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Würdet Ihr bei der F800S ABS nehmen?
Nach 15 Jahren Abstinenz überlege ich mir gerade, eine nagelneue F800S zu kaufen.
Eigentlich wollte ich kein ABS.
Gründe:
- Noch ein technisches Feature mehr, das kaputt gehen kann
- Ohne ABS mache ich den Bremsflüssigkeitswechsel locker selbst, aber mit ABS ist das doch höchstwahrscheinlich ungleich schwieriger
- 700€ Mehrkosten
Zwei Spezl haben mir kürzlich schwer geraten, ABS zu kaufen.
Leider treffen die Begründungen aber nicht auf mich zu.
Der eine hat eine 1200er GS, mit der er auch auf sandigem oder steinigem Untergrund fährt. OK, da sehe ich ein, daß ABS hier voll die Vorteile bringt.
Der andere sprach von Vollbremsungen auf nasser Straße. OK, auch da sehe ich ein, daß ABS hier voll die Vorteile bringt.
Bei mir ist es aber anders. Ich fahre nur bei schönem Wetter und auf Teerstraßen. Ich schaue z.B. am Samstag früh aus dem Fenster und höre den Wetterbericht. Und wenn ich mir dann (ziemlich) sicher bin, daß das Wetter den ganzen Tag hält, dann entschließe ich mich zu einer Tour.
OK, natürlich passiert es mir in seltenen Fällen auch mal, daß ich unerwartet in einen Regen komme. Aber wenn ich im Jahr z.B. 5000km fahre, dann kommen da eben vielleicht grade mal 200km im Regen vor. Und dann fahre ich sicherlich absolut langsam und vorsichtig (eigentlich auch, wenn es trocken ist).
Ein klitzekleines Restrisiko bleibt natürlich immer.
Außerdem habe ich jetzt noch mit zwei anderen Leuten gesprochen (Arbeitskollegen mit BMW Boxern). Und siehe da, bei beiden hat das ABS noch nie angesprochen.
Was meint Ihr dazu. Aber unter Berücksichtigung meiner Fahrten (Teerstraßen bei schönem Wetter)?
Beste Antwort im Thema
Kann es sein, daß zu viele Vollbremsungen Gehirnbereiche, die für die Rechtschreibung zuständig sind, schädigen?
Beim Bremsentest steht die Duke ohne ABS geringfügig früher. Aus 80 Km/h scheint der Bremsweg geschätzte 0,5 m kürzer zu sein. Allerdings sind das sehr geübte Fahrer und selbst die brauchen 1-2 Testbremsungen um für das jeweilige Mopped erstmal die ideale Bremslast und -verteilung zu erfahren. Man beachte insbesondere den Bremswegunterschied bei der BMW zwischen erster und dritter Bremsung!
Als Hobbyfahrer, der in eine brenzlige Situation kommt, habe ich aber nur einen Versuch. Also brauche ich
- ein Sicherheitstraining um überhaupt ein Gefühl für mein Motorrad bei Vollbremsung zu bekommen und
- eine insgesamt gute Bremsanlage mit ABS.
Denn als Hobbyfahrer werde ich kaum eine 100%-Bremsung hinbekommen aber mein Motorrad soll mich bei meinen Möglichkeiten bestmöglichst unterstützen!
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64 Antworten
Moin
an dem Tag wo ein trecker vor dir rausfährt und vieleicht noch ein bisschen Bitumen auf der Stasse ist, dann wirst du danken dass du ABS drauf hast. Ein weiteres pro für das ABS: Verkauf das Teil mal in ein paar Jahren, dann wirste sehen dass ne Maschine mit ABS abnehmer findet, eine ohne nur sehr schwer an den man zu bringen ist.
ohne ABS ist in meinen Augen no go!
gruß
marc
PS: Ach ja, ist bei dir schon mal ein Airbag aufgegangen im Auto??
Zitat:
Original geschrieben von uhjeen
PS: Ach ja, ist bei dir schon mal ein Airbag aufgegangen im Auto??
Bis jetzt noch nicht. Bis vor 5 Wochen hatte ich aber auch noch keinen Airbag.
Zitat:
Original geschrieben von uhjeen
Moin
an dem Tag wo ein trecker vor dir rausfährt und vieleicht noch ein bisschen Bitumen auf der Stasse ist, dann wirst du danken dass du ABS drauf hast. Ein weiteres pro für das ABS: Verkauf das Teil mal in ein paar Jahren, dann wirste sehen dass ne Maschine mit ABS abnehmer findet, eine ohne nur sehr schwer an den man zu bringen ist.
ohne ABS ist in meinen Augen no go!
