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Werkstattchef macht 3.000 km lange Probefahrt mit Kundenfahrzeug - "Ich mache immer Probefahrten"

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Nach der Autoreparatur machen Mechaniker oft eine kurze Probefahrt. Ob 3.000 Kilometer noch als kurze Probefahrt gelten, hat nun das Amtsgericht Hannover entschieden.

Die Kundin erfuhr von der unfreiwilligen Spritztour ihres Autos erst durch einen Bußgeldbescheid. Der Werkstattchef wurde bei Warschau geblitzt Die Kundin erfuhr von der unfreiwilligen Spritztour ihres Autos erst durch einen Bußgeldbescheid. Der Werkstattchef wurde bei Warschau geblitzt Quelle: Picture Alliance

Hannover - Vor der Reparatur kündigte ein Automechaniker in Hannover eine längere Probefahrt an, tatsächlich legte er aber 3.000 Kilometer zurück und wurde bei Warschau geblitzt. Für die unbefugte Nutzung des Wagens einer Kundin verurteilte das Amtsgericht den Inhaber einer freien Werkstatt am Montag zu 1.000 Euro Geldstrafe.

"Ich mache immer Probefahrten", beteuerte der 49-Jährige. "Aber doch nicht 3.000 Kilometer nach Polen", entgegnete Richter Jörn Thyen.

Die Kundin war beim Erhalt des Bußgeldbescheids aus allen Wolken gefallen: "Ich war noch nie in meinem Leben in Polen", sagte sie als Zeugin vor Gericht. "Dann habe ich gesehen, auf dem Foto, das bin nicht ich und auch nicht mein Mann." Schließlich fiel ihr die Autoreparatur wieder ein. Auf Anraten der Polizei zeigte sie den Mechaniker an.

 

Quelle: dpa

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