1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Hybrid & Elektro
  5. Yo-Auto aus Russland: Hybridantrieb mit Saft

Yo-Auto aus Russland: Hybridantrieb mit Saft

Themenstarteram 30. Juli 2011 um 10:35

Wie es aussieht, wurde über dieses Fahrzeug auf Motor-Talk bisher noch nicht diskutiert. Dann halte ich das eben jetzt für fällig, denn über die technische Umsetzung des Kernthemas Verbrauchsreduzierung und über den Einsatz von noch relativ exotischen Technologien an diesem Wagen bin ich einfach nur begeistert!

Und wie es aussieht, will man hier nicht bloß mit einer schönen Studie promenieren, das Ziel heißt PRODUKTION und wird mit einer offensichtlich sehr beharrlichen Geradlinigkeit verfolgt. Das sehe ich als besonders wichtig an.

Näheres zum Fahrzeug, seiner Technik und dem wirtschaftlichen Background könnt Ihr hier schon nachlesen:

http://www.mein-elektroauto.com/tag/superkondensator/

Das ist es also, das ë-Auto – oder Yo-Auto. Und wenn man den technischen Angaben einigermaßen glauben kann, dann steckt da rein konstruktiv sehr viel Saft drinnen (bei uns gibt es einen Fruchtsafthersteller, der zufällig auch YO heißt – abgeleitet von Ybbstaler Obstverwertung…:)). Ein Superrenner ist der Yo ja nicht unbedingt, aber das Know-how…für einen technisch Interessierten absolut allererste Sahne! Wankelmotor, Superkondensator – und auch eine recht ansprechende, zeitlos-klassische äußere Form – da können sich die ganzen Honda Jazz Hybrid, MIEV und Prius gewaltig etwas abschauen. Von den ganzen rein elektrisch betriebenen Seifenkisten, die überdies kaum Platz und Sicherheit bieten, überhaupt ganz zu schweigen. Das mit dem Preis wird sich aber wohl kaum ausgehen, das kann ich jetzt schon sagen.

Trotzdem halte ich den Superkondensator für ein gutes System. Man führt weniger Gewicht mit als mit einem herkömmlichen Stromspeicher, die Herstellung kostet weniger, und durch seine Einsätze beim Bremsen und Beschleunigen lässt sich bereits Einiges an Energie nützen, die man gar nicht erst irgendwie von Außen zuführen muß. Sicher eine gute Konstruktionsvariante, um der Öko-Bewegung in der Fahrzeugtechnik auf einer breiteren Ebene entscheidende Anstöße zu liefern.

Wer noch mehr über das ë-Auto-Projekt weiß, kann sich gerne zu Wort melden, und auch dann, wenn gewisse Angaben berichtigt werden müssten (unter Anderem wurde schon angedeutet, daß vielleicht gar kein Wankelmotor zum Einsatz kommen würde).

Ein Fall für die besonderen Fachkenner, zweifellos. :cool:

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von eCarFan

Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. 3.5 l/100km für ein 60 PS Auto, das ist nicht der große Durchbruch.

Zum Rotationskolben-Motor kann ich nur sagen: so - oder so ähnlich - haben wohl auch Felix Wankels Überlegungen ausgesehen, als er begann, über eine Alternative zum Hubkolbenmotor nachzudenken. Aber er hat seine Gedanken weiter entwickelt und schließlich ein Konzept erfunden, das dem russischen an Genialität etwa 70 bis 80 Jahre vorauseilt.

Na ja, mein Lloyd verbrauchte +5 Liter und hatte 15 km/h weniger Spitze bei 600 cc, 25 PS und 560 Kilo.

Der Käfer der Zeit (1200cc, 34 PS, 860 Kilo) brauchte eher um 10 Liter, schaffte aber die Spitze des Yo-Mobils. Wahrscheinlich hat Gewicht viel damit zu tun.

------------------------

Zitat:

Langauer:

Das ist natürlich ganz wunderbar, immer das selbe. Immer schon im Vorhinein alles totreden. Vor allem, wenn es nicht den landläufigen Dogmen hinsichtlich Speed und PS-Protz entspricht.

Wo habe ich was totgeredet? Von dem Ross, jeden Beitrag der Dir nicht passt (oder den Du missverstehst) als "Negativ, pessimistisch, immer dasselbe" zu kritisieren, kannst Du auch langsam wieder runter kommen...