Der Verkaufspreis ist mir eigentlich egal. Ich habe nicht vor, dieses Motorrad wieder zu verkaufen.
Und noch eine persönliche Frage an dich: Hat dann bei dir das ABS schon jemals angesprochen? Jetzt mal abgesehen von provozierten Testversuchen auf sandigem Belag, um mal kurz zu testen, ob das ABS noch funktioniert.
Zitat:
Original geschrieben von HarrySpar
Der eine hat eine 1200er GS, mit der er auch auf sandigem oder steinigem Untergrund fährt. OK, da sehe ich ein, daß ABS hier voll die Vorteile bringt.
Der andere sprach von Vollbremsungen auf nasser Straße. OK, auch da sehe ich ein, daß ABS hier voll die Vorteile bringt.
Was meint Ihr dazu. Aber unter Berücksichtigung meiner Fahrten (Teerstraßen bei schönem Wetter)?
Vorab:
Imho schließen sich Gelände und ABS aus... dafür gab (gibt?) es bei der GS einen Schalter Mit dem man das ABS abschalten kann. Diesen Sachalter sollte man vor der Geländefahrt auch betätigen...
...aber vielleicht habe ich ja auch alles falsch gemacht?!
Auf nassem Asphalt und bei Notbremsungen auf der Straße, ist das natürlich etwas völlig anderes. ABS bringt hier ein deutliches ein Plus an Sicherheit.
Anfängern oder auch Wiedereinsteigern würde ich immer zu einem Motorrad mit ABS raten. Aber bitte nicht verwechseln mit:
"...ich habe jetzt ABS und kann's so richtig krachen lassen....!
Nebenbei bemerkt,
die gesamte Fachpresse lobt einhellig die neuen ABS-Systeme. Das Racing ABS von Honda z.B. soll super gut zu den sportlichen CBRs passen.
Der Bremsweg der K1300 ist mit dem neuesten BMW-ABS im Nassen der absolut Kürzeste von allen ernstzunehmenden Konkurrenten, wobei als Grund dafür auch zum Teil das Fahrzeuggewicht und die Fahrzeuglänge verantwortlich sind. Schwer und lang bremst mit ABS eben gut!
Ich habe lange Jahre eine GS mit ABS gefahren. Das ABS gab mir im Stadtverkehr ein Extra an sicherem Gefühl. Bei flotter Gangart nervte allerdings ein leicht wandernder Druckpunkt. Das sollte jedoch heute besser geworden sein...
Seit 2007 fahre ich eine Megamoto ohne ABS ... Ehrlich gesagt habe ich bis heute das ABS nicht wirklich vermisst... hoffentlich bleibt das auch so. Die Bremse der MM ist zwar recht bissig aber sehr gut zu dosieren und verzögert einfach genial.
Allerdings muss ich auch zugeben dass es 2007 die MM noch nicht mit ABS gab. Ich hätte es - wenn verfügbar - wahrscheinlich mit geordert.
Ich denke, ABS ist ein sehr sinnvolles Extra. Und meine Empfehlung lautet,
... die F800 mit ABS bestellen.
Hallo,
Fahr dir mal ein ADAC Sicherheitstraining für Moppeds ansehen, dann wirst du erkennen, wie sehr man ohne ABS bei einer Vollbremsung ins schwitzen kommen kann.Mir ist es vor Jahren mit meiner Cagiva Raptor (ohne ABS)
mal passiert , das ich auf der Autobahn bei 180 km/h ein Stau-Ende nicht gleich erkannt habe. Dann bremst man mit Reifen-Heulen auf Messers Schneide. Mit ABS wären mir einige Schweissperlen weniger von der Stirn getropft.Seit dem war mir klar.....díe nächste Maschine muß ABS haben.
Nun fahr ich eine R850R mit ABS...und es hat noch nie angesprochen...aber sicher ist sicher!
Man sollte nicht am falschen Ende sparen,besonders wenn man nicht mehr so geübt ist auf zwei Rädern!
Kauf das Motorrad mit ABS!!!
MfG f650raptor
Wenn Du vor dem Himmelstor stehst und Petrus fragt: "ja, warst Du wohl zu geizig für ein ABS?" - dann merkst Du, dass Du was Falsches bestellt hast.
ABS ist ein Sicherheitsfeature, das Dein Leben retten kann und darauf willst Du verzichten? Nur die Harten kommen in den Garten?
