Verpflichtende Abbiegeassistenten für Lkw wird es vorerst nicht geben. Verkehrsminister Andreas Scheuer setzt sich für freiwillige Nachrüstungen ein.
Quelle: ausblenden.de I Marlene Gawrisch Berlin - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) setzt zum besseren Schutz von Radfahrern und Fußgängern vor gefährlichen Lkw-Unfällen auf freiwillige Umrüstungen. "Es tut sich etwas, aber jetzt müssen wir ordentlich anschieben", sagte Scheuer am Dienstag in Berlin nach einem Treffen mit Vertretern der Autoindustrie, Logistik, Prüforganisationen, Autofahrer- und Fahrradfahrerclubs. Scheuer kündigte an, er wolle sich bei den Verhandlungen über den Haushalt 2019 für einen neuen Fördertopf für Nach- und Umrüstungen von Lastwagen mit elektronischen Abbiegeassistenten einsetzen. Angaben zum möglichen Fördervolumen machte er nicht. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen, wenn meist erhöht sitzende Lkw-Fahrer Radler oder Fußgänger im toten Winkel übersehen, die sich neben ihrem Fahrzeug befinden. Abbiege-Assistenten können zum Beispiel Warnsignale aussenden. Im Zuge der "Aktion Abbiege-Assistent" des Verkehrsministeriums haben sich bereits mehrere Unternehmen verpflichtet, vor einem verbindlichen Einführungsdatum auf EU-Ebene ihren Fuhrpark mit technischen Systemen auszurüsten. Scheuer gehen die Verhandlungen auf EU-Ebene nicht schnell genug. Auf nationaler Ebene geht es zunächst um einen freiwilligen Einbau der Abiegeassistenten. Die Systeme kosteten zwischen 800 und 1.300 Euro pro Lastwagen, dies sei leistbar, sagte Scheuer.
Quelle: dpa |