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Zahl der Verkehrstoten offenbar auf Rekordtief gesunken

Themenstarteram 28. Dezember 2006 um 13:28

München (AP) Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland ist im Jahr 2006 offenbar auf den niedrigsten Stand seit Bestehen der Bundesrepublik gesunken. Nach einer am Donnerstag in München veröffentlichten Schätzung des ADAC starben 2006 etwa 5.020 Menschen bei Verkehrsunfällen. Im Vorjahr waren es noch 5.361 Personen. Das entspricht einem Rückgang um 6,4 Prozent.

Als Gründe für diese Entwicklung nannte der ADAC die ständige Weiterentwicklung der Sicherheit von Autos und eine Verbesserung des Rettungssystems. Doch auch das Sicherheitsbewusstsein vieler Autofahrer hat nach Meinung des Verkehrsclubs zugenommen. Dies sei an der starken Nachfrage nach speziellen Sicherheitstrainings erkennbar.

Einen überdurchschnittlich starken Rückgang registrierte der ADAC bei der Zahl der ums Leben gekommenen Radfahrer und Motorradfahrer. Im ersten Halbjahr 2006 starben demnach 349 Motorradfahrer und 206 Radfahrer. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es noch 404 Motorradfahrer und 239 Radfahrer. Nach Ansicht des ADAC spielte hier der lange Winter im vorigen Jahr eine Rolle.

Die Zahl der Verunglückten dürfte den Angaben zufolge 2006 um rund vier Prozent auf 421.000 zurückgegangen sein. Die Zahl der Personen, die bei Verkehrsunfällen zu Schaden kamen, sank ebenfalls um vier Prozent auf 323.000 Fälle. Einen Anstieg bei den Todesopfern gibt es nach Angaben des Verkehrsclubs allerdings bei den Berufsfahrern im Güterkraftverkehr. Hier erhöhte sich die die Zahl der Todesopfer demnach von 97 im Vorjahr auf 111 in diesem Jahr.

Die höchste Zahl an Verkehrstoten seit Erfassung der Unfallzahlen in Deutschland wurde 1970 gezählt: Damals starben 21.332 Menschen im Straßenverkehr, mehr als vier Mal so viele wie in diesem Jahr. Gleichzeitig hat sich seitdem aber die Zahl der Autos und die Jahresfahrleistung verdreifacht.

Quelle: http://www.solms-braunfelser.de/ap/apnews.php?code=20061228APD3667

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21 Antworten

Eine der positiven Nachrichten des Jahres!

Hoffentlich hält der seit 1971 mit Ausnahme der Jahre unmittelbar nach der Wende bestehende Trend auch weiterhin an.

Der ADAC hätte mit seiner vorauseilenden Meldung allerdings noch ein paar Tage warten können.

Die offizielle Zahl kann erst 2007 kommen und dann kommt sie von DeStatis (Statistisches Bundesamt) und das sollte auch so bleiben.

Da hat Madcruiser recht. Noch ist das Jahr nicht rum.

Aber in dem Stil kanns weitergehen.

Und das der ADAC vorprescht wundert mich nicht. So konnte man ja noch den "dezenten" Hinweis auf die nicht ganz kostenfreien Sicherheitstrainings an den Mann (die Frau) bringen.

Re: Zahl der Verkehrstoten offenbar auf Rekordtief gesunken

 

Zitat:

Original geschrieben von the_quilla

 

Die höchste Zahl an Verkehrstoten seit Erfassung der Unfallzahlen in Deutschland wurde 1970 gezählt: Damals starben 21.332 Menschen im Straßenverkehr, mehr als vier Mal so viele wie in diesem Jahr. Gleichzeitig hat sich seitdem aber die Zahl der Autos und die Jahresfahrleistung verdreifacht.

Quelle: http://www.solms-braunfelser.de/ap/apnews.php?code=20061228APD3667

bezieht sich diese zahl von 1970 nur auf WEST-Deutschland???

gott sei dank ist diese tempobegrenzung von 120 vom tisch.

