Wenn rechts Geschluchze und links Gezeter ertönt, knackt man womöglich gerade am Mittelsitz dieses McLaren die 400 km/h. Der Speedtail ist der legitime Nachfolger des F1.
Woking – Wenn 106 ziemlich reiche Personen für ein Auto zwei Jahre vor dessen Fertigstellung je 1,9 Millionen Euro überweisen, muss die Baureihe besonders sein. Entweder besonders schnell oder besonders begehrenswert. Oder beides: Endlich zeigt McLaren das bereits 2016 angekündigte Hypercar. Der 5,2 Meter lange McLaren Speedtail ist der legitime Nachfolger des legendären McLaren F1 und kommt wie das Traumauto der Neunzigerjahre mit zentral montiertem Fahrersitz. Außerdem ist der Hybrid-Sportler das bislang schnellste Serienfahrzeug der Marke.
McLarens Speedtail schafft 403 km/h Ohne das Fahrzeug jemals durch seine Schmetterlingstüren betreten zu haben: Das Versprechen von Langstrecken-Komfort gilt wohl allenfalls für den Fahrer. Der zentral befestigte Stuhl ist als einziger der drei Sitze verstellbar. Die Plätze der übrigen Passagiere sind Teil der Grundstruktur des Fahrzeuges. Diese Sitzgelegenheiten befinden sich leicht versetzt zur Linken und Rechten des Piloten. McLaren F1-Nachfolger mit ungewissem Antrieb Auf den Werkswagen prangten damals BMW-Logos, der 6,1-Liter V12 stammte aus München und leistete im Serienmodell je nach Ausbaustufe 627 bis 680 PS. Der Speedtail kommt auf eine Systemleistung von 1.050 PS. Wie viel Leistung der elektrische Teil des Antriebsstranges beisteuert? Unbekannt. Wird der in sämtlichen aktuellen McLaren-Modellen verwendete V8-Biturbo auch hier eingesetzt - plus Hybrid-Unterstützung? Die Briten beantworten diese Fragen in der ersten Aussendung zum Speedtail mit drei Buchstaben: TBA, to be announced. Diese Info folgt also später. Digitalkameras statt Spiegel, Drama statt Flügel Ob man das im Rückspiegel sieht? Solche trägt der Speedtail nicht. Und die an ihrer Stelle genutzten Digitalkameras sind bei diesem Tempo womöglich längst eingefahren. Daneben sollen nicht mitdrehende Kappen an den Vorderrädern die Aerodynamik verbessern, indem sie Luftverwirbelungen vermeiden. McLaren gestaltet den Speedtail nach Kundenwunsch Klar, für ihre umgerechnet gut 1,9 Millionen Euro muss man den betuchten Kunden mehr bieten als die Aussicht auf unglaublichen Speed. Vielleicht wurden ja immerhin die 106 schnellentschlossenen Besteller informiert, welche Antriebskombination sie und ihre bis zu zwei Begleiter in weniger als 13 Sekunden auf 300 km/h beschleunigen wird.
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