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Zahnriemen Riss, Fehlersuche nach Neu-Einbau - Motor will, kann aber nicht. ZZP?
Moin!
Bin Hobbyschrauber und SuFu-Nutzer, allerdings komme ich jetzt nicht mehr weiter und finde nichts, dass meine Frage beantwortet.
Da ich nicht weiß ob oben angegebenes Fzg hier angezeigt wird, nochmal: Audi 100 C4 mit 2.0 ABK.
Der Zahnriemen ist während der Fahrt unter Volllast auf der Autobahn nach 1 1/2a Standzeit (wegen anderer Probleme) gerissen. Da mir das zunächst nicht aufgefallen ist, war die Suche auf die Zündung fokussiert (natürlich kein Zündfunke) und habe den Hallgeber getauscht - später dazu mehr.
Als der Riss auffiel, alles demontiert, gereinigt und neu bezogen. NW auf OT, KW über Guckloch auf OT und ZZP erstmal auf +*- 6° vor und das zweite Mal direkt auf Markierung eingestellt. Ohne Spannwerkzeug einigermaßen ordentlich den ZR aufgezogen (einigermaßen, weil die "0" übers Guckloch ca. 5mm über der Kante liegt, anstatt dadurch geschnitten, allerdings verschwindet sie in Gänze, sobald man die KW um einen Zahn dreht - ca. 10mm Breite) und alles montiert. Ein Blick mit Endoskop zeigte, dass keine Metallteile in den vier Zylindern liegen. Leider sind da jeweils zwei 'leichte', halbmondförmige Abdrücke in den Ablagerungen in Zyl. 3&4, die auf die Ventile hinweisen (Ventile konnte ich nicht prüfen - Spiegel passt nicht durch die Öffnung und Billokamera nicht schwenkbar aber NW läuft frei und Ventile öffnen und schließen leichtgängig) Den Kompressionsdruck habe ich auch noch nicht gemessen, da der Gerät fehlt. (ja ich weiß, Schande auf mein Haupt). Beim Orgeln merkt man dass das Auto will, aber nicht kann.
Jetzt zurück zum Zündverteiler beim Ausbau hatte ich 'ne Markierung gesetzt und beim Einbau auch nach Markierung zusammengebaut, möglicherweise um 1 - 2° verschoben. Der Verteilerfinger steht dabei auf dem zweiten Zylinder bzw. dem letzten in Zündfolge und darauf bezieht sich meine Frage, sollte der so stehen oder eher auf bzw. kurz vor dem ersten?
Habe beim Orgeln auch das Verteilergehäuse um einige Grad gegen und im Uhrzeigersinn gedreht (nochmal Schande) und somit den ZZP manipuliert, änderte aber nichts außer, dass er mal etwas ruhiger oder auch unruhiger orgelte.
Ich weiß, die Ventile sind am ehesten kaputt aber könnte es noch an etwas Anderem liegen? Ich meine auf zwei Zylindern sollte die Karre doch wenigstens anspringen, auch wenn sie unrund läuft und/oder abwürgt?!
Vielen Dank schonmal im Voraus.
Beste Grüße aus Bremen.
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13 Antworten
Schon die Startdrehzahl reicht im Regelfall aus, das mehr wie zwei Ventile defekt sind.
Man kann auch Druckverlusttest machen.
Kolben OT, Ventile geschlossen (Wenn nicht 360 Grad KW weiterdrehen), mit Druckluft über das Kerzenloch einbringen. Hören wo es zischt. Drosselklappe, Auspuff, Kurbelgehäuseentlüftung. Geht zur Not auch mit Fahrradpumpe und durchbohrtem Gummistopfen.
Ein minimaler Druckverlust ist normal. Bei krummen Ventilen ist ein Druckaufbau nicht möglich.
Wenn der Motor auf OT steht muss der Verteilerfinger auf dem ersten Zylinder stehen.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 17. März 2024 um 20:07:51 Uhr:
Man kann auch Druckverlusttest machen.
Danke für die Idee, probiere ich mal aus, hatte nur aufwendigere Methoden gelesen mit Öl.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 17. März 2024 um 20:43:29 Uhr:
Wenn der Motor auf OT steht muss der Verteilerfinger auf dem ersten Zylinder stehen.
Wie kommts, dass das Zündgehäuse so konstruiert ist mit der Markierung? Die steht nämlich auf dem letzten in Zündfolge, das sind doch einige Grad mehr als 6° vor OT
Wie ist das mit dem ZZP im Zylinder, wenn der Kolben am OT ist, ist doch zu spät, der sollte doch etwas früher kommen? Kann ich mir nicht vorstellen aber vielleicht sind die Zündkabel vertauscht
Die KW macht 2 Umdrehungen, die NW nur eine. Also muß der Kolben 2x OT stehen, das die Ventile wieder beide geschlossen sind. 4 Takter!
