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XJR1300 - Bremsenproblem vorn ?!

MBK
Themenstarteram 16. April 2007 um 20:59

Hallo zusammen,

habe letztens den ersten Satz Bremsklötzchen hinten wechseln müssen und mir dabei gleich mal die vorderen (deren vier) mit angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, daß am rechten Sattel das innere Bremsklötzchen fast komplett runter ist, alle anderen drei aber noch gut die Hälfte drauf haben. Kennt jemand ein ähnliches Problem von seiner XJR?? Hab' mir sagen lassen, daß es auch bei 1200ern schon aufgetreten ist.

Frage: Hat jemand ne Ahnung, um Abhilfe zu schaffen? Meine Theorie ist ja, daß die Bremsflüssigkeit aus der einen Seite des Sattels langsamer abfließt als bei den anderen Kolben. Kann man das irgendwie lösen? Außer mit nem neuen Sattel? Habe keine Lust, ständig neue Klötzchen zu kaufen, nur weil einer von vieren sich ständig extrem schnell abnutzt :(

Bin für jeden Tipp dankbar, denn ansonsten ist mir die Dicke so dermaßen ans Herz gewachsen, daß ich sie ganz bestimmt so schnell NICHT wieder her gebe!!

Wünsch' Euch ne knitterfreie Saison 2007 und immer schön das linke Pfötchen heben ;)

Ciao,

HG's_FaZi

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15 Antworten
am 17. April 2007 um 7:58

Hat die XJR vorne Schwimmsättel?

Oder anders gefragt:

Kolben nur auf einer Scheibenseite oder auf beiden?

Sowas kann auf Probleme mit den Kolbendichtungen hindeuten. Wenn die Kolben etwas klemmen, dann gehen sie nach dem lösen der Bremse nicht mehr weit genug zurück. Daraus folgt dann, dass einer (im Extremfall beide) der Beläge etwas schleift.

Ich weiß nicht wie es bei der XJR ist, aber bei der XJ empfiehlt Yamaha die inneren Teile der Radbremszylinder alle 2 Jahre zu tauschen. Ganz so oft ist das sicher nicht nötig, aber man sollte schon ab und zu danach sehen.

Themenstarteram 17. April 2007 um 11:35

Hmmm, ja, die Kolbendichtungen könnten auch das Problem sein, da hast Du Recht. Es sind übrigens vorn auch Festsättel mit jeweils 4 Kolben.

Hat jemand nen guten Draht zu Yamaha und kann mir sagen, ob die von BoyScout beschriebene Prozedur (bei der XJ regelmäßig die Dichtungen & Kolben der Bremssättel zu tauschen) auch auf die XJR zutrifft? Find sowas ja eher ein Armutszeugnis von einem Hersteller wie Yamaha :(

Wenn dem so sein sollte, was kosten mich die Innereien? Wird ja, wenn man die Bremsflüssigkeit auch alle 2 Jahre tauscht, ein teurer Bremsflüssigkeitswechsel ;)

Ciao & viele Grüße an alle aus dem sonnigen Taunus... ;)

da müssen die bremszangen zerlegt werden. d. h.,. die kolben entfernen, alles reinigen, evtl. neue kolben einsetzen bzw. neue dichtungen und manschetten montieren.

ich kenne diese sattel nicht. es ist möglich -wie bereits erwähnt- dass schwimmende sattel montiert sind. dann müßten diese gereinigt und gangbar gemacht werde.

diese bremse ist "ewig" nicht gereinigt worden.

du hast in diesem zustand natürlich eine schlechte bremsleistung, da nur ein kolben drückt.

Zitat:

Original geschrieben von Werner Drees, O

du hast in diesem zustand natürlich eine schlechte bremsleistung, da nur ein kolben drückt.

Nicht zwangsläufig!

Durch die Verschmutzungen kann es auch sein, dass die Kolben lediglich nicht weit genug zurückgezogen werden, aber mit normalem Druck die Bremsscheibe beaufschlagen.

Genau das hatte ich vor Kurzem an meiner FZR 1000 (auch 4-Kolben- Festsättel).

