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XC60 D3/D4 Kraftstoffpumpe wechseln
Unser sonst sehr zuverlässiger XC60 Diesel mag nicht mehr anspringen. Völlig fehlerfrei abgestellt, nudelte er am Folgetag und sprang nicht mehr an. Der Gelbe Engel diagnostiziert „Kraftstoffpumpe“. Die sitzt bei diesem Modell ganz fortschrittlich auf der Tankoberseite. Dummerweise nicht vom Innenraum zugänglich. Also muss so allerlei von unten ausgebaut und schlussendlich der Tank demontiert werden. Gibt es zufällig jemanden im Forum, der dieses Procedere schon einmal durchgeführt hat?
Ich würde mich über alle Tipps freuen!
Gruß
Smaxx
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12 Antworten
Der erste Tipp: mit richtiger Software auslesen lassen und gucken, was das Problem ist. Der Adac hat das sicherlich nicht gemacht. Bringt ja nichts auf gut Glück ein Teil zu tauschen ohne zu wissen, ob es das überhaupt ist.
Zum Einlesen, was denn überhaupt ausgelesen werden kann [KLICK]. Wenn Du uns verrätst, welchen Motor Du fährst, könnte es natürlich mehr Info's geben.
Leider ist dieser Fehler nicht im Steuergerät hinterlegt. ADAC hat ein Spray benutzt, mit dem er dann lief. Es handelt sich um den D3/D4 Motor mit 163 PS.
Nicht im Steuergerät? Sagt Volvo das? Alles andere kannst du nicht ernst nehmen.
Meiner Meinung nach ein Auto kann man mit dem Spray starten, aber läuft es nur ein paar Sekunden. Falls es nach dem Start wieder gut läuft, ist nicht die Kraftstoffpumpe in dem Tank. Weil das bedeutet dass die Kraftstoffpumpe gut funktioniert. Die Kraftstoffpumpe kann man mit einem Gummihammer probiert werden: wenn es nicht funktioniert, zwei-drei mal leicht die Pumpe schlagen. Wenn es startet, bedeutet dass die Kraftstoffpumpe defekt ist. Diese Procedere kann nur zwei-drei Mal funktionieren, nicht mehr. Aber mit Spray.... habe ich das nie gehört. Vielleicht ist auch ein Filter blockiert, auch der Filter in der Kraftstoffpumpe kann es sein und in diesem Fall das Spray macht gut zum Starten.
Mit Spray lief er einige Sekunden. Dann ging er wieder aus. Wagen wurde dann in die Werkstatt geschleppt. Unser (älterer) Kfz-Meister hat dann ein paar mal, wie beschrieben, gegen den Tank geklopft und er sprang wieder an, lief auch einige Tage. Dann war er zum TÜV in der Werkstatt, wurde mängelfrei geprüft und als er nachmittags rausgefahren werden sollte, ging nichts mehr. „Tank- Klopfen“ half nichts mehr. Pumpe ist jetzt bestellt und Tankausbau wird jetzt von der Werkstatt durchgeführt. Müssen die halt schauen, wie sie es hinbekommen, scheint sehr kompliziert zu sein, . Egal, nützt ja nichts. Trotzdem danke für die Beiträge. Wie immer, werde ich das Ergebnis hier einstellen, denn davon lebt ein Forum??
So, wie es sich für ein Forum gehört, möchte ich nicht nur "Wissen saugen", sondern auch das Ergebnis des dargestellten Defekts teilen. Das Auto läuft wieder. Was war das Problem?
