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Zu untertourig Fahren = Mehrverbrauch?

Themenstarteram 12. April 2013 um 20:10

Hallo liebe Motor-Talker,

Geht es nach Tipps zum Spritsparen (habe da z.B. eine Sendung von Motorvision im Hinterkopf) soll man ja früh schalten und mit möglichst geringer Drehzahl fahren. Es wird z.B. empfohlen unter 2000 u/min zu schalten und

Geschwindigkeiten von 50-60 km/h im 6. gang zu fahren.

So weit so gut.

Als ich das Fahren von ca 55 km/h im 5 und 6. gang ausprobierte (fahre da

normalerweise im 4.), konnte ich im Momentanverbrauch einen starken Anstieg

des Spritverbrauchs feststellen (8,5l im 5. zu ca. 4l im 4.). Weiterhin wird der

Motor dann extrem "knurrig".

Wird dann in solchen Sendungen totaler Unfug erzählt oder war ich einfach

unter falschen Bedingungen unterwegs?

(peugeot 5008 2.0 hdi, ca. 55km/h, grade Strecke, kein Verkehr)

Beste Antwort im Thema

hier sollte man nicht jeden kram glauben der so " pauschal " in die welt geschmissen wird .

1. sind geschwindigkeiten und gänge immer übersetzungsabhängig .....

da kommt schnell mal ne große drehzahldifferenz zwischen nem kleinwagen der 160 schafft ( drehzahl bei 50 im letzten gang ) und nem monsterstarken diesel der über 250 geht .

2. " theoretisch " gilt bei benzinern ist der spezifisch sparsamste verbrauch zu erzielen im ungedrosselten bereich des höchsten drehmomentes ....idealerweise , was technisch nicht so einfach ist , fährst du im bereich des höchsten drehmomentes mit vollgas am sparsamsten ....spezifisch betrachtet .

3. die einfachsten tipps zum benzinsparen sind immer noch ....

langsamer fahren , vorausschauender " runder " fahren , auf langen strecken auch nicht wenn das heimweh naht sich in richtung höchstgeschwindigkeit machen sondern moderat das tempo halten , keinen unnötigen ballast an gewicht mitschleppen und keine unnötigen anbauten ...wie dachboxen oder fahrradträger .

4. rollwiderstand , aerodynamik , ...das sind so ab ca 80 klamotten aufwärts die hauptspritvernichter .....

hast du dir nen ( beispielsweise ) 320 d , a4 , c klasse ..etc diesel gekauft weil du denkst das du damit " billiger " vom verbrauch fährst , und dir dafür dann aus dem zubehör/original dann gleich noch die 245er 19 zöller drunterpackst .....dann haste alles falsch gemacht

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hier sollte man nicht jeden kram glauben der so " pauschal " in die welt geschmissen wird .

1. sind geschwindigkeiten und gänge immer übersetzungsabhängig .....

da kommt schnell mal ne große drehzahldifferenz zwischen nem kleinwagen der 160 schafft ( drehzahl bei 50 im letzten gang ) und nem monsterstarken diesel der über 250 geht .

2. " theoretisch " gilt bei benzinern ist der spezifisch sparsamste verbrauch zu erzielen im ungedrosselten bereich des höchsten drehmomentes ....idealerweise , was technisch nicht so einfach ist , fährst du im bereich des höchsten drehmomentes mit vollgas am sparsamsten ....spezifisch betrachtet .

3. die einfachsten tipps zum benzinsparen sind immer noch ....

langsamer fahren , vorausschauender " runder " fahren , auf langen strecken auch nicht wenn das heimweh naht sich in richtung höchstgeschwindigkeit machen sondern moderat das tempo halten , keinen unnötigen ballast an gewicht mitschleppen und keine unnötigen anbauten ...wie dachboxen oder fahrradträger .

