Ein Ausblick auf die nahe Zukunft: Skodas Studie Vision RS zeigt in Paris die Optik des Rapid-Nachfolgers und die Technik des Skoda Superb Plug-in-Hybrid. Alle Details.
Mladá Boleslav – Skoda zeigt auf dem Pariser Autosalon 2018 die Studie Vision RS. Wörtlich darf man sie nicht nehmen, unverändert wird sie auf keinen Fall in Serie gehen. Aber darin stecken viele Dinge, die es schon bald bei Skoda zu kaufen gibt. Verteilt auf zwei Autos, die beide 2019 in Serie gehen. Skoda stellt das Showcar in Paris neben die Serienversion des Kodiaq RS. Beide debütieren am 1. Oktober an der Seine. Deshalb bekommt die Studie eine sportliche Optik - was nicht unbedingt zu den Autos passt, für die sie steht. Die Optik zeigt den Nachfolger des Skoda Rapid, die Technik weist auf den Superb Plug-in-Hybrid hin. Skoda Vision RS: Die Formen des nächsten RapidDen Rapid-Nachfolger erwarten wir in der ersten Jahreshälfte 2019. Mit der Vision RS zeigt Skoda: Der Kompakte wächst. Die Studie misst 4,36 Meter in der Länge und 1,81 Meter in der Breite. Die Serienversion wird wohl nur um wenige Zentimeter abweichen, deutet Skoda-Technikchef Christian Strube im Gespräch mit MOTOR-TALK an. Zudem achte man bei der Entwicklung enorm auf den Luftwiderstand. Am Heck wird dann ein neuer Name stehen. Voraussichtlich heißt er Felicia oder Popular. Was Skoda in Paris zeigt, wirkt schon sehr seriennah. Die Lampen des fertigen Autos werden wohl gefälliger, die Schürze glatter und der Grill kleiner. Wer sich Spoiler, große Räder und ausgestellte Radhäuser wegdenkt, sieht schon fast eine Serienversion. Der Innenraum der Studie zeigt die nächste Generation der Skoda-Cockpits. In der Form - aber nicht in den Details. Stofflaschen als Türöffner, ein Lenkrad mit 12-Uhr-Markierung und ein Fahrmodi-Knopf auf dem Volant fallen wohl unter die gestalterische Freiheit der Studie. Das freistehende Infotainmentdisplay könnte es allerdings in die Serie schaffen. Der sportliche Look passt nicht so recht zum Rapid. Skoda packt aktuell maximal 150 PS in den Motorraum, deutlich mehr werden es beim Nachfolger nicht werden. Ein RS-Modell wird nicht kommen. Dafür wird der nächste Rapid mehr Platz bieten als die Konkurrenz, vor allem im Kofferraum. Der Skoda Superb bekommt Plug-in-TechnikQuelle: Skoda Das fertige Auto wird auf dem Kleinwagen-Baukasten des VW-Konzerns basieren ("MQB A0"). Die gleiche Architektur nutzen derzeit VW Polo, Audi A1 und Seat Ibiza. Diese Variante des Chassis schließt Allradantrieb und eine Plug-in-Hybrid-Variante aus. Aber der Rapid-Nachfolger wird mit der Technik der verwandten Kleinwagen starten. Die Technik aus der Vision RS dürfte aber fast unverändert im Skoda Superb zum Einsatz kommen. Eine Plug-in-Variante hat Skoda bereits bestätigt, der Studien-Antrieb klingt seriennah. Ähnliche Systeme aus Benziner und Elektromotor boten VW und Audi in Golf GTE, Passat GTE und A3 E-Tron bereits an. Skoda stellt mit der Studie die überarbeitete Variante vor. In der Vision RS arbeiten ein 1,5-Liter-Turbobenziner mit 150 PS und ein Elektromotor mit 75 kW (102 PS) zusammen. Sie erreichen eine Systemleistung von 245 PS. Je nach Modus und Situation fährt das Auto rein elektrisch, als Vollhybrid oder mit der Kraft beider Maschinen. Eine Batterie mit 13 kWh Kapazität soll eine Reichweite von 70 Kilometern ermöglichen. Fahrwerte hat Skoda schon ausgerechnet. Die Studie soll in 7,1 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen und im Normzyklus 33 Gramm CO2 ausstoßen – also 1,4 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen. Der Superb wird wohl etwas langsamer und durstiger, die Richtung sollte aber stimmen. Handfeste Informationen zum nächsten Rapid und zum Superb Plug-in-Hybrid folgen erst im kommenden Jahr. Die Studie liefert aber eine gute Orientierung.
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