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BMW veröffentlicht Gewinnwarnung - Aktie rutscht ab - BMW erwartet 2018 Gewinnrückgang

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BMW wird 2018 nicht so viel verdienen wie erwartet. Es ist die erste Gewinnwarnung seit zehn Jahren für die Münchener. Die Börse reagierte prompt - die Aktie rutschte ab.

Für das laufende Jahr musste BMW eine Gewinnwarnung herausgeben. Unter anderem schlechte Wechselkurse, die WLPT-Umstellung und der Zollstreit zwischen USA und China belasteten den Autohersteller Für das laufende Jahr musste BMW eine Gewinnwarnung herausgeben. Unter anderem schlechte Wechselkurse, die WLPT-Umstellung und der Zollstreit zwischen USA und China belasteten den Autohersteller Quelle: Picture-Alliance

München - Im August hatte BMW-Chef Harald Krüger sein Unternehmen noch gut auf Kurs für ein weiteres Rekordjahr gesehen - am Dienstag musste er die Ziele nun deutlich nach unten schrauben. BMW werde Umsatz und Gewinn des vergangenen Jahres wohl nicht mehr erreichen, teilte der Autokonzern mit. Als Hauptgründe wurden neue Zölle, die Rabattschlacht in Europa im Zuge der Umstellung auf den neuen Abgas- und Verbrauchs-Messstandard WLTP sowie unerwartet viele Rückrufe angeführt.

Eine Gewinnwarnung hatte es bei BMW zuletzt vor zehn Jahren gegeben. Die Anleger reagierten erschrocken, die Aktie brach am Dienstagnachmittag zwischenzeitlich um über fünf Prozent ein.

Statt eines Umsatzanstiegs erwartet BMW jetzt einen leichten Umsatzrückgang. Im Autogeschäft dürfte der Anteil des Gewinns am Umsatz nur noch "mindestens sieben Prozent" erreichen - anstelle der bisher als strikter Rahmen geltenden acht bis zehn Prozent. Und der Gewinn vor Steuern dürfte fünf bis zehn Prozent unter den 10,7 Milliarden Euro des vergangenen Jahres bleiben.

Nicht nur BMW verfehlt seine Ziele

BMW ist mit seiner Gewinnwarnung nicht allein im Markt: Daimler hatte bereits im Juni einen Gewinnrückgang angekündigt. Mit ähnlichen Gründen wie der Stuttgarter Konkurrent erklärte dies jetzt auch BMW. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung steigen in diesem Jahr von 6,1 Milliarden auf 7 Milliarden Euro. Der starke Euro schmälert das Ergebnis um etwa 750 Millionen Euro, weil für in Dollar oder anderen Währungen verkaufte Autos weniger Geld in die Kasse kommt.

Allein der starke Euro kostet BMW dieses Jahr etwa 750 Millionen Euro Allein der starke Euro kostet BMW dieses Jahr etwa 750 Millionen Euro Quelle: Picture-Alliance Die höheren Zölle für SUVs, die BMW aus dem Werk Spartanburg in den USA nach China exportiert, kosten den Autobauer 300 Millionen Euro. Der Verkauf in Europa leidet darunter, dass sich BMW nicht an der Rabattschlacht im Zuge der WLTP-Umstellung beteiligt. Zudem gab es viele Rückrufe - von Südkorea über Großbritannien bis in die USA. Diese Umstände würden sich sowohl im dritten als auch im vierten Quartal deutlich auf das Konzernergebnis vor Steuern und auf die Gewinnspanne im Segment Automobile auswirken, teilte BMW mit.

Kosten für die nun von der Bundesregierung ins Auge gefassten Diesel-Umrüstungen oder Umtauschprämien seien noch nicht berücksichtigt - ebenso wenig wie positive Effekte des Zusammenschlusses der Carsharing-Dienste DriveNow und Car2Go.

 

Quelle: dpa

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