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Zündaussetzer auf Zylinder 2 bei Kaltstart (nur auf Zyl. 2)

VW Polo 4 (9N / 9N2 / 9N3)
Themenstarteram 7. Januar 2015 um 16:09

Hallo Leute,

da mein Polo ein Motor(?)problem hat, hier ein Hilferuf. Vielleicht hat Jemand eine Idee ...

Ich habe mir ein Polo (BJ 2006, 40KW, Benziner, umgerüstet auf Autogas, BRC "SEQUENT 24 - 3 Zyl) zugelegt.

Nach etwa 1 bis 3 Minuten nach dem Starten fängt die Motorblocklampe an zu blinken (gelb), Drehzahl bis 2000 Umdrehungen. Nach dem Neustarten ist Ruhe, keine Lampe blinkt, normales Fahrverhalten.

Das Verhalten tritt sowohl im Benzin- als auch Gasbetrieb auf.

Hier die genaue Fehlermeldung aus dem Speicher:

16686 P0302 009

Zyl.2

Verbrennungsaussetzter erkannt

sporadisch

Es ist IMMER Zyl. 2 !!

Was bisher wurde gemacht:

- Zündkerzen gewechselt -> Fehler noch Vorhanden

- Zündspulen gewechselt -> Fehler noch Vorhanden

- Zündspulen 1 und 2 kreuzgetauscht -> Fehler noch Vorhanden (Fehler wandert nicht mit)

- Drosselklappe gereinigt (sie war aber spiegelglatt und supersauber)

- Kompression gemessen -> auf allen Zylinder um die 12,5bar ...

- Verdampfer gewechselt -> Fehler noch Vorhanden

- Alle Kontakte mit Kontaktspray behandelt -> Fehler noch Vorhanden

- Kühlmitteltemperaturfühleer getauscht -> Fehler noch Vorhanden

Derzeit ist ein BRC Verdampfer Genius MB1200 Messing verbaut.

Woran kann es noch liegen?

Bin auf die Idee morgens 4 Minuten bei laufenden Motor zu warten, bevor ich losfahre -> Fehler kommt nicht.

Habe vorhin gesehen, dass der kleine linke Anschluß des Verdampfers (siehe Bild) in der "Luft hängt". Der angeschlossenen Schlauch endet einfach im Motorraum. Eine Kupplung ist verrutscht und auf dem Ende ist ein Bolzen reingeschraubt. Ich denke dies ist nicht normal, oder?

Gruß

Franc

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15 Antworten
Themenstarteram 8. Januar 2015 um 10:44

Nochmal hallo,

nun habe ich ein vernünftiges Bild hochgeladen ...

Gruß

Franc

Der Anschluss ist soweit ich weiss für den Druckausgleich bei Turbomotoren. Für dich also nicht nötig.

Zu deinem Problem. Wenn tatsächlich die Zündanlage und die Motormechanik 100% in Ordnung sind, kann es nur an der Einspritzung liegen.

Wenn eine Gasanlage eingebaut wird, wird die Kabelverbindung zwischen dem Motorsteuergerät (MSTG) und den Benzineinspritzventilen (BEV) gekappt und durch das Gassteuergerät (GSTG) geleitet.

Im Benzinbetrieb (also beim Kaltstart) muss das GSTG das Signal einfach durchleiten an die BEV, sobald die Gasanlage sich einschaltet werden vom GSTG die BEV abgeschaltet und die Gaseinspritzventile möglichst nahtlos eingeschaltet. Ausserdem wird im GSTG ein Widerstand an die gekappte Leitung vom MSTG gelegt, damit das MSTG nicht merkt das die BEV aus sind (Simulation). Sonst würde nämlich ein Fehlercode gesetzt werden.

Nun kann es sein, dass das Durchschleifen des Signals nicht mehr funktioniert oder im GSTG ein defekt ist, der weder das Signal an die BEV noch an die GEV durchleitet.

Sowas kann auch durch schludrigen einbau pasieren, wenn sich die Kabelverbindungen wieder lösen.

Dieser Fehler ist aber schnell und einfach durch Messungen zu finden.

