- Startseite
- Forum
- Auto
- Opel
- Opel Motoren
- Zündaussetzer / Metalltröpfchen auf Zündkerzen / Z16YNG (ähnlich Z16XE)
Zündaussetzer / Metalltröpfchen auf Zündkerzen / Z16YNG (ähnlich Z16XE)
Hallo Zusammen,
ich hatte bei meinem 2006er-Opel Combo 1.6CNG (Motor Z16YNG, ähnlich zum Z16XE) plötzlich einen extrem unrunden Leerlauf (am Tag davor ist er noch klaglos 300 km gefahren) und eine sehr ruckende Fahrweise in der heimischen 30er-Zone. Kurz darauf ging dann auch die Motorkontrollleuchte an, also bin ich direkt wieder nach Hause gefahren. Das Auto hatte da dann auch eine sehr deutliche Drehzahlschwankung im Stand (so zwischen 400 und 800 U/min immer wieder rauf und runter) Mein Bluetooth-OBD2-Gerät verriet dann:
- P0300
- P0302
- P1105
Und bei einem zweiten Auslesevorgang
- P0300
- P0302
- P0105
Auffällig war auch, dass das Rucken sich nicht verändert, wenn ich zwischen Benzin und Gasbetrieb wechsle. (Bisher war es immer so, dass wenn ein Zündmodul schlappmacht, das erst mal nur im Gasbetrieb auffällt, und ich mit Benzin noch ruckelfrei nach Hause fahren konnte – weil Benzin einfach deutlich leichter zündet als das Erdgas mit seinen 130 Oktan …)
In der Hoffnung, dass sich die 300er-Codes von selbst verabschieden, wenn die P0105/P1105 Ursache behoben ist, habe ich also damit angefangen.
Zunächst den MAP-Sensor überprüft, aber der schien leider (weil der wäre einfach und billig zu ersetzen) nicht die Ursache zu sein. Die 5V lagen am Stecker an, und wenn man Unterdruck auf die Öffnung gibt, fällt die Spannung am Mittelkontakt – also so wie es sein sollte. Also wieder eingebaut.
Als Nächstes habe ich dann die Drosselklappe ausgebaut und gründlich gereinigt, wobei die gar nicht mal so dreckig war. Auch die Blow-by-Bohrung schien noch frei zu sein. Ich habe sie dann, einfach um evtl. vorhandene Oxidationen von den Potibahnen freizukratzen, ein paar mal schwungvoll ganz auf und zugeklappt. Anschließend wieder eingebaut.
Danach habe ich die Fehlercodes zurückgesetzt, und den Motor wieder gestartet. Die Leerlaufschwankungen waren weg (also hat die Aktion mit der Drosselklappe vielleicht doch was gebracht). Aber vereinzelt gibt es immer noch deutliche Zündaussetzer. Deshalb habe ich dann die Zündkerzen ausgebaut. Alle vier sehen fast gleich aus, so wie auf dem angehängten Foto. Die Kerzen sind seit ca. 15 TKm verbaut. Das sind Metalltröpfchen an der Spitze der Elektrode.
Passt das zusammen? Durch die Probleme mit der Ansaugung zu viel Luft ? zu magere Verbrennung ? Kerze fängt an zu schmelzen? Ich habe jetzt mal neue Kerzen und sicherheitshalber auch ein neues Zündmodul bestellt, bin mir aber unsicher, ob ich mit Drosselklappe reinigen + neue Kerzen das Problem nachhaltig beseitigt habe?
Die ganzen AGR und Nebenluftprobleme dürften bei diesem Motor (mangels AGR und mangels Luftmassenmesser) ja nicht auftreten, oder? Und an den Injektoren wird es auch nicht liegen, wenn Gas und Benzin (mit ihren jeweils eigenen Injektoren) das gleiche Fehlerverhalten zeigen?
Was meint ihr, ist das eine nachhaltige Reparatur, oder sollte ich noch weitere Dinge überprüfen?
