Zuverlässigkeit W212 Facelift Benziner + Automatik?
Moin, von Mercedes habe ich kein Plan, interessiere mich aber aktuell für die E Klasse W212 Facelift.
Grundsätzlich brauch ich ein Benziner mit Automatikgetriebe und habe etwas recherchiert. Stimmt es dass die M274 Motoren zuverlässig sind? Sprich E200 oder E250, gibt es da etwas zu beachten oder gibt es bessere Motoren?
In dem Modell gibt es ja das 7 Gang DCT und 7 G Tronic plus, sind diese zuverlässig?
Danke für die Hilfe!
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15 Antworten
Hallo,
ich besitze den W212 - E250 M274 Mopf von 2013.
Ich habe bis km Stand 100.000 keinerlei Probleme gehabt. Ausser : defekter Drucksensor von der Klima, eine gerissene Hauptbenzinleitung ( wurde auf Kulanz gewechselt / Werksfehler ) und einen NOX Sensor ( Kulanz 50%)
Fahrzeug ist immer bei MB gewartet etc.
Ab 120.000 KM fingen dann die Probleme an.
Öl im Motorkabelbaum, Schläge im Getriebe ( 7G+) und eine defekte Kurbelgehäuseentlüftung.
Kürzlich kam dann die abgerissene Hinterachse dazu. Der Hinterachsträger wurde auf Kulanz gewechselt, die anderen Probleme habe ich ( teilweise durch Hilfestellung von Forenmitgliedern) selber beseitigt.
Alles in allem bin ich ( in den 8 Jahren eigenen Besitz ) zufrieden mit dem Auto. Die Getriebe und Motoren sind halt nicht mehr das was sie mal waren, MB im allgemeinen nicht. Aber es geht noch schlimmer, glaubs mir.
Angeblich gibt es beim E 250 auch Probleme von Kolbenkippern und verkokten Ventilen.
Meiner läuft bis dato 122000 km ganz normal.
Mein Vorposter hat bereits alles dazu geschrieben.
Auch ich interssiere mich sehr für den W212. Ein wunderschönes Design was genau meinem Geschmack entspricht.
Doch die Probleme, die dieses Auto hat, schrecken mich einfach vor einem Kauf ab.
Ein Fass ohne Boden. Das kann und will ich mir nicht leisten.
Wenn man so ein Fahrzeug kaufen möchte, ist es halt wichtig zu wissen, was ist mit der Fahrzeughistorie. Wurde das Fahrzeug immer regelmässig gewartet, und das auch richtig und nicht nur Service zurückstellen , weil alles andere kostet ja Geld etc. Was wurde ansonsten an Reparaturen gemacht usw.
Ist bei einem Kaltstart die Kette ruhig oder rasselt sie, nageln die Hydrostössel und und und.
Ist schon einmal das Getriebeöl gewechselt oder sogar schon einmal eine Spülung absolviert etc. Wenn man selber nicht genau bescheid weiß, nehmt wen mit der sich auskennt, kauft vlt. beim Händler und nicht im Hinterhof, guckt auf die Kilometer usw....Sind schon Ölstoppkabel verbaut usw. usw.....und als letztes, die 7G+ ruckelt so gut wie immer wenn sie kalt ist. Da knallen die Gänge manchmal rein, das ist nicht schön. Das kann BMW besser. Aber wie gesagt, Probleme haben alle Hersteller. Und je mehr Komfortausstattung das Auto hat um so mehr kann natürlich kaputtgehen. Und dann wird es meist teuer. Zumal die allermeisten Ersatzteile eh nur beim Freundlichen zu haben sind. Ausser es handelt sich um Verschleißteile wie Bremsen oder Riemen etc.
Entweder man hat Pech und es ereilt einen mit allen möglichen Defekten, oder man hat Glück und fährt einfach nur.
Beim Mopf sind 7G+ oder 9G Automatikgetriebe verbaut. Laufen ziemlich unauffällig.
@the Trooper XXX
Wenn man so ein Fahrzeug kaufen möchte (wie Du so schön sagst 
) sollte man auf jeden Fall ein paar Euronen in der Hinterhand haben.
Für unvorhergesehene Reparaturen...
Service hin oder her.
Ich fahre jetzt ein knappes Jahr einen W212 mopf mit M274 Benziner. Als Stadttaxi total in Ordnung, dreht man die Maschine wird man sofort daran erinnert, dass es sich um einen kleinen Vierzylinder handelt. Die Alternative wäre ein OM651 Diesel gewesen und ich bin mir eigentlich sicher, dass beide Motoren bei entsprechender Pflege lange halten können. Die Diesel haben ja auch Probleme mit ggf. rasselnden Ketten, defelten NOX Sensoren und verstopftem DPF.
Beim Getriebe würde ich mir keine Sorgen machen. Alle 60tkm Ölwechsel (Intervall halbieren) und dann sollte das min. 400tkm halten.
