BMW fordert Schadensersatz von Bosch. Durch Lieferengpässe standen bei BMW im Mai die Bänder still. Es geht um eine zweistellige Millionensumme.
München/Stuttgart - Die Produktionsausfälle bei BMW wegen fehlender Lenkgetriebe Ende Mai dürften den Zulieferer Bosch eine mittlere zweistellige Millionensumme kosten. Diese Größenordnung nannte BMW am Freitag - nähere Angaben seien aufgrund der derzeit laufenden Verhandlungen noch nicht möglich. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet. "Der im Raum stehende Betrag ist direktes Ergebnis unserer Schadensanalyse", hieß es bei dem Münchner Autobauer. Die Gespräche dauerten an. Bosch erklärte, beide Seiten seien "in einer langfristigen Beziehung" - man werde sich auch deswegen bemühen, eine konstruktive Lösung für den geforderten Schadenersatz zu finden. Im Mai hatten Lieferprobleme von Bosch, die ihrerseits auf Probleme bei einer italienischen Firma zurückgingen, bei BMW empfindliche Produktionseinbußen hervorgerufen. Bosch bezog aus Italien Aluminium-Gussteile und übernahm das Unternehmen anschließend.
Quelle: dpa |