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VW will Tesla bei 30.000 Euro "stoppen" - 2020: VW ID gegen Tesla Model 3

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Tesla versucht, mit dem Model 3 in den Massenmarkt vorzudringen. Andere wollen das auch: VW will Teslas Erfolg bei "unter 30.000 Euro" stoppen.

Wolfsburg/Berlin - Volkswagen will dem Elektroauto-Hersteller Tesla bei den günstigeren E-Autos den Rang ablaufen. "Da werden wir ihn stoppen, an der Linie von 30.000 Euro", sagte der Chef der Volkswagen-Kernmarke VW, Herbert Diess. Er betonte, dass entscheidend sei, ob der Elektroautobauer es schaffen werde, in den Massenmarkt vorzudringen.

Das Model 3 mit einem US-Preis ab 35.000 Dollar (knapp 30.800 Euro) soll Tesla und die Elektromobilität in diesen Massenmarkt bringen - und dabei nachhaltig profitabel werden. Geplant ist eine drastische Aufstockung der Produktion: 2016 baute Tesla rund 84.000 Autos, 2018 sollen es bereits 500.000 sein und für 2020 wird die Millionen-Marke angepeilt. Die Firma steckte Milliarden in den Ausbau und nimmt dafür eine Durststrecke mit roten Zahlen in Kauf.

Ebenfalls ab 2020 sieht der VW-Markenchef den Durchbruch für die Elektromobilität voraus - mit dem Start des VW-Hoffnungsträgers ID. Das Design des ID sei fertig und verabschiedet, jetzt gehe es darum, das Fahrzeug wettbewerbsfähig zu machen: Der sogenannte Modulare Elektrobaukasten (MEB) werde die Herstellung des Modells deutlich günstiger machen. "Wir kriegen dann ein Fahrzeug mit den Außenabmessungen des Golf, dem Interieur eines Passat und den Fähigkeiten eines Tesla zum Preis eines Diesels." Die Reichweite soll bei bis zu 600 Kilometern liegen.

Diess bekräftigte zudem das Ziel, dass VW ab 2025 rund eine Million E-Autos jährlich verkaufen wolle - und betonte, Tesla ernst zu nehmen: "Diesen neuen Wettbewerber muss man sehr ernst nehmen, auch die Konzepte, die von uns deutschen Ingenieuren zunächst vielleicht etwas belächelt wurden."

Volkswagen will die Entwicklung alternativer Antriebsmodelle in den kommenden Jahren mit Investitionen von neun Milliarden Euro forcieren. Gleichzeitig sollen früheren Angaben zufolge zehn Milliarden Euro in die Entwicklung des Verbrennungsmotors investiert werden. Der Konzern plant bis zu 30 neue E-Modelle - darunter der elektrische Geländewagen ID Crozz sowie unter anderem auch der Elektro-Bulli ID Buzz.

 

Quelle: dpa

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