Das sich ein Fahrzeug mit einer Spitze von 120 km/h in D nicht verkaufen lässt ist wohl jedem hier klar? In den USA liesse sich Das Fahrzeug wohl verkaufen (Crashtest?) obwohl auch hier eine Spitze von 140 km/h Wünschenswert* wäre

Dazu ein Zitat aus dem Spiegel:

Zitat:

Eine interessante Lösung für einen Range Extender entwickelt derzeit das US-Unternehmen EMAV. Auch die Amerikaner sind davon überzeugt, dass man den Hilfsmotor nur selten brauchen wird und packen ihn deshalb konsequenterweise in einen Anhänger. So hat man für Langstrecken nicht nur genügend Energie, sondern gleich auch noch ein bisschen zusätzlichen Stauraum. Und wenn man nur mal eben in die Stadt will, muss man den Motor nicht immer mitschleppen, sondern lässt sein Kraftwerk einfach zu Hause.

In Deutschland hätte das Konzept jedoch kaum eine Chance: Denn da, wo man den Anhänger brauchen würde - nämlich auf der Autobahn - bremst die Straßenverkehrsordnung den Fahrer auf maximal 100 km/h ein.

Ich habe mit neuer Technik keine Probleme. Ich habe nur ein Problem mit dauernden "pie in the sky" Ankündigungen um dann fest zu stellen das es beim Händler nix zu kaufen gibt!

Tatsache ist doch das von gefühlten 9000 Fahrzeugen mit Alternativ Antrieben die angekündigt sind, beim Händler nur etwa 6 echt kaufbar sind die von anerkannten Herstellern stammen und bei denen man keine Angst haben muss das die Firma nächste Woche nicht mehr existiert.

Mit dem Drehmotor habe ich mich nicht weiters auseinander gesetzt, keine Ahnung ob das Ding leicht oder schwer zu bauen ist, ob er Emissionsauflagen erfüllt oder nicht und wie Haltbar er ist.

Meine Vermutung ist aber das ein kleiner Kolbenmotor von Daihatsu, Suzuki oder Tata billiger ist.

Gruss, Pete

 

* Nötig zum Überholen von LKW

31 weitere Antworten
Ähnliche Themen
31 Antworten

Leider steht in dem Bericht nicht drin, welche Märkte mit der Anfangsproduktion bedient werden sollen.

Putin fährt im YO Mobil :D

Hallo Drahkke, für den Deutschen Markt ist das Ding bestimmt nicht gedacht mit einem V/max von 120... :D

15'000 Dollar, nicht schlecht. Obs wirklich gebaut wird steht auf einem anderen Blatt. Die können kaum ihre existierenden Firmen am Leben erhalten aber laufend werden neue Projekte bekannt gemacht...

Gruss, Pete

Die Varianten mit Kondensatoren ...

hatten wir auch schon angedacht !

auch unter: http://www.motorlexikon.de/?I=9507

Da dieses System fast schon Stand der Technik

(auf dem Papier) sein dürfte, könnten auch andere

Hersteller dieses System zeitnah anbieten .

Mir gefällt dieses System auch recht gut, würde ich -

falls nicht zu teuer und mit längerer Lebensdauer, sofort

kaufen oder nachrüsten lassen .

Grüße

Wenn ich mich nicht irre, war der Wankelmotor nie für den Jo gedacht, sondern ein Kreiskolbenmotor:

http://www.youtube.com/watch?v=pYUyQKGW-ZU

Hier die Präsentation des Autos:

http://www.youtube.com/watch?v=Ah_lQQdQLsI&feature=related

Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. 3.5 l/100km für ein 60 PS Auto, das ist nicht der große Durchbruch.

Zum Rotationskolben-Motor kann ich nur sagen: so - oder so ähnlich - haben wohl auch Felix Wankels Überlegungen ausgesehen, als er begann, über eine Alternative zum Hubkolbenmotor nachzudenken. Aber er hat seine Gedanken weiter entwickelt und schließlich ein Konzept erfunden, das dem russischen an Genialität etwa 70 bis 80 Jahre vorauseilt.

Zitat:

Original geschrieben von eCarFan

Aber er hat seine Gedanken weiter entwickelt und schließlich ein Konzept erfunden, das dem russischen an Genialität etwa 70 bis 80 Jahre vorauseilt.

