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McLaren Speedtail (2019): F1-Nachfolger mit Mittelsitz - 1.050 PS und 400 km/h im McLaren Speedtail

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Wenn rechts Geschluchze und links Gezeter ertönt, knackt man womöglich gerade am Mittelsitz dieses McLaren die 400 km/h. Der Speedtail ist der legitime Nachfolger des F1.

Vor 21 Jahren endete die Produktion des legendären Sportwagens McLaren F1 mit zentral montiertem Fahrersitz. Der Speedtail ist der legitime Nachfolger. McLarens Hybrid-Sportler ist schneller, stärker - aber auch irgendwie abgehobener Vor 21 Jahren endete die Produktion des legendären Sportwagens McLaren F1 mit zentral montiertem Fahrersitz. Der Speedtail ist der legitime Nachfolger. McLarens Hybrid-Sportler ist schneller, stärker - aber auch irgendwie abgehobener Quelle: McLaren

Woking – Wenn 106 ziemlich reiche Personen für ein Auto zwei Jahre vor dessen Fertigstellung je 1,9 Millionen Euro überweisen, muss die Baureihe besonders sein. Entweder besonders schnell oder besonders begehrenswert. Oder beides: Endlich zeigt McLaren das bereits 2016 angekündigte Hypercar. Der 5,2 Meter lange McLaren Speedtail ist der legitime Nachfolger des legendären McLaren F1 und kommt wie das Traumauto der Neunzigerjahre mit zentral montiertem Fahrersitz. Außerdem ist der Hybrid-Sportler das bislang schnellste Serienfahrzeug der Marke.

 

McLarens Speedtail schafft 403 km/h

McLaren kündigte den Speedtail bereits 2016 an, damals noch unter dem Arbeitstitel BP23. Sämtliche 106 geplanten Exemplare waren schnell vergriffen McLaren kündigte den Speedtail bereits 2016 an, damals noch unter dem Arbeitstitel BP23. Sämtliche 106 geplanten Exemplare waren schnell vergriffen Quelle: McLaren Der Top-Speed des Hyper-Sportlers liegt bei 403 km/h. Im Velocity-Modus für höheres Tempo senken die Dämpfer die Kohlefaser-Karosse um 35 Millimeter ab. Dann beträgt die Fahrzeughöhe des 1.430 Kilogramm leichten Modells lediglich 1,12 Meter. Der Speedtail ist flach, leicht, schnell – und dennoch kein klassisches Track-Tool. Klar, der mit Carbon-Keramik-Stoppern ausgestattete McLaren wäre gut für passable Rundenzeiten. Ausgelegt ist er laut Hersteller aber als „Hyper-GT“. Übersetzt soll das wohl heißen: Man kann in diesem Gran Turismo unglaublich schnell reisen und kommt trotzdem nicht völlig gerädert am Ziel an.

Ohne das Fahrzeug jemals durch seine Schmetterlingstüren betreten zu haben: Das Versprechen von Langstrecken-Komfort gilt wohl allenfalls für den Fahrer. Der zentral befestigte Stuhl ist als einziger der drei Sitze verstellbar. Die Plätze der übrigen Passagiere sind Teil der Grundstruktur des Fahrzeuges. Diese Sitzgelegenheiten befinden sich leicht versetzt zur Linken und Rechten des Piloten.

McLaren F1-Nachfolger mit ungewissem Antrieb

Das Cockpit des McLaren Speedtail: Der Fahrer sitzt mittig, bis zu zwei Personen zu seinen Seiten. Diese Anordnung gab es bereits beim legendären McLaren F1 Das Cockpit des McLaren Speedtail: Der Fahrer sitzt mittig, bis zu zwei Personen zu seinen Seiten. Diese Anordnung gab es bereits beim legendären McLaren F1 Quelle: McLaren Der von 1993 bis 1997 gebaute F1 kam mit derselben Sitzanordnung. Er ist nicht der erste dreisitzige Seriensportwagen der Geschichte, wohl aber der berühmteste. Er entstand in 106-facher Ausführung, womit sich auch die Stückzahl des Speedtail erklärt. Die Rennwagen sind hier bereits mitgezählt: F1 dominierten die GT-Klasse in Le Mans und bei anderen Sportwagen-Rennen ihrer Zeit.

Auf den Werkswagen prangten damals BMW-Logos, der 6,1-Liter V12 stammte aus München und leistete im Serienmodell je nach Ausbaustufe 627 bis 680 PS. Der Speedtail kommt auf eine Systemleistung von 1.050 PS. Wie viel Leistung der elektrische Teil des Antriebsstranges beisteuert? Unbekannt. Wird der in sämtlichen aktuellen McLaren-Modellen verwendete V8-Biturbo auch hier eingesetzt - plus Hybrid-Unterstützung? Die Briten beantworten diese Fragen in der ersten Aussendung zum Speedtail mit drei Buchstaben: TBA, to be announced. Diese Info folgt also später.

Digitalkameras statt Spiegel, Drama statt Flügel

Stellarme drücken von unten an die Karosse des McLaren Speedtail. Mit der Form am Heck ändert sich der Luftstrom. Einen Monster-Flügel braucht es damit nicht Stellarme drücken von unten an die Karosse des McLaren Speedtail. Mit der Form am Heck ändert sich der Luftstrom. Einen Monster-Flügel braucht es damit nicht Quelle: McLaren Dem Design widmet McLaren dafür mehr als 1.100 Wörter, häufig taucht „dramatisch“ auf. Zumindest ein Feature hat das Adjektiv verdient: Es muss ein Schauspiel sein, wenn sich Bereiche der hinteren Karosse bei höherem Tempo wölben. Stellarme drücken dann am Heck von unten gegen (fest montierte) Teile der Karosse und verändert so Form und Luftstrom.

Ob man das im Rückspiegel sieht? Solche trägt der Speedtail nicht. Und die an ihrer Stelle genutzten Digitalkameras sind bei diesem Tempo womöglich längst eingefahren. Daneben sollen nicht mitdrehende Kappen an den Vorderrädern die Aerodynamik verbessern, indem sie Luftverwirbelungen vermeiden.

McLaren gestaltet den Speedtail nach Kundenwunsch

Superlativ für drei Personen: Der McLaren Speedtail ist das bislang schnellste Serienmodell der Marke Superlativ für drei Personen: Der McLaren Speedtail ist das bislang schnellste Serienmodell der Marke Quelle: McLaren McLaren unterteilt sein Produktprogramm in Sport-, Super- und Ultimate-Series. Klar, dass der schnellste McLaren zur ultimativen Gruppe gehört, zusammen mit dem vorherigen Hybrid-Supersportwagen McLaren P1 und dem aktuellen Rennstrecken-Modell McLaren Senna. Der Speedtail ist jedoch weit nobler als diese. Mondäner, als es der F1 war. Das Markenlogo an der Front kommt auf Wunsch in 18-karätigem Weißgold. Die Gestaltung des Innenraums wird von McLaren Special Operations an die Wünsche der Eigentümer angepasst.

Klar, für ihre umgerechnet gut 1,9 Millionen Euro muss man den betuchten Kunden mehr bieten als die Aussicht auf unglaublichen Speed. Vielleicht wurden ja immerhin die 106 schnellentschlossenen Besteller informiert, welche Antriebskombination sie und ihre bis zu zwei Begleiter in weniger als 13 Sekunden auf 300 km/h beschleunigen wird.

 

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