ForumW124
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W124
  7. Zylinderkopfdichtung nach kurzer Zeit wieder hinüber

Zylinderkopfdichtung nach kurzer Zeit wieder hinüber

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 4. November 2016 um 19:56

Hallo zusammen,

bei meinem Wagen - M111 mit nun 363 tkm auf der Uhr - ist nach nur 15 Monaten und 19.000 gefahrenen Kilometern die Kopfdichtung hin. Das zeigte sich durch Kühlflüssigkeitsverlust und weißer Abgaswolke bei warmen Motor, Kühlflüssigkeit sprudelte ein wenig im Ausgleichsbehälter. Im Übrigen passiert so etwas sonntags, wenn man samt Kind und Kegel am weitesten von zu Hause entfernt ist. Werkstatt A hat diese im vergangenem Jahr getauscht, Planarbeiten wurden nicht durchgeführt.

Nun habe ich den Wagen zur Werkstatt B gebracht und dort wurde festgestellt, dass noch Dichtungsreste am Zylinderkopf und -block vorhanden waren. Also wurden seinerzeit vor Einbau Zylinderkopf und -block nicht vollständig von Dichtungsresten freigemacht.

Glücklicherweise hat der Zylinderkopf keine Risse, die Zylinderlauffläche weist auch keinerlei Riefen auf. Die Prüfung auf Planheit hat ergeben, dass nachgearbeitet werden muss.

Laut Aussage der Werkstatt B sind die vorhandenen Dichtungsreste ursächlich für den jetztigen Schaden.

Damit habe ich Werkstatt A konfrontiert. Das Gespräch war soweit okay. Dort sagte man mir, dass wenn etwas nicht richtig gemacht worden wäre, ich eher unmittelbar nach dem Tausch Probleme bekommen hätte. Das Auto ist ja auch schon recht alt, hat viel gelaufen und wird obendrein mit Autogas betrieben.

Werkstatt A und B sind beide auf (ältere) Mercedes Modelle spezialisiert und ich bin langjähriger Kunde mit unseren Fahrzeugen.

Ich kann diese Antworten nicht einordnen. Fakt ist, dass Zylinderkopf und -block von Dichtungsresten freigemacht werden müssen bevor eine neue Dichtung aufgelegt wird.

Fotos habe ich leider nicht. Allerdings bezweifle ich, dass man dort etwas erkennen kann.

Hinsichtlich des Betriebs mit Autogas möchte ich anmerken, dass ich seinerzeit unmittelbar vor der Umrüstung auch die ZKD habe wechseln lassen. Damit bin ich in sieben Jahren 169.000 km gefahren.

Vielleicht könnt Ihr mir mal sagen, wie Ihr die Sache seht. Vielen Dank im Voraus.

Gruß

TBomber

 

Ähnliche Themen
4 Antworten
am 4. November 2016 um 21:57

Ich glaube, dass es ein Fehler war, den Wagen gleich zur Werkstatt A zu bringen. Was will man jetzt denn noch machen, wo man eine andere Werkstatt beauftragt hat die ZKD zu wechseln?

Hi,

zuerst die Standardfrage: Ist vor dem Defekt irgendetwas vorgefallen, was die ZKD beschädigt haben könnte? z.B. Motor überhitzt?

ich persönlich glaube keiner der beiden Aussagen zu 100%, auch wenn sie im Kern beide nicht falsch sind. Aber:

Zitat:

Nun habe ich den Wagen zur Werkstatt B gebracht und dort wurde festgestellt, dass noch Dichtungsreste am Zylinderkopf und -block vorhanden waren.

Dichtungsreste sind nach der Demontage immer vorhanden. Ich bezweifle, dass man mit letzter Sicherheit sagen kann von welcher Dichtung die Reste tatsächlich kommen (Außer man sieht einen "Reinz"-Abdruck und hat eine Elring-Dichtung drin:D Ich halte es nicht für unmöglich, aber wie gesagt würde ich für diese Diagnose stichhaltige Beweise fordern.

Zitat:

Damit habe ich Werkstatt A konfrontiert. Das Gespräch war soweit okay. Dort sagte man mir, dass wenn etwas nicht richtig gemacht worden wäre, ich eher unmittelbar nach dem Tausch Probleme bekommen hätte.

Ja und nein. Es stimmt schon: Eine Dichtung ist entweder dicht oder nicht. IdR merkt man bei der ZKD schnell wenn man gepfuscht hat. Aber: Es gibt nichts was es nicht gibt. Theoretisch kann die Dichtung durch Rückstände geschwächt gewesen sein und dann in Folge längerer Belastung den Geist aufgegeben haben.

Das mit der Aussage von wegen "altes Auto, etc" halte ich für Blödsinn, führt mich aber auf einen anderen Gedanken:

Womöglich war der Zylinderkopf beim ersten Wechsel schon nicht mehr optimal plan oder an der Dichtfläche leicht angegriffen (das ist oft an den Wasserkanälen der Fall) und dann hat man sich gesagt "ist eh n altes Auto, die Dichtung machen wir so wieder drauf".

