BMW passte die Traktionskontrolle des i3s an den starken Antritt des E-Motors an. Und baut das System nun in alle künftigen Modelle. Auch in jene mit Verbrenner.
Quelle: dpa / PIcture Alliance München – Wovon schwärmen Menschen nach ihrer ersten Fahrt im E-Auto? Meist nicht von ausreichenden Reichweiten oder hoher Umweltverträglichkeit. Sondern vom unglaublichen Antritt. Volles Drehmoment aus dem Stand, beim Kleinwagen Renault Zoe ebenso wie beim extremen NextEV Nio EP9. Und allem dazwischen. Geil. Meistens jedenfalls. Auf rutschigem Belag kann die spontane Kraftentfaltung schon mal nerven. Die Reifen drehen leichter durch. Zum Teil, weil unser rechter Fuß das laschere Ansprechverhalten der Verbrenner gewohnt ist. Zum Teil aber auch, weil die Antriebsschlupfregelung im ersten Moment überfordert ist. 50 Mal schnelleres System für den i3sBMW wollte das bei der sportlichen Variante seines kompakten Stromers i3 vermeiden. Mit einer speziell entwickelten Traktionskontrolle. Der Unterschied? Im BMW I3s soll das System bis zu 50-mal schneller regeln als bei der herkömmlichen Variante. Die Münchner verlegen das Rechenzentrum für den Regelungsvorgang direkt in den Antrieb. Bislang geschah das in einem weiter entfernten Steuergerät. Längere Signalwege machen das System langsamer. BMW scheint mit der Arbeitsweise der i3-Traktionskontrolle zufrieden, will die Regelung nun in sämtlichenkünftigen BMW- und Mini-Modellen verbauen. Auch in den Verbrennern. Und egal, ob die Kraft an Vorder-, Hinterachse oder alle vier Räder geleitet wird. |