Viele Grüße!
Ähnliche Themen
6 Antworten
@Bastelwombat
Entweder ist das Gemisch zu mager, wegen Nebenluft oder du hast die falschen Zündkerzen eingebaut, die zu heiß werden.
Da gehören die mit der T. Nr. 93175994 rein.
Zitat:
@hwd63 schrieb am 2. November 2024 um 15:13:47 Uhr:
Entweder ist das Gemisch zu mager, wegen Nebenluft
Aber kann das denn sein, bei einem Motor ohne Luftmassenmesser? Ich dachte, Nebenluft heißt, dass zu der gemessenen Luft noch welche zusätzlich dazu kommt.
@Bastelwombat
Nein, die Nebenluft im Bereich des Ansaugkrümmers wird nicht erfasst bzw. nicht gemessen.
Welche Software hast denn zum FC auslesen?
BT Dongle hast du ja. Dann muss du nur mal die Trim Werte auslesen.
Sollten z.B. so aussehen.
Oben links Short und rechts die Long Trim Werte.
Sollten sich im Short Bereich max. bis +- 25 kurzfristig bewegen beim beschleunigen bzw. Gas wegnehmen.
Long Trim Werte im Bereich bei +-10.
@hwd63
Ich habe dieselbe Software, wie in dem Video. Also habe ich gestern Abend noch einmal eine Testfahrt gemacht. Im Gasbetrieb bewegt sich der LTFT zwischen -1 % und -10 % und im Benzinbetrieb zwischen 4,5 % und -1,5 %. STFT ist zwischen +14 % und -20 %. Also insgesamt etwas ins Negative verschoben.
Die Lambdaspannung habe ich auch mal beobachtet, und die macht die zu erwartenden Regelungssprünge.
Was mir noch aufgefallen ist, dass auch ein MAF-Wert vorhanden wird. Wobei ich mich frage, wo der (ohne Sensor) herkommt. Vielleicht aus der Temperatur der Ansaugluft, dem Drosselklappenwinkel und dem MAP-Wert errechnet?
Wenn diese Werte jetzt im Rahmen sind (wenn auch am unteren Ende, im Gasbetrieb), heißt das, dass ich beim Wiedereinbau der Drosselklappe das Problem unbewusst nebenbei (etwas dicht gemacht, was vorher nicht dicht war) behoben habe?
@Bastelwombat
Aber Mal was anderes.
Von welchem Hersteller sind denn die Zündkerzen bzw. welcher Typ?
Gut möglich dass das Problem behoben wurde.
@hwd63
So inzwischen sind die neuen Kerzen da, sodass ich die anderen wieder ausbauen konnte. Die angeschmolzenen von dem Foto oben sind:
Beru Platin
14FR-7DPPUS2
R6
Die neuen sind Brisk Silver, DR15YS, 1334. (Einfach der erste Amazontreffer zu meinem Auto) Die hatte ich schon mal, und damit gab es keine Probleme. Die Berus hatte eine Werkstatt eingebaut.
Der Motor läuft jetzt auch wieder vollkommen rund. Das Einzige, was mir noch etwas Gedanken macht, ist, dass im Gasbetrieb weniger Lambdasprünge sind. (Siehe die beiden Screenshots: Einmal Benzinbetrieb (LTFT 0 %) und einmal Gasbetrieb (LTFT -11,7 % ). Jeweils komplett im Leerlauf.)
Das Ganze hängt auch stark von der Pedalstellung ab. Wenn ich dann mal auf 4000 U/min hochdrehe (ebenfalls im Stand) und da einen Moment halte, sind wir auch bei Gas bei LTFT 0 % und die Lambdasprünge werden wieder mehr. (Siehe dritter Screenshot mit Drosselklappe 20 %.)
Wenn aus deiner Sicht nichts dagegen spricht, werde ich das Auto jetzt erst einmal so fahren, und dann vielleicht in 500 oder 1000 km noch einmal die Zündkerzen und Fueltrims kontrollieren.