4. rollwiderstand , aerodynamik , ...das sind so ab ca 80 klamotten aufwärts die hauptspritvernichter .....

hast du dir nen ( beispielsweise ) 320 d , a4 , c klasse ..etc diesel gekauft weil du denkst das du damit " billiger " vom verbrauch fährst , und dir dafür dann aus dem zubehör/original dann gleich noch die 245er 19 zöller drunterpackst .....dann haste alles falsch gemacht

Themenstarteram 12. April 2013 um 21:10

Zitat:

Original geschrieben von edgar

hier sollte man nicht jeden kram glauben der so " pauschal " in die welt geschmissen wird .

1. sind geschwindigkeiten und gänge immer übersetzungsabhängig .....

da kommt schnell mal ne große drehzahldifferenz zwischen nem kleinwagen der 160 schafft ( drehzahl bei 50 im letzten gang ) und nem monsterstarken diesel der über 250 geht .

2. " theoretisch " gilt bei benzinern ist der spezifisch sparsamste verbrauch zu erzielen im ungedrosselten bereich des höchsten drehmomentes ....idealerweise , was technisch nicht so einfach ist , fährst du im bereich des höchsten drehmomentes mit vollgas am sparsamsten ....spezifisch betrachtet .

3. die einfachsten tipps zum benzinsparen sind immer noch ....

langsamer fahren , vorausschauender " runder " fahren , auf langen strecken auch nicht wenn das heimweh naht sich in richtung höchstgeschwindigkeit machen sondern moderat das tempo halten , keinen unnötigen ballast an gewicht mitschleppen und keine unnötigen anbauten ...wie dachboxen oder fahrradträger .

4. rollwiderstand , aerodynamik , ...das sind so ab ca 80 klamotten aufwärts die hauptspritvernichter .....

hast du dir nen ( beispielsweise ) 320 d , a4 , c klasse ..etc diesel gekauft weil du denkst das du damit " billiger " vom verbrauch fährst , und dir dafür dann aus dem zubehör/original dann gleich noch die 245er 19 zöller drunterpackst .....dann haste alles falsch gemacht

erstmal vielen Dank für die Antwort.

Getestet wurde dort bei Motorvision allerdings ein bmw 116d, der ja auch ein 2l

diesel ist.Von daher mag dein erster Punkt zwar richtig sein, trifft hier allerdings eher

nicht zu. (Wir fahren auch einen 116d F20 in der Familie, ein Drehzahlunterschied

zum 5008 ist nicht bis wenig vorhanden)

Und wie ich Spritsparen kann weiß ich zum Glück selber.

Mich interessierte eher, wie man zu einem solchen Tipp kommen kann und ob es

unter Umständen richtig sein kann.

(gefahren werden übrigens die originalen 215 r17)

Mfg

ich sehe das eher von der technischen seite ...zu untertouriges fahren klopft die motorlager breit ....

das beim schalten in den letzten gang bei so niedrigen geschwindigkeiten der verbrauch ansteigt , kann daran liegen das du wie hier im link , im muscheldiagramm beim spezifischen verbrauch bei niedriger last dann nach links rutschts .

hier der link mit dem beispiel

http://www.google.de/imgres?...

am 13. April 2013 um 8:56

Motorbremse schön und gut, wenn man eine hat, viele Motore haben gar keine bremsende Wirkung mehr, wenn man den Wagen mit eingelegtem Gang rollen lässt.

Wie Edgar schon schrieb: unter Last im Bereich des günstigsten Drehmoments halten.

Ansonsten können es auch ein paar Drehzahlen weniger sein.

Ich vergleiche das gerne mit dem Fahrradfahren:

Du verbrauchst am wenigsten Energie, wenn du bergauf einen kleineren Gang nimmst und etwas flotter trittst. Kein Mensch würde freiwillig im 21. Gang eine Steigung in Angriff nehmen, sondern runterschalten, etwas flotter treten, dafür aber weniger Energie verbrauchen.

Wenns geradeaus geht und ich nur die Geschwindigkeit halten muss, gehen auch ein paar Gänge höher.

Zugegeben: der Vergleich hinkt ein bisschen; aber ganz so falsch ist er nicht.

Jungs, lasst eure Motoren ein bisschen drehen! :)

Ganz abgesehen davon ist ein Motor nicht dafür konzipiert, ständig im Drehzahlkeller zu laufen; aber das nur am Rande.

mfg

Beim Benziner spart frühes hochschalten praktisch immer.

