht abtropfendes Regenwasser verwechseln. Trotzdem würde ich bei fremden Autos den Sicht-Check am Kühlmittelausgleichsbehälter beibehalten.

O Öl - macht in modernen Konstruktionen ein Ölstandssensor und ne Lampe im Kombiinstrument. Teils gibt es keinen Ölmessstab mehr. Da wo es ihn noch gibt: ich würde den Sicht-Check am Ölmessstab an fremden Autos beibehalten.

L Reifendruck (Luft) - Sichtprüfung der Reifen immer sinnvoll. Und auch nötig. Kontrolle dann an der Tankstelle. In modernen Konstruktionen gibt's ein Reifendruckkontrollsystem. Mal nur indirekt als Warnlampe, mal direkt als 4 Drücke von den Reifendrucksensoren. Die Reifenprofiltiefe muss man aber bis heute immer mal manuell nachschauen. Und da kannst du gleich auf das Reifenalter (DOT Kennzeichnung) mit schauen. Achtung, die ist typisch nur auf einer Reifenseite. Laufrichtung der Reifen auch anschauen.

K Kraftstoff - Sichtkontrolle innen immer nötig. Tankfüllstandsanzeige innen. In modernen Konstruktionen als eine Restreichweite umgerechnet mit dem Verbrauch der letzten x Kilometer.

E Energie (Batterie) - unterschiedlich. Wer ein kleines Multimeter dabei hat und die Batterie im Motorraum gleich findet -> einfach mal dran halten. Aber nicht auf Krampf die Batterie irgendwo auspacken (Motorraum aus der Verschalung, wenn die schwierig aufgeht, oder im Heck hintern den Seitenverkleidungen/Reserveradmulde hervorpulen.) Der Batterietest ist dann einfacher: wenn der Motor sich starten lässt, hatte auch die Batterie noch genug Saft für die aktuellen Temperaturen. :) Moderne Konstruktionen zeigen die Batterie-Spannung auch im Menü. Was einfach geht: ein Voltmeter in die 12V-Bordsteckdose, aber erst bei "Zündung an" messen. Und dann nochmal, wenn der Motor läuft für den Test des Generators.

N Notfallset sowie Warndreieck - also Verbandkasten, Warnwesten für alle Insassen und Warndreieck? Check in fremden Autos immer sinnvoll. Outet dich gleich als "Buchhalter-Bleistiftspitzer-Typ". Aber ist legitim. Denn als Fahrer bist du dann verantwortlich.

Fazit: behalte deine Checks bei, falls sie einfach auszuführen sind am konkreten Auto. Gw stehen schon mal länger, auch der Verkäufer ist teils nachlässig bei Batterie/Reifendruck/Verbandkasten/Warnweste/Warndreieck. Manches leckt Öl und/oder Kühlwasser.

Aber mache die Checks nicht militant an alle Jung- oder Neufahrzeugen. Es gibt Autos, die sind in einigen Punkten dafür nicht mehr vorgesehen. Und wenn du Checks machst: dann mache sie wirklich mit Routine und Wissen. Und mit einer Basis-Kenntnis der Technik des konkreten Fahrzeugs, z.B. ob die 12V-Batterie im Motorraum oder im Kofferraum verbaut ist. Wer bei einem Käfer oder Boxster den Motor vorn sucht, müsste sich auch das nächste Mal vorher besser informieren.

Generell: die erste Fahrt nach Fahrerlaubnis-Erhalt im Autohaus? Ziemlich blöde Idee. Nimm dir eine auto-erfahrene Person mit (z.B. arbeitet im Kfz-Gewerbe), am besten jemanden, der regelmäßig Mietwägen ausleiht. Falls du sehr jung sein solltest, nimm dir eine mindestens 25-jährige Person mit.

Zitat:

Ps: ich habe vor mit dem Wagen zum TÜV zu fahren und einen Check durchzuführen, wo dann eh sowas wie Öl etc. geschaut wird. So ner Art Ankaufsuntersuchung.

Das ist an sich eine gute Idee. Nur evt nicht, dass du das Auto selbst fährst. Sondern eine auto-erfahrene Person.

Wer fremde Autos fährt muss klarkommen mit:

* Schaltung und Automatik (Wandler, DKG, CVT, ASG)

* ungewöhnlichen Sichtverhältnissen ("Schießscharten"), auch ohne Parkpiepser

* elektrischer Parkbremse, Berganfahrhilfe

* Start-Stopp-System im Auto

* Keyless Entry und Start

* einem kleinen Tannenbaum an Warnleuchten: Öldruck, Motorkontrolllampe, Reifendruck, ESP/ABS, Kühlmittel, Eisglätte/Außentemp, Service-Intervall-Anzeigen, und alles mal rot, mal gelb, mal blinkend, Textmeldungen

* Diesel-Besonderheiten: Vorglühen, DPF-Regeneration, AdBlue-Warnungen/Füllstand, Handpumpe

* richtige Einstellung der Leuchtweite Abblendlicht, Schalte des Fernlichts,

* versch. Systeme für Parklicht, Lichtautomatik, Fernlichtautomatik und Wischerautomatik

* den Assistenzsystemen und deren Tasten, Geleuchte, Geblinke, und Gebimmel

* schon eine Fehlbedienung eines Tempomat kann dich richtig in Schwierigkeiten bringen

* hakeligen Schaltungen, altersschwacher Kupplung mit ganz anderem Schleifpunkt

* Rückwärtsgang an jeder denkbaren Stelle mit einem immer anderen Trick (Hebel rein, Ring hoch, etc.)