Morgens bei Sonnenschein losgefahren heißt noch lange nicht, dass Du nicht 3 Stunden später zu einer Vollbremsung auf nasser oder rutschiger Straße (Laub, Kuhdreck und was weiß ich) gezwungen wirst. Wenn Du nur bei Schönwetter fährst (entschuldige meine arrogante Einschätzung), dann bremst Du auf jeden Fall nicht besser als Dein ABS. Das manuelle Vollbremsen (ohne Blockieren und Hinlegen) ist nämlich eine professionelle Kunst.
Just my two cents
Wie ist das denn dann mit dem Wechsel der Bremsflüssigkeit?
Dann gibt es ja erheblich mehr Leitungen, wo die neue Flüssigkeit rein muß.
Kann man das dann noch selber machen?
Also bei einem Motorrad ohne ABS ist das für mich kein Problem.
Aber mit ABS?
Und wie sieht es dann mit dem Druckpunkt der Bremse aus?
Je mehr Leitungslängen ich habe, desto weicher wird doch dann der Bremsdruckpunkt, oder nicht?
Zitat:
Original geschrieben von HarrySpar
Zitat:
Original geschrieben von uhjeen
Moin
an dem Tag wo ein trecker vor dir rausfährt und vieleicht noch ein bisschen Bitumen auf der Stasse ist, dann wirst du danken dass du ABS drauf hast. Ein weiteres pro für das ABS: Verkauf das Teil mal in ein paar Jahren, dann wirste sehen dass ne Maschine mit ABS abnehmer findet, eine ohne nur sehr schwer an den man zu bringen ist.
ohne ABS ist in meinen Augen no go!
Der Verkaufspreis ist mir eigentlich egal. Ich habe nicht vor, dieses Motorrad wieder zu verkaufen.
Und noch eine persönliche Frage an dich: Hat dann bei dir das ABS schon jemals angesprochen? Jetzt mal abgesehen von provozierten Testversuchen auf sandigem Belag, um mal kurz zu testen, ob das ABS noch funktioniert.
Tach
ja, hat es schon! Sonst wäre ich wohl unter das Auto gerutscht anstatt (sehr) kurz davor stehen zu bleiben.
Ich hatte auch mal das "Vergnügen" auf feuchter strasse eine ölpfütze zu übersehen, gemüttlich gebremst und das Vorderrad weggerutscht. Hätte ich ABS gehabt, hätte es ein bisschen gestottert und gut wärs gewesen. Aber da meine CB1300 kein Helferlein namens ABS hat hab ich mir in die Hose gemacht, gott sei dank hab ich genung erfahrung dass ich losgelassen habe und einfach durch orange/rot gefahren bin.
gruß
marc
Zitat:
Original geschrieben von uhjeen
Moin
an dem Tag wo ein trecker vor dir rausfährt....
Hier ein trauriger Zeitungsartikel zum Thema Trecker, K1100 und ABS:
Gericht spricht Urteil über tödlichen Motorrad-Unfall in Friesenheim
11.09.2009 - FRIESENHEIM
Von Silvia Dott
Tödliches Ende eines Sonntagsausflugs im September 2007: Ein Ehepaar aus Frettenheim prallt mit seinem Motorrad auf der L 425 zwischen Weinolsheim und Friesenheim auf ein Weinbergsgespann. Der Motorradfahrer (45) stirbt. Seine Frau (heute 46) ist seitdem querschnittgelähmt. Der Traktorfahrer, ein heute 81-jähriger Landwirt aus Weinolsheim, musste sich jetzt wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung vor dem Mainzer Amtsgericht verantworten.
.....
Gutachter: ABS hätte geholfen
Der komplette Artikel ist nach zu lesen unter:
http://www.wormser-zeitung.de/region/worms/meldungen/7429382.htm
...noch Fragen?
Bremsflüssigkeitswechsel mit I-ABS bei meiner K1200GT: ~150 EUR
Druckpunkt: knackig hart und immer an der selben Stelle.
War letztens zur HU. Der Typ ist bei der Bremsprobe fast abgestiegen, hatte wohl noch nie ne BMW geprüft. Mit glänzenden Augen hat er dann die kaputte Nummernschildbeleuchtung glatt übersehen. Starrte nur noch voller Mitleid auf seine (ältere) Honda, als er das Siegel aufgeklebt hat.
Noch einige abschließende Anmerkungen:
78 % aller Getöteten starben auf Landstraßen, 22 % innerhalb geschlossener Ortschaften. Das Unfallgeschehen außerorts mit tödlich Verletzten tritt immer mehr in den Vordergrund.
Oft Schicksale sich selbst überschätzender Biker.
* Bei 98 % aller Motorradunfälle werden Personen verletzt.
* Eindeutige Unfallschwerpunkte sind Kreuzungen, Einmündungen und Kurven.