Bei Zünd OT müssen beide Ventile geschlossen sein. Zünden kann er schon davor. Der Zündverteilerfinger steht bei ZündOT auf dem entsprechenden Zylinder, zumindest ungefähr. Da die Zündfolge 1-3-4-2 ist sollte der Zündverteiler nicht auf Zylinder 4 stehen. Dann steht Zylinder 1 auf ZündOT und beide Ventile meistens minimal offen. Voraussetzung ist natürlich, daß beim Auflegen des Riemens die Einstellung gepasst hat.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 17. März 2024 um 22:03:33 Uhr:
Bei Zünd OT müssen beide Ventile geschlossen sein. Zünden kann er schon davor. Der Zündverteilerfinger steht bei ZündOT auf dem entsprechenden Zylinder, zumindest ungefähr.
Oh genial, danke für die detaillierte Antwort.
Nur nochmal zu dem Punkt "Stellung 'ungefähr' Zünd-OT/Markierung" d.h. wenn der Verteilerfinger exakt mit der Markierung fluchtet zündet die Kerze erst bei OT Kolben, dementsprechend versetzt man um 4-8° was 2-3mm entsprechen tut, hab ich das so korrekt verstanden Señor/a?
Weshalb markiert man nicht direkt diese Einstellung? Gibt es Gründe für nachträgliche Änderungen des Winkels vom Verteiler, dass man diese Referenz braucht?
Man könnte alles 100% genau fertigen. Und die Federn der Zündverstellung dürften über die Lebensdauer des Motors nicht ausliefern. Oder man spart sich die Kosten für die genaue Fertigung und Verschleißtoleranzen ( Zahnriemen) und verdreht halt den Zündverteiler etwas.
Bei neueren Fahrzeugen mit Elektronik ist das Kennfeld starr im Motorsteuergerät abgelegt und OT wird vom OT Geber geliefert und die Nockenwellenstellung vom Nockenwellensensor. Daraus berechnet das Steuergerät die Zeit zwischen OT und dem Zündzeitpunkt nach Kennfeld und löst diesen entsprechend aus.
der Verteiler wird über eine Zwischenwelle angetrieben die auch eine OT-Markierung hat.
Die Markierungen von NW, KW und Zwishenwellen müssen übereinstimmen.
Wenn das srimmt muss der Verteilerfinger mit der OT-Markierung am Verteiler mittig übereinander stehen.
Die Verteikerkappe muss dann auch an dieser Stelle das Zündkabel des erten Zylinder haben.
Wenn das alles stimmt, springt der Motor auch an und kann mit mit einert Blitzlampe über das Guckloch vom Getriebe exakt eingestellt werden.
Zitat:
@sirpomme schrieb am 18. März 2024 um 15:34:15 Uhr:
der Verteiler wird über eine Zwischenwelle angetrieben die auch eine OT-Markierung hat.
[...] Markierung am Verteiler mittig übereinander stehen.
Witzig, die Markierung an der Welle hab ich nicht gefunden, auch am Block kein Gegenstück gesehen, gucke nomma.
Zitat:
@sirpomme schrieb am 18. März 2024 um 15:34:15 Uhr:
Wenn das alles stimmt, springt der Motor auch an und kann mit mit einert Blitzlampe über das Guckloch vom Getriebe exakt eingestellt werden.
Den Zusammenhang mit der KW/dem Guckloch verstehe ich nicht ganz, weiß aber auch nicht wie das mit der Blitzlampe funktioniert, muss man dafür nicht orgeln?
Du stellst dir Zündung erstmal auf OT, damit er überhaupt anspringt. Danach wird mit einer Strobolampe bei laufendem Motor eingestellt. Kurz vor OT ist auf der Schwungscheibe eine Kerbe, darauf muss der dann. Das variiert aber auch mit der Markierung, Handbuch konsultieren. Manche Motoren haben vorne an der Riemenscheibe die Markierungen dafür.
Gib mal in der Suchmaschine "ABK Motor markierungen" ein, dann findest die Markierungen mit Bildern.
OT an der Riemenscheibe ist gleich mit OT am Guckloch......
Und wenn alle OT Markierungen stimmen sollte der auch anspringen, zumindest Zündungsseitig.
Einstellen mit der Blitzlampe geht erst wenn der Motor läuft.
Oh man, ihr werdet lachen.. vielleicht waren alle Zündkabel im Uhrzeigersinn um einen Stecker verschoben. Hab die heute umgesteckt und der sprang sofort an, läuft rund und schnurrt. Also alles top.. zumindest motorseitig, die richtige Arbeit fängt erst an. Aber vielen Dank!
Ist doch prima.
Der Zahnriemen ist während der Fahrt unter Volllast auf der Autobahn nach 1 1/2a Standzeit (wegen anderer Probleme) gerissen
Unglaublich das der noch läuft!