Inwiefern?

Deine Frage bringt mich in eine schwierige Lage. Ich tu mir schwer, in Worte zu fassen, was ich mit Genialität meine. Aber vielleicht verstehst du mich, wenn du das o.a. Konzept mit diesem hier vergleichst, das auf Wankels Ideen basiert.

Themenstarteram 31. Juli 2011 um 10:01

Zitat:

Original geschrieben von eCarFan

Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. 3.5 l/100km für ein 60 PS Auto, das ist nicht der große Durchbruch.

Aber aber...mein 1990er-1300er-Golf verbrauchte sicher das Doppelte. Außerdem steht die Entwicklung bei dieser Art von Technik ja noch ziemlich am Anfang. Da kommt sicher noch Einiges an Verbesserungen nach. Genauso wie bei den Fahrleistungen.

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker

Hallo Drahkke, für den Deutschen Markt ist das Ding bestimmt nicht gedacht mit einem V/max von 120... :D

15'000 Dollar, nicht schlecht. Obs wirklich gebaut wird steht auf einem anderen Blatt. Die können kaum ihre existierenden Firmen am Leben erhalten aber laufend werden neue Projekte bekannt gemacht...

Das ist natürlich ganz wunderbar, immer das selbe. Immer schon im Vorhinein alles totreden. Vor allem, wenn es nicht den landläufigen Dogmen hinsichtlich Speed und PS-Protz entspricht.

Ich finde es hervorragend, daß es überhaupt Jemand mit einer neuen Technik probiert. Selbst wenn er sich damit am Markt nicht durchsetzt – ein guter Anstoß ist es allemal. Bevor Benz und Daimler ihre Erfolge mit dem Bau eines funktionierenden Autos hatten, gab es auch etliche unbelohnte Anläufe, von Nicolas-Joseph Cugnot bis zu Siegfried Marcus. Aber man verbeißt sich ja immer total ins Negative und weiß schon vorher, daß etwas nichts werden kann.

Und im Übrigen: Auch im Osten Europas werden ganz tolle Autos hergestellt. Siehe der hier:

http://www.autobild.de/.../fahrbericht-kombat-t98-kombi-1027348.html

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Zitat:

Original geschrieben von eCarFan

Aber er hat seine Gedanken weiter entwickelt und schließlich ein Konzept erfunden, das dem russischen an Genialität etwa 70 bis 80 Jahre vorauseilt.

Inwiefern?

Das ist mir im Augenblick auch noch nicht so ganz klar, aber wir werden das sicher noch klären.

Melde mich später wieder. :)

Zitat:

Original geschrieben von eCarFan

Deine Frage bringt mich in eine schwierige Lage. Ich tu mir schwer, in Worte zu fassen, was ich mit Genialität meine. Aber vielleicht verstehst du mich, wenn du das o.a. Konzept mit diesem hier vergleichst, das auf Wankels Ideen basiert.

Hm, eventuell liegt die Stärke des russischen Konzeptes in einer idealen Kombination aus Kosten, Effektivität und Zuverlässigkeit, wobei Letzteres wohl noch unter Beweis zu stellen ist.

Daß die Russen für so etwas ein gewisses Faible haben, haben sie ja z.B. mit dem Sojus-Raketen-System bewiesen, welches sich als das herausragende Trägersystem für die bemannte Raumfahrt erwiesen hat und seit nunmehr rd. 50 Jahren mit etlichen Verbesserungen im Einsatz ist.

am 31. Juli 2011 um 10:55

http://www.youtube.com/watch?v=pYUyQKGW-ZU

Oh je:

- allein der dauernd unstetig beschleunigte und verzögerte mit der vollen Kraft belastete Zahnradtrieb

- dann ein torroidaler Zylinder, in dem sich Segmentkolben bewegen sollen: wie soll man eine solche Fläche hohnen ? wie soll man Kolbenringe an die verzerrte Bahn anpassen ? wie Ölabstreifung lösen ?

Das Teil zu bauen kostet ein Mehrfaches eines Verbrennungsmotors mit normalem Kurbeltrieb. Von Wartung / Reparatur garnicht zu reden.....

Mit dem Teil ist der "Erfolg" vorprogrammiert :D

Gruß SRAM

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

wie Ölabstreifung lösen ?