Auch mit Vollastanfettung ist der Wirkungsgrad bei Vollgas noch sehr gut.

Hier mal eine Verbrauchsdiagramm für einen Turbo Benziner im Golf:

Golf 1.4TSI Verbrauchskurven

Wie man sieht spart der nächsthöhere Gang praktisch immer Sprit.

Anders siehts beim Diesel aus.

Der Diesel läuft immer ungedrosselt, bei Vollgas beginnt er zu rußen und verbrennt nichtmehr sauber.

Dadurch hat man mit dem Diesel den optimalen Verbrauch eher im Bereich in dem auch der Turbo Ladedruck erzeugt.

Hier ein Diagramm von einem Mercedes Diesel:

Mercedes C270 CDI

Wie man sieht hat man hier keinen so großen Verbrauchsvorteil beim Schalten.

Fährt man in zu hohen Gängen kann der Verbrauch auch wieder stark ansteigen.

Der Tipp beruht auf der Tatsache, daß ein Motor mit 3000 Umdrehungen pro Minuten ein paar Einspritzhübe mehr hat, als ein Motor mit 2000 Umdrehungen.

Dazu muß aber die Last und Gangwahl passen um eine möglichst hohe Durchschnittsgeschwindigkeit zu erreichen, um die jeweilige Strecke auch in kurzer Zeit zurückzulegen.

Wird der Motor überbelastet, zu langsam oder zu ungleichmäßig gefahren, hat man Mehrverbräuche.

Die Kunst ist, alle Faktoren richtig zu nutzen.

Ja, rechtzeitiges Hochschalten kann Sprit sparen (man muß nicht voll ausdrehen), ebenso auch mal Gänge überspringen (weniger Zugkraftunterbrechungen).

Evtl. kannst Du mit deinem Wagen auch mit 1.-3.-5. Gang anfahren und beschleunigen.

Mit 1.-2.-3.-4.-5. hast Du mehrere unnütze Zugkraftunterbrechungen.

Kann ich nur bestätigen. Zugegeben ich fahre einen Scirocco 2.0 TSI mit DSG aber selbst da merkt sehr gravierende Unterschiede. Im Stau ist es sehr schlimm. Das DSG lässt den Wagen im 2. Gang rollen ohne den Fuß auf dem Gaß zu haben zeigt der Verbrauch mind. 23l/100km an! Sobald die Gänge höher werden wird der Spritverbrauch erst minimiert. Das war mir auch lange nicht klar wieso, aber die Grafik zeigt das doch deutlich.

am 25. April 2013 um 10:31

Jeder Motor ist anders, auch in der gleichen Hubraumklasse.

Wo der eine im 6. bei 1300 Umdrehungen noch ohne Murren unter Last wieder hochdreht, wird's bei dem anderen schon bei 1700 knurrig und unwillig.

Bei meinem liegt die "Gemütlichkeitsgrenze" bei 1500 Umdrehungen. Bis zum 3. geht's auch drunter problemlos, in höheren Gängen wird er dann unwillig: dem kleinen Sauger fehlt hier die Kraft, um die Hütte in Schwung zu bringen. Im 6. 50 ist knapp unter 1500 - geht grad noch so, mit gefühlvollem Gasfuß kann man da auch beschleunigen. Zum Mitschwimmen im Berufsverkehr reicht's in der Ebene. Am Berg isses endgültig aus.

In der Regel schalte ich allerdings auch bei 2.000, wenn's mal etwas zügiger gehen soll spätestens bei 2.500 und zwischen 50 und 60 in den 6., wobei ich den 5. oft überspringe.

Themenstarteram 25. April 2013 um 12:15

Zitat:

Original geschrieben von bleedingme

Jeder Motor ist anders, auch in der gleichen Hubraumklasse.

Wo der eine im 6. bei 1300 Umdrehungen noch ohne Murren unter Last wieder hochdreht, wird's bei dem anderen schon bei 1700 knurrig und unwillig.