* 4, 5, 6-Gang Getrieben nach unterschiedlichen H-Schemata

* Gänge unsynchronisiert (z.B. R-Gang)

* Feststellbremse als Fußpedal (z.B. viele Mercedes, Prius)

* unverlässlicher Restreichweite- oder Tankfüllstandsanzeige

* versch. Systemen für Zentralverriegelung, Doppelschließung, Alarmanlagen mit Innenraumüberwachung, insbesondere dabei den Schlüssel nicht im Auto vergessen

* versch. Wegfahrsperren-Systeme

* versch. Systemen zum Sitze und Lenkrad einstellen

* richtigen Kraftstoff tanken: kein Benzin in Dieselfahrzeuge, kein E10 in alte Direkteinspritz-Ottos der ersten Generation, Umgang mit Fehlbetankungsschtz, wenn verbaut

Exotische Konstruktionen:

* Automatisches Kupplungssystem/Halbautomatik (sehr selten: Smart, alte A-Klasse)

* Zündschloss auf der "falschen" Seite oder in der Mittelkonsole (Saab, Porsche)

* Handbremse an ungewöhnlicher Stelle

* Automatik-Wählhebel am Lenkrad (z.B. einige Mercedes)

* Zusatzmittel Eolys in alten PSA-Ford-Mazda-Dieselmotoren, teils auch bei wenigen VW

* Oldtimer lasse ich mal raus

Erspar dir die Prüfung, In der Regel wurde schon alles gecheckt.

Schau ob alles so stimmt was im Inserat steht.

Scheckheft

Unfallfrei

Vorbesitzer

Google nach bekannten Mängeln an dem Modell und frag ob da schon mal etwas war.

Nimm dir genug Zeit zum fahren und höre auf dein Bauch Gefühl :D

Fahre mehrere Autos Probe falls du Lust und bedarf hast und das wichtigste.

 

Viel Spaß :)

Ich würde mir die Prüfung nicht ersparen. Du prüfst dadurch nicht nur das Auto, sondern auch den Händler. Wenn der dich mit zu niedrigen Ölstand fahren lässt, was soll man davon halten? Oder du entdeckst bei der Prüfung noch andere Sachen? Ist auch gut, wenn du immer Konsequent die Dinge bei fremden Autos prüfst. Das machen viele nicht -_- Bei mir war z.B. der Tank schon mal fast leer. Das fand ich dann auch bissel assi.

Neben "Wolken" zu prüfen sollte man sich das Auto natürlich auch genauer anschauen. Ich würde erst selber prüfen, kucken was man findet/komisch vorkommt und dann zum TÜV/DEKRA/... wenn dir das Auto gefällt. Da kann man dann auch gleich noch mal die gefundenen Schäden/komischen Sachen fragen. Das Geld für die Prüfung sollte man dann auch investieren. Es gibt 1000 Sachen die man neben "Wolken" noch prüfen kann, die auch wichtiger sind. Ein paar Dinge wirst du in deinen Autofahrerleben selber entdecken, gerade wenn das Auto kaputt ist :-) Am besten noch Jemanden mitnehmen der Ahnung hat.

Also Jemanden mitnehmen würde ich echt. Es ist dein erstes Auto und nicht das du an der Motorhaube schon verzweifelst. Klingt dumm, aber jedes Auto ist anders und teilweise auch komisch :-) Als Anfänger besser zu zweit, allein damit der Händler nicht auf die Idee kommt mitzukommen. Dann könnt ihr euch auf irgendeinen Parkplatz mal die Sache genau und in Ruhe anschauen. Evtl. fährt auch erst mal die zweite Person vom Hof, gerade wenn da viel Verkehr ist.

Ist dann auch irgendwie peinlich, wenn man als Anfänger da noch Probleme hat xD Bei meiner ersten Probefahrt bin ich zwar alleine klar gekommen, aber hatte mich mal an der Kreuzung dumm eingeordnet .-\ Als ich das Auto abgeholt habe, hab ich beim Anfahren auch die Handbremse vergessen. Ich gebe Gas, wundere mich warum sich die Kiste nicht aus der Werkstatthalle fährt. Der Händler steht am Tor und wartet. Ich hab es dann nach 4 Sekunden kapiert, dass die Handbremse noch drinnen ist. Das war nicht mal die peinlichste Geschichte. Du bist Anfänger, du kennst Autos noch nicht so gut. Unbedingt Jemanden mitnehmen.

Eine eigene Prüfung kann zum Schutz von Personen nicht schaden...!

Habe auch schon zwei Mal die Erfahrung gemacht, dass bei Fahrzeugabholung der Reifendruck kritisch war.

Einmal waren bei Abholung (von einem Marken-Händler) alle vier Reifen bei einem Druck von 1 Bar. Gut, dass ich vor der 500 KM Heimfahrt den Druck noch an der Tanke geprüft habe. Das hätte zwei oder mehr Leben kosten können.

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