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XC 90: Totalausfall nach 50 km
Moin Moin!
Der erste Tag mit unserem XC90 ist leider nicht ganz so verlaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten, denn das wahrhaft königliche Fahrgefühl wurde am Samstag durch einen Totalausfall etwas getrübt.
Aber der Reihe nach.
Am Freitag haben wir den Wagen abgeholt und sind mit einem nur kleinen Umweg sofort nach Hause. Samstags wollte ich es mir mit den Kumpels "gemütlich machen" und Hahnenkammrennen gucken. Meine Frau hatte mich noch mit dem XC90 zu meinen Freund gefahren und hat sich dann in Richtung Innenstadt aufgemacht. Nach 10 Minuten düdelt das Telefon in meiner Buxe, Frauchen dran: "Hier geht nix mehr, ich stehe hier an der Ampel und blockiere den kompletten Verkehr!"
Na, toll, denke ich , nehem mir den Cherokee von meinem Kumpel und düse hin; war zum Glück nicht so weit weg. Und tatsächlich: Auto steht an der Ampel und ist total tot. Keinen Mucks. Nada. Niente. Klar, dass auch die Warnblinkanlage nicht ging und meine Frau die blöde hupenden anderen Verkehrsteilnehmer immer schön um den Wagen rumwinken musste. (Dass, nachdem ich das Warndreieck aufgestellt hatte und mich mit dem Cherokee mit Warnblinker unmittelbar hinter den Volvo gestellt hatte, immer noch Leute um das Warndreieck rumfuhren um sich hinter den blinkenden Jeep einzuordnen, hat mich allerdings verwundert.)
Mein freundlicher war irgendwie nicht so kooperativ. Zwar rief mich die Werkstatt nach wenigen Minuten zurück; allerdings nur um mir mitzuteilen, dass man da auch nichts machen könne und mich an die Volvo-Serviceline verwies. Die wiederum wollte erstmal alle meine Daten haben (Fahrzeugschein lag natürlich zuhause im Portemonnaie) und erklärte, dass der ADAC in ca. 45 Minuten kommen werde.
Auch ein zweiter Anruf bei meinem Händler brachte nicht die erhoffte Serviceleistung, obwohl die Pannenstelle nur ca. 5 km von einem Zweigbetrieb entfernt lag und ich davon ausging, dass bei einem Elektronik-Totalausfall sowieso nix zu machen ist und der Wagen abgeschleppt werden muss.
Darüber hat mich dann der ADAC-Mann, der in seiner Werkzeuglade nicht nur Kondome (für undichte Dieselfilter), sondern auch Nagellack (für gerissene Veteilerkappen) mitführte, allerdings eines Besseren belehrt. Denn er öffnete im Motorraum (aus meiner Sicht zielstrebig, nach seinen Angaben eher zufällig) ein Kläppchen in der Nähe der Batterie. Und siehe da: auf einem Stehbolzen, an dem zwei Kabel (eines wohl von der Batterie kommend, das zweite in die unendlichen Wirren der Bordelektronik führend) miteinander Kontakt bekommen sollen, fehlte die sichernde Mutter. Unglaublich, aber wahr. Der Stehbolzen ist schätzungsweise 5 cm hoch, so dass ich es für unwahrscheinlich halte, dass sich das Mütterchen auf einer Fahrtstrecke von 40 km seit Übernahme von sich aus hätte verabschieden können; vielmehr dürfte man es bei der Montage vergessen haben.
Aus den Tiefen seines Werkzeulagers holte der ADAC-Mensch schließlich eine Mutter, stellte damit wieder Kontakt her und -Oh, Wunder!- alles lief wieder.
Ich bin sofort danach in die Werkstatt, wo der Meister der Ansicht war, die (selbst sichernde Auspuff-)Schraube des ADAC sei schon OK, Fehlerspeicher müsse nicht ausgelesen werden. Erst auf meinen Einwand, der Wechsler habe eine CD gefressen, hängte er den Wagen doch an das Diagnose-Gerät und löschte den Fehlerspeicher. Weil es Samstag war, wurde auch der Wechsler nicht ausgebaut; jetzt wird ein neuer bestellt und irgendwann mal eingebaut.
Wenn auch die Freude über das neue Auto und den nicht ganz zufrieden stellenden Service etwas getrübt war, bin ich jetzt doch einigermaßen beruhigt. Fairerweise muss man wohl sagen, dass im Falle eines Ausfalls auf der ersten Strecke die Nerven blank liegen und der Service so gut sein kann wie er will; sowas kann man irgendwie nicht ausbügeln. Andererseits sind wir froh darüber, dass es wirklich nur eine Mutter war und ich als einigermaßen versierter Laie verstehen kann, warum der Ausfall passiert ist. Schlimmer wäre es, wenn das irgend so ein nicht reproduzierbarer Fehler gewesen wäre, der immer wieder hätte auftreten können.
Allerdings: Hallo Volvo! Wie kann es sein, dass man so eine Mutter vergisst?? Macht Ihr keine Endkontrolle in der Produktion? Werden die Wagen beim Händler nicht nochmal überprüft?
Naja, jetzt erstmal SChwamm drüber; hoffentlich war das das letzte Mal, das mir so ein Ärger passiert ist.
Esquirefish
PS: Sorry für eventuelle Fehler; ich hatte keine Lust, diesen langen Beitrag nochmal Korrektur zu lesen. Man möge mir vergeben.