Bei meinem liegt die "Gemütlichkeitsgrenze" bei 1500 Umdrehungen. Bis zum 3. geht's auch drunter problemlos, in höheren Gängen wird er dann unwillig: dem kleinen Sauger fehlt hier die Kraft, um die Hütte in Schwung zu bringen. Im 6. 50 ist knapp unter 1500 - geht grad noch so, mit gefühlvollem Gasfuß kann man da auch beschleunigen. Zum Mitschwimmen im Berufsverkehr reicht's in der Ebene. Am Berg isses endgültig aus.

In der Regel schalte ich allerdings auch bei 2.000, wenn's mal etwas zügiger gehen soll spätestens bei 2.500 und zwischen 50 und 60 in den 6., wobei ich den 5. oft überspringe.

Genau da liegt dann wohl der Hund begraben. Während dein Auto im 6.gang bei 50

fast 1500 dreht, dreht ein Diesel dort wegen der längeren Übersetzung nur ca.

1000Umdrehungen. Dort ist dann eine sehr hohe Last erforderlich, um die

Geschwindigkeitzu halten/ zu vergrößern. Aber ich fahre ja wie gesagt

innerstädtisch ehh meistens im 4. gang, wo dann ca. 1700 Umdrehungen anliegen.

Zitat:

Original geschrieben von bleedingme

Jeder Motor ist anders, auch in der gleichen Hubraumklasse.

...

Ja.

Generell gilt:

- Der innere Widerstand des Motors steigt mit der 3.Potenz der Drehzahl, ist aber bei normalen Geschwindigkeiten und Drehzahlen deutlich niedriger als die Fahrwiderstände (Reifen und Fahrtwind).

Weiterhin:

- Diesel sind fast unabhängig von der Last, Benziner haben erhebliche Drosselverluste (Benziner sind besser bei durchgetretenem Gaspedal und sehr niedriger Drehzahl als bei hoher Drehzahl und wenig Gas (Drosselung)). Das Ganze verschwimmt: Diesel mit Drossel- oder Drallklappen sind schlechter als Diesel ohne Drosselung, Benzindirekteinspritzer sind besser als Saugrohreinspritzer (haben weniger Drosselverluste).

- moderne Motorelektronik versucht zusätzlich das Klopf- und das Verbrennungsverhalten des Kraftstoffs auszugleichen oder zu optimieren.

- selbst identische Motoren können anders sein, wenn Ihr Kennfeld nach Euro 4 oder Euro 5 / 6? optimiert wurde.

Die letzten 3 Punkte sind Motor spezifisch. Der Erste: "Drehzahl runter" funktioniert fast immer. Die generelle Empfehlung untertourig zu fahren ist also fast immer gut. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Grüße teasy

Zitat:

Original geschrieben von teasy

Zitat:

 

Generell gilt:

- Der innere Widerstand des Motors steigt mit der 3.Potenz der Drehzahl, ist aber bei normalen Geschwindigkeiten und Drehzahlen deutlich niedriger als die Fahrwiderstände (Reifen und Fahrtwind).

 

Grüße teasy

Mein 80 PS Motor hat Potenz genug. :D Fahr ihn auch eher untertourig. Letztens mal auf der Autobahn mal fast Vollgas gefordert, sonst eher im gemütlichen Bereich gefahren. So um bei 3700 auf der AB, und knappe 3000 auf Bundesstraße. Wurde belohnt mit knapp 7ltr verbrauch. In der Stadt, trotz frühem hochschalten, und fahren bei 50 mit 1400 ca 8 ltr. Kenn einen, gleiches Auto, gleicher Motor, aber zügige Fahrweise bei gleicher Strecke, hat 8 -10 ltr.

Thomas

Zitat:

Original geschrieben von teasy

Die generelle Empfehlung untertourig zu fahren ist also fast immer gut.

Falsch! Das ist immer schlecht, untertourig zu fahren! ;)

Beim modernen Benzinern wird die Drosselung mittels AGR verringert. Es wird mehr Abgas zurück geführt, was die Sauerstoffmenge reduziert und damit einen größeren Drosselklappenöffnungswinkel bei gleicher Leistung ermöglicht. Dies reduziert den Verbrauch.

MfG

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