Lösung:

Sättel abbauen, Kolben vorsichtig mit Druckluft auspressen, Dichtringe entfernen und auf Beschädigungen prüfen ggf. erneuern, Kolben mit feiner Stahlwolle säubern, Dichtringe montieren, Kolben mit neuer Bremsflüssigkeit (noch besser ATE- Brems- Montagepaste) einschmieren und ohne zu verkanten wieder einsetzen, Entlüften, fertig.

Gruß

Ralf

Yamaha Bremssättel neigen des öfteren zum Festgammeln,ein wenig Abhilfe schafft man wenn die Bremsflüssigkeit nicht alle 2 Jahre sondern halbjährlich wechselt,wie der Vorredner schon schrob Bremse zerlegen und gangbar machen,allerdings würde ich,unabhängig vom Zustand der Dichtringe die nach Demontage IMMER erneuern,und von einer Bremsanlage generell ÖL oder Rostlöser FERN HALTEN!!!!!

Dichtringe sind für Alkohole ausgelegt und dann wäre Öl oder ähnliches genauso giftig für die Ringe wie für den Teufel das Weihwasser

am 23. April 2007 um 20:47

Jährlich erneuern...bei nem Setpreis von 28€ pro Dichtsatz... also das wird aber auf Dauer wirklich nen teurer Bremsflüssigkeitswechsel....

Bremse

 

Lies mal aufmerksam,ich habe geschrieben halbjährlich die Flüssigkeit zu wechseln

Zitat:

Original geschrieben von ralfju63

Nicht zwangsläufig!

Durch die Verschmutzungen kann es auch sein, dass die Kolben lediglich nicht weit genug zurückgezogen werden, aber mit normalem Druck die Bremsscheibe beaufschlagen.

das kann nicht sein!

Das nur ein Bremsklotz stark abgenutzt war, zeigt ganz deutlich, das an diesem der gößte druck entstand. Man kann auch sagen, das auf einem viertel der gesamten bremsfläche (Klötze) die hauptbremsleistung entstanden ist. Bremsverzögerung ist auch abhängig von der fläche!

Themenstarteram 24. April 2007 um 19:52

Hallo zusammen,

habt vielen Dank für die vielen Antworten und die Infos bezüglich der Preise. Werd' mich die nächsten Tage mal bei meinem Händler sehen lassen und mir den Dichtsatz für 2xvorn komplett neu besorgen. Bremsflüssigkeit wollt ich jetzt eh noch machen, also paßt das ganz gut. Werd' mir die ganze Geschichte nochmal im Detail ansehen und mich danach nochmal melden!

Bremsleistung war übrigens immer ausreichend vorhanden, um eventuell aufkommendem Streit etwas vorzubeugen ;) Auch hat sich die Hebelkraft meiner Meinung nach nicht wirklich verändert. Mal sehen, wie's mit neuen Dichtungen und neuer Flüssigkeit aussieht.

Wünsche einen schönen Abend,

FaZi

Zitat:

Original geschrieben von Werner Drees, O

Zitat:

Original geschrieben von ralfju63

Nicht zwangsläufig!

Durch die Verschmutzungen kann es auch sein, dass die Kolben lediglich nicht weit genug zurückgezogen werden, aber mit normalem Druck die Bremsscheibe beaufschlagen.

das kann nicht sein!

Das nur ein Bremsklotz stark abgenutzt war, zeigt ganz deutlich, das an diesem der gößte druck entstand. Man kann auch sagen, das auf einem viertel der gesamten bremsfläche (Klötze) die hauptbremsleistung entstanden ist. Bremsverzögerung ist auch abhängig von der fläche!

Ich meinte damit:

Wenn die Kolben hinter dem abgenutzten Belag sich durch Verschmutzungen nicht ganz zurückziehen können, wird der Belag zwangsläufig Kontakt mit der Bremsscheibe haben und schneller abnutzen als die anderen.

Er wird bei Betätigung der Bremse aber mit dem gleichen Druck beaufschlagt wie die anderen Klötze auch.

Wenn der Belag keilförmig verschlissen ist, gebe ich Dir Recht!

Lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

Nein, so ist es nicht.

Wie funktioniert das rückholen des kolbens?

die dichtungen am kolben liegen -logischerweise- an der zylinderwand (bremszylinder) an. wenn du nun auf die bremse drückst, bleibt der dichtring des kolbens (können auch evtl zwei sein) in unveränderter stellung an der zylinderwand. der kolben geht etwas nach vorn -in richtung scheibe. dadurch entsteht in dem dichtring eine spannung. diese spannung sorgt dafür, das der kolben zurückgeholt wird (im mm-bereich). wenn die bremse nicht mehr gereinigt wird, kann es durch schmutz, abrieb, salzz usw. geschehen, dass der bremsklotz nicht mehr nach vorn gedrückt wird. die bremse "sucht" sich dann den leichtesten weg- es wird (werden) nur noch die beweglichen bremsklötze nach vorn gedrückt. die bremsleistung liegt dann nur noch auf den beweglichen Kl. auf und so entsteht der verschieden große abrieb an den klötzen. da fläche (gesamt) fehlt, ensteht verminderte bremsleistung und erhöhter abrieb am verbleibenden klotz bzw. klötzen.

das ist gefährlich!

ich habe noch etwas vergessen:

es kann natürlich mal sein, dass ein kolben festgeht. das merkst du jedoch sofort, weil eine -unbeabsichtigte- bremswirkung erzielt wird. die bremse würde festgehen bzw. heiss werden. das kann sogar qualmen!

wenn das der fall wäre, hättest du recht - aber nur dann.

außerdem hat ein bremskolben eine nut, in der liegt der dicht ring und an der zylinderwand - dort allerdings verschiebbar -

jedoch mit anpressdruck. beim bremsen kann so im dichtring die beschriebene spannung aufgebaut werden, die dann den kolben zurückholt. der bremsbelag wird durch die drehbewegung der bremsscheibe "zurückgeschleudert".

Zitat:

Original geschrieben von Werner Drees, O

ich habe noch etwas vergessen:

es kann natürlich mal sein, dass ein kolben festgeht. das merkst du jedoch sofort, weil eine -unbeabsichtigte- bremswirkung erzielt wird. die bremse würde festgehen bzw. heiss werden. das kann sogar qualmen!

wenn das der fall wäre, hättest du recht - aber nur dann.

außerdem hat ein bremskolben eine nut, in der liegt der dicht ring und an der zylinderwand - dort allerdings verschiebbar -

jedoch mit anpressdruck. beim bremsen kann so im dichtring die beschriebene spannung aufgebaut werden, die dann den kolben zurückholt. der bremsbelag wird durch die drehbewegung der bremsscheibe "zurückgeschleudert".

Genau den Fall meinte ich!

Deshalb schrieb ich auch: Belag hält Kontakt mit der Scheibe.

Wird zwar zurückgeschleudert aber Kontakt bleibt trotzdem.

Denke schon, dass ich die Funktionsweise 'einigermaßen' kenne da ich seit ca 20 Jahren schraube.

Ich find's gut, dass hier solche Diskussionen geführt werden!

Kenne ich auch anders.

ja ...

wenn da alles voller gammel ist, hat´s die bremsscheibe evtl. schwerer, den klotz zurück zu schleudern und es entsteht da auch mehr abrieb. das kann man dann alles nicht mehr genau feststellen. wenn´s allerdings zu schwer geht, kommt es zum unbeabsichigtem bremsen.

du wirst wissen: früher wurden die klötze reglmäßig entfernt, plangeschliffen (auf feinem schmirgel so mit ca. 180er körnung), die bremse ausgeblasen (heute verboten) und die klötze von hinten mit kupferpaste leicht gefettet; außerdem den "rand" der bremsscheibe mit einem hammer beseitigt.

da konnte man dann auch die staubmanschetten prüfen.

so mache ich das heute noch. obwohl ein junger mechaniker sich kopfschüttelnd abwenden wird.

ich sehe mir auch häufig alle bremsbelege an, ob da ein ungleichmäßiger abrieb entsteht.

linke hand hoch zum gruß!

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