Ich habe zunächst eine neue Pumpe im Zubehör gekauft. Nicht leicht, denn es gibt neben Volvo nicht viele Anbieter. Dort kostet sie das Dreifache. Dann hat die Werkstatt den Tank ausgebaut. Bei dem 163 PS Diesel Fronttriebler ist das nicht so aufwändig, wie bei anderen XC 60 Modellen. Einige Wärmeleitbleche mussten entfernt werden, Zu- bzw. Ableitungen lösen und der der Tank abgesenkt bzw. entfernt werden. Dann wurde die Pumpe an der Tankoberseite getauscht, was eigentlich sehr einfach ist und in diesem Fall auch mit einem "Aha" Effekt versehen war. Als der Stecker von der Pumpe abgezogen wurde, offenbarte sich das Problem. dieses findet sich auch auf einer anderen Plattform in einem Video aus Indien, wo genau dieser Defekt bei einem XC 60 repariert wird. Der mittlere PIN des pumenseitigen Steckers war total korrodiert und verschmort. Das Gegenstück, also oder Stecker am Kabelbaum war ebenfalls total verschmort, das Plastik angeschmolzen. Ergo, Pumpe heil, Steckverbindung defekt. Das war das Problem. Ich habe einen neuen Stecker besorgt, was noch schwieriger ist, als die Pumpe zu kaufen. Nach einigen Recherchen fand ich heraus, dass die Stecker bei Citroen, Renault, Nissan und Ford teilweise identisch mit dem Volvo-Stecker sind. Da der Wagen die Bühne meiner Werkstatt blockierte und das Ersatzteil aus der Bucht erst in 4 Tagen da sein sollte, bin ich kurzerhand zu einem Mega-Schrottplatz bei Hamburg gefahren und habe dort in den o.g. Fahrzeugmarken nach einem passenden Teil gesucht. Das war schnell gefunden und abgeknipst. Dann musste nur noch die PIN-Belegung geändert werden, was problemlos war, bei Citroen (Spenderfahrzeug) war die Belegung spiegelvekehrt. Dann hat die Werkstatt den Stecker getauscht, alles zusammengebaut, fertig. Auto läuft. Wer also einmal ein ähnliches Problem hat, dem empfehle ich, erst den Tank runterzunehmen und die Steckverbindung zu prüfen. Ggf. muss nur der Stecker getauscht werden, denn die Pumpe ist heil. So spart es sich leicht zwischen 220 und 600€ (je nachdem, wo man sie kauft). Der Kabelreparatursatz liegt bei Volvo bei rund 90€+ Steuer, in der Bucht bekommt man sie für 18€. Und beim Schrotti bei................
Vielleicht hilft der Beitrag hier jemandem. Nochmals Danke für alle Antworten zum geschilderten Problem.
Danke für die Rückmeldung. Der Rep.- Satz (Service kit) hat übrigens die Teilenummer 31407237.
Super, danke für die Info.
Update!
Bis heute lief der „reparierte“ Wagen problemlos. Langstrecke Leipzig, gestern hin, heute zurück nach HH. 760 KM mit einer Tankfüllung, Fahrt war zügig und keinerlei Probleme. Kurz vor HH ging die Reserve an. Wir sind dann noch ein Stück gefahren und haben den Wagen dann zu Hause abgestellt. Zu diesen Zeitpunkt zeigte er 60 km Restreichweite an, der Balken in der Tankanzeige war noch sichtbar. Auto auf der Auffahrt abgestellt, die Auffahrt hat eine minimale Schräge. Heute Abend wollte ich losfahren und das alte Problem war wieder da. Er juckelt und juckelt und springt nicht an. Mein KFZ Meister hat vor dem Zusammenbau ein etwa 5 cm großes Loch unter der Sitzbank durch das Bodenblech gebohrt, exakt an der Steckverbindung zur Kraftstoffpumpe (s.o.). Diese habe ich überprüft, einwandfrei. Nichts verschmort, Pumpe ist auch neu und daher schließe ich hier einen Defekt aus. Auf Verdacht habe ich dann 5 Liter Diesel aufgefüllt. Dann 2-3 mal einen Startversuch unternommen und er juckelte wieder ohne das was passierte. Hierbei sackte die Benzinanzeige auf null, kein Balken mehr. Dann beim 4. Versuch sprang er wieder an. Balken in der Anzeige war wieder deutlich breiter als vorher. Eigentlich schließe ich Spritmangel aus, denn dann hätten wir doch eigentlich schlimmstenfalls liegen bleiben müssen. Kann man einen Füllstandsanzeiger „Kalibrieren“?
Aber jetzt weiß du es und lass nie weniger als 8-10 liter drin . Und besser nie mit Reserve fahren. Der Füllstandsanzeiger theoretisch sollte mechanisch bei der pumpe sein, deswegen sehe ich die Kalibrierung als unmöglich. Nur noch einmal die Pumpe rausnehmen und dann prüfen ob da ein Problem ist. Letzte Möglichkeit: kann man auch einen neuer kaufen.
Das bedeutet vielleicht, dass auch die alte Pumpe ganz in Ordnung war und das Problem war nur der Füllstandsmessergerät.