Fakten und Links zum Thema

Interessante Zahlen...

Wobei ich glaube, die Fahrer sind nicht besser geworden, nur die Technik hat sich verbessert und ein dichtes Verkehrsaufkommen vermindert die Durchschnittssgeschwindigkeit schon enorm.

Ein ebenso schönes Jahr 2007 und bleibt unfallfrei...

Zitat:

bezieht sich diese zahl von 1970 nur auf WEST-Deutschland???

nehme ich an...bei den Straßenzuständen und Wartezeiten auf ein Auto konnte höchstens etwas im ruhenden Verkehr passieren :-)

Und um wieviel ist die Zahl der schwerstverletzten gestiegen?

am 30. Dezember 2006 um 23:02

Zitat:

Original geschrieben von BananaJoe

Und um wieviel ist die Zahl der schwerstverletzten gestiegen?

Wird sich wohl eher um eine Verschiebung handeln, d.h. viele Tote weniger, davon aber ein paar schwerverletzt.

Also ganzheitlich betrachtet kann diese Zahl wohl kaum schocken, oder wo sollte es neue Ursachen für schwere Verletzungen geben?

Zitat:

Original geschrieben von razor23

Wird sich wohl eher um eine Verschiebung handeln, d.h. viele Tote weniger, davon aber ein paar schwerverletzt.

Also ganzheitlich betrachtet kann diese Zahl wohl kaum schocken, oder wo sollte es neue Ursachen für schwere Verletzungen geben?

Das Verunfallte welche früher getötet worden wären, heute in einen modernen Auto knapp überleben, wenn auch schwer verletzt, oder mit bleibenden Schäden. (Sicher auch von fall zu fall verschieden, was einem persönlich angenehmer ist ;) )

War auch mal ein netter Bericht auf Phoenix oder so. Gibt immer 2 Seiten der Medaillie. ;)

Genaue Zahlen hab ich aber auch nicht.

@bananajoe & razor23,

warum belegt Ihr Eure Spekulation nicht einfach durch Recherche?

So versucht Ihr etwas zu verwässern und habt doch keine Fakten in der Hand. Also gebt Euch Mühe und holt die Dinge ans Tageslicht.

Fakten sind:

Als Verkehrstoter wird gezählt, wer binnen 30 Tagen nach dem Unfall an den Unfallfolgen stirbt.

Durch schnelle Erstversorgung haben sich die Überlebenschancen erheblich verbessert.

Das Rettungsnetz ist dichter, schneller und perfekter geworden. Helikopterrettung, hervorragend ausgerüstete Notarztwagen sind in diesem Zuge zu nennen.

Auch Handys (schneller Notruf) haben die Zeitkette der Rettung dramatisch verkürzt.

Die Medizintechnik hat sich ebenfalls dramatisch verbessert. Schwerverletzte haben dadurch ganz andere Überlebens- und Heilungschancen.

Nachtrag Artikel

Etwas über die unberücksichtigte Entwicklung von Schwerstverletzten..

http://www.bast.de/.../05-2005.html__nnn=true

Gruß

edit: Das hast du ja schon selbst gefunden.. ;)

am 31. Dezember 2006 um 10:37

Weniger Tote, aber dafür mehr Schwerverletzte und dauerhaft Schwerstbehinderte … na, ich weis nicht, ob man sich darüber uneingeschränkt freuen sollte. Aber wenigstens einige sehen den Zusammenhang. Wer aber jetzt in schneller Unfallhilfe und verbesserter Reanimierung wieder einen neuen Freibrief fürs Rasen und Drängeln sieht, hat´s immer noch nicht verstanden und wird´s wohl auch nicht mehr.

