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Zahnriemen im Ölbad v..s Auto mit Steuerkette?
Hallo,
bei einem Neukauf von einem Auto sollte man bei Benzinern darauf achten, ob Zahnriemen im Ölbad oder Steuerkette verbaut ist?
Welche ist auf Dauer kostengünstiger, zuverlässiger, wartungsärmer?
Es geht hier um einen Ecoboost Motor 1.0 Benzin von Ford mit Steuerkette oder dem Peugeot 2008 mit Zahnriemen im Ölbad, auch Benziner. Jeweils die kleinste Motorisierung mit ca. 100 Ps.
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37 Antworten
Ja diese Motoren sind eine Fehlkonstruktion Zahnriemen im Öl nicht empfehlenswert.
Finger weg von dem Dreck.
Es gibt ja welche die selbst bei korrekter Wartung mit richtigen Öl vorzeitlich aufgeben,sehr vorzeitlich sogar.
Im Falle Ford hast seit ca.2018 oder 19 Steuerkette aber den Pumpenriemen weiterhin drin der beizeiten aufgeben kann.
Da bringt die Steuerkette auch nix,garnix.
Stirnräder oder Königswelle.
Hallo,
ich würde mich für ein Modell mit Steuerkette entscheiden, da der teure Zahnriemenwechsel alle "Nase" lang mir zu blöd ist.
Gruß Rupert
@Focus115 Also beim Focus auch eher die Finger weg? Wie sieht das mit dem Pumpenriemen aus? Wie viel kostet sowas und wann ist der fällig beim Focus Mk4 mit Steuerkette? Welche Autos im Kompakt/Kombi Segment sind denn generell zu empfehlen, die diese Problematiken nicht habe (in diesem Preissegment)?
Wenn der Zahnriemen-in-Öl-Motor auch nur ein einziges Mal nicht das vorgeschriebene „Zahnriemen-in-Öl-Motoröl“ bekommt, ist der Zahnriemen bereits angezählt. Es muss gar kein kompletter Ölwechsel sein, einmal falsch nachfüllen reicht - übers ganze Autoleben hinweg nicht unwahrscheinlich und bei Gebrauchtwagen eben vielleicht schon passiert. Der Riemen kann sich anlösen bzw. zersetzen. Gelöste Bestandteile können die/der Ölpumpe zusetzen. Riemen in Öl ist wie Geld aus Fenster …
Zitat:
@greenhorn43 schrieb am 30. November 2023 um 09:39:02 Uhr:
ich würde mich für ein Modell mit Steuerkette entscheiden, da der teure Zahnriemenwechsel alle "Nase" lang mir zu blöd ist.
Gruß Rupert
Das kommt drauf an, ein paar Beispiele und Gegenbeispiele:
*Inspektion mit Zahnriemenwechsel und Wasserpumpe bei einem Opel Vectra X18XE1
motor 350-400€.
* Inspektion mit Zahnriemenwechsel bei einem Audi A4 3.0i (ASN): etwa 1700€, alleine 600€ die Teile plus 10h Arbeit.
* Steuerkettenwechsel bei einem Opel 2.7T bzw. Audi A4 (V8): Etwa ab 3000€, da der Motor oder das Getriebe rausmuss. Mehr als 2 Tage Arbeit.
Ein Riemen ist OK, so lange man leicht rankommt. Eine Steuerkette kann halten, muss aber nicht. Und auch an diese muss man gescheit rankommen können.
@GaryK Danke für die Infos.
Welche Autos im Preisbereich Ford Focus MK4 bzw. Peugeot 2008 gebraucht wären denn zu empfehlen, die die Problematik nicht haben?
Wie ist sowas wie Skoda Fabia Kombi, Skoda Kamiq etc.? Sind die auch von der Problematik als Benziner betroffen?
Steuerkette hält bei anständiger Wartung ewig - wenn es nicht gerade eine Fehlkonstruktion ist. Zahnriemen im Öl kann auch schon durch viele Kurzstrecken arg leiden. Bei jedem Kaltstart kondensiert Benzin ins Öl, das sich erst bei wirklich warmgefahrenen Motor wieder entfernt. Im Winter können in dem Kontext auch 20 km noch als Kurzstrecke gelten.
@Autoo2023 die Motoren von Toyota, Mazda und Honda gelten weitgehend als unproblematisch. Weitgehend, nicht alle. Bei Honda und Mazda weiß ich nicht, ob und wenn ja welche problematisch sein können. Bei Toyota sollte man sich auf jeden Fall von den 1,2-Litern fernhalten, sonst kann man da ziemlich bedenkenlos zugreifen.
Bei den Steuerketten sind oftmals die Spanner das Problem. Kette in Ordnung, Spanner hinüber, also muss trotzdem alles raus, manchmal auch der Motor.