Einspritzsignal am BEV messen (im Benzinbetrieb/Kaltstart)

Ist nichts da, musst du die Verkabelung bis zum GSTG prüfen, wenn alles i.O. ist, das GSTG ersetzen, oder testweise im Stecker die erfoderlichen PINs überbrücken.

Ist das Einspritzsignal am BEV da, dann solltest du mal das BEV selbst prüfen. Wobei dieser Fehler dann im Gasbetrieb nicht mehr da wäre.

Bei Prins Gasanlagen hat die oben genannte Funktion eine sogenannte "Simulationsbox" ausserhalb des GSTG übernommen. Die ist ab und zu auch mal kaputt gegangen, dann konnte man aber im Stecker die Pins brücken und der Motor lief wieder.

Viel Erfolg!

Themenstarteram 23. Januar 2015 um 10:32

Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort ...

Das Einspritzsignal messe ich mit einem Spannungsmessgerät, oder?

Da ich die Zündaussetzer sowohl im Gas- als auch im Benzinbetrieb beim Kaltstart habe, vermute ich den Fehler eher nicht im Einspritzbereich, da sonst BEV und GEV defekt sein müssten, oder? Nach etwa vier Minuten sind die Fehler vorbei.

Obwohl die Zündkerzen und Zündspulen bereits getauscht wurden, vermute ich den Fehler dennoch dort ...

Wie wird den der Zündfunken auf den Weg gebracht? Wird hier das Signal auch über das GSTG geschleift?

Gruß

Franc

Hallo,

Deine Vermutung" Da ich die Zündaussetzer sowohl im Gas- als auch im Benzinbetrieb beim Kaltstart habe, vermute ich den Fehler eher nicht im Einspritzbereich, da sonst BEV und GEV defekt sein müssten, oder? Nach etwa vier Minuten sind die Fehler vorbei." ist nicht ganz richtig.

Aber eigentlich brauchst du die Funktion bzw. Einbindung des Gasanlage auch nicht bis ins Detail zu kennen. Es reicht wenn du das Einpritzsignal misst.

Ich denke du findest die BEV im Motorraum, da ist ein zweipoliger Stecker drauf.

Ich hab mal nachgesehen, dein Motor müsste den Kennbuchstaben "BMD" haben.

Bei diesem Motor werden die drei BEV über die Sicherung 25 und über das Kraftstoffpumpenrelais (KPR) mit Plus versorgt.

Das müsste das rot/gelbe Kabel am Stecker der BEV sein.

Bei laufendem Motor muss da Bordnetzspannung anliegen (+12...14V)

Das andere Kabel ist die Masseleitung, diese wird vom MSTG angesteuert.

Das BEV für den zweiten Zylinder ist das in der Mitte da müsste die Massesteuerleitung grau/grün sein.

Für die Messung solltest du den Stecker nicht abziehen sondern mit zwei ganz dünnen drähten von hinten in den Stecker reinmessen. Da ist um das Kabel herum so ein Silikonring zur Isolierung, da musst du vorsichtig dran vorbei, bei Beschädigung kann sonst später Wasser eindringen.

Für die Messung Empfehle ich eine Diodenprüflampe (keine mit Glühfaden) oder ein Multimeter welches millisekunden (ms) messen kann. Die Einspritzzeit sollte kalt bei irgendwo zwischen 3-8ms sein, am besten einfach die anderen BEV zum vergleich messen. Wichtig ist ja auch erstmal das du überhaupt was hast. Bei der Diodenlampe sieht man dann nur ein schnelles blinken.

Bei den Zündspulen verhält es sich genauso.

Die Spannungsversorgung kommt vom KPR, das ist das schwarze Kabel (Pin 1 im Stecker),

Masse ist auf dem braunen Kabel (Pin 4),

Das Signal zum Zünden kommt hier als geschaltetes Plus (nicht als Minus wie bei den BEV) aus dem MSTG,

Die Signalleitung ist für Zylinder 2 hier gelb (Pin 3)

Auch hier kann man mit einer Diodenprüflampe wie oben beschrieben messen, bei angestecktem Stecker.

Zum Vergleich kann man auch hier die Signale der anderen Spulen prüfen das ist immer Pin 3, bei Zylinder 1 grün und bei Zylinder 3 blau.

