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Zylinderkopfschraube Rund und verschiedene Gewinde

Themenstarteram 4. März 2015 um 19:50

Hallo, ich habe mit einem Zylinderkopf mehrere Probleme.

Zum einen ist eine Schraube rund, habe schon einen Schlitz reingeschnitten, aber war nicht zu öffnen. Mittlerweile ist der Schraubenkopf ziemlich kaputt.

Habe nun vor den Schraubenkopf mit einem Dremel abzuschneiden (man kommt releativ gut dran). Danach kann man den Kopf abnehmen und die Schraube lässt sich vermutlich rausdrehen, wenn die Spannung weg ist.

Oder hat Jemand eine bessere Idee? Aufgrund der Elektrik und empfindlichen Bauteilen wollte ich keine Mutter aufschweißen. Bohren scheint mir handgeführt auch nicht ganz einfach zu sein.

Außerdem hat der Kopf reparierte Gewinde mit anderen größen. Keine Ahnung warum dass Jemand gemacht hat. Sind M8 und M12 verbaut, eventuell sogar M8 Feingewinde.

Meine Frage hierzu ist, muss ich die Gewindegröße für das Anzugsmoment berücksichtigen oder kann ich alle gewohnt gleich anziehen?

Danke und Grüße

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9 Antworten

Um was für eine Schraube (Funktion) geht es denn hier überhaupt? Nur um die Schraube, die den Deckel auf dem Zylinderkopf hält oder die Schraube, welche den Zylinderkopf auf dem Zylinder fixiert?

Ich gehe mal davon aus, das du nicht den Ventildeckel sondern den Zylinderkopf meinst.... NIEMAND kann dir genau sagen, ob die Schraube leicht rausgeht, wenn Du den Kopf abschneidest und so die Spannung rausnimmst- einiges spricht dagegen: die reparierten Schraubstellen! Soetwas wird nur gemacht, wenn die Gewindebohrungen beschädigt sind. Dann wird aufgebohrt und eine Nummer Größer geschnitten, wenn es möglich ist. Ein Gewinde mit anderer Steigung (Feingewinde) ist nicht unüblich.

Wenn bei der letzten Schraube (die mit dem kaputten Kopf) das Gewinde auch halb raus ist, klemmt die nämlich.... Oder sie wurde eingeklebt- Wenn das "Profis" (eigentlich Pfuscher) gemacht haben, dann ist das Ding sowas von fest, das dann auch nichts geht. Aber vermutlich kannst Du nicht mehr zurück....

Bei den meisten modernen Fahrzeugen sind die Zylinderkopfschrauben "EINWEG"- Artikel. Sie sind meist übersteckt (d.h. gedehnt) und sollten nicht wieder verwendet werden. EGAL welche größe haben alle Schrauben das gleiche Anzugsdrehmoment- Du willst ja überall den gleichen Druck auf den Zylinderkopf wirken lassen um ein gleichmäßiges Anpressen zu erreichen.

Themenstarteram 4. März 2015 um 20:31

Es geht um den Zylinderkopf, nicht Ventildickel.

Man weiß es sicher nicht, aber den Schraubenkopf abschneiden wird wohl die Beste Methode sein oder? So ist zumindest der Zylinderkopf abzunehmen und die Schraube steht weit hervor.

Denke zudem nicht, dass da irgendwas eingeklebt ist, da ich den Vorbesitzer kenne und der den Zylinderkopf schonmal unten hatte.

Original sind M12 Schrauben verbaut, repariert wurde dann auf M8 (feingewinde). Ist der Anpress bzw. Schraubendruck identisch und wird nicht durch die Gewindegröße und Art verändert?

Ein Ingenieur hatte mich mal drauf hingewiesen, dass man was umrechnen sollte.

Mal angenommen die M12er Schrauben bekommen ein Drehmoment von 60 Nm und dann evtl. noch 2 mal 90 Grad Drehwinkel was Heutzutage die Regel ist, dann wird die M8 Schraube schon bei 60 Nm aussteigen und sich in 2 Teile verabschieden oder ausreißen.

Ich verstehe nur nicht warum man so einen Mist baut und reduziert den Gewindedurchmesser bei Zylinderkopfschrauben da gibt es auch andere Möglichkeiten um auf M12 zu bleiben!