Hauptunfallursachen:
Bei Krafträdern:
1. Nicht angepasste, überhöhte Geschwindigkeit
2. Falsches oder unzulässiges Überholen
3. Mangelnder Abstand
4. Fahren unter Alkoholeinwirkung
......und mangelnde Fähigkeiten die Situation richtig zu bewältigen !
Die Hauptunfallursachen sollten allen zu denken geben... ABS ist ohne Zweifel gut... noch wichtiger sind jedoch Können sowie umsichtiges und angepasstes Fahren
OK OK. Das sind schon gute Argumente!
Habe mir diesen Zeitungsartikel durchgelesen.
Dieser 45-Jährige ist mit mindestens 140km/h auf der Landstraße gefahren.
In diesem speziellen Fall wären 40km/h weniger auf dem Tacho wohl mindestens genauso ausreichend gewesen, den Unfall zu verhindern, wie das ABS.
Aber weiß einer was zu meinen anderen Fragen:
Wie ist das denn dann mit dem Wechsel der Bremsflüssigkeit?
Dann gibt es ja erheblich mehr Leitungen, wo die neue Flüssigkeit rein muß.
Kann man das dann noch selber machen?
Also bei einem Motorrad ohne ABS ist das für mich kein Problem.
Aber mit ABS?
Und wie sieht es dann mit dem Druckpunkt der Bremse aus?
Je mehr Leitungslängen ich habe, desto weicher wird doch dann der Bremsdruckpunkt, oder nicht?
Vielleicht hilf das hier:
Zwei Hinweise dem GS Forum:
ABS mit Magnetventil:
Im Gegensatz zum ABS II oder III der Kühe hat die F650GS hat ein Magnetventil-ABS: bei Bremsung ohne aktivem ABS drückst Du die Bremsflüssigkeit einfach durch die Hydraulik durch. Wenn Du nach der "Durchspülmethode" wechselst, kannst Du daher ganz normal die Flüssigkeit tauschen, als hätte der Hobel kein ABS. Es kommt ja nie Luft ins System.
In ein paar dünnen Kanälen der Hydraulik verbleibt ein ganz klein wenig der alten Suppe. Ein ABS-Stop, und das kleine bischen Restflüssigkeit vermischt sich mit der vielen neuen Bremsflüssigkeit :-)
Anleitung ABS II
Zuerst Druckmodulator (ABS-Steuergerät) unter dem Tank entlüften.
Die Sättel werden vorher ausgebaut um die Kolben ganz zurückdrücken zu können und so keine "Spülverluste" in toten Ecken des Systems zu haben. Die Hydroflüssigkeit würde sonst in den Bremssätteln immer die gleiche bleiben. Beim Auto ist das meist anders, weil die Systemanchlüsse da meist unten, die Entlüfternippel aber oben sind. Hat nix mit ABS zu tun.
Klartext:
Die BMWler bauen alle Sättel aus, setzen die Kolben zurück und klemmen sie da fest (muss nicht sein beim Saugentlüften(!) kann man sie nach dem Rückdrücken genausogut wieder einbauen)
Nimmt man in Kauf, dass winzige Mengen alter Flüssigkeit nicht getauscht werden, kann man sich das Theater mit dem Druckmodulator schenken. Ist das System jedoch offen gewesen (z.B. Stahlflex angebaut), dann auch am Modulator entlüften weil die Luftreste in den toten Ecken des Modulators sonst nicht entfernt werden.
Beim I-ABS ist es kniffliger
Ich weis nicht welches ABS die F800 hat Magnetventil oder ABS II bzw. III.
Wenn sie das Intergral ABS hat sollte den Wechsel wohl besser eine Werkstatt machen...
Kurz zur obigen Frage:
Vor 2 Wochen hatte ich ein Siherheitstraining. Der Instruktor erzählte einige Unfälle die vermeiden worden wären mit ABS (ist hauptberuflicher Polizeibeamter, die Berichte landen bei ihm auf dem Tisch).
Beispielsweise eine Schreckbremsung, vergessen den Hebel zu lösen, blockieren, Sturz usw. Er ging sogar so weit, dass es für alle neu zugelassenen Mopeds Pflicht sein sollte, da es keinerlei Gegenargumente für das ABS im Strassenverkehr gäbe.
Habe meine 12er jetzt 1 Jahr und finde es sehr angenehm zu wissen richtig saftig in die Bremse gehen zu können ohne eine Blockade zu provozieren (man sollte es natürlich nie übertreiben).
Noch ein Artikel, der ganz interessant erscheint:
http://www.focus.de/.../...nn-viele-unfaelle-vermeiden_aid_452802.html
Grüße