Auch die Spannungsversorgung Plus & Minus solltest du messen, auch wenn die alle am gleichen Kabel hängen, irgendwo trennt sich dieses Kabel in drei einzelne auf, das sind nur ein paar Zentimeter, aber wenn da nachher der Fehler war ist das um so ärgerlicher.

Wenn du kein Zündsignal hast an Pin 3, dann ist entweder die Kabelverbindung zwischen Steuergerät und Zündspule kaputt oder das MSTG selbst.

Der Pin 3 der Zündspule endet übrigens am MSTG bei bin Pin 113. (Zylinder 2)

Viel Erfolg

Themenstarteram 23. Januar 2015 um 19:31

Hallo und vielen Dank,

das ist ja eine klasse Anleitung. Werde mich am Montag mal ransetzen.

Viele Grüße und schönes WE

Franc

Themenstarteram 26. Januar 2015 um 14:02

Hallo StereoTotal,

ich glaube, Deine Vermiutung und Dein Tipp sind richtig ...

Da ich leider einen Hexenschuss habe, konnte ich mich mit dem Thema nicht richtig befassen, aber ...

Alle (!) Zuleitungen zu den BEV sind geflickt worden. Leider habe ich keinen Kontakt zur Vorbesitzerin, aber sie meinte beim Verkauf, dass sie mal einen Marderschaden hatte.

Von allen BEV habe ich Fotos gemacht. Beim zweiten Zyl. ist die dicke Lötstelle (Kabel grau/grün) nicht mal richtig isoliert :-(

Die Anschlüße zu den BEV sind frei, Silikonringe sehe ich nicht. Hier kann beliebig viel Feuchtigkeit eindringen.

Ich denke, die Verkabelung sollte komplett erneuert werden ...

Bleibe am Ball, werde aber diese Woche leider nicht dazu kommen ..

Viele Grüße

Franc

Die Lötstellen sind vermutlich da, wo die Gasanlage eingebunden ist. Löten ist da die sicherste Möglichkeit, wenn man es denn vernünfitg macht.

Ich meine auf deinen Bildern aber die Silikondichtungen sehen zu können, da wo die Kabel in den schwarzen Kunststoffstecker reingehen ist um das Kabel herum etwas, das müsste es sein.

Themenstarteram 26. Januar 2015 um 14:47

Hi,

die Lötstelle, die ich meinte habe ich im nächsten Bild farblich hervorgehoben.

Der gelbe Pfeil zeigt auf die Lötstelle, der rote Pfeil markiert eine verschmorte Stelle.

Die Silikonringe hatte ich mir anders vorgestellt, sie sind mit einem weißen Pfeil markiert ....

Gruß

Franc

Genau das sind die Silikonringe!

Die Lötstelle sieht, zumindest auf dem Foto echt bescheiden aus.

Die verschmorte Stelle ist wahrscheinlich beim Löten entstanden.

Themenstarteram 2. Februar 2015 um 13:36

Update:

Habe die Lötstellen nun sauber nachgelötet -> aber ohne Erfolg. Die/der Zündaussetzer sind/ist geblieben.

Werde am WE die Ansaugbrücke nach Rissen untersuchen.

Gruß

Injektor quertauschen und gucken ob der fehler mitwandert.

Themenstarteram 13. Februar 2015 um 16:10

Hallo ihr,

Hier das nächste Update:

Die Ansaugbrücke untersucht -> sieht gut, keine Risse gefunden.

Habe den Motorbereich mit Bremsreiniger besprüht und Motor angeworfen -> keine Änderung der Drehzahl (also keine Fremdluft)

Um habe ich die Benzineinspritzventile (1 und 2) kreuzgetauscht -> Keine Änderung. Zündaussetzer bleiben auf Zyl. 2 :-(((

Viele Grüße Franc

Ich bleibe bei meiner Vermutung Kabelbaum oder GSTG.

Hast du mal das Signal am Stecker vom BEV gemessen?

Themenstarteram 14. Februar 2015 um 10:36

Ja, ich habe mir eine Diodenprüflampe augeliehen und gemessen. Die Lampe hat schnell geblinkt.

Allerdings konnte ich wegen Zeitgründen die anderen BEV nicht messen. Dies habe ich noch auf der ToDo-Liste.

Am BEV lagen etwa 11,8V im Kaltzustand dran.

Gruß Franc

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