Erfreulich wäre es, wenn die Zahl der Unfälle zurückgehen würde, die durch menschliche absichtliche Fehlentscheidungen zustande kommen … vielleicht ein Wunsch zum neuen Jahr und ein Appell an mehr Vernunft und weniger Technikvertrauen a la „was stört mich der Abstand zum Vordermann; schließlich habe ich ja ein Auto mit Turbo“ … wenn man diese Art Gedankengänge einiger Verkehrschaoten ändern kann; ja dann haben wir wirklich einen Grund zu Freude. Mehr noch als die sicherlich erfreuliche dauerhafte Weiterentwicklung in Sachen Sicherheitstechnik im Auto und den medizinischen Fortschritt. Eine Verschiebung von Tot nach Halbtot dagegen ist wohl eher Augenwischerei … und nicht die Sicht auf das wirklich entscheidende …

Also allen einen guten, aber „autofreien“ Rutsch ab ins 2007 und allzeit unfallfrei Fahrt ;)

Hallo,

gute Entwicklung.

Gibt es Informationen, welchen Anteil die verbesserte Rettungstechnik hat im Vergleich zum menschlichen Fehlverhalten?

Also: werden die Fahrer vernünftiger oder wird die Rettungstechnik besser? Oder beides?

Ich bin immer noch der Meinung, dass Tempo 130 überall die Zahlen weiter schrumpfen ließe, kann ja nicht verboten sein, darüber nachzudenken.

Allerdings: laut SZ ist das mit dem Tempolimit hier wie in den USA mit den Feuerwaffen, keiner will sich ändern. Grüße Harry

am 31. Dezember 2006 um 11:02

Zitat:

Original geschrieben von harryman1946

Also: werden die Fahrer vernünftiger oder wird die Rettungstechnik besser? Oder beides?

... zumindest zu einen der beiden Punkte kann jeder von selber seinen Beitrag zur Besserung leisten ... ;)

am 31. Dezember 2006 um 11:25

Zitat:

Original geschrieben von BananaJoe

Das Verunfallte welche früher getötet worden wären, heute in einen modernen Auto knapp überleben, wenn auch schwer verletzt, oder mit bleibenden Schäden. (Sicher auch von fall zu fall verschieden, was einem persönlich angenehmer ist ;) )

Das bleibt aber eine seltsame Einstellung zu dem Thema. Natürlich gibt es relativ mehr Schwerverletzte, die unter früheren Bedingungen vielleicht gestorben wären, aber jetzt indirekt zu sagen, es gäbe eine Mentalität "Hauptsache weniger Tote, was mit den Schwerverletzten ist, interessiert uns nicht", halte ich für sehr gewagt.

Bei einer statistischen Betrachtung kommen als "nächstbeste" Stufe nunmal schwere Verletzungen, aber eine Einzelfallentscheidung für sich selbst ("was einem persönlich angenehmer ist") auf eine Vielzahl von Überlebenden zu projizieren, halte ich für äußerst geschmacklos.

Die Autos werden sicherere, das heißt aber nicht, dass man nach jedem Unfall unbeschadet aus dem Wagen aussteigt. Auch ein 5-Sterne-Auto verunglückt unter schlimmeren Bedingungen, trotzdem bietet der sehr gute Schutz beim Crashtest bei schwereren Unfällen in der Regel noch einen ausreichenden oder zumindest Überlebensschutz.

Wenn du der Meinung bist, die Schwerverletzten müssten auch in der Statistik erwähnt werden - Okay. Aber daraus gleich schlusszufolgern, dass sich nichts gebessert hat, weil nur ein paar "zufällig" überlebt hätten und heute unter den Folgen mehr zu leiden haben, als ihre Angehörigen an ihrem Tod hätten, ist eine für mich komische These und hat in diesem Forum eigentlich nichts verloren. Hier geht es schließlich um Verkehrssicherheit (und da sieht ja selbst dein Artikel die Verkehrstoten als wichtigsten Indikator) und nicht um die ethische Frage, ob Tod oder schwere Behinderung "besser" sind.

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