Zitat:
@Brot-Herr schrieb am 30. November 2023 um 11:40:07 Uhr:
Steuerkette hält bei anständiger Wartung ewig - wenn es nicht gerade eine Fehlkonstruktion ist.
Genau das ist das Problem. Manche Hersteller haben über die Jahrzehnte konstruktiv und kalkulatorisch verlernt, wie man langlebige Steuerkettentriebe baut. Zahnriemen (trocken) oder Steuerkette ist eigentlich ein Unentschieden. Für beides gibt es haltbare und wenig haltbare Beispiele, ebenso gut zugängliche und heillos verbaute. Es kommt auf die konkrete Motorkonstruktion an.
Und wer über Elektromobilität nachdenkt, hat auf jeden Fall diese eine große Sorge weniger - unabhängig von allen anderen Pro- und Contra-Argumenten.
Und wie man es macht, man macht es üblicherweise falsch.
Wenn ich HEUTE ein Alltagsfahrzeug kaufen müsste, ich würde mit die Toyota HSD als PHEV ansehen oder alternativ den aktuellen Astra. Opel hatte bis auf sehr wenig Ausnahmen eine sehr wartungsfreundliche Konstruktion und nicht zu viele Teile, die im Wortsinne kaputtgespart worden sind. Ob Zahnriemen oder Steuerkette ist egal, wenn die Zugänglichkeit nicht gegeben ist. GGf. in den Fachforen nachfragen was ein Wechsel bzw. Ersatz kostet.
Alternative: Gebrauchtwagen mit normalem Zahnriemenantrieb und 10 Jahre/210tkm Wechselintervall, wie es z.B. bei dem VW-Motor EA211 der Fall ist, der seit 2011 zunehmend den Vorgängermotor EA111, der noch Kettensteuerung hatte, in diversen Modellreihen (u.a. Polo, Golf, Passat, Leon, A1, A3, A4, Ibiza, Octavia) des VW-Konzerns ersetzte.
„Zahnriemen in Öl“ ist ein NoGo…..die Erfahrungen von vielen Werkstätten sind damit, vorsichtig ausgedrückt, ne Katastrophe. Dazu ist auf YT einiges an Motorschäden zu finden, die Autodoktoren mal als prominenteste genannt.
Ich meine gerade vor kurzem gab’s da massive Probleme zu dem Thema mit nem Citroën.
Die Erfahrungen zeigen das sich schon lange vor dem Wechselintervall Schäden am Riemen zeigen. Der „reißt“ dann nicht, wird aber spröde und verliert Fasern. Diese Fasern finden sich dann im Filter der Ölansaugung und verstopfen den Filter dort, was wiederum zu Mangelschmierung führen kann, bzw. auch wird.
Mit etwas Pech bleiben nicht alle Fasern im Filter hängen, sondern verteilen sich im Ölsystem…..mit unabsehbaren Folgen. Den Filter bekommt man ggf. mit Aufwand (Ölwanne ab) wieder gereinigt, wenn sich aber schon Fasern im Ölsystem verteilt haben, wird’s schwierig und unkalkulierbar.
Solcherlei Diagnosen sind schon bei um die 80.000Km gestellt worden.
Ford soll sich da im Schadensfall nicht gerade Kulant zeigen….gerne wird behauptet es wurde „falsches“ Öl genutzt.
Selbst dann, wenn das Fahrzeug nachweislich NUR in Fordwerkstätten gewartet wurde, wird gerne behauptet das dann zwischen den Wechselintervallen „falsches Öl“ durch den Kunden nachgefüllt sein muss. Sonst kommt es nicht zu so einem Schaden.
Schwierig, sich da durchzusetzen. Wie will man da eine Beweiskette anführen, das IMMER und ausschließlich zugelassenes Öl verwendet wurde. Im Rechtsstreit ist man da sehr vom „Goodwill“ des Richters abhängig den angeführten Argumenten auch zu folgen.
Also…..wenn ich die Wahl hätte wäre so ein Motor (Zahnriemen in Öl) für mich ein Ausschlussgrund, egal welcher Hersteller, egal wie günstig das Angebot ist.
Mein Sohn hat gerade seinen EcoBoost mit 70.000 KM abgegeben, genau um dieses Risiko auszuschließen.
Bis dahin lief der Motor prima, da gab’s wenig zu meckern…aber…siehe oben. Also vorher weg mit dem Boliden.
Und…natürlich gibts auch mit Steuerkettenmotoren das eine oder andere Problem…..siehe VW‘s ehemalige 1.4er Kettenlängungen. Aber irgendwie ließ sich das durch modifizierte Ketten ja nachhaltig beheben, wenn man sich nicht mit Pech schon nen Motorschaden geholt hatte.