Meine Meinung wenn das so bleibt, hält das nur für kurze Zeit oder gar nicht, auf jeden fall nicht auf Dauer.

Gruß

Moin Moin !

Ich würde immer zuerst durch Aufschweissen einer Mutter versuchen ,die Schraube zu lösen !

Batterie keinesfalls abklemmen ! Masse immer in Nähe der Schweissung anbringen !

Wie man ein defektes Gewinde durch den Einsatz kleinerer Schrauben repariert ,verstehe ich nun nicht ,aber das muss ich ja auch nicht.

Ansonsten: Der Anpressdruck ,der durch die Schraube hervorgerufen wird, wird durch das Anziehmoment und dei die Gewindesteigung bestimmt. Bei gleichem Anzugsmoment erzeugt die Feingewindeschraube einen höheren Anpressdruck. Möchtest du den gleichen Anpressdruck , musst du also das Anzugsmoment im Verhältniss der Steigungen reduzieren. Dabei die max. Belastbarkeit der kleineren Schraube berücksichtigen !

Hast du eine Angabe in Winkel ,wie heute öfter üblich , kannst du nur grob schätzen.

MfG Volker

Themenstarteram 4. März 2015 um 21:59

Ich muss mich berichtigen, habe nun nachgeschaut.

Es wurde das M12 Gewinde mit einem Zollgewindeeinsatz repariert bzw. geschnitten. War wohl über, keine Ahnung warum man das macht. Der Unterschied ist nicht so groß in Steigung und Durchmesser.

Muss das umgerechnet werden bei so einem Bauteil oder kann mans doch einfach anziehen? Oder neu ausbohren und metrisch reparieren?

Rein theoretisch: Wenn man den M12 mit M14 typisch repariert hätte, wie wäre das umgerechnet worden um den Zylinderkopf korrekt anzuziehen?

Es gibt doch Ausdrehnüsse für verrundete Sechskant-, Außentorx-, Innentorx- und Inbusschrauben. Diese Nüsse haben ein Innengewinde (linksdrehend) und werden auf den maroden Schraubenkopf aufgedreht, wo sie sich festfressen. Wir haben schon Radschrauben M12 mit den dafür benötigten 500 Nm damit gelöst. Mein Satz ist (glaube ich) von Klann.

Hatte sowas mal bei einem Motorrad. Damals habe ich mir von nen Freund ne Gewindebuchse drehen lassen. Aussen M14 und innen M10. Zum Glück war da noch genug Fleisch im Block. Zusätzlich hab ich die Buchse noch eingeklebt und is auch nie wieder kaputt gegangen.

Moin Moin !

Zitat:

Rein theoretisch: Wenn man den M12 mit M14 typisch repariert hätte, wie wäre das umgerechnet worden um den Zylinderkopf korrekt anzuziehen?

hab ich doch geschrieben ! ich zitiere mich mal selbst .

Zitat:

Bei gleichem Anzugsmoment erzeugt die Feingewindeschraube einen höheren Anpressdruck. Möchtest du den gleichen Anpressdruck , musst du also das Anzugsmoment im Verhältniss der Steigungen reduzieren

Also : M14 hat beim metrischen Regelgewinde eine grössere Steigung als M12. Demzufolge muss der Anzug beim M14 mit einem höheren Moment durchgeführt werden als bei M12 , um die gleiche Pressung zu erreichen. Also vorgeschriebener Wert x Steigung M14/Steigung M12.

Bei Zollschrauben hast du den Nachteil ,dass du dir die Steigung erst mal ausrechnen musst ,da diese üblicherweise nicht in mm/Umdrehung angegeben ist ,sondern in Gängen / Zoll.

Dummerweise sind auch noch zu allem Überfluss zöllige Gewinde amerikanisch oder englisch , beide unterscheiden sich untereinander sowie zu ISO Gewinden im Flankenwinkel. Ist aber eher von theoretischer Bedeutung ,so gross ist die Auswirkung auf die Momentenübertragung nicht. (Der Flankenwinkel beeinflusst etwas die Reibung im Gewinde). Da ist der Unterschied zwischen sauber ,geölt oder verdreckt und trocken erheblich grösser.

MfG Volker

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