Für Verkehrsminister Dobrindt ist klar: Nach Abgasskandal und Kartellverdacht ist es die Verantwortung der Hersteller, das Vertrauen in die Industrie wiederherzustellen.
Quelle: dpa / Picture Alliance Berlin - Verkehrsminister Dobrindt richtet sich mit klaren Worten an die Autoindustrie. Er appelliert an die "verdammte Verantwortung" der Hersteller. Es sei nun deren Aufgabe, "das Vertrauen wiederherzustellen und die begangenen Fehler zu beheben". Die Branche habe sich angesichts des Abgasskandals, millionenfacher Rückrufe und der jüngsten Berichte über ein mutmaßliches Kartell"in richtig schweres Fahrwasser" gebracht, sagte der CSU-Politiker gegenüber "Bild am Sonntag". Mittlerweile droht nach Einschätzung des Ministers auch ein Imageschadenschaden für deutsche Autos generell. "Das empfinde ich als furchtbar." Nachrüstungen zentrales Thema bei Diesel-GipfelsMit Blick auf das für Mittwoch geplante Treffen der Autoindustrie und der Politik bekräftigte Dobrindt die Erwartung, "dass die Fahrzeuge schnellstens auf Kosten der Hersteller optimiert werden". Motoren mit Euro-5- und Euro-6-Norm könnten mit neuer Steuerungssoftware deutlich verbessert werden. "Ich erwarte beim Gipfel dazu ein akzeptables Angebot der Automobilindustrie." Bundesumweltministerin Barbara Hendricks forderte unlängst eine Nachrüstung der Fahrzeughardware, sah eine reine Software-Lösungen als unzureichend an. Dobrindt kontert: "Ob es zusätzliche Hardware-Lösungen für bestimmte Wagentypen geben kann, muss mit Experten geprüft werden." |