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Umbau: Mustang-Karosse auf Dodge-Ram-Fahrwerk - Aus dem Pony wird ein Trampeltier

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Geschmack kann man nicht kaufen. Aber fast alles, was die Spachtelmasse hergibt: Zum Beispiel diese Kreuzung aus Ford Mustang, Dodge Ram und einem 20er-Jahre-Sportwagen.

Geschmack kann man auch mit Öl-Milliarden nicht kaufen: Ein Scheich schenkte diesen skurrilen Ford Mustang seinem Bruder Geschmack kann man auch mit Öl-Milliarden nicht kaufen: Ein Scheich schenkte diesen skurrilen Ford Mustang seinem Bruder Quelle: Hussain Albagali via instagram

Abu Dhabi – „Baue ein Auto, das Mustang-Fans, Geländewagen-Anhänger und Oldtimer-Liebhaber gleichermaßen verstört.“ Das muss wohl der Entwicklungsauftrag für diese Kuriosität gewesen sein. Ein Öl-Milliardär aus Abu-Dhabi wollte ein exklusives Geschenk für seinen Bruder. Herausgekommen ist eine Kreuzung aus Ford Mustang, Dodge Ram und 20er-Jahre-Sportwagen. In der Familiengarage wäre der Allrad-Mustang nicht das dekadenteste Auto.

Nicht höher gelegt, sondern verstümmelt

Der Unterbau des Ford Mustang für die Düne stammt von einem Dodge Ram 4500 Der Unterbau des Ford Mustang für die Düne stammt von einem Dodge Ram 4500 Quelle: Hussain Albagali via YouTube Mit ein bisschen Höherlegen war es bei dem Projekt nicht getan. Nur der obere Teil des Crossovers stammt von einem Mustang der aktuellen Generation. Den geländegängigen Unterbau und die Antriebskomponenten hat ein Dodge Ram gespendet. Davon zeugen noch die Bügel an Front und Seite. Angetrieben wird das "Auto" von dessen 6,4-Liter-V8-Hemi mit 468 PS. Der Dodge-Pick-up war ein williges Opfer. Die Karosserie ist nicht selbsttragend, der Leiterrahmen mit den technischen Eingeweiden kann vergleichsweise unkompliziert übernommen werden.

In Länge und Radstand überragt der Dodge Ram 4500 den Ford klar. Mindestens 3,05 Meter liegen zwischen Vorder- und Hinterachse, beim Mustang sind es nur 2,70 Meter. Fords Pony-Car musste man die Schnauze abtrennen, setzte sie an die Front der Ram-Bodengruppe. Blecheinsätze überbrücken die Distanz zum Rest der Mustang-Karosse. Den ganzen Aufbau haben die Macher in zwei Videos festgehalten:

 

 

Die Videos bieten einen intimen Einblick in die Entstehung der Anbauteile. Der Ford Mustang ist weniger Kunststoff-Bomber, als es scheint. Zwar sieht man das Team um Designer Hussain Albagali häufig mit Fiberglastrümmern hantieren. Teilweise entstehen hier aber nur die Formen, auf deren Grundlage später die tatsächlich verbauten Blechteile gefertigt wurden. Ansonsten griff Albagali häufig zur Spachtelmasse, um den Mustang in seine endgültige Form zu bringen.

Es begann mit einem Mercedes. Oder eben nicht.

Ein Alptraum in Spachtelmasse. Die Bügel an der Front und der Seite des Ford Mustang zeugen vom Plattformspender Dodge Ram Ein Alptraum in Spachtelmasse. Die Bügel an der Front und der Seite des Ford Mustang zeugen vom Plattformspender Dodge Ram Quelle: Hussain Albagali via YouTube Nun ja, wenigsten musste für den Offroad-Mustang im Stil eines 20er-Jahre-Sportwagens nicht auch noch ein 20er-Jahre-Sportwagen sterben. Weißwandreifen und das seitlich montierte Reserverad reichen für den Oldtimerlook. Der Umbau dürfte sich für den Designer finanziell gelohnt haben. Der Auftraggeber ist solvent und bereits im Besitz mehrerer ausgefallener Fahrzeuge.

Scheich Hamad Bin Hamdan Al Nahyan wurde als Besitzer des weltgrößten Autos bekannt. Ein 1950er Dodge Power Wagon im Maßstab 4:1. 15 Meter lang, 9 Meter hoch, ein Wohn - und zwei Schlafzimmer serienmäßig. Viele Modelle seiner Sammlung sind auffällig, ohne besonders groß zu sein. Der Milliardär gibt seit 1986 wunderliche Fahrzeuge in Auftrag. Die Idee kam, als ihm Mercedes-Benz den Kauf eines skurrilen Concept-Cars verwehrte. Hätten die Stuttgarter es doch nur herausgerückt. Vielleicht wäre einem unschuldigen Ford Mustang viel Leid erspart geblieben. Und der Bruder dürfte Range fahren.

Weiterlesen: Als hässlichstes Auto der Welt gilt eine andere Bastelbude.

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