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7 Antworten
Hallo Esquirefish,
schade, wegen so'ner blöden Mutter so ein Ausfall. Viel ärgerlicher finde ich allerdings die Reaktion des freundlichen.
Für konstruktionsbedingte Pannen kann der Händler nichts; aber sie sind für ihn die Chance, mit dem zu glänzen, was einen guten Händler von einem schlechten Händler unterscheidet: mit Service. Einen Neuwagenbesitzer so im Regen, oder in diesem Fall besser Dunkeln, stehen zu lassen spricht nicht gerade für ihn.
Nach 6 Jahren Sharan kann ich von meiner Werkstatt nur Gutes berichten. Trotz aller Pannen hat sie sich immer bemüht, mir schnellstmöglichst und, leider im Rahmen der eingeschränkten VW-Möglichkeiten, gut zu helfen. Dieser Willen, dem Kunden zu dienen, war immer da, auch nach 6 Jahren.
Gruß
Ralf
Von einem, der Dir wünscht, diesen Service nie wieder beanspruchen zu müssen.
Glück gehabt
Hallo,
sei froh das das nicht auf der Autobahn mit 180 passier ist, das ist dann weniger lustig,
wenn die ganze (lebenswichtige) Elektornik keine Strom mehr hat.
Marko
Habe ich mir auch vorgestellt: Nachts, linke Spur und dann Totalausfall ohne Licht. Na Herzlichen Glückwunsch.
Im Übrigen wollte meine Frau mit dem Wagen eigentlich auf die Autobahn und hat sich erst an just dieser Kreuzung, an der man rechts auf die BAB abbiegt, entschlossen, geradeaus durch die Stadt zu fahren.
Esquirefish
Hallo Esquirefish,
erst mal herzlichen Glückwunsch zum neuen XC90 und toi, toi, toi dass ab jetzt alles wie am Schnürchen läuft...
Des weiteren empfehle ich sofortigen Werkstattwechsel - falls es eine Alternative in zumutbarer Entfernung gibt. Dieses Verhalten Deines Händlers ist ja wohl der Hammer!!! Wenn ich mir vorstelle, mein Neuwagen bleibt nach 40km liegen und der Händler kommt nicht auf der Stelle angerückt und hilft mir - und wenn er mich nur tröstet - nie wieder würde ich so einen auch nur 50 Cent verdienen lassen!
Viele Grüße
Deep Thought
@DeepThought:
Werkstattwechsel ist leider nicht so einfach; die scheinen hier in der Gegend eine Art Monopol zu haben. :-/
Ich hoffe halt, dass ich die nie wieder brauche.
Esquirefish
kein Entkommen
Servus fish,
spätestens beim nächsten Kundendienst hast Du die wieder an der Backe. Irgendwie scheint im Premiumsegment der Service immer schlechter zu werden.
Als wir uns nach dem Nachfolger unseres V70 voriges jahr umgeschaut haben, hat Mercedes 8 Wochen gebraucht, um uns einen Vorführwagen zur Probefahrt zu besorgen und uns vorgeschlagen, am Flughafen bei Sixt doch einmal einen ML für ein Wochenende zu mieten, BMW hatte erst gar keinen X5 zum Probefahren und wenn dann nur in Begleitung eines Verkäufers und der Volvohändler hat versucht beim letzten Kundendienst alle möglichen Kleinigkeiten auf meine Kosten noch zu reparieren. Allerdings hat der mir ohne Anstalten einen XC70 und später den XC 90 für ein verlängertes Wochenende zur Verfügung gestellt. Letztlich sind wir dann doch bei Volvo geblieben (Gott sei Dank), wollte ich im Prinzip ja auch, aber gewundert hat's mich schon, was da auf dem Markt los ist, wo es ihnen doch allen so schlecht geht.
Den besten Service hat der örtliche VW/Audi-Vertreter angeboten. Er hat sich auch am meisten engagiert und mir von A6 über Sharan, T5 und Touareg alles angeboten und sehr ausführlich erklärt, als er irgendwie Wind davon bekam, daß unser Leasing ausläuft.
Viele Grüße
Hartmut
Update:
Ich nochmal.
Habe gestern den Anruf bekommen, dass der neue CD-Wechsler da ist und gleich für heute einen Termin gemacht; ich könne drauf warten.
Bei der Ankunft in der Werkstatt wurde ich sehr höflich bedient, keine Wartezeit, Kaffee angeboten bekommen. Ich durfte dann auch bei dem Betriebsleiter vorstellig werden, der sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigte und mit ein Präsent (ein Weinthermometer) überreichte. Und da die Sache ja meiner Frau passiert war, hatte man einen netten Blumenstrauß besorgt als Wiedergutmachung.
Nach einer halben Stunde war der Wechsler getauscht, neue Software draufgespielt und konnte wieder fahren. Während der Abreiten habe ich mir von dem Meister MOST-, CAN-Bus VADIS und was weiß ich alles erklären lassen; alles sehr nett und freundlich.
Macht die Sache zwar nicht ungeschehen, gleicht den Patzer aber einigermaßen wieder aus. Wenn die Arbeitsleistung in der Werkstatt genauso gut ist wie die Freundlichkeit (ich war in einer anderen Filiale des Volvo-Händlers als in der, bei der ich am Samstag angerufen hatte), bin ich optimistisch.
Esquirefish
PS: Spätestens nach der Geschichte wissen die, wer sich hinter meinem Nick verbirgt!