Dafür spricht auch, dass der Kopf jetzt anscheinend ja geplant werden muss. Entweder war er also schon beim ersten ZKD-Wechsel krumm oder auf den letzten 19.000km hat er sich aufgrund einer Überhitzung, etc. verzogen.

Wenn man letzteres ausschließen kann (so etwas merkt man idR), dann ist Ersteres wahrscheinlich.

Das würde auch die relativ lange Zeit zwischen Reparatur und Schaden erklären: Die ZKD wurde korrekt verbaut und ist zunächst dicht, durch den krummen Kopf aber ungleichmäßig verpresst was mit der Zeit dazu führt dass die Dichtung in sich arbeitet und das Material mit der Zeit überbelastet.

Ist aber ebenfalls Spekulation, es wäre auch möglich dass du einfach Pech hattest und die Dichtung einen werksseitigen Fehler hatte.

Wie es auch immer ist: 100% wissen wird man es vermutlich nie. Wichtig ist, dass jetzt fachgerecht repariert wird. Wenn der Kopf gut (!) geplant wird, dann sollte das Ganze deutlich länger als 19.000km halten.

am 5. November 2016 um 7:39

Hallo,

Was ich recht häufig erlebt habe ist,dass manche Mechaniker die Zylinderkopfschrauben nicht mehr nach Vorgabe anziehen. Ich hatte erst vor kurzem einen 320se, bei dem die alle lose waren. Im standgas lief er,wenn du Gas gegeben hast, verlor er Wasser und öl. Ich vermute, dass der Voranzug und die zwei mal 90grad mit nm verwechselt wurde. Du konntest mit der kleinen Knarre ohne großen Aufwand die schrauben lösen. Sonst war alles einwandfrei gemacht. Der Kunde fuhr damit auch ca 10tkm, bevor er es gemerkt hat.

Aber nochmal zum Thema planen - wirklich verzogen sind die aller wenigsten Köpfe. Meistens sind die Wasseekanäle bzw die Ränder angegriffen. Also die Dichtfläche beschädigt.

Bevor ein Kopf geplant wird, wird gemessen!

Gruß Stefan

??? Da liegt doch bei ner ZKD für jeden Analphabeten n Zettel mit Piktogrammen bei, wie das fest zu ziehen ist.

Stimmt, n krummer M111 Kopf ist sehr selten. Und vor dem Planen gehört gemessen.

Ob man nach 19.000km noch sehen kann, von welcher Dichtung die Reste sind? Das überlasse ich dem, der es gesehen hat. Auf den Elringdichtungen ist idr. Dichtmasse drauf, wenn natürlich die Rote Dichtmassenlinie über die Reste der Vorgängerdichtung gehen, kann man das schon sehen.

Der Betrieb mit Autogas ist für die Kopfdichtungen nicht unbedingt Lebensdauerverlängernd, wenn beim M111 nicht wegen Jahrelang ausgebliebenem Kühlwasserwechsel der Kopf über der Dichtung durchgegammelt ist, dann sind das hauptsächlich Gasmöhren gewesen bei denen ich die Kopfdichtung machen musste...

Bei einem Gasauto hab ich die auch schon 2x gemacht (hat 140.000km gehalten), was aber auch daran lag, dass der Kunde das Thema "Kühlwasserverlust" und "defekter Temperaturschalter Elektrolüfter" und fehlende Dichtung im Ausgleichsbehälterdeckel alles nicht so ernst nahm und längere Zeit mit 100-120°C Kühlwassertemperatur rumgeeiert ist. Bis er dann mal ankam, hat er auch trotz Wasserverbrauchs fleißig nachgeschüttet, was dann dazu geführt hat, das natürlich auch nach Demontage des Kopfes auf einem Zylinder wo das Wasser reinlief die Laufbahn schon deutliche Auswaschungen hat und nebenbei der Block auch leicht krum ist, der hat da schon ein paar Zehntel zwischen den Zylinderwandungen... Pech gehabt, Zettel unterschreiben lassen, neue Kopfdichtung, naja, fährt schon wieder n Jahr und 30.000km...

Man kann also auch ne ordentlich gewechselte Kopfdichtung schnell wieder himmeln, ohne dass die Werkstatt was dafür kann...

Andererseits ist es Werkstattmäßig natürlich auch die Frage, was man als Kunde an "Geld" zur Verfügung stellt. Wenn man so lange im Kreis rennt bis man beim billigsten ist, dann wirds da schon an Werkzeug mangeln, um überhaupt den Kopf und den Block zu messen und das ordentlich sauber zu machen, und beim billigsten Preis wahrscheinlich auch an der nötigen Arbeitszeit die investiert wird...

Für 500€ oder so geht das halt nicht ordentlich...

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W124
  7. Zylinderkopfdichtung nach kurzer Zeit wieder hinüber