Ich habe den Eindruck, daß das Aggregat nach dem Zweitaktverfahren funktioniert, also mit einem Kraftstoff-Öl-Gemisch betrieben wird.

Zitat:

Original geschrieben von eCarFan

Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. 3.5 l/100km für ein 60 PS Auto, das ist nicht der große Durchbruch.

Zum Rotationskolben-Motor kann ich nur sagen: so - oder so ähnlich - haben wohl auch Felix Wankels Überlegungen ausgesehen, als er begann, über eine Alternative zum Hubkolbenmotor nachzudenken. Aber er hat seine Gedanken weiter entwickelt und schließlich ein Konzept erfunden, das dem russischen an Genialität etwa 70 bis 80 Jahre vorauseilt.

Na ja, mein Lloyd verbrauchte +5 Liter und hatte 15 km/h weniger Spitze bei 600 cc, 25 PS und 560 Kilo.

Der Käfer der Zeit (1200cc, 34 PS, 860 Kilo) brauchte eher um 10 Liter, schaffte aber die Spitze des Yo-Mobils. Wahrscheinlich hat Gewicht viel damit zu tun.

------------------------

Zitat:

Langauer:

Das ist natürlich ganz wunderbar, immer das selbe. Immer schon im Vorhinein alles totreden. Vor allem, wenn es nicht den landläufigen Dogmen hinsichtlich Speed und PS-Protz entspricht.

Wo habe ich was totgeredet? Von dem Ross, jeden Beitrag der Dir nicht passt (oder den Du missverstehst) als "Negativ, pessimistisch, immer dasselbe" zu kritisieren, kannst Du auch langsam wieder runter kommen...

Das sich ein Fahrzeug mit einer Spitze von 120 km/h in D nicht verkaufen lässt ist wohl jedem hier klar? In den USA liesse sich Das Fahrzeug wohl verkaufen (Crashtest?) obwohl auch hier eine Spitze von 140 km/h Wünschenswert* wäre

Dazu ein Zitat aus dem Spiegel:

Zitat:

Eine interessante Lösung für einen Range Extender entwickelt derzeit das US-Unternehmen EMAV. Auch die Amerikaner sind davon überzeugt, dass man den Hilfsmotor nur selten brauchen wird und packen ihn deshalb konsequenterweise in einen Anhänger. So hat man für Langstrecken nicht nur genügend Energie, sondern gleich auch noch ein bisschen zusätzlichen Stauraum. Und wenn man nur mal eben in die Stadt will, muss man den Motor nicht immer mitschleppen, sondern lässt sein Kraftwerk einfach zu Hause.

In Deutschland hätte das Konzept jedoch kaum eine Chance: Denn da, wo man den Anhänger brauchen würde - nämlich auf der Autobahn - bremst die Straßenverkehrsordnung den Fahrer auf maximal 100 km/h ein.

Ich habe mit neuer Technik keine Probleme. Ich habe nur ein Problem mit dauernden "pie in the sky" Ankündigungen um dann fest zu stellen das es beim Händler nix zu kaufen gibt!

Tatsache ist doch das von gefühlten 9000 Fahrzeugen mit Alternativ Antrieben die angekündigt sind, beim Händler nur etwa 6 echt kaufbar sind die von anerkannten Herstellern stammen und bei denen man keine Angst haben muss das die Firma nächste Woche nicht mehr existiert.

Mit dem Drehmotor habe ich mich nicht weiters auseinander gesetzt, keine Ahnung ob das Ding leicht oder schwer zu bauen ist, ob er Emissionsauflagen erfüllt oder nicht und wie Haltbar er ist.

Meine Vermutung ist aber das ein kleiner Kolbenmotor von Daihatsu, Suzuki oder Tata billiger ist.

Gruss, Pete

 

* Nötig zum Überholen von LKW

Grundsteinlegung Yo-Mobil Werk

Kein Yo-Mobil für Deutschland! Produktion ist für 10 Jahre ausverkauft...

Gruss, Pete

PS: ich sehe gerade das zum Anfang der Produktion normale Kolbenmotoren verbaut werden...

Für 10000 € O.K.

Die 3,5 L glaube ich erst nach ADAC Test.

Kann man das Fz als Hybrid bezeichnen. Die E Unterstützung funktioniert ja nur nach einer vorherigen Bremsung durch Rekuperation?!

Also während einiger Meter, danach normaler Benzinbetrieb...

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Hybrid & Elektro