Kein Motorrad von BMW war bislang erfolgreicher als die R 1250 GS. Nun spendiert BMW dem Bestseller einen aufgefrischten Boxer-Motor und eine ganze Reihe neuer Extras.
Faro - Rund 50.000 Einheiten hat BMW von seinem Dauererfolgsmodell R 1200 GS samt des Ablegers Adventure im vergangenen Jahr produziert. In mehr als einem Dutzend Ländern der Welt ist das Motorrad Marktführer. Fünf Jahre nach Einführung der aktuellen Generation mit dem internen Kürzel K50 rollt die 2019er Version nun mit einem deutlich weiterentwickelten Zweizylinder-Boxermotor vom Berliner Produktionsband. Kostenpunkt der R 1250 GS: 16.150 Euro. Auf die ohnehin üppigen 125 Newtonmeter Drehmoment des bisherigen Triebwerks – es wird für die Modelle R 1200 R, RS und auch die Adventure-Version noch einige Zeit gebaut – kommen noch einmal 18 Newtonmeter drauf. Im gesamten nutzbaren Drehzahlband von knapp 1.500 bis 8.500 Kurbelwellenumdrehungen steht fühlbar mehr Kraft zur Verfügung. Das macht den Umgang mit der neuen GS nochmals angenehmer. Beispielsweise verkürzt sich der Weg beim Gasgeben aus 60 km/h auf 180 km/h im 6. Gang von 451 auf 373 Meter, also um volle 80 Meter oder zwei Sekunden. Der neue Boxer bringt elf Pferdestärken zusätzlich mitDass mit 136 PS elf Pferdestärken mehr am Kardanantrieb zerren, ist ebenfalls spürbar. Reißt der Fahrer das Gas auf, wechselt die Einlassnockenwelle ihre Position, die beiden (vergrößerten) Einlassventile machen komplett auf und lassen deutlich mehr Benzin-Luftgemisch in den Brennraum einströmen. Spätestens ab 5.000 Umdrehungen wird die sogenannte Volllastnocke aktiv, darunter ist bei wenig Last die Teillastnocke zuständig. Auch auf der Straße agiert der überarbeitete Motor überlegen. Egal, in welchem Modus, Gasannahme und Laufverhalten sind perfekt. Harmonisches Gleiten oder hartes Fahren am Limit, beides beherrscht die um fünf Kilogramm schwerer gewordene GS problemlos. Weniger Abgas, weniger Verbrauch, mehr AusstattungErfreulicherweise gelang es den BMW-Entwicklern, nicht nur die Abgasqualität zu verbessern, sondern auch den Verbrauch um 0,2 Liter pro 100 Kilometer zu reduzieren: Trotz keineswegs zurückhaltender Fahrweise zeigte der Bordcomputer auf unserer Fahrt gerade mal 4,8 Liter pro 100 Kilometer an. Der 20-Liter-Tank macht also 400 Nonstop-Kilometer möglich. Während Karosserie, Fahrwerk und Bremsanlage nur in Nuancen verändert worden sind, hat sich der Ausstattungsumfang mit dem Modellwechsel deutlich verändert. Das herausragende, bislang nur als Sonderausstattung lieferbare Vollfarb-TFT-Display mit unzähligen Möglichkeiten (Connectivity, Navigation, Telefon, Musik) ist nunmehr Serie, ebenso der LED-Scheinwerfer. Besonders freuen wir uns über die neue automatische Blinkerrückstellung, die nun in allen Modellen mit Sensorbox eingebaut wird. Die schon bislang von den Kunden gerne georderten drei Ausstattungspakete treiben den Preis um weitere 3.000 Euro in die Höhe, wobei Gepäckkoffer und anderer Kleinkram noch nicht dabei sind. Bereits ab Mitte Oktober ist die R 1250 GS im Handel. Zusammen mit der neuen R 1250 RT, die mit demselben Antrieb ausgestattet wird. BMW Motorrad zeigt bei der R 1250 GS, wo die Kompetenzen der Bayern liegen: Im Bau ausgezeichneter Triebwerke und Fahrwerke sowie dem Schnüren stimmiger Gesamtpakete. Die neue Boxer-GS, fit für die nächste Homologationsnorm Euro 5, dürfte den Platz an der Spitze der weltweit beliebtesten Reiseenduros problemlos verteidigen können. Technische Daten – BMW R 1250 GS:
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Quelle: SP-X (Ulf Böhringer) |
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