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Bericht: Opel-Verluste im 2. Quartal 2017 - Bei Opel stiegen zuletzt die Verluste

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Bisher waren Opels Finanzergebnisse für das zweite Quartal 2017 nicht öffentlich. Die Automobilwoche berichtet nun, Opel habe rund 211 Millionen Euro verloren.

Opel-Stammwerk in Rüsselsheim: Für das zweite Quartal 2017 hatte die scheidende Mutter GM kein Europa-Finanzergebnis mehr ausgewiesen Opel-Stammwerk in Rüsselsheim: Für das zweite Quartal 2017 hatte die scheidende Mutter GM kein Europa-Finanzergebnis mehr ausgewiesen Quelle: dpa/Picture Alliance

Oberpfaffenhofen - Opel verliert derzeit an jedem Werktag rund vier Millionen Euro. Wie die „Automobilwoche“ unter Berufung auf PSA-Quellen berichtet, hat der Rüsselsheimer Autobauer im zweiten Quartal 2017 rund 250 Millionen US-Dollar (ca. 211 Mio. Euro) Verluste generiert. Im ersten Quartal waren es 201 Millionen US-Dollar.

Opels Ergebnisse im zweiten Quartal 2017 waren bisher nicht öffentlich. Im Finanzbericht für das zweite Quartal 2017 hatte der bisherige Opel-Eigentümer General Motors (GM) erstmals keine separaten Zahlen für das Europageschäft gemeldet. Die Opel-Verluste versteckte der Konzern im Posten „Internationale Operationen“.

Bereits im April 2017 wurde die Adam Opel AG in eine GmbH umfirmiert. Am 1. August 2017 erfolgte der Übergang von Opel auf die Groupe PSA. Einen ersten nur von PSA verantworteten Finanzbericht wird Opel also erst für das vierte Quartal 2017 vorlegen können.

Zwei PSA-Manager im Vorstand

Dass das zweite Quartal 2017 für Opel nur mäßig lief, kann im Grunde nicht überraschen: Bei den Modellen Meriva und Insignia fiel der Modellwechsel genau in diesen Zeitraum. Erst seit der zweiten Jahreshälfte kann Opel die Nachfolger Crossland X und Insignia B verkaufen.

Zudem verliert das britische Pfund seit April 2017 kontinuierlich an Wert gegenüber dem Euro. Das schmälert den Wert von in Großbritannien erzielten Einnahmen. Ein ernsthaftes Problem für Opel, denn über die Schwester Vauxhall ist Großbritannien der wichtigste Markt für die Rüsselsheimer.

Die Opel-Führung um den Neumann-Nachfolger Michael Lohscheller, zuvor Opel-Finanzchef, soll nun binnen 100 Tagen einen Plan für die Zukunft entwickeln. Inhalte dieses Sanierungsplans will Opel erst dann kommunizieren. Das wäre in der zweiten Novemberwoche 2017.

In welche Richtung der Sparkurs gehen soll, verraten bisher vor allem die Personalien: Ein Finanzexperte ist neuer Opel-Chef. Die Schlüssel-Vorstandsessorts für Finanzen und Produktion besetzte PSA-Chef Carlos Tavares zudem mit sanierungserprobten PSA-Managern. Philippe de Rovira war bisher PSA-Chefcontroller, Rémi Girardon für die Planung der industriellen Prozesse zuständig.

Bericht: Opel-Motoren mit Problemen

Laut der „Automobilwoche“ soll Opel zwar „in vielen Bereichen seine eigene Entwicklung gestalten“. Viele Opel-Motoren sehe PSA jedoch wegen der Emissionswerte als nicht zukunftsfähig an. Man werde sie durch PSA-Motoren ersetzen. Arbeitnehmervertreter befürchteten zudem, dass im Entwicklungszentrum künftig nur noch PSA-Technik angepasst werde und dafür viel weniger Mitarbeiter nötig wären als zuletzt. Unter anderem habe PSA die Entwicklung eines großen SUV auf Insignia-Basis ersatzlos gestrichen, schreibt die Automobilwoche.

Opel wollte den Bericht nicht kommentieren. Man wolle bis 2020 wieder profitabel werden. Dann soll eine Gewinnspanne von zwei Prozent erreicht werden, die bis 2026 auf sechs Prozent ansteigen soll.

 

Quelle: Automobilwoche

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