PS: Interssant die kleinen Details, die Mercedes im Laufe der Produktion verändert hat. Mein Freund mit M274 aus 2014 hatte defekte Nockenwellenversteller und dadurch einen Schaden an einer Kurbelwelle. Meiner aus 2015 hat "verbesserte Teile" verbaut und daher dort keine Probleme gehabt.
Wenn du so einen Wagen fahren möchtest, solltest du dir in jeden Fall Grundwissen aneignen. Keinen Plan klingt eher nach jemanden, der ein Leasing Fahrzeug mit Fullservice Paket anschaffen sollte.
Grüße Christian
Zitat:
@migoela schrieb am 24. Juni 2024 um 07:56:13 Uhr:
@the Trooper XXX
Wenn man so ein Fahrzeug kaufen möchte (wie Du so schön sagst
Für unvorhergesehene Reparaturen...
Service hin oder her.
Das stimmt, und evtl. auch ein wenig Schrauben können um das Fahrzeug möglichst lange kostengünstig halten zu können. Alles kann man zu Hause sicherlich nicht bewerkstelligen. Nicht jeder hat eine Bühne oder Grube oder das passende Werkzeug. Aber, kennt vlt. Taxi Werkstätten oder hat einen guten Schrauber an der Hand.
Ich habe den Service immer bei MB machen lassen, das ist zwar etwas teurer, aber unterm Strich habe ich immer Kulanz etc. bekommen. Klar kann ich den Service selber machen, will ich aber nicht. Der Werterhalt ist mir in diesem Fall wichtiger.
Aber das kann ja jeder machen wie er mag.
Etwas OT:
Ich hatte vor ca. 2 Jahren das eher zweifelhafte Vergnügen einen W212 Kombi aus 2010 mit 240tkm Probe zu fahren. War ein Ersthand Taxi mit 300cdi V6 und ehrlichen 241tkm. Der Wagen war durchgehend scheckheftgepflegt in der Niederlassung. Ich habe nur 10 Minuten gebraucht, um ein defektes Schiebedach, hängende Niveaudämpfer, eine ruckende Automatik und einen defekten Thermostaten zu finden. Der Besitzer war offenbar nicht technikaffin und die Niederlassung hat es dabei bewenden lassen Kohle mit überteuerten Ölwechseln und einer Sichtkontrolle zu machen.
Von Tropper würde ich sofort ein Auto kaufen, aber nicht weil der Hobel scheckheftgepflegt ist ;-)
Grüße Christian
Hallo,
ich habe gerade meinen S212 mit M274 E250 verkauft.
Es war schon der 2. den ich fuhr und hatte wirklich nichts!!
Service habe ich bei MB gemacht, aber sonst die Bremsen nicht bei MB für 2000€, sondern mit einem Freund für 333€ ATE nur Material.
Ich fahre viel Kurzstrecke in Berlin und hatte nie Probleme damit!
Der 1. hatte leider nur 63000km und der 2. jetzt 97000km und ist gechipt.
Ein wirklich tolles Auto, aber nach über 9 Jahren, wollte ich jetzt was anderes!!
Gruß and910
Zitat:
@Christian_HH schrieb am 24. Juni 2024 um 08:9:34 Uhr:
... defekte Nockenwellenversteller und dadurch einen Schaden an einer Kurbelwelle.
Dem Zusammenhang würde ich dann doch gerne verstehen. 
Gruß
Wenn
Zitat:
@general1977 schrieb am 24. Juni 2024 um 23:12:43 Uhr:
Zitat:
@Christian_HH schrieb am 24. Juni 2024 um 08:9:34 Uhr:
... defekte Nockenwellenversteller und dadurch einen Schaden an einer Kurbelwelle.
Dem Zusammenhang würde ich dann doch gerne verstehen.
Gruß
Wenn
So wie ich es verstehe, ist es so, dass, wenn die Nockenwellenversteller nicht mehr die exakten Steuerzeiten ein halten können und es mitunter zu einem Aufschlagen der Ventile auf den Kolben kommt, es sich durchaus auf die Kurbelwelle übertragen kann.
Schuld bei diesen Autos ist der Verschleiß der Steuerkette und oder der aus zu weichem Material gefertigten Zahnräder an den Verstellern. Das eine bedingt das andere und somit wird die Kette zu lang oder es kommt gar zum Springen der Kette. Wirklich lächerlich was sich das MB mit der einfachen Kette erlaubt wo doch schon seit den Erfahrungen der erstene 124er Serie die einfache kette als unzuverlässig erwiesen hat und sie dann eine doppelte verbaut haben
Wird halt überall Material eingespart wo es nur geht.
Traurig - aber ist so…
Ich denke, dass sich Christian
nur verschrieben hat und statt der Kurbelwelle "eine" Nockenwelle meint. Mehrere Kurbelwellen gibts ja nicht.
Wenn die Kurbelwelle durch diesen Sachverhalt beschädigt werden sollte, ist der ganze Rest erst recht kaputt 
So oder so ist es großer Mist, denn, selbst, wenn die Nockenwelle oder auch beide Schaden nehmen verbiegen sich die Ventile und Ventilführungen. Die Kolben kriegen auch ordentlich was drauf.